1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Fahrstrom über Transistoren regeln

THEMA: Fahrstrom über Transistoren regeln
Startbeitrag
Schulz* - 13.12.12 12:39
Hallo,

Ich nutze bei meinen GBM derzeit als Endglied Relais. Einerseits bin ich zufrieden damit, andererseits würde mich  die "unkaputtbare" Variante, also Relais durch Transistoren ersetzt, interessieren.

Gibt es evt. einen Schaltplan in diesem Forum?

Danke
Gruß
Karsten

Hallo,

Transistoren sind auch nicht unkaputtbar, und man hat die Problematik, dass ein bipolarer Transistor den Strom immer nur in eine Richtung leitet bzw. ein MOSFET eine integrierte (intrinsic) Freilaufdiode hat, wodurch dieser den Strom bei Umpolung nicht schalten kann.

Somit ergibt sich: Bei Verwendung von bipolaren Transistoren oder Thyristoren (Triacs) benötigt man 2 Stück davon anti-parallel, bei MOSFET benötigt man 2 Stück davon in Serie. Dazu die entsprechende Ansteuerschaltung der Basen resp. Gates, mit einer potentialgetrennten Hilfsstromversorgung und allenfalls noch Optokopplern zur Potentialtrennung in Richtung Stellpult..

Das Relais ist in dem Fall noch immer die einfachere, billigere und bessere Variante. Eine Type mit 5...8 Ampere ist unkaputtbar, benötigt keine extra Absicherung (Trafosicherung bzw. Booster-Überstromabschaltung genügt), benötigt keine extra Stromversorgung und kann jede beliebige Signalform in jeder Polarität schalten.

Grüße, Peter W.
Hallo Karsten,
was tut das Relais in Deinen GBM?
Schaltet es die Stromversorgung zum Geleise ab? und wie dann wieder an?
Womit  wird das Relais angesteuert?

Es gibt sicher Lösungsansätze aber ein klein wenig mehr mußt Du schon verraten!

Liebr Grüße Herwig
Edit: Peter W: war schneller!
Nichts stirbt schneller und lautloser als ein Halbleiter...

Ein Relais für die Moba scheint da die einfachere und betriebssichere Variante zu sein. Nicht, daß man mit Halbleitern da nichts machen könnte. Wenn die Motivation aber ist, es nur einfach langlebiger zu machen, dann ist das sicher die falsche Lösung. Der Aufwand zur erwarteten größeren Nutzungsdauer ist einfach unverhältnismäßig.

@1: Triac ist schon ein doppelter Thyristor, den braucht's dann nur einmal, wenn sich der Typ auch "rückwärts" starten läßt.

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nichts stirbt schneller und lautloser als ein Halbleiter



Lautlos? Einspruch. Das geht auch anders...  

Grüße, Jürgen

(der neulich mal bei einem VCEsat-Test bei der Eingabe der Testparameter bei den 50 mA das kleine m vor dem A vergessen hatte...)

OK, einverstanden. Chip-Jump-out-Of-Socket-Error kann laut und schmerzhaft sein. Mir ist der Deckel eines Op-Amps beim Messen in die Schläfe eingeschlagen und stecken geblieben. Und das nur, weil ich den falsch rum in den Sockel gesteckt habe Seit dem Schutzbrille!

Gruß
Klaus



PS.: Deckel des OpAmps?  Könnte man dann in gewisser Weise auch als Rauchkammertür bezeichnen...
In meinem Fall ist nichts eingeschlagen. War eher eine Art Chip-dissolve-to-air-error.

Hallo,

wenn Du dein Relais nicht direkt belötest, sondern in einen Relaissockel steckst, dauert das Austauschen eines defekten Relais keine Minute. Außerdem hast Du eine gewisse akustische Rückmeldung, ob die Schaltung noch das tut, was sie soll.

Grüße
RF
Hallo,

Ich hab mal wärmstens das Buch "Modeleisenbahnelektronik von Anfang an" empfolen bekommen. Da geht es darum alles ohne prellende Teile (außgenommen Weichenspulen) zu machen. Wie man den Fahrstrom durch die digitalen Teile schiebt, steht allerdings auch nicht so richtig da. Deshalb dachte ich, ich befrage mal die in diese Richtung beschlagene Mobawelt. Aber, wenn der größte Teil meint, es ist Quatsch, dann find ich's auch ok.

Gruß
Karsten
Es ist halt auch eine Frage des Paradigmas. (Tönt doch voll esoterisch und passt damit in die Zeit des heidnisch-babylonischen Tannenbaumlichterfestes, nicht war? )

Nee, echt jetzt: Seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es einen Paradigmenwechsel in Ausbildung und Industrie, der besagt: "Relais ist out, Elektronik ist in". Oft stimmt das ja auch - aber eben nicht immer. Es gibt Fälle, wo ein einfaches, tumbes, fast unkaputtbares Relais aller Halbleiterei haushoch überlegen ist.

Bei dem Fall "analoge Fahrstromversorgung" kann die geschaltete Spannung extrem varriieren und gleichzeitig soll sie vom Schaltelement möglichst wenig beeinflusst werden, wobei gleichzeitig noch die galvanische Trennung zwischen Steuerstromkreis und Laststromkreis gewünscht ist (weil das vieles einfacher macht). In solchen Fällen ist auch heute noch das Relais allererste Wahl, auch für Industrie-Anwendungen.

"Alles sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher" (Albert Einstein)

Felix


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;