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THEMA: Strombedarf?

THEMA: Strombedarf?
Startbeitrag
Claus [Gast] - 09.05.04 16:55
Ich bin gerade am Planen/Bauen einer kleinen Anlage, auf der maximal drei kurze Züge verkehren sollen. Weiterhin geplant sind drei (Fleischmann) analog geschaltete Weichen, zwei Lichtsignale und ungefähr 10 Strassen/Hausinnenleuchten.
Geplant ist Lenz Compact mit einem Atlas Trafo, der 3 A macht.
Jetzt die blöde Frage: Reicht der Trafo aus für Bahn und Licht, oder sollte ich mir einen zweiten Trafo zulegen, um Bahn und Licht getrennt zu halten?

Desweiteren: Laut Plan habe ich insgesamt 15 Meter Schiene (alles ein Block). Brauche ich extra Stromeinspeisungen? Falls ja, muss ich Trennstellen einfügen zwischen diesen Punkten?

Tschuldigt die blöden Fragen ....

Gruss,
Claus

vor allem solltest du Licht (selbst die Signallampen, wenn möglich) vom Schaltströmen [Weichen, Signale..] trennen, sonst flackert das beim Schalten.
Hi Claus ,

bei 3 Weichen und 3 Zügen braucht man doch keinen Digital-Aufwand zu betreiben.

Zeig uns mal den Gleisplan; da wird wohl nur immer einer der drei Züge fahren können. Kann man schon mit "denkenden Weichen" schalten und fahren mit einem erstklassigen Fahrpult - z.B. von Heißwolf.

Wenn Du allerdings die Loklichter ein- und ausschalten möchtest, brauchst Du dafür ein Digitalsystem ...

Gruß, AL,-me
Es ist ein Hundeknochen der im Bhf zusammenläuft. So können 2 Loks gleichzeitig fahren. Die Weichen werden analog über Stellpult gesteuert.

Habe leider keinen eigenen Webspace um den Plan zu zeigen. Guckt aber mal bei www.n-thusiast.com vorbei. Ich habe schamloserweise seine Idee abgekupfert.
@ 3
Na, da http://www.n-thusiast.com/neue_anlage.htm könntest Du im Selbstblock-Betrieb sogar mit allen (3) Zügen gleichzeitig fahren - aber das hat nichts mit Digital zu tun.

NUR mit Digital allein fährt NICHTS automatisch - noch nichtmal 3 Loks auf einem Kreis (pardon, Hundeknochen)

Wenn Du unbedingt Digi einsetzen möchtest, mußt Du immer die Geschwindigkeit der Loks nachregeln - oder diese Aufgabe dem Selbstblock übertragen.

Wenn noch irgendwo Platz sein sollte : Ein Abstellgleis kann nie schaden ...
Ok, Selbstblock? Wie fungoniert das?

Sorry, ich bin blutiger Anfänger und der nächste Moba Händler sitzt 12 Flugstunden entfernt :(
Eine Erklärung und einfache Schaltung mit Kontakten und Relais findest Du hier : http://www.1zu160.net/elektrik/blockschaltung.php

Besser ist aber eine Elektronik nach dem Stromfühler- Prinzip (reagiert auf Verbraucher im Gleis, keine Kontakte , keine Magnete ... ) und sollte ein Anfahr- Brems- System (ABS) integriert haben. So etwas gabs (auch bei mir) vor vielen Jahren mal von Arnold.

Bin hier aber nicht auf dem aktuellen Stand; da werden andere User wohl mehr wissen.
Werde mir das mal angucken. Vielen Dank.

Hatte zuvor mit Fleischmann's Blocksteuerung geliebäugelt, aber Digital schien da - für meinen Unverstand - billiger zu sein.
ein Digital-System löst dir aber auch nicht alle Probleme. Allerdings erspart es einem die Kosten für eine Anfahrverzögerungs-Steuerung, womit also für die eigentliche Blockschaltung ein Haufen billiger Relais ausreicht.
Hallo,
Ich fahre auf meiner (Kreis-) Anlage maximal 4 Züge und Rangierloks gleichzeitig, mit der Daisy von Uhlenbrock.
Ich bin grundsätlich dafür unter der Anlage eine Ringleitung weiterzuführen, und an mehreren Stellen des schienenverlaufs anzulöten (wg. dem gleichen Potential).
Außerdem habe ich Fahrstrom, Weichenstrom/Lichtstrom getrennt. Ist besser für den Strom.

