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THEMA: Stabilisierte Netzgeräte

THEMA: Stabilisierte Netzgeräte
Startbeitrag
Cox [Gast] - 19.05.04 06:22
Ich habe mir 3 stabilisierte Netzgeräte Voltcraft PS152A mit 1,5A bei Conrad bestellt, um damit meine Tal-Ebene-BergBlockabschnitte zu versorgen. Die vorherigen MSF-Modellbahntrafos von Fleischmann änderten selbsttätig die Spannung sodaß ich nachkorrigieren mußte.

Erstaunlich ist, und dafür würde ich gerne den Grund wissen, daß ich um die gleich hohe Geschwindigkeit zu erreichen, die Spannung um etwa 2 Volt reduzieren mußte. Auch auf Bremsdioden reagiert die Steuerung jetzt direkter.

Verwaschen die Modellbahntrafos die Steuerung dermaßen stark? Der gewünschte stabile Spannungsverlauf ist da, ich bin zufrieden aber schade ich eventuell den Loks?

Gruss
Hans-Jürgen

Hans-Jürgen,

kann es daran liegen, dass sich die Spannung nach der Stromaufnahme richtet?

Sepp
Moin auch Cox,
ich kenne die Netztgeräte von ***rad nicht, aber Aufgabe eines stabilisierten Netzgerätes ist es, Belastungsänderungen ("Stromschwankungen") auszuregeln. Sepp vermutet da absolut richtig.

Haben diese Netzteile eine (evt. einstellbare) Strombegrenzung?

Gruß,
Günter
Hallo Hans-Jürgen

Bei stabilisierten Netzgeräten gibt es verschiedene Varianten.
1.Stromstabil: Der eingestellte Strom bleibt konstant bei Laständerung,durch verändern der Ausgangsspannung.
2.Spannungsstabil: Die eingestellte Spannung bleibt stabil, durch verändern des
Ausgangsstromes.
Bei beiden Netzgerätearten (Stromgeregelt oder Spannungsgerelt) bleibt die
Ausgangsleistung (P=UxI) unabhängig von der Last gleich.
Bei nicht stabilen Netzgeräten bricht die eingestellte Spannung bei Lasterhöhung
etwas zusammen dadurch fahren deine Züge langsamer.
Deinen Motoren drohen keine Schäden.

Mit freundlichen Grüssen
Hallo,
@3 hat vollkommen recht, und da liegt auch die Krux bei den Modellbahnern, da jede Lok unterschiedlich Strom "zieht", ist es nicht so einfach das Fahrverhalten an Berg und Talstrecken global einzustellen.
Habe früher dann versucht einen Mittelweg zu finden zwischen schnellster und langsamster Lok =was aber bei Talfahrten auch mit dem Gesamtgewicht des Zuges zusammenhängt - Schub =.
Stromgeregelte -begrenzte- Netzteil sind aus obigem Grund für die Modellbahn nicht geignet.
War für mich übrigens mit ein Grund um auf digital umzusteigen
Gruss Jürgen
Hallo,

es gibt durchaus in der gewuenschten Art 'regulierbare' Netzteile.
Die Ausgangsspannung kann ueber eine transistorgesteuerte Lastregelung konstant gehalten werden: je mehr Strom die Last (in diesem Fall ein Zug) 'zieht', desto hoeher wird die Ausgangsspannung 'aufgedreht' (allerdings nur bis zu einem bestimmten Wert).
Hoehere Leistungen wuerden zum Abstellen bzw. Zerstoeren der Endstufe fuehren (falls diese nicht kurzschlusssicher ist).

Sepp
Die Spannungsstabilisierung funktioniert gut, besser als bei Modellbahntrafos.
Meine Frage zielte eher in die Richtung daß man den Eindruck einer anderen Stromart hat. Die Reaktion der Loks ist viel direkter.

Die Spannung ist einstellbar, nicht der Strom. Das gibts auch, ist aber ungleich teurer. Das wollte ich mir nicht antun. Ich bin umgestiegen, weil bei den Fleischmann MSF (ziemlich alt) in unregelmäßigen Abständen die Spannung nachließ, noch nicht einmal bei Laständerung. Dann mußte ich kurz auf Umax schalten, wieder zurück ... und dann gings wieder. Sehr lästig. Und das brauche ich jetzt nicht mehr.

