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THEMA: S 21 - Bahnhof wird abgerissen - Teil 15
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....p;sb1=Stuttgart%2021
Allmählich wird real, was S21- Kritiker schon lange behaupten:
http://www.stern.de/panorama/mehrkosten-von-fas...plosion-1935464.html
Ich sehe schon jahrelange Streitereien um die Finanzierung kommen, während derer der Terminplan für die Fertigstellung vollends in die Binsen geht - siehe BER Schönefeld ...
Gruß
Peter
wir stehen erst ganz am Anfang des Bauprojektes.
Die wahren Kosten kommen doch erst noch.
Schönefeld ist fast fertig...
Wenn schon der Schwabe nicht mehr spart,
dann ist mein Weltbild zerstört.
Hans-I.
Diese Aussage ist ja dreist. Die ggf. auf "jahrelangen Bauverzögerungen" beruhenden Mehrkosten sind doch nicht erst jetzt vom Himmel gefallen, die waren den Verantwortlichen schon zum Zeitpunkt der Abstimmung über das Projekt bekannt. Hat man die wohl absichtlich verschwiegen um die Bevölkerung zu beruhigen?
Möglicherweise erleben einige von uns die Fertigstellung nicht mehr, aber ich wette darauf, dass die Endkosten bei ca. Faktor drei der bisher genannten "Obergrenze" liegen werden. Das ist bei öffentlichen Großprojekten offenbar ein Naturgesetz. Was für die Mathematiker der Satz des Pythagoras ist, ist für Politiker der Faktor Drei im Bereich der Geldverschwendung - ein unumstößliches Gesetz.
Gruß
K.U.Müller
http://www.welt.de/wirtschaft/article111766370/...illiarde-teurer.html
Auf jeden Fall hat er während der Befragungen in der Schlichtung an entscheidenden Stellen meist geblockt, abgelenkt pder ausweichende Antworten gegeben ...
Wenn außerhab des Konzerns bekannt wäre, was nur er weiß, wäre der Traum von S21 schon längst ausgeträumt.
Gruß
Peter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Allerdings sei ein Projekt mit 60 Kilometern Tunnel und mehreren Bahnhöfen auch ohne Beispiel.
Auch das war von Anfang an bekannt. Somit war der "Kostendeckel" eine Desinformation. Wer nicht weiß (nicht wissen kann) was ihn im Detail erwartet, der kann auch keine seriöse Kostenkalkulation aufstellen. Der müsste dann ehrlich sagen: Wir wollen das Projekt, koste es, was es wolle - und mit dieser Aussage in eine Volksabstimmung gehen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die Angelegenheit wird im Konzern als so brisant eingestuft, dass den Kontrolleuren diesmal anders als üblich zur Vorbereitung der Sitzung keine Unterlagen zugegangen sind, in denen Stuttgart21 eine Rolle spielt.
Dieses Vorgehen macht einmal mehr deutlich, warum Aufsichtsräte - insbesondere bei staatlich kontrollierten Unternehmen - scheinbar regelmäßig versagen und später behaupten werden, sie wären vom Vorstand nicht ausreichend informiert worden. Ich frage mich ohnehin, was jemanden wie Herrn Döring von der FDP, der im Privatberuf Haftpflichtversicherungen für Tierhalter verkaufte, prädestiniert, ein Unternehmen wie die DB AG zu kontrollieren.
Gruß
K.U.Müller
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:
Ich frage mich ohnehin, was jemanden wie Herrn Döring von der FDP, der im Privatberuf Haftpflichtversicherungen für Tierhalter verkaufte, prädestiniert, ein Unternehmen wie die DB AG zu kontrollieren.
Gruß,
Olaf,
der sich inzwischen sicher ist, dass diese unsinnige Projekt scheitern wird!
die Herren Kefer und Grube wussten seit Anfang an dass das Projekt auf jeden Fall deutlich teurer werden wird. Als nächstes kommt dann an die Öffentlichkeit dass die Tunnelwände wieder verstärkt werden müssen nachdem sie in der Wandstärke verringert wurden um unter dem Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro bleiben zu können. Gerade das verringern der Wandstärke in Verbindung mit dem schwierigen Untergrund ist eine totale Lachnummer. Im Engelbergtunnel im nahen Leonberg sind die Tunnelwände gegenüber den ersten Planungen an bestimmten Stellen mittlerweile verfünffacht (!) worden weil der Untergrund seit dem Tunnelbau in Bewegung gekommen ist. Die Bahn hat aber alles im Griff...
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mi...0b-95e6137f3e00.html
Dr. Kefer wird vielleicht das Bauernopfer werden ab an eine Ende des Projekts kann ich nicht glauben. Da würden zu viele in der Politik ihr Gesicht verlieren und zu viele Parteispenden wären unnötig geflossen. Die CDU in BW zahlt mitterweile immer mehr bitteres Lehrgeld. Dieses Wochenende wurde nach Stuttgart auch noch der OB-Posten in Karsruhe verloren.
http://www.welt.de/newsticker/news3/article1117...osten-nach-oben.html
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Autoreisezug
der sich inzwischen sicher ist, dass diese unsinnige Projekt scheitern wird!
Ich bin mir sicher, dass unsere Kinder hier irgendwann vor einem riesigen Scherbenhaufen stehen - sprich vor einer kaum nutzbaren Neubauruine und daneben eine kaum noch nutzbare Altbauruine und sich fragen, wie es soweit kommen konnte.
Und das Schlimmste ist, dass KEINER dafür persönlich in die Haftung genommen werden kann.
Meiner Ansicht nach wird hier ein volkwirtschaftliches Verbrechen begangen, dass durch Lug und Trug demokratisiert und damit legalisiert wurde.
Angefangen mit den Herren Wissmann, Dürr, Öttinger u.A. sollte eigentlich deren neue Heimat Stuttgart-Stammheim heißen...
Ich red mich schon wieder in Rage...
<Meiner Ansicht nach wird hier ein volkwirtschaftliches Verbrechen begangen, dass durch Lug und Trug demokratisiert und damit legalisiert wurde.>
In solch demokratischen Paradestückchen hat speziell die Ba-Wü-CDU ja auch reichhaltige Erfahrung. Noch nicht mal zum Teufel kann man sie schicken - der ist bei ihnen Parteimitglied!
Gruß
Peter
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:
Noch nicht mal zum Teufel kann man sie schicken - der ist bei ihnen Parteimitglied!
Gruß,
Olaf
vorhin in der SWR3-Landesschau BW:
Die Bahn geht jetzt selbst von 6 Milliarden € Baukosten aus, also schlappe 1,5 Milliarden mehr als der vereinbarte Kostendeckel.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=...76/yxgd94/index.html
VG
Andreas
es Bewahrheitet sich immer mehr - wenn jetzt schon die 6 Millarden EUR. im Raum stehen, dann wird das Projekt bei dieser Laufzeit und den vielen Unsicherheitsfaktoren unter Garantie am Ende mehr als 10 Millarden EUR. kosten.
(Bitte dieses Posting nicht löschen. Wir brauchen es in 8 bis 10 Jahren noch!)
Gruß,
Olaf
"Zur Sache Baden-Württemberg" mit Details zur Kosten-Explosion.
VG
Andreas
http://www.taz.de/Kommentar-Stuttgart-21/!107045/
Gruß
Peter
(der sich mal wieder fragt, warum man Milliarden unbedingt verbuddeln muss, statt sie in Bildung und Altersvorsorge zu investieren - offenbar fehlt es den Buddelkönigen weniger an Geld als an Verstand ...)
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das dicke Ende könnte schneller kommen als gedacht:
http://www.taz.de/Kommentar-Stuttgart-21/!107045/
Und was liest du nun Besonderes aus diesem Artikel heraus? Die TAZ sieht wegen jedem Pups das Ende der Konservativen. Das ist so relevant wie das Ende des Maya-Kalenders...
Hanoi, ich hätte Verständnis, wenn jemand behaupten würde, dass man die Schwäble bei der Volksabstimmung getäuscht bzw. fehlinformiert hat.
Und, Heidenei, eigentlich müsste bei den nach und nach ans Licht kommenden Neuigkeiten eine neue Volksabstimmung angesetzt werden.
Blöd nur, dass man jetzt vollendete Tatsachen geschaffen hat und man nicht mehr aussteigen kann. Darauf hatte man ja offensichtlich gesetzt.
Die Menschen (wir) müssen uns zukünftig also anderweitig wehren, z.B. keine Parteien mehr, unter deren Ägide so etwas möglich geworden ist, wählen. Oder auch, sich entsprechend gesellschaftlich engagieren, so dass die Menschen, Gemeinden und Regionen wieder Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten zurückerobern (wirklich freiheitlich-demokratische Verhältnisse)...
Auch bin ich der Meinung, dass man sich dafür einsetzen (es zumindest versuchen) sollte, die Verantwortlichen auch juristisch zu belangen. Nur, wie heißt es da so schön im "Tango Korrupti"? - Nimmst du dir einfach einen Anwalt, der was kann..."
Es wird halt eine Menge Geld gemacht mit den frei werdenden Filet-Grundstückchen auf Kosten der Steuerzahler und die solventen Nutznießer scharren schon lange mit ihren Hufen in den Startlöchern. Und wo das Geld ist, ist die Macht.
Ich bedauere immer noch sehr betrübt, dass die Baden-Württemberger die Gegebenheiten nicht durchschaut, die besseren Möglichkeiten von guten Alternativen nicht begriffen und diesem Treiben mehrheitlich nicht die rote Karte gezeigt haben.
Jetzt muss damit eben gelebt und das Geld ins schwarze Stuttgarter Loch versenkt werden.
Gruß,
AR
http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland-...s-bauen/7496086.html
@14:
Wenn den Baden-Württtembergern endlich mal ein Licht aufgeht, was da an Kosten und Beeinträchtigungen über mindestens 10 Jahre auf sie zukommt, könnte das die BW-CDU derart in den Keller schicken, dass eine CDU-Bundestagsmehrheit bei der kommenden Bundestagswahl nicht mehr zustandekommt. Frau Merkel weiß das sehr genau und hat nicht grundlos bei der letzten Landtagswahl in BW dicke Backen gemacht - auch wenn es ihr und der BW-CDU nichts genutzt hat.
