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THEMA: 44 - Vorbild und Modell

THEMA: 44 - Vorbild und Modell
Startbeitrag
Steamengine - 24.12.12 10:44
Hallo zusammen,
manche 44er hat noch die schrägen Bleche vorn von der Pufferbohle Richtung Kessel, andere nicht. Ich vermute, dass sie noch aus der Zeit stammen, wo die Loks noch die großen Wagner-Windleitbleche hatten. Wie war es beim Vorbild: Wurden sie entfernt oder gab es später Loks, die von Anfang an diese Bleche nicht hatten ? Kann man anhand dieser Bleche erkennen, wann die Loks gelaufen sind ?
Gruß
Bruno

Hallo Bruno,
die schrägen Bleche, auch Schürzen genannt, stammen, wie Du schon richtig vermutet hast, aus der Zeit der DRG.
Bei der DB wurden diese Schürzen dann entfernt, einen konkreten Zeitpunkt dafür gab es nicht, so gab es zahlreiche Loks, die schon die Witte-Windleitbleche hatten, aber noch ihre Schürze.Ich vermute, die Schürzen wurden im Zuge von Hauptuntersuchungen entfernt.
Die Schürzen wurden auch nicht mit der letzten Konsequenz abgebaut, auch am Ende der Dampflokzeit gab es noch vereinzelt Loks mit Schürzen, die dann begehrte Fotoobjekte waren.
Die Schürzen gab es nur an Loks der ehemaligen DRG, die Neubauloks der DB hatten von Anfang an keine mehr. 44er, die die Schürzen von Anfang an nicht hatten gab es meines Wissens nicht.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.
Viele Grüße,
Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Kann man anhand dieser Bleche erkennen, wann die Loks gelaufen sind ?



Hallo Bruno !

Nein,kann man nicht. Zwar wurden bei vielen 44ern die Frontschürzen zurück geschnitten,
dennoch haben sich einige Lok mit Schürze bis zur Ausmusterung halten können.
von den 043 (Ölfeuerung) hatten aber alle keine Schürze mehr.

Gruß : Werner S.
Hallo,
Die Loks hatten ursprünglich alle geschlossene Schürzen.
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Bruno

Wie war es beim Vorbild: Wurden sie entfernt ...


Kam auf die Bahnverwaltung an:
Bei der DB überwiegend ja um in den besseren Zugang für Wartungs- und Reparaturarbeiden an Kolben und Zylindern zu haben.
Bei der DR nein, soviel mir bekannt ist.
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Bruno

Kann man anhand dieser Bleche erkennen, wann die Loks gelaufen sind ?


Nicht unbedingt. In der Epoche III dürften bei der DB noch viele 44er mit den Schürzen unterwegs gewesen sein. Die wurden erst bei den planmäßigen AW-Aufenthalten zurückgebaut oder bei notwendigen Reparaturen nicht wieder montiert.

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo zusammen,
die ersten Lieferungen der 44 an die DRG hatten alle Schürzen und Wagner- Windleitbleche.
Im Zuge der Vereinfachungen bei der Herstellung wurden sog. ÜK (Übergangs- Kriegsloks) ab 1943 in Dienst gestellt. Die späteren ÜK- Loks hatten alle keine Windleitbleche und Schürzen mehr. Etwa ab Betriebsnummer 44 1250 wurden die Vereinfachungen durchgeführt.
Minitrix hatte mal eine graue ÜK- Lok im Programm.
Daher einmal als Faustformel:
Loks mit Betriebsnummern unter 44 1000 wurden mit Schürze und Wagner- Windleitblechen geliefert;
Loks ab 44 1500 meistens ohne Schürze und Windleitbleche.
Später wurden die kriegsbedingten Vereinfachungen -soweit betrieblich erforderlich- bei der DB wieder rückgängig gemacht.
Beste Grüße
Klaus
Hallo,
im Rahmen der sogenannten Sonderarbeit 39 (ab 1950) wurde der Mittelzylinder durch einen neuen Rauchkammerträger verstärkt. Bis zu dieser Arbeit trug alleine der Mittelzylinder die vordere Kesselaufliegelast. Dabei wurden dann auch die Schürzen entfernt.  ÜK-44 oder auch teilentfeinerte 44 haben ihre Schürzen fast ausnahmslos bekommen!! Die Nummernreihe ÜK 44 1250 ff ist falsch! Sie gehört zu einem Baulos der Fa. Borsig aus dem Jahr 1942; FabrikNrn. 15227-15278. Der Verfasser #4 hat bestimmt das Baulos ab 44 833 gemeint , das ab 1942/ 1943 bei Fives-Lille/ Frankreich in Auftrag gegeben wurde. Hier wurden die ersten ÜK-Vereinfachungen umgesetzt.
Übrigens: Die ölgefeuerte 44 606 hatte auch nach ihrem Umbau im Jahre 1960 weiterhin die Schürze.Sie wurde als eine der letzten 043 am 22.10.1977 in Emden z-gestellt.
Weihnachtliche Grüsse im Dreizylindertakt
Ralf
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name:

Die ölgefeuerte 44 606 hatte auch nach ihrem Umbau im Jahre 1960 weiterhin die Schürze.



Hallo !

Stimmt !   ...aber alsdie Lok mit der Bezeichnung " 043 606" ausgemustert wurde war die Schürze ab.
Die Lok steht im "Bahnpark Augsburg" und wurde heuer von mir besucht,da ich sie noch in
Wilhelmshaven stehen sah.

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Hallo zusammen,
Ergänzung zu #4: nach Lektüre des Buches Die BR 44 von P. Konzelmann, Freiburg 1981 und Weisbrod/ Brozeit, Die Lokomotiven der BR 44, Düsseldorf 1983  ich folgendes ergänzen:
Mit der Anordnung 2/ 1942 vom 30.03.42 wurde u.a. der Wegfall der Schürze angeordnet (SA 270). Damit wurden alle Loks, deren Bau ab April 1942 begonnen wurde, ohne Schürze als ÜK- Lok in Dienst gestellt.
Hierzu gehören alle Loks ab 44 1241 ÜK (Borsig) bis 44 1858. Nicht auszuschließen ist es, das auch Loks mit niedriger Nummer ab 44 793 (Fives Lille) mit der Vereinfachung in Dienst gestellt wurden. Loks ab der Nr. 44 1013 bis 44 1230 wurden von deutschen Firmen geliefert, viele davon lt. Fotos noch mit Schürze.
#5: die Serie 44 833 bis 44 912 wurde von Batignolles, Nantes geliefert.
Nach dem Krieg mußten die meisten 44er, die in Frankreich gebaut worden sind, an Frankreich zurückgegeben werden. Insgesamt gab die DB ca. 290 Maschinen an die SNCF ab; mehr als ein Fünftel des Nachkriegsbestandes.
Beste Grüße
Klaus


Hallo,

die 044 508 war eine der letzten DB-Loks der Baureihe 44. Sie lief bis zu ihrer Ausmusterung 1976 mit Schürzen und beendete ihre Karierre im Ruhrgebiet.

http://de.academic.ru/pictures/dewiki/66/Baurei...r_Hbf_80er_Jahre.jpg

http://www.bahnbilder.de/bilder/br-44-44-drg-dr-db-043--044-db-287193.jpg

Gerade für die Epoche IV waren Loks der Baureihe 44 mit Schürzen eher untypisch. In der Überzahl wareb Loks ohne Schürzen.

Grüße
Markus


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