Gruß Christian
Wir hatten diese Frage abgewandelt ja schonmal in
http://www.1zu160.net/scripte/slimboard1/forum_show.php?id=61772

Vielleicht sollte man (Ismael) im Bereich Elektrik mal eine Seite darüber einstellen.

Optimal wäre es natürlich, mit seinem Multimeter den Widerstand eines langen Blockes zu messen und damit den Spannungsabfall an der Strecke zu messen. Da sind ja abgesehen vom spezifischen Widerstand des Gleises noch zusätzlich die Steck- oder Lötverbindungen in Betracht zu ziehen.

Dann kann man einfach den Strombedarf ermittelt (unter der Voraussetzung, daß ein Zug [Lok und ev. beleuchtete Wagen] nur in einem Block fahren kann).
Dann multipliziert man den Strombedarf in diesem Block mit der Anzahl der eingesetzten Züge. 20% Sicherheitsreserve dazu und fertig.

Prinzipiell sollte man für unterschiedliche Stromverbraucher unterschiedliche Stromquellen benutzen.  Bahnstrom, Schaltstrom (Magnetartikel mit hoher Induktivität) und Lichtstrom (reiner Ohmscher Widerstand).

Die Bahnstromquelle muß schaltfest sein, d.h. sie muß auch Stromspitzen gut abfedern können aber auch den Dauerstrombedarf gut versorgen. Anfahrströme sind u.U. 10-20 mal höher als Dauerströme.

Das gleiche gilt für Schaltstromquellen, nur in noch stärkerem Ausmaß (bis zu 100x höher als der Dauerstrom. Hier muß man berechnen, wieviel Magnetartikel gleichzeitig oder auch sehr kurz nacheinander geschalten werden, zB in Weichenstraßen).

Lichtstromquellen hingegen können auch an die Leistungsgrenze dauerbelastet werden.

Zu den Ringleitungen:
Eine Ringleitung lebt davon, daß bei jedem Ausbruch eine (zumindest schwache)Verstärkung stattfindet (Repeater). Ringschaltungen mit nur einer Einspeisung verhalten sich elektrisch genauso als wären sie offen (gerader Draht). Es handelt sich also zumeist um Sternverteiler.

LG, Herkules
Ok, jetzt ist mir einiges klarer geworden. Vielen Dank für die Hinweise, Links, ...

Was mir noch nicht klar ist, jedoch ist, ob, falls ich die Anlage als einen einzelnen Block aufbaue, ich Unterbrechungsstellen zwischen die Einspeisungen machen muss.

Nochmals vielen Dank,

Claus
Nein, wenn es quasi ein einziger gesamter Block ist auf keinen Fall. Im Gegenteil, stört nur den Stromfluss. Die Schienen wirken dann ja auch wie eine Ringleitung.
Gruss
Loko
Hallo,
Wenn du die Anlage als ein Block halten willst solltest du sie nicht unterbrechen, kannst um den Stromfluss zu verbessern noch unter der Anlage eine "Ringleitung" lang ziehen, die du in regelmäßigen Abständen an die Schienen anlötest.
Habe ich sehr gute Er Fahrungen mit gemacht.

Gruß Christian
@Loko Nr.12
"Im Gegenteil, stört nur den Stromfluss."
Kannst du diese Behauptung einmal näher ausführen?

LG,Herkules
Hallo Claus,

die Stromaufnahme kannst du einfach ausrechnen, wenn du alle aufgenommenen Ströme der Verbraucher addierst (Knotenregel).
Eine Lampe oder ein beleuchteter Wagen braucht 50mA, eine Lok 150-400mA (je nach Motor, Licht usw.).
Wie schon weiter oben angeführt ist aber die Belastung nicht gleichbleibend, sondern ändert sich besonders stark beim Schalten von Magnetartikeln (Weichen, Entkupplern, Flügelsignalen). Da unsere Stromquellen leider nicht ideal (=ohne Innenwiderstand) sind, bricht beim Schalten die Ausgangsspannung mehr oder weniger zusammen. Je mahr Weichen du gleichzeitig schaltest um so mehr.
Also besser einen getrennten Trafo für die Weichen nehmen. Das Licht kannst du von dem Fahrtrafo nehmen.
Thema Einspeisungen - Ringleitung: Die Kontaktfedern der Schienen leiten den Strom nicht immer optimal (Oxidation, Andruck), darum ist es besser, wenn der Strom "von beiden Seiten" an ein Gleisstück herangeführt wird, so bringt ein schlechter Übergang nicht gleich alles zum Stehen, wohl aber einer an beiden Schienenenden
Die Ringleitung muss übrigens kein geschlossener Ring sein, im Gegenteil ist es elektrotechnisch besser, wenn der Ring irgendwo einen Einschnitt hat - Stichwort Induktionsschleife.