Gruß
Peter
aktueller Nachtrag:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article1...Offenbarungseid.html
Vielleicht ist das Possenspiel doch schneller zu Ende als gedacht ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/umstr...iarden-a-872440.html
Gruß
Peter
http://www.n-tv.de/politik/Stuttgart-21-ueber-e...-article9760111.html
Gruß
Peter
http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/ak...n;art1015367,5813331
VG
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Denn nicht die Gegner, sondern schlampige Planungen und kalkulatorische Unehrlichkeit haben Mehrkosten verursacht. Das bleibt an der Bahn hängen.
Dieser Satz aus dem Link von Andreas trifft den Nagel genau auf den Kopf. Mit diesen Unehrlichkeiten wurde eine Volksabstimmung durchgeführt und die Wähler schlicht und einfach belelogen. Und bei der nächsten Wahl wunderen sich wieder alle Politiker aus welchem Grunde "ihre Wähler" zu Hause geblieben sind.
Eigentlich gehören die Verantwortlichen bei der Bahn alle vor Gericht und wegen Unehrlichkeit angeklagt. Da die Bahn AG zu 100% dem Steuerzahler gehört ist dieses verlogene Verhalten schlicht und einfach Steuerverschwendung im großen Stil. Der Aufsichtsrat und der Bahnchef hat ähnlich wie beim Berliner Großflughafen total versagt. Die wahren Kosten kannte die Bahn von Anfang an aber diese jetzt z.B. der Änderungen der Fildertrasse anhängen zu wollen ist ein Armutszeugnis. Aber Grube, Kefer und Co interessiert dies überhaupt nicht. Es wird höchste Zeit das Fr. Merkel und der komplette Bahnvorstand abgesägt wird!!!
Grüße
Markus
ich bin ganz genau Deiner Meinung.
Die DB AG wird zwar privatwirtschaftlich geführt, ist aber zu 100% im Eigentum des Bundes, also der Bevölkerung Deutschlands. Der Bahnvorstand ist somit nicht mehr als ein Verwalter von Volksvermögen (in östlichen Teil des Landes hätte man früher dazu "Volkseigentum" und "VEB Deutsche Bahn" gesagt ).
Wenn man als Geschäftsführer anvertrautes (Volks-) vermögen wissentlich oder billigend an die Wand fährt, dann sollten sich Vermögensverwalter im privatwirtschaftlichen Bereich einmal den §266 StGB ("Untreue") etwas genauer anschauen. Es würde mich nicht wundern, wenn in der nächsten Zeit die DB-Kornzern-Zentrale durchsucht werden würde.
Ein anderer Bahnvorstand, der S21 nicht mit seinem Sessel verbunden hat, würde die ganze Geschichte angesichts der explodierenden Kosten stoppen oder auf ein vernünftiges Maß reduzieren:
Neubaustrecke Vaihingen/ Enz (bestehender Bahnhof an der SFS Mannheim -Stuttgart) - Leonberg - Stuttgart Flughafen - Ulm. Also "F 21" (immer der Autobahn entlang) und fertig. Stuttgart Hbf erhält eine neue Bahnhofshalle und wird nach dem K21-Konzept auf den neusten Stand a la Vieregg gebracht, mit ertüchtigtem Zubringer zum Flughafen-Bahnhof auf bestehenden Verbindungen. Aber dafür würde möglicherweise der Kostendeckel inzwischen auch nicht mehr ausreichen.
Ich glaube, dass wir nach der nächsten großen Wahl vor einem enormen Scherbenhaufen stehen werden, nachdem S21 sang- und klanglos angesichts der Kosten untergegangen sein wird.
VG
Andreas
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/vv=t...48/vqbeg6/index.html
VG
Andreas
http://www.stern.de/wirtschaft/news/prestigepro...llgleis-1941118.html
Die dann zu weiteren enormen Kostensteigerungen führen müssen, sollten sie ernsthaft beseitigt werden ... ich tippe mal: 20 Milliarden?
Ich denke, es wird langsam Zeit, dass alle an diesem Wahnsinn politisch und planerisch verantwortlich Beteiligten massiv zur Kasse gebeten werden!
Gruß
Peter
Hab mal nachgeschaut, seit wann diese Diskusion schon läuft. Erster Eintrag " 25.08.2010"
Dies ist der längste mit fast 1500 Einträge. Und das Projekt ist von da an immer teurer geworden, obwohl es schon damals als zu niedrig eingestuft war. Aber auf die Bevölkerung hat man ja noch nie gehört. Sind ja eh nur dumme Bauern. Aber um den Dreck wieder zu beseitigen, da sind die "Dummen Bauern" gerade noch Recht. Wenn es so weiter geht, brauchen DIE sich nicht wunder, wenn immer mehr "Landflucht" begehen und Deutschland zugrunde geht.
Und das Ärgert mich.
Schneegrüße Werner
Peter, so ahnungslos können die Verantwortlichen bei Bahn, der ehemaligen Landesregierung und der Stadt Stuttgart nicht gewesen sein, wie sie heute vorgeben:
Das war nichts anderes als Vorsatz, mit dem das Wahlvolk, der Landtag, aber auch Schlichter Heiner Geißler, gelinde gesagt wissentlich veralbert wurde. Meiner Meinung reicht da "masiv zur Kasse bitten" nicht aus.
Das ist noch nicht das Ende vom Anfang der überfälligen Aufarbeitung dieses bestgeplanten Jahrhundertwerks. Es werden sich noch Abgründe auftun.
VG
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: 23 | Name: putzzwerg
ich tippe mal: 20 Milliarden?
Grüße,
Uwe
http://www.stern.de/wirtschaft/news/milliardenp...eg-nach-1942241.html
Schau mer mal ...
Gruß
Peter
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/vv=t...48/vqbeg6/index.html
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ein koordinierter Rückzug ohne Gesichtsverlust Gestalt annimmt.
Kennt man aus dem Fußball: Je heftiger das dementi, um so größer der eigentliche Wahrheitsgehalt ...
http://www.deutschebahn.com/de/presse/presseinf...88/ubd20121214a.html
Ruinen schaffen ohne Waffen.
VG
Andreas
<Ruinen schaffen ohne Waffen> - und das ist nach Meinung unserer Bundeskanzlerin sogar vorbildlich!
Merke: Wo Kriege als Kapitalvernichtungsmaschine ausfallen, muss man diesen Zustand auf anderem Wege herbeiführen:
http://www.fr-online.de/meinung/leitartikel-pro...472602,21118520.html
Gruß
Peter
http://www.welt.de/wirtschaft/article112050867/...re-Bahnprojekte.html
Die Leute an Main, Rhein und Ruhr würden sich bestimmt über den Weiterbau von S21 freuen
VG
Andreas
wie lange will man S21 noch totreden? Ich möchte nicht wissen, wieviel Mehrkosten in Wirklichkeit nur dadurch entstehen, dass man immer und immer wieder warten mussen, weil Bürger-Entscheide, Demonstrationen den Bau verzögern. Und Kostenrisiken gibt es immer. Jeder der sich z. B. Kostenvoranschläge für eine Hausrenovierung eingeholt hat, weiß, dass es immer eine Klausel für unbekannte Risiken gibt, die zu entsprechenden Mehrkosten führen können. Und bei einem solch großen Projekt mit wohl Tausenden von Einzelposten wird es schwer sein, einen fixen Preis zu bekommen. Zumal z. B. der Stahlpreis nicht kalkulierbar ist ... oder am Ende die Sitzbänke im Bahnhof teurer werden
Die Bahn hätte wohl auch einen einfacheren Weg gesucht, jedoch ist es wohl nicht so einfach. Vielleicht wie jeder Super-Markt aus der Stadt raus? So 30 km außerhalb des Stadtkerns dürfte günstiger und reichlich vorhandener Baugrund leicht zu finden sein. Dass der alte Bahnhof am Ende ist sieht man oft genug selbst. Eine Schönheit ist er schon lange nicht mehr. Ich muss sagen, mir gefällt S21. Mit dem Zug in Stuttgart einzufahren, macht mich als Vorstadtmensch depressiv, dann lieber einen Tunnel ...
Und zum Thema Leistungsfähigkeit: Ich möchte mal fast behaupten, dass die Bahn wohl selbst damit rechnet, dass man nach oben keine Reserven braucht, eher nach unten ...
Gruß Klaus
du prangerst eine Mißmutigkeit gegenüber S21 an, die ihre Argumente und Berechtigung hat.
Sicher ist es schwierig, bei derart großen Projekten die Kosten zu kalkulieren. Nur ist in D eine Tendenz erkennbar, dass bewusst knapp gerechnet wird, um solche Großprojekte »durchzubringen«. Im Falle von S21 gibt es Dutzende von Punkten, die nach Kostenfallen riechen, zuweilen stinken (Tunnelwandstärken, Brandschutz). Für mich das beste Gegenargument bzgl. Unkalkulierbarkeit ist der Gottardtunnel - Kosten im geplanten Rahmen. Das entkräftete für mich jegliche Relativierung, dass Preissteigerungen bei Großprojekten sozusagen ein Naturgesetz seien.
Der bisherige Bf mag runtergekommen wirken. Das liegt schlicht und einfach an mangelnder Pflege und Wertschätzung, was angesichts der Pläne kein Wunder ist. Ohne dieses Vorhaben könnte Stuttgart Hbf so attraktiv sein, wie manch anderer Großbahnhöf, z. B. Frankfurt oder Leipzig.
