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THEMA: Fleischmann 7052 BR 62 DB III gut?

THEMA: Fleischmann 7052 BR 62 DB III gut?
Startbeitrag
onlein9 - 01.01.13 10:23
Hallo und ein gutes neues Jahr!

Auf der (immer noch) Suche nach einer zugkräftigen Nebenbahnlok mit guten Fahreigenschaften, die auch Steigungen von 4 % meistert, bin ich neben der Minitrix BR 41 auch auf o.g. BR 62 von Fleischmann gestoßen. Vorausgesetzt, man bekommt die überhaupt noch zu kaufen:

Wer kann zu dem Modell etwas hinsichtlich meiner Kriterien aus eigener Erfahrung sagen?

Danke im Voraus und Gruß,
Hans Jürgen.

Hallo Jürgen,
die BR 62 ist eine gut detaillierte Lok mit leider sehr eingeschränkter Zugkraft. 4 % Steigung eventuell noch in Kurven dürften Gift für dieses Triebfahrzeug sein. Außerdem ist sie vorbildgerecht nur bis etwa 1956 einsetzbar, dann war Schluß.
Als Alternativen - bessere Zugkraft und weitaus längere Einsatzdauer - sehe ich die BR 86 und BR 78 von Fleischmann, wenn es dann schon um Tenderloks geht. Eine schöne kleine Schlepptenderlok mit ausgezeichneter Zugkraft ist auch die Minitrix BR 54, in der neueren Ausführung auch mit brüniertem Gestänge.
Gruß
Klaus
Die Lok ist sehr!!! empfindlich, wenn es um schlechten Gleisbau geht. Insbesondere die Ausrundungen zu Neigungswechseln müssen ordentlich ausgeführt sein. Ein Knick im Gleis geht somit gar nicht! Das ganze Thema Stromabnahme ist sehr "filigran". Eigentlich gut gemeint, in der Praxis aber zumindest einmal Justieraufwand, um zumindest den Federandruck passend zu haben. Bei meiner gibt es noch die Besonderheit, daß die Kupplungen in beide Richtungen leicht nach oben standen. Offenbar ein Fehler in der Kupplungsaufnahme. Hier habe ich mir 2 Kupplungen warm nach unten biegen müßen.  

4% Steigungen habe ich nicht, kann ich also auch nix zu sagen.

Von der Optik sicher sehr gut gelungen, daß Fahrwerk sehr sensibel, die Stromaufnahme nach Justage sehr ordentlich und offenbar einige Mängel bei EInzelstücken.

Vielleicht noch eine Anmerkung zur Stromaufnahme: Ich fahre Peco und recht ordentlichen Gleisbau. Was bei mir ohne Probleme fährt, kann ggf. auf anderen Gleissystemen schon Probleme machen. Über 24Grad MTX Weichen mit Plastikherzstück würde ich eine solche Lok nicht fahren wollen

Nachtrag:
Du schreibst
Zitat

Nebenbahnlok



Die 62er ist keine Nebenbahnlok. Sie hat 20 Tonnen Achslast und ist auf Nebenbahnen einfach nicht einsetzbar. Die Lok wurde im regionalen Schnellverkehr eingesetzt und als die "kleine 01" bezeichnet. Nebenbahn ist da gar nicht angesagt!

Ansonsten ist die GFN 86 ganz sicher eine tolle Nebenbahnlok für alle Geschäfte. Auch die 64er ist prima gelungen.


Gruß
Klaus


Hallo!

Meine 62er ist ein klasse Modell! Fährt völlig geräuschlos und sanft und wurde nach ausgiebiger analoger Einfahrzeit mit einem Decoder versehen, einem 73400 der neuen Serie. Damit macht sie ihre Sache noch mal deutlich besser, kriechen bis fast zur Unbemerkbarkeit ist möglich.
Mit der Stromabnahme hatte ich von Anfang an keinerlei Probleme, und schlampiges Gleis toleriert sie auch. Sie kriecht sogar über meine Testanlage mit uralten 24°-Weichen von Minitrix mit Plastikherzstück. So gesehen, gibt es auch bei Fleischmann offenbar eine Streuung, wie sich am Beispiel von Klaus ablesen lässt. Die Zugfähigkeit ist nicht so bombastisch und zu Steigungen kann ich gar nichts sagen.
Alles in allem ist die 62er eine feine Lok und trotz ihres Alters (Einsatzalter ist gemeint) eine der elegantesten Konstruktionen überhaupt.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,

