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THEMA: "Warmlaufen"lassen von Motoren

THEMA: "Warmlaufen"lassen von Motoren
Startbeitrag
RhönbahNer - 14.12.12 11:17
Hallo zusammen,

jeder kennt bestimmt das Phänomen: Eine Modellokomotive wird nach längerer Zeit wieder auf das Gleis gestellt und erwartungsfroh der Regler aufgedreht. Und wie Sie sehen, sehen Sie zunächst einmal  - nichts. Dann, gaaaanz langsam, setzt sich das Modell in Bewegung.
Bis es zu alter Form und Geschwindigkeit zurückgefunden hat, werden etliche Runden mit voll aufgedrehtem Regler benötigt. Bei mir dauerte es gestern fast 5 Minuten, bis mein Fleischmann-VT95 wieder mit akzeptabler Geschwindigkeit lief.

Frage: Woran liegt das und wie läßt es sich abstellen?

Grüße, Jürgen


Edit: Ich glaube nicht, daß es an verharztem Fett liegt - der VT95 hatte im Sommer eine Komplettüberholung mit Reinigung und frischem Öl durchlaufen.

Hallo Jürgen,

aus der Erfahrung stehen sich die Modelle bei längerem Nichtgebrauch "tot".
Ich hatte bisher noch keinen Fall, dass es am Motor gelegen hat.
Die Ursachen waren meist:
- Überölung
- verölte Motorkohlen
- verharzte Getriebe
- korrodierte Stomabnahmen

und wie in deinem Fall - 6 Monate sind eine relativ lange Zeit

grüße
hajo
hallo Hajo,

das mit den 6 Monaten (... eine lange Zeit) stimmt schon. Allerdings kann ich in meinem Fall die von Dir erwähnten Verdächtigen (Getriebe/Überölung/Motorkohlen/verdreckter Kollektor) ausschließen. Mir bleibt nur noch der Motor als solcher als Unbekannte...

Grüße, Jürgen
Hi!

Ich meine, dass die Art und Weise der Lagerung auch eine ganz erhebliche Rolle spielt. üblicherweise macht der akkurate Modelfahrer noch eine gründliche Wartung, bevor er das Modell einmottet.
Bevorzugterweise kommt die Lok dann in ihre Originalschachtel, und die wird dann in die Schublade zu den anderen gelegt.
Nun hat das Öl, auch wenn es wirklich nur geringe Mengen sind, genügend Zeit überall hin und eben auch besonders in den Motor hinein zu laufen. Die Auswirkungen wären bestimmt nicht in dem Ausmass da, wenn die Lok wenigstens auf den Rädern stehend gelagert würde.
Die üblichen Gründe kommen natürlich noch hinzu, wie Überölung, falsches Mittel, Verdickung, Verharzung etc.

Viele Grüsse
Mathi
Ich kann keine negativen Auswirkungen langer Pausenzeiten an Loks erkennen.
Standzeiten von bis zu einem Jahr sind bei mir normal, da ich einfach zu viele Loks habe.
Bei mir ist eine niedrige Luftfeuchte im Raum.
An Loks, die schon mal zu mir ins EAW kommen, lese ich ab, dass manche Leute wohl wahre Tropfsteinhöhlen als Mobaraum haben müssen.
Da bleiben Probleme dann nicht aus.

Der VT 95 ist allerdings auch bei mir auffällig.
Ich vermute Kontaktoxidation Rad/ Schleifer. Da habe ich schon schwarze Verfärbungen gesehen, die kein Schmutz waren.

Jürgen H.
Mmh, die Schleifkontakte habe ich mir noch nicht angesehen, da ich sie als Ursache bislang nicht in Betracht gezogen habe. Wenn sie einen derartigen Spannungsabfall produzierten, müßten sie durch die entstehende Verlustleistung eigentlich längst durch Rauchzeichen auf sich aufmerksam gemacht haben und ausgeglüht sein. Obwohl insgesamt antriebstechnisch nicht besonders geglückt, ist Kontaktsicherheit des VT ist für diese Art von Fehler eigentlich auch zu gut...

Ich werde sie mir die Kontaktbleche  trotzdem einmal kritisch ansehen.

Grüße, Jürgen
Hm,
"üblicherweise macht der akkurate Modelfahrer noch eine gründliche Wartung, bevor er das Modell einmottet."

fast hätte ich eine Umfrage gestartet, wer macht eine gründliche Wartung, bevor er das Modell einmottet?  (Ölwechsel, Frostschutzmittel, aufbocken so dass die Räder sich nicht plattstehen, Gummis einschmieren usw)


Norman
Hallo Norman,

schon wieder so eine unkomplette und inkompetente Umfrage!
Ich mache bei meinen Loks auch eine gründliche Wartung, allerdings motte ich sie dann nicht ein. Was mache ich falsch???!!!


Also das ist bei mir recht normal, daß meine Loks die ersten ein, zwei Minuten etwas widerwillig sind und dann flotter werden.

Ich denke da eher an die Schmiermittel im Getriebe. Habe zumindest so den Eindruck, daß es ein wenig dauert, bis das (bei mir) Öl einmal richtig verteilt und "durchgeknetet" worden ist.

Grüße
Christian Strecker
Hallo
Wartung ja, aber nicht um Loks ein zu motten.
Ich nehme es einfach hin, die eine Lok fährt los, die andere ist noch schläfrig. Brawa Loks scheinen da besonders müde zu sein, trotz gründliche Reinigung als sie neu und überfettet waren.

cheers
Norman
Hi!

Um Missverständnissen vorzubeugen, mein Beitrag war schon etwas provokant gemeint!
Es ist aber nach meiner Erfahrung schon so, dass manche Modelle schon nach einigen Tagen einen Warmlauf brauchen, bevor sie wieder richtig voll da sind, andere können jahrelang stehen und sind dann trotzdem frisch wie am 1. Tag.
Bei den Warmläufern hilft einfach gar nichts, die sind so wie sie sind.
Wenn ich ein Modell einige Zeit gefahren habe und beabsichtige, es nun erstmal wieder wegzupacken, dann bekommt es schon noch eine Wartung/Reinigung zuvor. Ich mag nicht eine Lok so wegpacken. Wenn sie dann wieder dran ist mit Dienst, dann weiss ich, dass sie im einsatzbereiten Zustand ist. Hätte ich das nciht gemacht, so könnte es ja durchaus sein, dass ich sie wieder vorhole, fahren lasse oder lassen will, und feststelle, dass die nicht so richtig will.
Statt nun spielen zu können, muss ich erstmal basteln und das finde ich weniger lustig.
Was ich mache, ist mein mir eigenes System, andere machen es gänzlich anders und eine feste Definition des Begriffs "Wartung" ist so kaum fassbar.

Viele Grüsse
Mathi


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