Die versprochene Verkehrsbeschleunigung in östlicher Richtung wird mit zweifelhaften Argumenten schöner gerechnet. Rund eine halbe Stunde wird man schneller in Ulm und folgenden Städten sein. Das klingt gut und rechtfertigt Investitionen. Doch was wird verglichen? Es ist im Prinzip der aktuelle Stand mit ICE Garnituren über die Geisslinger Steige. Erstaunlich jedoch, wenn Fahrzeiten lokbespannter IC aus der ersten Hälfte der 1980er Jahre in den Vergleich einbezieht und nur noch einen weniger als halb so großen Vorteil misst. Für nichtmal 15 Minuten mehrere Mrd. investieren scheint mir an dieser Stelle des Bahnnetzes nicht sehr sinnvoll.
Für mich ist S21 ein großes Immobiliengeschäft im Kleid einer unabdingbaren Infrastrukturmaßnahme, bei dem mal wieder die Kritiker als Ewiggestrige verunglimpft werden und die Interessen mit allen Tricks durchgesetzt werden.
Schöne Grüße, Carsten
die entstehenden Flächen in der Innenstadt lassen für mich viele Spekulationen zu. Prinzipiell ist es nicht verkehrt, dass die Bahn die Möglichkeit nutzt, freiwerdende Flächen gewinnbringend zu verkaufen. Vielleicht wurde es ja auch von Stadt, Land angeregt, um diese interessanten Flächen zu bekommen? Wurde die Bahn womöglich sogar mit der finanziellen Beteiligung von Stadt, Land gelockt? Wird evtl. auch interessant, wer da dann neuer "Großgrundbesitzer" wird? Da werden wir leider nie mehr die Wahrheit erfahren, obwohl es äußerst interessant ist.
Kalkulationen sind immer knapp. Ich hab noch nie von einer Hausfinanzierung gehört, wo am Ende 50.000 € übrig geblieben sind. Es ist eher die Regel, dass nachfinanziert werden muss, wenn Probleme, Unvorhergesehenes oder schlichtweg Vergessenes unerwartete Löcher in die Kasse reißen. Von daher kein Wunder. Es ist auch das Problem, jahrelange Verschiebungen und die zwischenzeitlich stattgefundenen Preiserhöhungen zu berücksichtigen.
Das Hauptproblem von Planungen ist mittlerweile, dass alles vergeben wird und möglichst an viele verschiedene Sub-Unternehmer, Partner usw. Das geht mittlerweile so weit, dass man keine 3 aneinanderliegende Teile findet, die vom gleichen Planer(team) kommen. So wird es dann zumeist sehr schwierig, bei Problemen erstens den Schuldigen zu finden und zweitens schnelle Lösungen zu erarbeiten. Ich hab das erst hautnah erlebt bei einer Neu-Anlage in der Firma, in der ich arbeite. Das gilt auch schon für die Finanzierungskalkulation.
Eine halbe Stunde Zeitgewinn von Ulm nach Stuttgart finde ich äußerst gut, vorallem wenn man bedenkt, dass es ca. 100 km sind. Sonst spricht man immer vom Gewinn weniger Minuten ... und wenn ich jetzt noch anfange, Zeiten aus den 80ern zu benutzen ... dann könnte ich auch sagen, ich nehm wieder Dampflokomotiven, dann spar ich mir die Oberleitung, dürfte auch einiges an Ersparnis bringen Vergleiche sind schön und recht, aber man muss im Rahmen bleiben. Vor 30 Jahren hat auch keinen der Ölpreis interessiert, heute sieht es anders aus.
Gruß Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Wu134
Kalkulationen sind immer knapp. Ich hab noch nie von einer Hausfinanzierung gehört, wo am Ende 50.000 € übrig geblieben sind. Es ist eher die Regel, dass nachfinanziert werden muss, wenn Probleme, Unvorhergesehenes oder schlichtweg Vergessenes unerwartete Löcher in die Kasse reißen.
Hallo Klaus,
wenn du bei deiner Bank bei der Finanzierung angibst dass dein Haus 250.000€ kosten sollst aber da schon weißt dass es mindestens doppelt so teuer wird darfst du dich nicht wundern wenn du dir dein Haus nicht leisten kannst und du voll auf die Schnautze fällst... Außerdem wird beim Hausbau in der Regel mit Festpreisen gearbeitet. Wer beim Neubau eines Hauses also nachfinazieren muss hat irgendwas falsch gemacht oder hat das Kleingedruckte nicht gelesen.
Die Deutsche Bahn hat als Bauherr hier alle Projektbeteiligten versucht zu täuschen. So haben z.B. bei der Kalkulation die komplette Signalisierung von Tiefbahnhof zum Flughafenbahnhof gefehlt, der Brandschutz entsprach noch nie den aktuellen Sicherheitsbestimmungen (geplant ist z.B. eine Trockenleitung vom Flughafen zum Tiefbahnhof, diese benötigt ca. 20 min bis das Wasser im Brandfall am Tiefbahnhof ankommt...) und dann sollen laut Planungen die Tunnelwände dünner gebaut werden als es eigentlich im Normalfall angebracht wäre. Der Leonberger Engelbergtunnel (A81) hatte vergleichbare Voraussetzungen; die Tunnelwände mussten statt 70cm ganze 300cm dick ausgeführt werden.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sc...55-f08a9b07e747.html
Und mit all diesen falschen Fakten und Zahlen wurde der Volksentscheid zu S21 durchgeführt. Das alles grenzt an arglistige Täuschung, nur CDU und FDP sehen das nicht so (kein Wunder bei den vielen Parteispenden aus der Industrie und dem Handel wie z.B. von Herr Rinderknecht (Hersteller von Tunnelbohrmaschinen). Wären CDU und FDP in Bawü noch an der Macht würde wie bisher alles unter den Tisch gekehrt und einfach weiter gemacht.
Das Beispiel mit dem Gotthard-Basistunnel ist ein sehr guter Vergleich. Hier wurde seriös geplant und kalkuliert, dann durfte das Volk über die wahren Zahlen und Fakten abstimmen und so stehen alle Bürger hinter dem Projekt (ich kenne zumindest keine Schweizer Bürgerinitative die sich gegen den Gotthard-Basistunnel angagiert oder protestiert).
Zurück zu S21. Die Zeitgewinne bei S21 gehen größtenteils auf das Konto der NBS Wendlingen-Ulm. Die reinen Fahrzeitgewinne durch den Tiefbahnhof liegen für die Strecke nach Ulm im Bereich zwischen 2 und 5 min!!!
Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Wu134
Ich hab das erst hautnah erlebt bei einer Neu-Anlage in der Firma, in der ich arbeite. Das gilt auch schon für die Finanzierungskalkulation.
Wenn die Firma so planen würde wie die DB bei S21 könnest du dir nächsten Monat einen neuen Arbeitsgeber suchen, den dann wäre dieser schon längst pleite
Grüße
Markus
Markus hat ja schon einiges geradegerückt und das mit den Fahrzeiten hast du falsch verstanden.
In den 1980ern fuhren reguläre IC deutlich schneller, als heutzutage ICE. Die halbe Stunde Fahrzeitgewinn - immerhin eines der tollen Pro-Argumente - bezieht sich auf den aktuellen Zustand und nicht auf die zuvor besseren Fahrzeiten. Im Detail findest du die Zahlen alle hier irgendwo in den S21-Beiträgen, bin zu faul, die jetzt rauszusuchen.
Deine kleine Dampflokpolemik ist geschenkt, aber von den Verantwortlichen möchte ich nicht für doof verkauft werden.
Es wird noch genug Infrastrukturprojekte geben, die sinnvoll sind und zu einem reellen Preis realisiert werden können. Stuttgart 21 gehört nach allem was bekannt ist, nicht dazu.
Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name:
Das Hauptproblem von Planungen ist mittlerweile, dass alles vergeben wird und möglichst an viele verschiedene Sub-Unternehmer, Partner usw. .... So wird es dann zumeist sehr schwierig, bei Problemen erstens den Schuldigen zu finden und zweitens schnelle Lösungen zu erarbeiten.
Hallo,
das hat doch offenbar seit Jahrzehnten Methode (im Baujargon: Sub-Sub-Sub). Im März 2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv infolge des U-Bahnbaus ein. Bis heute ist nicht annähernd geklärt, wer dafür verantwortlich ist. Wie man hört, muss die Stadt Köln jetzt fürchten, dass Verjährung von Ansprüchen eintritt.
Ich habe nie verstanden, warum man einerseits an sogenannte Generalunternehmer derartige Bauvorhaben vergibt, die dann andererseits bei auftretenden Problemen jede Verantwortung von sich weisen. Und Subunternehmer entziehen sich ihrer Verantwortung häufig durch die Insolvenz.
Hinzu kommt, dass öffentliche Auftraggeber offensichtlich außerstande sind, so etwas Ähnliches wie effiziente Bauaufsicht zu gewährleisten. In Köln wurde - natürlich erst nach dem Archiveinsturz - festgestellt, dass die Auftragnehmer einfach illegal eine weitaus höhere Zahl von Brunnen gebohrt hatten, als genehmigt waren. Und dass die Armierung der Betonwände etwas "ausgedünnt" wurde, weil offenbar tonnenweise Baustahl einer anderweitigen Verwendung zugeführt wurde, fiel auch zunächst nicht auf. Ich weiß aus früheren Jahren, dass zumindest im privaten Bereich keine Betondecke gegossen werden durfte, bevor das Bauamt die Armierung abgenommen hatte.
S21 lässt also noch einiges an Skandalen erwarten, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, auch wenn es das bestgeplante Projekt aller Zeiten sein soll. (Um mit Herrn Steinbrück zu sprechen: Selten so gelacht).
Gruß
K.U.Müller
das mit den Kostensteigerungen, Auftragnehmern, viel zu positiven Annahmen bezügl. Baukosten und -zeit gab es wohl schon immer, hier ein prominentes Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gotthardtunnel#Bau
Ich habe das Gefühl, dass die Bahn von sich aus solche Großprojekte eigentlich gar nicht mehr will, die Planungen für alle HGV-Strecken sind doch in Frage gestellt oder aufgegeben (Y-Trasse, Frankfurt-Mannheim). Die meisten dieser reinen Fernverkehrstrecken lohnt sich doch überhaupt nicht. Wie viele ICE sollen z.B. auf der NBS Wendlingen-Ulm oder auf VDE8.1 pro Stunde Fahren.