Gruss
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen,

interessant waere, den Verlauf der Ausgangsspannung mal mit dem KO anzuschauen!
Waere sehr aufschlussreich, den Spannungsverlauf zu kennen. Die nachlassende Spannung nach einer gewisen Zeit koennte auch mit der Erwaermung einzelner Komponenten zusammenhaengen.
Es gibt der Moeglichkeiten viele....

Sepp (analog!)
Es könnte damit zu tun haben, dass die Moba-Trafos ungeglätteten Gleichstrom liefern (ergibt bessere Anfahreigenschaften), währenddem ein stabilisiertes Netzteil ziemlich sicher nur geglätteten Gleichstrom abgibt. Gerade beim Anfahren ist ein deutlicher Unterschied feststellbar!

Felix
@6
Das deine Lokomotiven direkter reagieren liegt daran das du jetzt mit reiner Gleichspannung fährst.Bei reinem Gleichstrom ist der Effektivwert höher (Ieff)
Bei deinen alten Versorgungen handelte es sich vermutlich um einen mit 50Hz
überlagerten Gleichstrom.Ein mit einer Frequenz überlagerter Gleichstrom führt dazu das Elektromotoren einen höheren Induktiven Widerstand haben,und daher eine andere Leistungskennlinie vorweisen.
@8:

... deshalb auch der Hinweis zur Analyse der Ausgangsspannung mit dem KO

Sepp
Ich glaube, jetzt kommen wir zu des Pudels Kern.

Börsianer, warum ist da ein Wechselstrom drüber? Ist das für den MSF-Feinsteuerbereich der Fleischmänner? Das würde jedenfalls das Phänomen der reduzierten Spannungseinstellung erklären.

Gruss
Hans-Jürgen

PS: Das Anfahren ist relativ unbedeutend. Es käme nur beim Anfahren im Block zum Tragen. Im Bahnhof wird manuell gesteuert.
@11

Die Modellbahntrafos haben in der Regel im unteren Regelbereich Halbwellenbetrieb (Positive Sinushalbwelle ,10mS Pause,Positive Sinushalbwelle).
Im oberen Bereich Vollwellenbetrieb (Sinushalbwellen ohne Pause).
Das machen die um die Anfahreigenschaften der Motoren zu verbessern.
Die Motoren werden dadurch in 5mS (Zeit von 0V bis zur Spitze der Halbwelle)auf
Nennspannung gebracht und überwinden dadurch ihr Anreißmoment.
Die Spannungen die aus den Trafos rauskommen sind also Wechselspannungen
denen die negativen Halbwellen fehlen (Bei Fahrtrichtungswechsel natürlich umgekehrt).

In der Hoffnung das bisschen verständlich rübergebracht zu haben.
Boersianer



Hi Boersianer #12,
nicht Wechselspannung
sondern eine pulsierende Gleichspannung!

Günter
@13

Wenn ich eine Wechselspannung gleichrichte habe ich positive Halbwellen.Das ist natürlich pulsierender Gleichstrom.Von Gleichstrom spreche ich erst wenn diese Halbwellen durch Siebketten (Kapazitäten und Induktivitäten) geglättet und gesiebt werden.Ein pulsierender Gleichstrom ist eine Sinushalbwelle die das Potential Null
nicht durchläuft.
@12
"Die Motoren werden dadurch in 5mS (Zeit von 0V bis zur Spitze der Halbwelle)auf
Nennspannung gebracht und überwinden dadurch ihr Anreißmoment."

Nicht Nennspannung. Es sind ja Regeltrafos. Nur bei PWM kommt *immer* bei jedem Puls die Nennspannung raus.

Felix
@15

Jetzt geb ich's auf!
PS.Keine Regeltrafos sondern Stelltrafos.
Boersianer,
du schriebest:

>Wenn ich eine Wechselspannung gleichrichte habe ich positive Halbwellen.<

Richtig, es kommt aber darauf an, wie ich gleichrichte. Ich kann auch negativ gleichrichten.