meine 62 DR fährt sehr gut, kann mich nicht beklagen. Empfindlich gegenüber Knicke nach oben und unten im Gleis ist sie aber. Zugkraft sehe ich bei meiner keine Probleme, vorbildgerechte Züge schafft sie locker. R1 auch keine Probleme.
Wie gesagt ist die 62 aber keine Nebenbahnlok. Da ist die 86 sicher typischer, wenn es eine kräftige Lok sein soll. Die 64 ist da vielleicht schon zu klein. Letztere würde im Vorbild höchstens 100 t 40 Promille hochziehen... mit 20 km/h... Gut, die 86 vielleicht mit 25...

In der Bucht gibts sicher ne gute 86 neueren Datums für reichlich 50 EUR zu fischen. Bis auf die typisch schlechten FLM-Motoren sind die Modelle eigtl. unkaputtbar. Die Zugkraft dürfte höher sein als die der 62.

Grüße
Horst
Hallo,

zum Vorbild hat Klaus schon das wesentliche gesagt, eine 62 passt nicht zu einer Nebenbahn.

Die 3 Modelle der 62 aus meinem persönlichem Erfhahrungskreis laufen alle so wie von Mathi beschrieben: Leise, sehr sichere Stromabnahme und zugkräftig sind sie *eigentlich* auch.

Warum nur "eigentlich"? Weil die Lok, wie Klaus auch schreibt, empfindlich auf unsauber verlegte Gleise in Steigungen reagiert. Der Grund hierfür sind die Kupplungen, die direkt an den Laufdrehgestellen befestigt sind. Bei unsanften Steigungswechseln heben die Kupplungsaufnahmen die Lok unter den Pufferbohlen an, den angetriebenen Achsen fehlt die Auflagekraft oder sie hängen gar komplett in der Luft, was, wenn es die Haftreifenachse betrifft, zum Zusammenbruch der Zugkraft führt. In dem Punkt ist die 62 etwas billig konstruiert, mit im Rahmen gelagerten Kupplungsaufnahmen würde es nicht zu diesen Problemen kommen.

Wie Klaus auch schreibt, bietet Fleischmann mit 86 und 64 gut gelungene Nebenbahn-Lok-Konstruktionen an, die beide ordentlich ziehen und keine Probleme mit der Stromabnahme haben. Genauso wie die im anderen Thread genannten 78 und 65 ....

Viele Grüße,

Udo.

Also gut! Von der 62er habt Ihr mich weg! Bin gewarnt .

Allerdings wundert es mich Anbetrachts Eurer Kritikpunkte, die sicher ihre Berechtigung haben -schließlich habt Ihr die Lok selbst aus Erfahrung beurteilt-, warum diese Lok dann "Modell des Jahres 2001" von eisenbahn magazin, Bahn Profil und RAIL HOBBY werden konnte (lt. Fleischmann piccolo-Katalog 2005/06)...Doch nicht nur wegen der Optik? Kann man denn auf solch Urteil gar nichts geben?

Danke für alle Hilfestellungen zur Modellauswahl und

freundl. Gruß von
Hans Jürgen.
Vielleicht haben wir uns ja mißverstanden?!

Die Lok ist ja optisch sehr schön, was sicher schon mal einen Modellbahn-Preis rechtfertigt. Und für einen solche Würdigung gilt sicher nicht als Kriterium, ob sie nun auch "teppichbahntauglich" ist, sprich mit schlechter Gleislage zurecht kommt. Wie schon geschrieben: Bei mir liegt Peco recht ordentlich und da tut sie was sie soll und das sehr zuverlässig. Serienstreuungen gehen wohl auch nicht in solche Preisvergaben ein. Das die ein oder andere Lok ihre Macken hat, weil Kontaktbleche etwas anders gebogen sind mag ja dort gar nicht aufgefallen sein.

Und die Zugkraft ist für einen Sprinter auch kein Kriterium. In der Paxis dürfte die Lok vor allem vor recht kurzen Eilzügen im Flach- und Hügelland auf Hauptbahnen eingesetzt gewesen sein. Da gibt es weder enge Radien noch erhebliche Steigungen.

Von daher ist es eine ordentliche gelungene Lok, nicht mehr und nicht weniger...