Die Millardenkosten dieser Strecken lassen sich doch niemals mit vernünftigen Fahrpreisen decken. Die Bestellung des "langsamen " ICX zeigt doch, wohin die Reise geht: wenn überhaupt der Ausbau vorhandener Strecken, insbesondere wenn dadurch Kapazitäten für den Gütervehrkehr geschaffen werden.
S21 und die NBS nach Ulm waren wegen der Kosten doch schon einmal so gut wie tot bzw. ziemlich weit hinten auf den Bedarflisten. Dann kam Oettinger:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stutt...nger-21-1461045.html
Wie dieser Mensch noch als EU-Kommissar tragbar ist, verstehe wer will.
Gruß
Stefan
Freiburg - Waldkirch: heute 66 Mio € statt 19 Mio € in 2009 (für 7 km Strecke)
Freiburg - Breisach: heute 119 Mio € statt 66 Mio € in 2009 (für knapp 23 km Strecke)
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.region...da-b983cc43b414.html
Hierbei handelt es sich nur um den Ausbau bestehender Infrastruktur.
VG
Andreas
Interessant finde ich auch die Kosten für den Dögginger Tunnel (535m): hier rechnet die Bahn mit Ausbaukosten von 12-50 mio. €:
http://www.badische-zeitung.de/schwarzwald-baar...unnel--64733799.html
Der Strassentunnel bei Döggingen (2x mehr als 1000m) soll vor ca. 15 Jahren nur 40,3 mio. € gekostet haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tunnel_D%C3%B6ggingen
wie war das, wenn die DB Projektleitungsaufgaben wahrnimmt? 18% der Bausumme sind dafür zu berappen. Solange Bauherren keine Festpreise vereinbaren, macht sich eine Preissteigerung jederzeit beim Projektleitungshonorar bemerkbar. Feines Geschäft.
Schöne Grüße, Carsten
interessante Zahlen für den Breisgau.
Laut verlinkten Artikel denkt man im BW-Verkehrsministerium darüber nach, die Strecken durch die landeseigene SWEG übernehmen zu lassen. Warum nicht?
Ob auch ein integriertes Modell wie in Karlsruhe denkbar wäre? Ich weiß allerdings nicht, welche Spurweite und welches Lichtraumprofil die Freiburger Tram hat bzw. erlaubt, um Stadt- und Regionalverkehr zu verknüpfen?
Schöne Grüße, Carsten
die Freiburger Straßenbahn fährt auf Meterspur.
Es gab vor einigen Jahren eine tolle Studie, die den Umbau auf Normalspur empfahl.
Darauf hieß es von der VAG (Städ. Verkehrbetrieb), dass dies allein schon deshalb nicht gehe,weil dafür zwei mittelalterliche Stadttore abgerissen werden müssten, da sie zu schmal sind.
Gruß
Stefan
das habe ich bei meinem tollen Konzept befürchtet
Schöne Grüße, Carsten
habe mir gerade mal die Satellitenbilder von Freiburg angeschaut. Vermutlich ist da das Schwabentor gemeint, oder? (Google Maps: 47.99301,7.854186 ) Aber da kann man doch "südwestlich" dran vorbeifahren -- da ist Platz genug dafür...Notfalls mit einer Gleisverschlingung. Wenn ich mir anschaue, um was die Bahnen in Karlsruhe (Normalspur) "drumrum kurven" (z.B. ein Obelisk mitten in der Straße, eingleisiger Zweirichtungsabschnitt mitten in Durlach) und mit welchen Radien, dann sollte das in Freiburg leicht zu machen sein. Man muss bloss wollen...
Viele Grüße
Michael
http://de.wikipedia.org/wiki/GT8_%28Freiburg_im_Breisgau%29
In Freiburg liegt der Hauptbahnhof auch etwas näher am Stadtzentrum als in Karlsruhe.
Prosit !
VG
Andreas
darauf stoße ich mit
Die Baugrube sollen sie ausbetonieren, mit Mineralwasser volllaufen lassen und ein Dach drüber. Das Bad kann man ja nach dem Bahnvorstand benennen
LG und ein frohes neues Jahr
Claus
meine Vision für Stuttgart:
dieser enge Talkessel ist für eine Großstadt einfach ungeeignet. Warum nicht Stuttgart auf die Fildern verlegen. Die Regierung kann in eine Residenzstadt wie Ludwigsburg, Karlsruhe oder Mannheim umziehen. Wo jetzt Stuttgart steht, bleibt ein mondäner Kurort wie Baden-Baden, mit ein paar Baudenkmälern, Mineralbädern und Villen in den Hanglagen. Und wo wir bei Baden-Baden sind: der dortige Bahnhof dient ja als Eingang für das Festspielhaus. In Stuttgart könnte man die Reste des Bahnhofs -für den Kurort reicht die S-Bahn völlig aus- als Eingang für ein monumentales CDU-Mausoleum verwenden, mit einem kleinen Nebenraum für die Blockpartei SPD.
Ich wünsche Allen ein Gutes Neues Jahr
Stefan
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ramsa...art-21-a-881476.html
Wenn der Bund die Weiterfinanzierung verweigert, war's das wohl ...
Gruß
Peter
Wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.
Im Spiegel-Text heißt es:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der Bund als Eigentümer der Bahn sehe "derzeit keine ausreichende Grundlage" für eine Zustimmung zum Vorschlag von Bahnchef Rüdiger Grube, das Milliardenprojekt weiterzuführen.
Man beachte die Formulierung "derzeit". Die CDU kann es sich nicht leisten, noch vor der Wahl im September weitere Milliarden in Stuttgart zu versenken. Die "ausreichende Grundlage" wird nach der Wahl ganz sicher nachgereicht - wobei ich fürchte, dass es keine Rolle spielen wird, wer die Wahl gewinnt. Zumindest in BW ist die SPD nicht als S21-Gegner aufgefallen.
Im Übrigen erleben wir gerade beim Berliner Großflughafen, was es in zeitlicher und finanzieller Hinsicht bedeutet, die aktuellen Brandschutzregeln nicht beachtet zu haben. Bei S21 strebt man vermutlich an, was in Berlin schon Realität ist: Der point of no return ist überschritten.
Gruß
K.U.Müller
Achtung: Der Beitrag enthält Sarkasmus und Ironie.
Gruß Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 51 | Name:
Der Mob hat es geschafft
Danke, dass Du die S21-Gegner in die Schublade "Mob" steckst. Ein wirklich überzeugendes Argument.
In der Regel sind Investoren nicht wahnsinnig, und deshalb investieren sie nicht in Projekt wie S21, Elbphilharmonie oder BER. Das bleibt dem "Mob" vorbehalten, der seine Steuern in ungeahntem Ausmaß "investiert" sieht.
Aber keine Regel ohne Ausnahme: Die von Dir zitierten privaten Investoren, die davon abkamen, ihr Geld in Deutschland zu investieren, findest Du in Gestalt von Thyssen-Krupp-Aktionären, die ihr Geld in Brasilien investierten, wo dann ohne "Mob" 5 Mrd. EUR versenkt wurden.
Gruß
K.U.Müller
die Bezeichnung "Mob" ist hier sicherlich heftig. Ob S21 nun sinnvoll ist will ich hier auch gar nicht kommentieren. Aber dieser "Mob" ist mMn inzwischen viel zu mächtig, überall wird immer nur dagegen protestiert. In Leipzig werden seit Jahren Straßenbahnlinien eingekürzt, und Verbindungsgleise stillgelegt. Nun hat sich die LVB dazu durchgerungen, die Linie 4 bis ans Herzzentrum zu verlängern, damit dieses nicht nur per Dorf-Bus, sondern auch per Straßenbahn angebunden wird. Und schon gibt es die erste Bürgerinitiative gegen dieses Vorhaben, weil die Menschen keine Straßenbahn in ihrer Straße haben wollen. Interessant wird es, wenn man sich die Liste der Unterstützer ansieht. Nur knapp 10% wohnen tatsächlich in der Nähe der geplanten Trasse.
Grüße
RF
ich habe das Wort "Mob" bewusst gewählt. Jahrelang stand und steht ein Modell des S21-Projekts im Stuttgarter Bahnhof und es hat kaum jemanden interessiert. Es ging erst los, als nach Fukushima das Demonstrieren "in" wurde und Umweltschützer sich an Bäume ketteten. Eine Woche vorher wurde über den schäbigen Bahnhof gelästert und kurz darauf wird er fast zum Weltkulturerbe erklärt. Ich behaupte mal, dass es einem Großteil der Demonstanten gar nicht um die Sache selbst ging, sondern nur darum als Bürger mal Macht gegen den Staat zu zeigen.
Ausländische Investoren werden durch solche Aktionen abgeschreckt. Deutschland ist eh schon ein kompliziertes Land (Steuergesetze, Genehmigungen, Vorschriften usw. ... ) und dann kommt noch sowas. Ja man muss wahnsinnig sein, um in Deutschland investieren zu wollen.
Gruß Klaus
natürlich gibt es mitunter Bürgerproteste, die vor allem vom Sankt-Florian-Prinzip gespeist sind. In meiner Nähe hier protestieren beispielsweise unmittelbar betroffene Bürger gegen die Einrichtung einer sogen. geschlossenen Anstalt in ihrer weiteren Nachbarschaft. Das sind häufig aber dieselben, die längere Gefängnisstrafen mit anschließender Sicherheitsverwahrung fordern. Der Widerspruch ist deutlich sichtbar.
Das kann man aber m. E. nicht mit Bürgerprotesten gegen Großprojekte über einen Kamm scheren, die sich vor allem gegen politische Kungelei, Machtversessenheit, offenkundige Inkompetenz und Verschwendung von Steuergeldern in riesigem Ausmaß richten. Speziell im Fall S21 gab und gibt es ja sehr gut begründeten Widerstand und vor allem ein echtes Alternativkonzept. Hier wird also nicht einfach "Nein" gesagt oder "wird sind dagegen".