Weiters:

> Von Gleichstrom spreche ich erst wenn diese Halbwellen durch Siebketten (Kapazitäten und Induktivitäten) geglättet und gesiebt werden. <

Falsch, von Gleichstrom spreche ich dann, wenn  ein Strom fließt und zwar nur in einer Richtung. Eine pulsierende Gleichspannung ändert an einem Verbraucher ihre Stromrichtung nicht.

> Die Spannungen die aus den Trafos rauskommen sind also Wechselspannungen
denen die negativen Halbwellen fehlen <

Wechselspannungen sind dadurch definiert, das sie ihre Polarität ändern. Ändert sich die Polarität nicht, handelt es sich entweder um (ohne Siebung) um pulsierende Gleichspannung oder mit Siebung um Gleichspannung.

Gruß,
Günter

Hallo zusammen!

@cox
Die GFN MSF Regelung bewirkt folgendes:
Die 2. Halbwelle, die beim Gleichrichten quasi "nach oben" gebracht wird, wird im unteren Regelbereich zuerst abgeschnitten (also nur jede 2. Halbwelle kommt durch) und bis zum Ende des MFS Bereichs sukzessive mit steigender Spannung hinzugefügt, bis die 2.Halbwelle das Nivau der 1. Halbwelle erreicht hat.
Ist eher witzig als hilfreich.

@Boersianer
Gleichstrom zeichnet sich dadurch aus, dass die Stromrichtung nicht wechselt.
Fällt bei gleichbleibender Stromrichtung die Stromstärke periodisch stark ab, so spricht man von pulsierendem Gleichsstrom.
Wechselstrom zeichnet sich dadurch aus, dass die Stromrichtung periodisch wechselt.
Zweifelsohne ist damit alles, was nach einer Gleichrichtung herauskommt Gleichstrom.  Ob dabei die Spannung zeitweise auf 0 abfällt, ist dabei unerheblich.
Jedenfalls ist es nicht möglich, durch Siebung Wechselstrom in Gleichstrom zu verwandeln.
Im Übrigen behaupte ich, daß alle Gleichspannungen, die durch elektronische Gleichrichtung aus Wechselstrom gewonnen werden, pulsierendem Gleichstrom entsprechen. Reinen Gleichstrom liefern nur Galvanische Elemente oder eingeschränkt Umformer.

Zu deiner Behauptung @9
"Bei deinen alten Versorgungen handelte es sich vermutlich um einen mit 50Hz
überlagerten Gleichstrom" muß gesagt werden, daß es nach einer Gleichrichtung keinen "überlagerten" Gleichstrom gibt. Das würde nämlich bedeuten, daß ein Wechselstrom mit erhöhtem 0-Potential vorliegen müßte, was - siehe vorher - nach einer Gleichrichtung nicht mehr möglich ist. Erst auf einen Gleichstrom kann ein Wechselstrom überlagert werden und woher sollte der bei einem Fahrtrafo kommen.
Eine Anwendung des überlagerten Gleichstrom war die Konstantstrombeleuchtung mit Hochfrequenz (Arnold, glaube ich). Aus Fahrtrafos kam so etwas nie.

Wer´s nicht glaubt, dem empfehle ich als Bettlektüre "Grundlagen der Elektrotechnik II"

LG, Herkules
@Herkules:

dem bleibt nichts mehr hinzuzufuegen !

Sepp, der es einfach erklaeren wollte
Wie auch immer das Kind heißt: Modellbahntrafos legen also im Anfahrbereich und im unteren Bereich eine Halbwelle drüber, die den Motor anschubst um das Losbrechmoment zu überwinden. Diese Halbwelle ist später reduziert oder ganz verschwunden. Korrekt? Das heißt aber mathematisch, um diesen Effekt zu erzielen, messe ich Nennspannung mal Wurzel 2 am Gleis?