Ob Digital/Analog - Streckenblock etc. hängt ganz stark von deinen Vorstellungen bzgl. des gewünschten  Betriebs ab. Selberfahren oder einer Automatik zuschauen? Ebenso, welchen Wert du auf Zusatzfunktionen in den Loks (Sound, Kupplung etc, Dauerbeleuchtung) legst. Ebenso solltest du die Anzahl der mit Decoder auszurüstenden Loks bedenken.

Grüße

Edward
Hallo zusammen.

@15

...."Das Licht kannst du von dem Fahrtrafo nehmen."  
Das halte ich nur bei "Einzugbetrieb" für sinnvoll. Der Lichtstrom im normalen analogen Fahrtrafo reduziert die Gesamtstromabgabe. Was ja auch nicht gewünscht ist.
Bei Digitalbetrieb schließlich gibt es gar keinen Lichtstromanschluß. Teuren Digitalstrom zu verwenden halte ich für wenig zielführend. Also auch hier einen eigenen - billigen - Trafo für Lichtstrom.

....."- Stichwort Induktionsschleife"
Eine Induktionsschleife wird bei Signaleinrichtungen zB bei automatischen Ampeln, die auf Änderungen der Induktion reagiert verwendet. Auch in der Audiotechnik wird sie zB bei Hörbehinderten verwendet, um Signale kontaktlos weiterzuleiten.

Welche negativen Effekte bei diesem Verwendungszweck bei der Leitung von Analog- oder Digitalsignalen entstehen sollen, ist mit diesbezüglich unbekannt und auch nicht verständlich. Eine kapazitive oder induktive Rückwirkung scheint mir anläßlich der geringen Leistungen und der niedrigen Frequenzen in der Praxis als vernachlässigbar.

Ob ein "Ring" offen oder geschlossen ist, ist in der Moba egal.
Der 1.Kirchhoffsche Satz (Knotenpunktregel) gibt auch hierzu Aufschluß.

Wer allerdings genug Leistung und eine etwas höhere Frequenz verwendet, kann sich einen schönen Ringstrahler bauen )) (auch dabei ist es egal ob der "Ring" einen Einschnitt hat oder nicht - Dipol ist Dipol).
Die Emfangsleistung solch eines Doppel-Ringdipols kann auch unter ungünstigen Umständen - zB in der Nähe von starken Sendeanlagen und bei abgeschalteter, jedoch angeschlossener Einspeisung  - zur Zerstörung des Boosters/Zentrale führen. Dann nämlich liegt am Transistor/FET der Endstufe das Antennensignal an.
Zugegeben unwahrscheinlich, aber möglich. Und hier wird doch auch so viel Unmögliches besprochen


LG, Herkules
@14+15
Ring mit/ohne Einschnitt, Induktionsschleife und so:

Ich denke hier überholt die Praxis die Theorie. Die Schienen selbst sind ja bereits das reinste Antennensystem, Ringleitung hin oder her. Jedenfalls hatte ich schon manche Elektronikbastelei, die auf dem Prüfstand funktionierte, nach dem Einbau in die Gleisanlage nochmals erheblich überarbeiten müssen...

Felix
@Felix G
Genau das ist es. Solange die Schienen nur gesteckt sind, solange nur eine Stromzuführung verwendet wird, solange Loks mehr Spannungsabfall durch Verschmutzung verursachen als durch den tatsächlichen Verbrauch, solange brauchen wir uns auch keine Gedanken um Ringleitungen ect machen.

Hier hast du eindeutig den Nagel auf den Kopf getroffen, Glücklicher!

LG, Herkules


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