Dass der Protest auch nach der sogen. Volksbefragung nicht endete, hat ganz offensichtlich nicht mit mangelnder Demokratiefähigkeit der S21-Gegner zu tun sondern damit, dass ziemlich klar zu Tage tritt, mit welchen Falschaussagen über noch nicht abgeschlossene Planungen und die angeblich "gedeckelten" Kosten für S21 dieser Volksentscheid herbeigeführt wurde. Heute bezieht man sich auf diesen Volksentscheid als Legitimation, fühlt sich aber nicht an die damit verbundenen Versprechungen gebunden. Das wird bei künftigen Projekten den "Mob" voraussichtlich aggressiver werden lassen. Wenn man verar..... wurde, vergisst man das (hoffentlich) nicht so schnell.
Gruß
K.U.Müller
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Speziell im Fall S21 gab und gibt es ja sehr gut begründeten Widerstand und vor allem ein echtes Alternativkonzept. Hier wird also nicht einfach "Nein" gesagt oder "wird sind dagegen".
Man sollte aber nicht vergessen, daß das "echte Alternativkonzept" erst auf den Tisch kam, als der "begründete Widerstand" schon längst organisiert war.
Anfangs war die Alternative tatsächlich ein "wir sind dagegen und alles soll bleiben wie es ist". Der Widerstand der ersten Stunde entstand in erster Linie aufgrund vermeintlicher Lügen der Politik und der Bahn, wobei es die Gegner mit der Wahrheit auch nicht immer so genau nahmen.
Gruß,
Friedrich
Hallo Klaus,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Jahrelang stand und steht ein Modell des S21-Projekts im Stuttgarter Bahnhof und es hat kaum jemanden interessiert. Es ging erst los, als nach Fukushima das Demonstrieren "in" wurde und Umweltschützer sich an Bäume ketteten
Die Befürworter konnten auch nie durch sachliche Argumente die "Tragfähigkeit" und Wirtschaftlichkeit des Projektes untermauern. Es ist was es ist - ein Prestigeobjekt, ansonsten siehe oben.
Aber wir werden ja sehen, ob das Projekt wirklich zum Abschluss gebracht wird...
Gruß,
Olaf, der immer noch hofft, dass die Vernunft siegt.
Zitat - Antwort-Nr.: 54 | Name:
Jahrelang stand und steht ein Modell des S21-Projekts im Stuttgarter Bahnhof und es hat kaum jemanden interessiert.....Ich behaupte mal, dass es einem Großteil der Demonstanten gar nicht um die Sache selbst ging, sondern nur darum als Bürger mal Macht gegen den Staat zu zeigen.
Es wurde doch m. E. hinlänglich erklärt, warum sich Bürger während des gut 20 Jahre dauernden Vorlaufes überwiegend mit der Sache nicht näher beschäftigten. In der Tat: Da steht jahrelang ein Modell herum, und nichts passiert. Vielleicht hat auch darum niemand für möglich gehalten, dass dieses Projekt tatsächlich realisiert werden würde. Es ist auch nicht verwunderlich, dass einfache Bürger die Macht von Grundstücksspekulanten massiv unterschätzten. Hier aus NRW-Sicht kann ich sagen, dass ich als Bahninteressierter immer mal wieder darüber etwas las, aber das auch als Hirngespinst abgetan habe - etwa so, wie die Transrapid-Träumereien von Herrn Stoiber, die dann aber von Herrn Beckstein in Rekordgeschwindigkeit ad acta gelegt wurden.
Derzeit erweist sich der Transrapid auch in China als Flop. Berichten zufolge fährt er dort nicht annähernd mit seiner möglichen Höchstgeschwindigkeit - er verbraucht dann zu viel Strom.
Von einer weiteren Beschaffung sind die Chinesen anscheinend weit entfernt.
Ich denke, dass natürlich auch eine Rolle spielte, wie S21 von der Staatsregierung BW, insbesondere mit Herrn Oettinger und erst recht mit Herrn Mappus gehandhabt wurde. Vor allem Mappus, der ja durch keine Wahl vom Volk legitimiert war und diese Legitimation auch nicht bekam, dem die Macht aber offenbar zu Kopf gestiegen war. Becksteinsches Format hatte er halt nicht.
Im Übrigen war ja das Besondere an den "Montagsdemonstrationen", dass sie eben nicht nur von sogen. "Ökostalinisten" getragen waren, sondern auch und vor allem durch die viel beschworene "schwäbische Hausfrau". All diese zigtausend Bürger, die wir auch hier außerhalb BW in der Berichterstattung erleben konnten, sind sicherlich alles andere, als ein "Mob".
Zitat - Antwort-Nr.: 54 | Name:
usländische Investoren werden durch solche Aktionen abgeschreckt. Deutschland ist eh schon ein kompliziertes Land (Steuergesetze, Genehmigungen, Vorschriften usw. ... ) und dann kommt noch sowas. Ja man muss wahnsinnig sein, um in Deutschland investieren zu wollen.
Ob all dieser "Hindernisse" ist es eigentlich verwunderlich, dass die deutsche Wirtschaft derzeit die wohl am besten funktionierende in ganz Europa ist. Investoren des Schlages, den Du vermutlich im Auge hast, müssen wir auch nicht unbedingt haben. Soziale Marktwirtschaft heißt, dass Regeln im Sinne der Allgemeinheit eingehalten werden müssen, was zuweilen aufwändig sein kann.
Gruß
K.U.Müller
lies dir doch bitte noch einmal diesen Zeitungsartikel von 2007 durch:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stutt...nger-21-1461045.html
Da hat ein Politiker einfach (wahrscheinlich sogar Verfassungswidrig) ein Projekt wiederbelebt bzw. vorziehen lassen, das auf normalem Wege wegen zu geringem Kosten/Nutzen Faktor auf den St. Nimmerleinstag verschoben worden wäre. Warum hätte deshalb jemand vor 2007 dagegen protestieren sollen?
Zur Geschichte des Protestes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Protest_gegen_Stuttgart_21
Viel "Spaß" beim Lesen
Stefan
Gruß
Eglod
@60: "nur" Nord- und Südflügel sind abgerissen, sodass die Bahnsteigüberdachung insabil wurde und ab Windstärke 8 der komplette Bahnhof wegen Einsturzgefahr der Bahnsteigüberdachung gesperrt werden. Zur Stabilierung des Bahnsteigdachs wurden hunderte von Tonnen Betonklötze (auf einer Länge von ca. 150 Metern) auf Gleis 8 (?) gestellt, um einigermaßen Stabiltät des Bahnsteigdachs zu erhalten. Mit diesem Provisiorum wollen/ wollten die ein Jahrzehnt arbeiten.
Die Empfangshalle und der Turm stehen noch. Da würde sich eine tolle K21-Bahnsteighalle anbieten. Die alte Bahnsteigüberdachung muss im jetzigen Torso-Zustand sowieso abgerissen werden.
Anbei ein paar Bilder des stillen Protests am Bauzaun beim Nordeingang aus 2011 - der Zaun einschließlich der Proteste hätte sicherlich ein gutes Plätzchen in Haus der Geschichte in Bonn verdient.
Vielleicht kommt doch "F21" - der NBS-Fernbahnhof am Flughafen, wer weiß ...
VG
Andreas
-einer aus dem "Mob"-
Die von Zaungast zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Angeblich wurde das schon wieder vom Mininister Ram-SAU-er dementiert. Man will erstmal das Volk beruhigen und dann entscheiden ...
Gruß
Bruno
was macht den Bau denn so teuer? Dieses ganze hin und her ist nicht ganz unschuldig an der Verteuerung. Selbst wenn S21 nicht gebaut wird, dann frißt die Herichtung und das Rückbauen auch genug Geld. Die Architekten würden für das Wiederaufbauen auch noch mal einiges veranschlagen.
Wo ist da noch viel gespart?
Sven
an einem Bahnhof, der im 25-Promille-Gefälle liegt, der schon jetzt zu klein geplant ist (wie BER), die Brandschutz-Bestimmungen nicht erfüllt, und an einer wahnwitzigen Tunnelstrecke, die nur mit Ausnahmegenehmigungen gebaut und betrieben werden könnte und auf Grund der sehr schwierigen Geologie schon bei Fertigstellung ein Sanierungsfall wäre. Und die Kosten von 5,6 Milliarden € sind nur eine Momentaufnahme aus 2013.
S21 hat nichts mit "Zukunftsfähigkeit" zu tun.
VG
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Angeblich wurde das schon wieder vom Mininister Ram-SAU-er dementiert. Man will erstmal das Volk beruhigen und dann entscheiden ...
Gruß
Eglod
Das ist mr schon klar, aber wie teuer kommt ein Ausstig und Rückbau?
Es sind sind stand heute ja auch schon unmengen an Geld geflossen, für (Fehl)Planungen, Abriss, Wasserrückhalte-Dingsbums ....
Auch dieser Rückbau wird unmengen kosten, ist ja kein privater Bauherr.
Von den Schadenesatzforderungen ganz zu schweigen für bereits erteilte Aufträge
Ich will hier keine Diskussion losbrechen, aber egal ob weitergbaut wird oder nicht, billig wird keine Lösung sein. Deshalb stellt sich mir die Frage, was ist das kleinere Übel?
Ich finde es sollte gebaut werden, aber nicht des Bahnhof wegen, sondern um zu Zeigen, das die Deutschen auch noch was können, ausser alles zu versemmeln und Jahrzehnte dafür zu brauchen.
Sven
Sven,
S21 reiht sich in die Reihe der vermurksten Großprojekte ein, die unser Land von Nord bis Süd überziehen. Das sind keine Vorzeigeprojekte, sondern im Gegenteil teure Exempel, wie man es eben nicht machen sollte.