Wenn ich also mit geregelten Gleichstromnetzgeräten fahre, muß ich mit schlechterem Anfahrverhalten rechnen weil mir die Anschubser fehlen. Der Motor quält sich also gegen Nennlast hoch.

Das muß ich noch mit verschiedenen Loks probieren. Momentan sehe ich das nicht dramatisch, weil man im Konstantspannungsnetz nur nach Blockstop wieder anfährt.

Wenn ich jetzt eine geringere Spannung einstellen muß, ist das doch auch vorteilhaft für die Leistungsbilanz des Trafos, oder? Und motorschonender dürfte es auch sein?

Sagt mal, ich habe doch jetzt nicht Amerika entdeckt. Irgendeiner aus unseren Kreisen wird das doch auch praktizieren oder ausprobiert haben. Ich bin nun doch verunsichert und hoffe, ich mache da keinen Mist. Nicht daß mir die Loks frühzeitig verschleißen oder gar verrecken.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die Erklärungen.
Ich habe viel gelernt

Gruss
Hans-Jürgen

also ich habe die trafos von titan (806) und bei mir bleibt die fahrt ueber berg und tal gleich. ich habe die ausgangsspannung auf 75% stehen und die nachregelung liegt bei 50%.. getestet an einer roco br80. ich bin mir aber noch nicht im klaren wie ich bei diesem trafo die sogenannte externe beeinflussung nutzen kann..?? weiss das jemand?
@20 und andere
Die meisten Moba-Fahrgeräte ohne PWM erzeugen ein Sinussignal, bei welchem die Amplitude (Spannung) geregelt wird. (Auch der GFN-MSF-Trafo ist eine Abwandlung davon.) Das ist bei Uralt-Regeltrafos und auch bei elektronischen Fahrpulten (Fremo-Handregler, elektronische Fahrpulte) so.

Als ich meinen Handregler gebaut habe, hab ich etwas experimentiert mit geglättetem und ungeglättetem Gleichstrom. Resultat: Bei geglättetem Gleichstrom fahren die Loks etwa 2V später ab. Dadurch wird der Regelbereich für die Geschwindigkeit unpraktisch klein. Fazit: Geglätteter Gleichstrom schadet den Loks sicherlich nicht. Aber die Geschwindigkeit wird schlecht regelbar wegen kleinem verbleibenden Regelbereich.

Bei PWM liegt bei jedem Puls die volle Spannung am Gleis. Es fliesst also auch der volle Strom. Es kann aber (gerade beim Anfahren) nur ein Teil der Energie in Bewegung umgewandelt werden. Der Rest wird in Wärme umgewandelt. Wenn es überhaupt ein Problem gibt, ist es dies: Wohin mit der Wärme? Bei Faulis und niederfrequenter PWM (< 10kHz) ist es wirklich ein Problem (jedenfalls sagen das alle); bei Eisenankermotoren ist infolge der grösseren Masse (und damit Wäreaufnahmefähigkeit) eher kein Problem vorhanden. Jedenfalls fahren viele so.

Bei einem Sinussignal am Gleis besteht die Problematik nicht (oder sehr viel weniger), da Spannung und Strom während jeder Halbwelle sanft hoch- und wieder heruntergefahren werden, andes als bei PWM.

Mehr dazu unter
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/technik/technik.htm
(wenns nicht funzt, tippt die Adresse von hand ein oder probiert es später)

Felix
@Cox

Bei MFS ist es umgekehrt! Es fehlt jede 2. Halbwelle. Die wird erst durch weiteres Aufdrehen dazugeführt.
Dadurch erscheint es, als wäre die Spannung niedriger, die 1. Halbwelle ist jedoch immer voll da. Dadurch ist der Anfahrimpuls höher (fast wie bei PWM), der Mittelwert der Spannung aber niedrig. Die volle Spannung wird also durch Addition der beiden Halbwellen erreicht.