Gruß
Klaus


Hallo,

ich habe einigermaßen schlecht verlegte Gleise, die fährt sie problemlos. Ich würde dir also die Lok auch eher empfehlen. Sie hat nur einen, hier noch unerwähnten "Fehler": Die Haftreifen sitzen auf der 3. Kuppelachse. Wenn die Lok rückwarts fährt, verringert sich ihre Zugkraft deshalb.

Grüße
RF
Also, ich mach lieber keine finanziellen Experimente und werde mich wahrscheinlich doch für die Minitrix BR 41 entscheiden. Ich denke, da bin ich auf der ganz sicheren Seite.

Gruß, Hans Jürgen

(der noch nicht kopflos geworden ist, aber dessen Schokoweihnachtsmann heute vormittag seinen Kopf verlor -Nervennahrung-)
Unabhängig von der Nebenbahndiskussion noch ein Nachtrag zur Zugkraft:

Habe die Lok gerade mal vorwärts wie rückwärts an einen 12* 26,4m Wagen Zug gehängt. In der Ebene ist da sicher noch deutlich Reserve. Also mangelnde Zugkraft kann ich der Dame nicht unterstellen. Klar zieht sie in der Steigung weniger, aber das ist ja wie beim Vorbild

Gruß
Klaus
Hallo,

hab auch mal die Zugkraft getestet. Die Lok zieht nahezu problemlos in der Ebene 20 Halberstädter von Arnold auch durch nicht gerade perfekt verlegte Festgleise mit Radius 295. Ist für 2 Haftreifen und 3 angetriebene Achsen sicherlich nicht schlecht.
Da ziehen viele Loks viel weniger.

Gruß Horst
Hallo,

habe die BR 62 gebraucht erstanden und digitalisieren lassen. Leider ist die Lok was die Zugkraft betrifft bei mir nicht zu gebrauchen. Zieht auf der Gerade nicht einmal 3 Wagen. Bei der kleinsten Steigung schafft sie sich nicht einmal selbst den Berg hinauf. (Weniger als 2 %). Die mittleren Räder drehen durch. Hat jemend einen Vorschlag wie man da die Zugkraft verbessern kann?.
Danke für eure Hilfe.#

Grüße Rainer
Hallo Rainer,

habe diese Lok schon länger völlig ohne Probleme im Einsatz. Kontrolliere mal, ob die Haftreifen in Ordnung sind, evtl. mal reinigen. Evtl. ist auch die Federspannung des Nachlaufdrehgestell zu hoch, so dass die letzte Achse m. Haftreifen zu sehr entlastet wird.

Gruß
Gabriel
Zitat

Die mittleren Räder drehen durch.



Bitte wie? Wir reden doch von einer Dampflok mit gekuppelten Achsen oder? Also drehen doch alle angetriebenen Achsen durch, oder?

Ich würde mal vermuten die Haftreifen sind entweder komplett runtergefahren oder wurden in Öl gebadet. Bei einer gebrauchten Lok wäre ja beides möglich. Das GFN die Loks vor dem Verkauf komplett in Öl einlegt ist ja ein bekanntes Problem.

Also: Haftreifen kontrollieren und Fahrwerk mal komplett reinigen. An der Lok selbst liegt es sicher nicht, die zieht bei mir ordentlich. Und ggf. solltest Du auch mal Deine Gleise mit 'nem fusselfreien Tuch und etwas Isopropanol oder Spiritus reinigen. Das wirkt oft wunder, wenn das Öl erst mal überall ist.

Gruß
Klaus
Hallo zusammen,

irgendwie glaube ich mich zu erinnern, dass es bei der FLM BR 62 unterschiedliche Antriebsvarianten gab. Komme aber nicht mehr darauf, wo ich das ggf. gelesen habe und ob es überhaupt stimmt. Weiß jemand etwas dazu ?
Ein Link, Tipp oder sonstiger Hinweis wäre schön, da ich selber eine 62 habe, die zur Wartung ansteht.