Noch kann man S21 in ein vernünftiges Projekt umbiegen, ohne alle bisherigen Investionen komplett abschreiben zu müssen, nur es fehlt an einem entschlossenen Willen in Berlin dazu. Merkel und Grube haben sich für das Projekt zu weit aus dem Fenster gelehnt, um jetzt noch einen Rückzieher machen zu können, ohne ihren Job zu gefährden.
Mein seeliger Vater hatte Ende der 1980er in seiner leitenden Tätigkeit bei der Bundesbahndirektion Stuttgart immer wieder einmal von den Gesprächen mit Prof. Heimerl gesprochen. Damals, als der Fernverkehr noch allergrößtenteils lokbespannt war, wurde darüber nachgedacht, eine kurze zweigleisige Tunnelschleife von Feuerbach unter den Hauptbahnhof hindurch nach Bad Cannstatt zu führen, mit kleinem zweigleisigen Haltepunkt unter der S-Bahn-Ebene - mehr nicht. Und dieses Prokjet machte damals auch Sinn. Niemand wollte den Bahnhof abreissen und was ganz neues machen. S21 war ursprünglich eine Ergänzung zum bestehenden Hauptbahnhof gedacht. Sonst nichts.
In 20 Jahren Planung, wo viele Neunmal-Gscheite und Raffkes den Finger gehoben und ihre Ansprüche angemeldet haben, ist aus einem überschaubaren Plan ein Mammut-Projekt geworden, das einfach für die zur Verfügung stehenden Finanzmittel deutlich zu groß ist. Also wurde schöngerechtet und getrickst, unser Landtag und die Bevölkerung hinters Licht geführt.
Warten wir den 22.September ab, nach der Wahl wird das Projekt stilvoll begraben. Danach wird eine bedarf- und zukunftorientierte, maßvolle Lösung für den Bahnknoten Stuttgart gebaut, da bin ich mir sicher. Merkel, Grube & Co. und S21 sind Auslauf-Modelle. Stonehenge und Wowi sicherlich auch.
Die bisherigen Investionen lassen sich bestimmt zumindest teilweise in ein neues Bahnhofsmodell einbauen. Vielleicht kommt dann K 21 in abgespeckter Form mit der ergänzenden zweigleisigen kurzen Schleife, wie eingangs beschrieben, und wie Ende der 1980er ursprünglich angedacht, und einer kurzen Verbindung Esslingen - Wendlingen zur NBS Wendlingen-Ulm.
Man könnte sich auch beim ganzen Rattenschwanz an den mit S 21 verbundenen, zwangsläufigen Folgeinvestionen zeitlassen, wie z.B. der Umrüstung von hunderten Loks auf ETCS (nur mit dieser Ausrüstung ist die geplante Tunnelstrecke überhaupt befahrbar), die Elektrifizierung der württembergischen Südbahn Ulm-Friedrichshafen-Lindau und der Zollernbahn Tübingen-Aulendorf, denn im geplanten Tiefbahnhof können keine Dieselfahrzeuge fahren. Diese Kosten sind in S21 gar nicht eingerechnet. Also sind schon aus diesem Grund die 5,6 Milliarden € ein reine Milchmädchen-Rechnung. Ein Schildbürger-Streich.
VG
Andreas
edit: Die allermeisten Baden-Württemberger, vor allem die, die in der Fläche wohnen, haben von S21 nix, rein gar nix. Nur einen schlechteren Fahrplan.
Baden-Württemberg ist nach Bayern und NDS flächenmäßig das drittgrößte Bundesland. Man frage z.B. mal die Leute in Crailsheim, Mosbach, Freiburg, Isny im württembergischen Allgäu oder in Waldshut, welche persönlichen Vorteile sie von S21 haben.
Die Leute, die an der "Residenzbahn" Karlsruhe - Pforzheim - Stuttgart wohnen, wissen inzwischen, dass es nach der Eröffnung des Tiefbahnhofs keine Interregio-Verbindungen auf dieser Linie mehr geben wird, weil die Züge nicht mehr fahrplanmäßig (gemäß Stresstest) in den schon jetzt zu klein dimensionerten (und nicht weiter ausbaufähigen) Tiefbahnhof passen. Ist das Fortschritt?
Statt dessen müssen sinnvolle regionale Bahnprojekte, von den die Baden-Württemberger in der Fläche auch etwas hätten, wie z.B. der Ausbau der Freiburger S-Bahn (bisher Betrieb mit Triebwagen der Baureihe 650, teilweise in sehr unwirtschaftlicher 6-fach-Traktion mangels Investitionsmittel für wirtschaftlicheren S-Bahn-Betrieb), deutlich zurückstecken.
Danke für die Details, die sind mir noch nie zu Ohren gekommen.
Dann kann man nur hoffen, das die Verantwortlichen irgendwann mal auf den Trichter kommen und umschwenken bevor es unumkehrbar ist, aber das bezweifle ich ehrlich gesagt.
Grüße,
Sven
DAS ist ja schonmal ein Gewinn...
Gruß,
Friedrich
kein Faschingsscherz: Laut SWR-Nachrichten hat das "Aktionsbündnis gegen S21" heute Strafanzeige gegen Grube und Kefer gestellt:
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=...44/myfm28/index.html
Memo@21 vom 12.12.2012:
"Wenn man als Geschäftsführer anvertrautes (Volks-) vermögen wissentlich oder billigend an die Wand fährt, dann sollten sich Vermögensverwalter im privatwirtschaftlichen Bereich einmal den §266 StGB ("Untreue") etwas genauer anschauen. Es würde mich nicht wundern, wenn in der nächsten Zeit die DB-Kornzern-Zentrale durchsucht werden würde."
VG
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
(...)Man dürfe nicht nur die Risiken sehen, erklärte Stuttgart-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich. Baden-Württemberg lebe von seinem Ruf, die Welt mit Innovation und Ingenieurskunst zu bereichern. Dies müsse auch und gerade durch Großprojekte wie Stuttgart 21 sichtbar werden.(...)
Quelle: http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid...44/myfm28/index.html
Es geht also gar nicht um ein sinnvolles Eisenbahnprojekt, sondern darum der Welt zu zeigen, was wir können.
Genau wegen solcher "Denke" werden solche bescheuerten Projekte durchgedrückt.
Dazu fällt mir echt nichts mehr ein...
Gruß,
Olaf
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interv...97-019d9a35bb0d.html
In diesem Zeitungsartikel steht eine Aussage vom Bahnvorstand Alexander Kirchner:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ein Projektabbruch kostet aus heutiger Sicht wohl zwei Milliarden Euro - ohne dass man dann einen funktionsfähigen Hauptbahnhof in Stuttgart hat.
Hört dass denn nie auf den bisherigen (und wohl auch zukünfigten) Stuttgarter Hauptbahnhof schlecht zu reden? Wass will der Mann denn mit dieser Aussage erreichen? Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist doch voll funktionsfähig! (sieht man mal von dem lange Zeit gesperrten Gleis 10 ab welches nur durch Umbaumaßnahmen für S21 zu Entgleisungen neigt). Dank dieser Umbaumaßnahmen für S21 sind auch viele Gleise im Vorfeld des Bahnhofs in den letzten paar Jahren komplett erneuert worden. Wofür will die Bahn jetzt angeblich noch 1,5 Milliarden in den alten Hauptbahnhof investieren? Die Ausstiegskosten von 2 Milliarden Euro sind doch nur eine weitere Milchmädchenrechnung der Bahn. Zudem ist die allein die Bahn als Planer des Projekts für diese Kosten verantwortlich!!!
Fakt ist dass der bisherige Stuttgarter Hauptbahnhof ohne größere Probleme weiter betrieben werden kann. Ein gutes Konzept liegt mit K21 schon vor, die endgültigen Planungen könnten parallel zum Weiterbetrieb laufen. Auch mit K21 und der NBS Wendlingen-Ulm werden ähnliche Fahrtzeitgewinne zu erwarten sein wie mit S21. Mit dem eingesparten Geld könnte dann endlich auch der Stuttgarter Nahverkehr inkl. der S-Bahn sinnvoll ausgebaut werden. Was spricht gegen eine Verlängerung der S-Bahn vom Flughafen Richtung Plochingen und Tübingen?
P.S. An solche eine Wende in diesem Projekt hätte vor kurzem doch ehrlich gesagt niemand gedacht oder? Mal sehen was aus dem "bestgeplanten Bahnprojekt aller Zeiten" wird. Diese Aussage geht vielleicht in die Geschichte ein so ähnlich wie "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Kaiser Wilhelm II, 1859-1941)
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Es geht also gar nicht um ein sinnvolles Eisenbahnprojekt, sondern darum der Welt zu zeigen, was wir können. Genau wegen solcher "Denke" werden solche bescheuerten Projekte durchgedrückt.
Na ja, was zeigen wir denn der Welt? Dass wir Weltmeister im Verschleudern von riesigen Geldmengen sind. Und dass wir unfähig sind, Großprojekte auch nur annähernd im Kosten- und Zeitrahmen zu realisieren. In Köln haben wir im Übrigen mit der Versenkung des Stadtarchives der Welt gezeigt, auf welche Weise deutsche Ingenieurskunst die Welt bereichern könnte....
Mich wundert nur, dass dem Bahnsprecher nicht selbst auffällt, was für einen Unsinn er da verbreitet.
Gruß
K.U.Müller
Hallo Karl Ulrich,
was das Geldversenken angeht gibt es auch genug andere Beispiel aus der Vergangenheit. Die USA haben für das Supersonic-Projekt (man wollte einen Überschalljet als Konkurrenz zur Concorde) in den Siebzigern hohe dreistellige Millionenbeträge ausgegeben. Steuergelder der "einfachen Leute" um ein paar Reiche mit Mach 2 um den Globus zu schießen. Das Projekt wurde, wegen aus dem Ruder laufender Kosten, im Senat gestoppt.
Wenn man will (oder muss) kann man einen Ausstieg realisieren. Ach ja, die Ami's haben es auch überlebt.