Wenn du ein Bild haben willst mail ich dir eines - ein Bild sagt ja mehr als 1000 Worte

"Normale" Mobatrafos haben eine reine Gleichrichtung ohne schnick-schnack. Erst bessere Regler haben dann div. Schaltungsvarianten, die dem Fahrzeug effizienter auf die Beine helfen.
Die Variante von Gaugemaster zB, die zuerst Impulse in im Verhältnis zum Takt  immer größer werdenden Pulsweiten erzeugt, bis sie schließlich zum normalen Modus übergeht und die Pulsweite gegen unendlich geht bzw. Pulsweite ~= Takt. Beim Bremsen vice versa.
Technisch gesehen ist das auch PWM, jedoch mit dem Effekt, daß die Tastrate gegen 0 geht, was klar ist wenn die Pulsweite gegen unendlich geht. Der Vorteil liegt darin, daß diese Ansteuerung unkritisch auch für Faulhabermotore ist.

LG, Herkules



@Cox:
ich mache es so:
jeder Block hat seine Platine mit geregelter 'Fahrstufe' aus Einweggleichrichtung (alle 10ms eine positive Halbwelle). Bei 'Anhalten' wird diese auf praktisch 0V heruntergeregelt, wird der Block wieder verzoegert zugeschaltet ('Frei Fahrt'), liefert die Einweggleichrichtung die Anfahrimpulse, welche bedingt durch die 'Glaettung' nach und nach in 'glatte' Gleichspannung mit geringer Restwelligkeit uebergehen.
Beim 'Anhalten' wird verzoegert abgebremst.

So einfach ist das...

Sepp
Moment, nicht daß wir uns mißverstehen:
Ich will nicht die eierlegende Wollmilchsau sondern eine leistungsfähige und stabile Fahrstromversorgung nur für die Blöcke. Mehr nicht.

Regelbarkeit interessiert mich absolut nicht, Felix! Das ist nur für den Bahnhof interessant und da habe ich Moba-Trafos. Ich stelle also einmal die Spannung ein und fertig. Beim Anfahren aus dem Block ist da sowieso eine Verzögerung im Blockmodul aktiv. Da kann man mit leben.

Gruss
Hans-Jürgen
@cox

Na dann hast du ja mit deinen drei (weil 5% billiger Voltcraft Netzteilen genau das Richtige.
Im Fahrbetrieb - also solange die Lok gleichmäßig läuft - ist gesiebter und damit gering welliger Gleichstrom genau richtig. Sowohl für den alten 3-Poler als auch für den neuen Fauli.
Also solltest du jetzt zufrieden sein

LG, Herkules
Hallo,
wie sieht's dann eigentlich mit Pulsfrequenzmodulation (PFM) aus? Also pro Takteinheit um so mehr sehr kurze Impuls, je schneller gefahren werden soll, bis bei Höchststufe die Impulse praktisch ohne Pause "aneinanderkleben" (=Gleichspannung). Von irgendeinem Anbieter wurde doch mal so ein Fahrpult hergestellt; weiß jemand hier, von wem? Und sollte sowas nicht auch für Glockenankermotoren "bekömmlich" sein?
Fragende Grüße aus dem Münchner Osten
Michael
@MHAG

Theoretisch gut für normale Motoren, für Faulis ungeeignet.
Grund: bei PFM ist am Scheitelwertäquivalent das Tastverhältnis 1:1, daher ist immer gepulste Spannung am Motor.
Gaugemaster macht das anders (und ist dadurch auch Fauli-tauglich) siehe 23.

LG, Herkules
Dann bin ich beruhigt, Fred. Und auch zufrieden.
Ich mag diese Netzgeräte gut leiden weil sie sich aber per Analoganzeige auch recht fein justieren lassen.

Was mich allerdings erstaunt hat, war die geringe Auswahl und die relativ hohen Preise. Ich hatte mir da vor 5 Jahren ein paar Stück zur Weichen- und Relaisversorgung gekauft und die kosteten 30 Mark. Stromeinstellung inklusive. Das Ding hier 33 Euro plus Anschlußkabel.

Für Modellbahner gabs eigentlich keine weiteren geeigneten Varianten. Und dann gehe ich bei Völkner auf die HP ...... auch von Conrad geschluckt. Monopoly.