Schönen Gruß
ANdreas

P.S.: Bei mtkb gibt es zumindest auch zwei unterschiedliche Umbau-Anleitungen mit zumindest einem Hinweis auf eine besondere Antriebsart (= "Antrieb auf eine Achse" ). Es gibt auch verschiedene "Waschzettel" zur 62.
@onlein9, die FLM 62 ist eine sehr gute Tenderlok. Ich habe 2 im Einsatz, beide laufen zuverlässig und sind zugkräftig. Aber eine Nebenbahnlok war die 62 er nicht. Sie war für den Einsatz auf kurzen Hauptstrecken konstruiert worden, etwa Stralsund - Saßnitz.  
Die von Dir als Alternative ins Spiel gebrachte 41er war aber auch keine Nebenbahnlokomotive. Ihre Achsfahrmasse betrug bei den Kuppelachsen 20 oder 18 Tonnen, das konnte eingestellt werden. Nebenbahnen waren aber meistens nur bis 16 Tonnen Achsfahrmasse zugelassen. Auch wegen ihrer Länge waren 41er auf Nebenbahnen wenig geeignet, mußten sie doch bei Fahrtrichtungswechseln gedreht werden. Die dafür notwendigengroßen  Drehscheiben waren aber nur auf Hauptbahnen zu finden.
Wenn Du eine Nebenbahnlok mit Schlepptender suchst, nimm doch die neue BR 50 (Minitrix). Diese Maschinen waren für den Einsatz auf Haupt- UND Nebenbahnen konstruiert. Ihre Achsfahrmasse lag bei 16 Tonnen, und sie liefen vorwärts wie rückwärts 80 Km/h. Damit entflel die Notwendigkeit des Wendens...die 41er etwa durfte bei Rückwärtsfahrt nur 50 Km/h laufen.
Die 50er hat dann auch zahlreiche Tenderloks von den Nebenbahnen verdrängt, darunter auch die von FLM sehr schön herausgebrachten BR 64 und 86.
Auch die BR 24 (FLM, Minitrix, diese aber ein zugschwaches und adipöses Alterchen) war  eine Lok, die für Nebenbahnen entwickelt und dort auch eingesetzt wurde.

Ansonsten noch auf Nebenbahnen bei der DB eingesetzte Dampfer: BR 70, BR 92, BR 98 (FLM), BR 98 Glaskasten (Minitrix).

Liebe Grüße, Heizer

  

Hallo,

@Rainer:
Mein Tipp ins Blaue (Ferndiagnose ist natürlich immer schwierig) geht in Richtung Laufdrehgestelle. Die sind erstens auch mittig geführt und zweitens gefedert.

Möglichkeit 1: Der Zapfen eines der Laufdrehgestell ist nicht in seiner Führungsnut. Dann kommen nicht alle angetriebenen Achsen auf die Schiene. Ist es das hintere Laufdrehgestell hängt die Haftreifenachse in der Luft. Die Lok dürfte dann fast gar nichts mehr ziehen - was sie ja nach Deiner Schilderung auch nicht tut.

Möglichkeit 2: Die Federung eines oder beider Laufdrehgestelle ist zu straff eingestellt oder ist/sind stark verbogen. Das würde die angetriebenen Achsen ebenfalls entlasten. Je nachdem, wie stark der Effekt ist, verschlechtert sich die Zugkraft.

Mein Tipp daher: Mal Auflage der angetriebenen Achsen auf der Schiene sowie Sitz und Federung der Laufdrehgestelle prüfen.

@Andreas, #15:
Die 62 hat von Anfang an das Antriebskonzept über Kuppelstangen gehabt. D.h. die letzte Kuppelachse wird über Zahnrad vom Motor angetrieben und nimmt die beiden anderen Kuppelachsen über die Kuppelstangen mit.

Dagegen hat die 78 in neueren Ausführungen einen gleich konstruierten Antrieb, in ursprünglichen Modellversionen waren alle Treibachsen über Zahnräder angetrieben und starr im Rahmen gelagert.

@Heizer:
Der Empfehlung der 50 als Nebenbahn-Schlepptenderlok an sich kann ich folgen. Das Minitrix-Modell ist zumindest nach den Bildern, die ich gesehen habe, eine Empfehlung nur für Leute, die mit optischen Kompromissen keine zu großen Schwierigkeiten haben.


Viele Grüße,

Udo.
Hallo,
da hängen die Kuppelachsen in der Luft, was anderes kanns kaum sein.
Meine zieht gut, auch Einachsantrieb auf der 3. Kuppelachse.
Grüße
Horst
@17, Udo
Danke ! Dann ist das jetzt klar.
Schönen Gruß
ANdreas


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