Gruß,
Olaf
Aus Gründen des Bahnbetriebs ist in der heutigen Zeit ein Kopf- oder Sackbahnhof nicht mehr dasselbe Hindernis wie zur Zeit der (Dampflok) bespannten Züge. Das ist in diesem Forum gut bekannt.
Stuttgart 21 ist grob gesagt ein lokales Projekt zum billigen Gewinn wertvoller Flächen auf Kosten der Steuerzahler in ganz Deutschland.
Es ist nicht uninteressant, die Kosten dieses Projektes mit den Kosten für ganze Verbindungen gegenüberzustellen mit nationaler, sogar internationaler Bedeutung , die sogar Hauptstädte miteinander verbinden, etwa Berlin-Dresden-Prag-Wien-Budapest. Oder Köln-Düsseldorf-Essen-Münster-Osnabrück-Bremen-Hamburg-(Kopenhagen). Dort, außerhalb des einst so einflußreichen Bundeslandes Baden-Württemberg, läßt der Fortschritt auf der Schiene doch sehr auf sich warten...
Ach ja...und von den sonst so lauten wie umweltbewußten Grünen hat man da noch nichts vernommen.
liebe Grüße,
der Heizer
die Bahn wird bestimmt nicht müde, alles zu versuchen, das Ding am Laufen zu halten. Genau wie die Kosten zunächst »gedeckelt« und kleingerechnet wurden, um die nötigen »Ja’s« und »Amen’s« zu bekommen, werden jetzt die Ausstiegskosten maximal aufgepustet. Würde sagen, nur logisch in diesem System.
Den genauen Stand kenne ich nicht, meine aber, dass es noch keine nennenswerten Bauarbeiten gibt. Lediglich Abriss der Flügel, Gleisvorfeld anpassen, Teile des Parks in Beschlag nehmen und das Grundwassermanagement installieren. Wenn das schon auch nur in den Bereich eines Milliardenbetrags kommen soll, bin ich mir sicher, dass die Grundwasserpumpen goldene Armaturen haben und man hie und da silberne Gleisnägel eingeschlagen hat. Anders wäre das nicht erklärbar.
Das Geschwätz mit den deutschen Ingenieursleistungen versucht nur an irgendein Made-in-Germany-Ehrgefühl zu appellieren. Es gibt genügend andere Baustellen im wahrsten Sinne des Wortes, an denen sich exzellente Leistungen demonstrieren ließen.
Im Falle S21 ließe sich vielleicht Aussergewöhnliches der Welt demonstrieren. Im Technischen bestimmt und im Kaufmännischen auch, dabei allerdings mit umgekehrten Vorzeichen.
Die eigentliche Motivation als Immobilienprojekt ließe sich durch eine Überbauung des Gleisvorfeldes auf mindestens so ingeniöse Weise wie sie die Tunnelbuddelei darstellt, herstellen. Es gibt weltweit genügend Beispiele überbauter Bahnanlagen. Meinetwegen kombiniere man K21 mit einer Überbauung.
Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Es gibt weltweit genügend Beispiele überbauter Bahnanlagen. Meinetwegen kombiniere man K21 mit einer Überbauung.
Der Witz ist ja, dass auch mit dem bestehenden Bahnhof genug Fläche frei werden würde, die man bebauen kann. Ich meine gelesen zu haben, dass es ca. 3/4 der Fläche sein soll, die bei S21 frei werden würde. Selbst damit würden noch einige Immobilienfuzzies genug Kohle machen und man könnte das Stadtbild noch weiter verunstalten!
Ich freue mich jedenfalls schon auf die Einstellung des Projektes und wie es dann plötzlich heißt: "Nach erneuten Berechnungen der Kosten kommen wir zu dem sehr erfreulichen Schluß, dass die Kosten sich bei Weiten nicht in der genannten Höhe von 2 Millarden EUR bewegen werden... *blah-blubb*..."
Ja, Stuttgart wird einen schönen, modernen Bahnhof erhalten, der den Anforderungen der Zukunft sicher gewachsen sein wird, davon bin ich überzeugt!
Gruß,
Olaf
bin ja üblicherweise für jedes Bahnprojekt zu begeistern, S21 fand ich jedoch von Beginn an absurd. Je mehr ich mich damit beschäftigt hatte, umso absurder. So gesehen freue ich mich auf den Moment, an dem Vernunft einkehrt.
Ein Teil dieser Vernunft könnte sein, endlich mal einen Generalmobilitätsplan anzugehen. Im aktuellen EK ist ein Artikel — muss ihn noch lesen… — über die Neuausrichtung der Verkehrspolitik in Österreich. Sogar die Interessen der Bürger sollen darin eingeflossen sein. Revolution!
Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Aus Gründen des Bahnbetriebs ist in der heutigen Zeit ein Kopf- oder Sackbahnhof nicht mehr dasselbe Hindernis wie zur Zeit der (Dampflok) bespannten Züge.
Njein, wenn die Dampflok so weit gefahren ist, dass sie mehr Kohle braucht, dann ist Lokwechsel angesagt und dann ist ein Kopfbahnhof beim Lokwechsel auch nicht langsamer als ein Durchgangsbahnhof, eher schneller. Extra Zeit und Personal brauchen dagegen elokbespannte Züge ohne Steuerwagen. Aber da sowieso alles heutzutage Wendezüge und Triebwagen sind ist das auch blaha-blaha. Ok, wenn man keinen Personalwechsel macht, muss der Lokführer eine Zuglänge joggen.
Gruß,
Harald.
hier der Original-Text der Strafanzeige des "Aktionsbündnis gegen S21":
http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/up...egen_Grube+Kefer.pdf
und Erläuterungen in der heutigen Ausgabe der Stuttgarter Zeitung:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttg...22-62f0c87c903a.html
VG
Andreas
weiteres heute im ZDF in "Frontal21" um 21:00 Uhr
danke für die Links.
Sehr seltsam sind aber die Links im PDF-Dokument.
1.) Der Link auf Seite 3 zu ...juristen-zu-stuttgart.... enthält einen Umlaut und funktioniert so nicht!
2.) Ändert man den Link ab, also "ä" zu "ae" schlägt mein Virenwächter Alarm (Trojaner!)
3.) Der Link auf Seite 6 ....kopfbahnhof.... ist sinnlos. Es kommt nur ein Bild mit zwei weitere Links. Ein Klicken darauf bewirkt nichts. Ein Kopieren der URL bringt beim ersten Link gar nichts und beim zweiten landet man auf der Startseite von DB Immobilien
Eine Vorlage des Schreibens mit Anlagen, wie im PDF erwähnt. ist nicht zu finden.
Ich finde die ganze Sache aus diesem Grund sehr zweifelhaft und kann mir noch keinen rechten Reim darauf machen.
Gruß,
Olaf
heute in "Frontal 21"
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/18...dengrab-Stuttgart-21
Gruß,
Olaf
der Schwarzwälder Bote in seiner morgigen Ausgabe:
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttg...11-7820441fb390.html
und eine Resolution von 60 Betriebsräten aus der Bahn-Zulieferer-Industrie:
https://www.radio-utopie.de/2013/02/11/vertrete...storende-bauprojekt/
VG
Andreas
Olaf, die in dem pdf von heute Nachmittag aufgeführten links sind gaga. Nicht anklickern.
so langsam geht es in die Endrunde:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttg...1b-257dae7592ac.html
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttg...6f-8d67bdbae28e.html
VG
Andreas
einer aus dem "Mob", der bei der 161. mit dabei war.
Kretschmann: "Ich habe keine Lust, hier den Wowereit zu machen" (Video)
http://vimeo.com/60114436
Bundesregierung erwägt der DB AG einen Blanko-Scheck bezüglich der Mehrkosten auszustellen:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.st...6f-5ebf4ae09cee.html
VG
Andreas
S21 wird kommen. Egal, ob es Sinn macht oder nicht.
Unsere Regierung wird nicht eingestehen. dass die Kosten nicht mehr kalkulierbar sind.
Es wird wieder heissen: Mehrkosten darf es aber nicht mehr geben.
In einem Jahr wird der Bahnhof dann 2 Mrd Eur teurer und es wird wieder heissen: Es gibt keine alternative. Aber mehr darf er jetzt wirklich nicht kosten.
Das Spiel kann man bis zur Inbetriebnahme 2027 laessig durchziehen.
Du wirst wohl leider Recht behalten; denn das ist das Markenzeichen dieser Regierung.
Vielleicht wird ja eines Tages durch z. B. LobbyPlag erhellt, welcher "Sinn" wirklich dahinter stand.
Jedenfalls hat sich wieder einmal gezeigt, das gewisse Politiker kein Problem damit haben, ihre Worte von gestern zu verschlucken. Darum fand ich es sehr gut, dass Herr Kretschmann die Abwiegelungsrethorik von S21-Durchdrückern wörtlich zitierte. Einmal mehr wurde klar, wie interessengesteuerte Politiker mit Totschlagargumenten hantieren, und sich auch nicht im Geringsten genieren, dabei erwischt worden zu sein. Für mich ist es nahezu unverständlich, dass Frau Merkel und Ihr Verkehrsminister weiterhin an diesem Lügengebäude festhalten.
Ich fürchte, dass die beiden Protzprojekte - S21 und BER - gemeinsam soviel Geld verschlingen werden, dass spätere Generationen rätseln werden, wie so etwas passieren konnte. Als Denkmal deutscher Ingenieurs- und Planungskunst wird das ganz sicher nicht gefeiert werden.
Gruß
K.U.Müller
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Als Denkmal deutscher Ingenieurs- und Planungskunst wird das ganz sicher nicht gefeiert werden.