Gruss
Hans-Jürgen

Hallo Herkules,
mir ist nicht so ganz klar, was Du jetzt mit "bei PFM ist am Scheitelwertäquivalent das Tastverhältnis 1:1" meinst.
Damit wir vom selben reden:
PWM:Fixe Impulszahl mit veränderlicher Impulslänge
PFM: Veränderliche Impulszahl mit fixer Impulslänge (Nadelimpulse)
PAS (Phasenanschnittsteuerung): "sägt" von der Sinuswelle Teile weg
Viele Grüße aus dem Münchner Osten
Michael
@29
Hallo zusammen!
Geregelte Gleichstromnetzteile gibt es bei REICHTELT auch günstiger!
z.B.
MW 500-GS (3 - 4,5 - 6 - 7,5 - 9 - 12V  /  0,5A) 5,50Euro
MW 1000-GS (3 - 6 - 9 - 12V  /  1,0mA) 12,80Euro
MW 9112-GS (3 - 6 - 9 - 12V  /  1,2mA) 14,80Euro
und andere!
Einfach mal reichschauen bei http://www.reichelt.de
Grüße Bernd
http://www.heisswolf.net
Moin Bernd,
mit 1mA oder 1,2mA Laststrom wirst du wohl kaum eine Lok in Marsch setzen.
Denke mal dassollen wohl 1,0A bzw. 1,2A sein, oder?

Vatertäglicher Gruß,
Günter
Oooooops!
Natürlich 1,0A und 1,2A !!! So gehts, wenn man die Angaben im Katalog (in mA) in modellbahnerverständliche A umwandeln will und dabei schon mal wieder an anderes denkt......
Danke und Grüße
Bernd
Danke für den Tip, Bernd.

0-15V sollten es aber schon sein. Optimal wären 3 einstellbare Ausgänge mit individuellen Analoganzeigen (Nicht Digitaldisplays) für Tal / Ebene / Berg und die Gesamtleistung sollte nicht unter 5A sein. Ein Wechselstromausgang 1,5-2A wäre wünschenswert.

Ich hatte das Lauer-Netzgerät UBS100G mit diesen Parametern aber leider waren die Ausgänge nicht einstellbar. Das hat sich im Fahrbetrieb nicht bewährt.

Gruss
Hans-Jürgen
@MHAG Nr.30

"Damit wir vom selben reden:"

"PWM:Fixe Impulszahl mit veränderlicher Impulslänge":

PWM verändert, wie schon der Name sagt, die Pulsweite. Das bedeutet, daß der Takt (Pulslänge) immer gleich lang ist, und die Pulsweite von 0 bis Pulslänge gedehnt wird. Daher entsteht (theoretisch) bei maximaler Pulsweite ein Gleichstrom.



"PFM: Veränderliche Impulszahl mit fixer Impulslänge (Nadelimpulse)":

Bei PFM mußt du dir folgendes vorstellen: Der modulierende Sinus erzeugt am pos. Scheitelwert des Sinus den engsten Abstand der Impulsfolge,  währenddessen am neg. Scheitelwert der weiteste Abstand zwischen den Impulsen besteht.
Die Impulslänge (Pulsweite) ist bei PFM immer gleich lang.
Der Takt (Pulslänge) ist dabei variabel (je länger desto kleiner die Höhe des Sinus).
Das Tastverhältnis (Verhältnis zwischen Pulsweite und Taktlänge) muß dabei höchstens 1:1, daher gleich groß sein, währenddessen die längste Pulslänge = neg. Scheitelwert frei wählbar ist.


"PAS (Phasenanschnittsteuerung): "sägt" von der Sinuswelle Teile weg":

Genau.


LG, Herkules
Hier ein Link zur PFM:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0401131.htm

Herkules` Ausführungen werden dadurch wohl noch deutlicher.