Lass bitte die Ingenieure da raus. Das sind rein politische Desaster.
der Bund wusste bereits 2008 von der Kosten-Explosion:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.st...51-2dca4a88dd14.html
Bahn räumt Fehleinschätzung über S 21 ein:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
"Mit dem heutigen Kenntnistand würde man das Projekt nicht beginnen, sehr wohl aber fortführen."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/stutt...sstieg-a-885975.html
und:
S21 erreicht keine Wirtschaftlichkeit mehr. Nach den neusten Zahlen ist der Abbruch von S 21 um 77 Mio € unwirtschaftlicher als der Weiterbau.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttg...9e-d811518d2afc.html
VG
Andreas
Eisenbahn Romantik hat sich in der Folge 784 dem Thema "Stuttgart nach 21" angenommen
http://www.swr.de/eisenbahn-romantik/archiv/784...6/13bgxds/index.html
Um den Film zu sehen oben rechts starten
Interessant für mich zu sehen und zu hören, dass es eine Alternative "Fernbahnhof in Untertürkheim" anscheinend doch gibt. So wie ich das verstanden habe wurde sie der Öffentlichkeit nur bisher vorenthalten,
Als wenn einige Bonzen aus der Innenstadt undbedingt ihre direkte ICE Verbindung zum Flughafen brauchen. So wie einst in München, oder wie war das mit den ääh..ääh..10 Minuten?
LG Claus
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/2.220/ent...arden-euro-1.1616245
Und bei 10 Milliarden schütten wir dann alles wieder zu ...?!
Gruß
Peter
dem viele, viele sinnvollere Dinge für 6,5 Mrd. € einfallen ...
Jetzt werden erst mal fleißig Prozesse gefuerhrt. Die Bahn wird Klagen und danach wird es in die Revision gehen.
Die Frage ist nicht mehr, ob gebaut wird, oder nicht. Sondern nur noch, wer zahlt.
Und auch diese Frage ist einheitlich klar: der Steuerzahler.
Der einzig zu entschiedene Punkt ist nur noch, zahl er direkt durch die Bahn, oder indirekt durch das Land.
Stuttgart21 kommt. Egal, ob es 4,5 6,8 oder 12,7 Mrd Euro kostet.
de Schwabe und einig Bad'n habe sich dafür entschieden,
wohlweislich per Volksabstimmung.
Nun spart mal schön mein Schwabeländle!
Und die, die dafür gestimmt haben.
Das Doppelte, müßt´sein, für Euch.
Oder mußte jeder falsch informiert sein?
Hans-I.
neues Umfrage-Ergebnis:
Baden-Württemberger mehrheitlich gegen S 21 - auch 38% der CDU-Wähler in BW sind dafür, dass DB die Mehrkosten allein übernimmt:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/umfra...art-21-a-885181.html
Gewerkschaft der Lokführer GdL gegen Weiterbau:
http://www.gdl.de/pmwiki.php?n=Aktuell.Pressemi...11854?action=overlay
Kretschmann zur AR-Entscheidung:
http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=9...o/1xc67c2/index.html
Tja, wenn man so oberschlampig Verträge aushandelt, wie zwischen der damaligen CDU-Landesregierung, dass man sich lapidar mit einer simplen "Sprechklausel" anstelle einer waserdichten Nachschuß-Pflicht einigt, dann kann man den Vertragsaushändlern bei der DB auch nicht mehr helfen. Die DB-Vertragsaushändler haben es damals wahrscheinlich nicht für möglich gehalten, dass eines Tages die DB-amigos in Stuttgart vom Volk abgewählt werden könnten. Tja, domm gloffe.
VG
Andreas
p.s. Nach den heutigen Zahlen des DB-AR ist die NEGATIVE Eigenkapitalrendite bei Weiterbau "nur" 70 Millionen € geringer als bei Abbruch. Wurde nicht vor allzu langer Zeit gejammert, der Ausstieg koste Milliarden?
Wenn man das verkürzt, bekommt aufgrund politischer Gesichts- und Machterhaltung in Berlin Stuttgart auf Teufel-komm-raus für 70 Millionen € ersparter Kosten einen bullshit-Bahnhof, der laut neuer schweizerischer Studie max. 32 Züge pro Stunde schafft (statt 48 wie bisher), nicht ausbaufähig ist, wo in vielen Dingen noch überhaupt keine Genehmigungen vor liegen (z.B. Trassenführung des Fildertunnels haargenau unter dem Fundament des Stuttgarter Fernsehturms - nein nicht 100 Meter links oder rechts, sondern genau drunter) und viele Fragen noch gar nicht geklärt sind.
Die Kosten werden noch weiter aus dem Ruder laufen, das ist sicher.
und ka wird dann wieder residenz
duck und wech.....
kegs
www.nbahnfreundekarlsruhe.de
war irgendwie klar, dass der AR abstimmt, wie er abgestimmt hat. Sehr ärgerlich und es bleibt das doofe Gefühl, dass nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen, obwohl Grube von Transparenz und so’nem Zeug seit kurzen spricht. Eine weitere Kostensteigerung wird sich einstellen, wie das Amen in der Kirche.
Hans-I., über die Volksabstimmung bist du falsch informiert. Die Baden-Württemberger haben darüber abgestimmt, ob der Landtag »Kündigungsrechte« in Anspruch nimmt und damit aus der Finanzierung aussteigt. Bei den damals gelten Bedingungen und den »gedeckelten« Baukosten von 4 Mrd. und ein paar Zerquetschten Mio. stimmte die Mehrheit mit »Nein«, was bei der bescheuerten Formulierung soviel hieß: »Mir bauet’s Bahnhefle zum Feschdpreis!«. http://de.wikipedia.org/wiki/Volksabstimmung_zu_Stuttgart_21
Schöne Grüße, Carsten
kegs - ich als Württemberger wäre sofort dafür. Stuttgart ist in meinen Augen ein mehr oder weniger liebloses und auf Grund seiner Topografie kaum weiterentwickelbares Loch in ein ansonsten sehr reizvollen Ländle, von der Bergstraße bis ins Allgäu, von der Tauber bis zum Hochrhein.
Es wäre wahrscheinlich wesentlich einfacher, Söllingen eine ICE-.Anbindung zu verschaffen und den dortigen Flughafen auszubauen.
Dann würde auch eine private ICE-U-Bahn zwischen dem Daimler- / Bosch- undsonstnochwas -Hauptquartieren und dem Weltflughafen auf den Fildern ausreichen. Darum gehts doch. Und wer die regierungstragende Musik in Berlin bezahlt, der kann auch was dafür verlangen. Also wird weiter munter Geld versenkt, koste es, was es wolle. Ist ja auch nicht das Geld der Veranwortlichen oder derjenigen, die die Musik bezahlen.
Und die heutige ICE-Fahrzeit von 1:12 für die Strecke Stuttgart Hbf - Frankfurt Flughafen ist ja niemandem zuzumuten.
Diese Fahrzeit ließe sich übrigens weiter reduzieren, wenn Geld zur weiteren Ertüchtigung der Riedbahn Mannheim - Frankfurt zur Verfügung stehen würde.
Warten wir mal ab, was das neue Sondergutachten des Bundesrechnungshofs an neuen Erkenntnissen bringen wird.
VG
Andreas
alla gud
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
...wo in vielen Dingen noch überhaupt keine Genehmigungen vor liegen... Die Kosten werden noch weiter aus dem Ruder laufen, das ist sicher.
Das Ganze ist doch hinsichtlich der Kosten reine Salamitaktik. Man wirft dem schlechten Geld immer nur häppchenweise gutes Geld hinterher und nährt in der Öffentlichkeit die Hoffnung, dass es das letzte Mal war. Aber wenn noch nicht einmal alle Genehmigungen für wichtige Teilgewerke vorliegen, dann ist doch klar, dass auch niemand sagen kann, was es denn kosten wird, wenn alle Auflagen künftiger Genehmigungen erfüllt sein werden.
Aber es wird wohl stimmen, was die ZEIT vom 28.2.2013 unter dem Titel "Bahnhof der Eitelkeiten" schrieb: "Alle wissen, dass Stuttgart 21 in einem Desaster enden wird. Doch der neue Bahnhof wird trotzdem gebaut, weil er längst ein Symbol der Macht ist."
Gruß
K.U.Müller
Hallo Hans-I,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nun spart mal schön mein Schwabeländle!
Und die, die dafür gestimmt haben.
Das Doppelte, müßt´sein, für Euch.
Oder mußte jeder falsch informiert sein?
Da zahlt jeder mit, nicht nur die Schwaben!
Ja, es wurde falsch informiert. Es wurde erzählt, das Projekt koste nicht mehr als 4,5 Mill. EUR und die Schnellfahrstrecke nach Ulm kann es nur mit S21 geben!
Was die Gegner damals gesagt haben, wurde einfach als unwahr hingestellt!
Ich werde es noch erleben und bin mir sicher, der Bahnhof wird keine 6, 8 oder 10 Mill. kosten.
Wenn er weniger als 12 Mill. kostet wäre das für mich eine Überraschung.
Heute wird uns erzählt, die Austiegskosten von ca. 2 Mill. EUR (wo kommen die Zahlen her, niemand bei der Bahn erklärt es) würden die Mehrkosten um ca. 77 Mio. EUR übersteigen und DESHALB muss man weiterbauen.
Ich frage mich, was für Rechenprofis da in den Entscheidungsebenen sitzen.
Zwei Mill. EUR Ausstiegskosten sind für mich immer noch 4 bis 4,5 Mill. Eur WENIGER als jetzt weiterzubauen.
In den zwei Mill. Ausstiegskosten steckt annähernd eine Mill. EUR für die Grundstücke drin. Das Geld ist doch nicht weg. Es wird einfach wieder von der Bahn an die Stadt Stuttgart zurückgezahlt.
Jedenfalls ist es KEIN Geld für das der Steuerzahler gerade zu stehen hat.
Deutschland verkommt immer mehr zu einer Ba(h)nanenrepublik!
Wenn doch nur mal die Verantwortlichen für so ein Desaster zur Rechenschaft gezogen würden - Niemand würde sich mehr trauen die Menschen so zu belügen und zu betrügen, wenn er mit Konsequenzen zu rechnen hätte.
Enttäuschte Grüße,
Olaf
Die Politik hätte sonst zugeben müssen, dass es ein Fehler war. Und die deutsche Politik macht keine Fehler. Zumindest, wenn Verträge von der selben Partei werden
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