Gruß,

Günter
(grillend)

Mein Vater hat vor langer Zeit sich mal ein Hameg Oszilloskop zugelegt.
Wir haben es jetzt über einen 1 Ohm Widerstand angeschlossen und können so jederzeit den Stromverlauf betrachten.  Ist interessant, was man da so sieht.  Z.B. daß viele Dampfloks eine oszillierende Stromaufnahme haben, was soviel heißt daß was im Fahrwerk leicht klemmt.
Verschiedene Motoren reagieren auch unterschiedlich auf Pulsspannungen, z.B. werden Katos schnell laut, während GFM bei Pulsen keinen Geräuschunterschied machen, aber besser laufen.
Es sei ein Hinweis auf den Heisswolf Fahrregler erlaubt, mit dem man wunderschön experimentieren kann.  Dieser hat steile Flanken, nicht die Sinuswellen wie andere Fahrpulte.

Gruß Christoph  (bin kein Vater, darf nicht grillen, sondern "muß" an der Eisenbahn arbeiten, Dampfloks reparieren/umrüsten)
@christoph

Mit einem Oszilloskop kann man Spannungen über ihren zeitlichen Verlauf betrachten, keine Stromänderungen Der elektrische Strom kann nur indirekt als Spannungsabfall an einem Messwiderstand gemessen werden.
Was du hier siehst, ist die Polwendung und Störeffekte. Mechanische Defekte müßten schon sehr ausgeprägt sein, um sie im Oszi zu erkennen.

Heisswolf Regler haben eine PWM-Steuerung (siehe oben) und in Kombination mit SFR-Spezial eine Modifikation davon, die bei ca. 60% Last in eine reine Gleichstromversorgung übergeht (was auch Sinn macht).

LG, Herkules - der heute "nur" Christi Himmelfahrt" feiert.

Hallo Herkules, hallo Günter,
zu PWM / PFM nochmal:
Mir spukt im Hinterkopf folgendes rum:
Bei PWM habe ich in einer fixen Zeiteinheit "t"  "n" Pulse mit einer veränderlichen Weite "w", d.h. je höher die Spannung in "t" steigt, desto länger wird "w", "n" bleibt aber in "t" gleich.

Bei PFM habe ich in einer fixen Zeiteinheit "t" "m" Pulse mit einer festen Weite "w" (meist Nadelimpulse), d.h. je höher die Spannung in "t" steigt, desto mehr Pulse "m" gibt's in "t".
Die Sinuskurve ist ganz nett, verdeutlicht aber das, was ich meinte, nicht so gut (ich kannte die schon).

Gibt's eigentlich ein PFM-Fahrpult auf dem Markt? Irgendwo habe ich mal eine Selbstbauanleitung für so ein Teil gesehen, wobei der Entwickler von hervorragenden Fahreigenschafte (eben auch für Faulis) geschwärmt hat. Soweit ich mich noch erinnern kann, sind die Nadelimpuls irgendwann so dicht gewesen, daß sie eine annähernde Gleichspannung gebildet haben sollen (war aber noch nicht Höchstgeschwindigkeit, da kam dann noch was -- aber was, das weiß ich eben nicht mehr...).
Viele Grüße aus dem Münchner Osten
Michael
Wo wir gerade bei fahrpulten sind. Ich habe von meinem Cousin ein Fahrpult von Conr... bekommen. Nennt sich Super Fahrpult, zwei Regler-Einheiten, mit Verzögerung und Rangierbetrieb. Kann ich da zur Stromversorgung den kleinen Transformator von Con.. nehmen mit 30VA?
@MHAG

Ich glaube nicht, dass PFM für Fauli geeignet ist. Grund dafür ist die hohe Generatorspannung, die im Fauli entsteht. Es entsteht daher bei jedem 0 Impuls eine Gegenspannung, die im günstigsten Fall nur den Motor bremst. Da sind Impulse, die länger sind und daher eher Konstantstrom ähnlich besser.

Das sehr gute Fahrpult von Gaugemaster fährt aber mit PWM der dann in Gleichstrom übergeht (und nicht in einen langen Impuls. Das würde man sehen, den auch wenn Pulsweite=Pulslänge ist, gibt es immer noch einen "Ein/Aus Takt", den man im Oszi sieht).

Nach weiteren Recherchen ist es auch so, daß es praktisch nur eine Industrieanwendung für PFM gibt, nämlich die Ansteuerung von LEDs und LCDs.

Warum also kompliziert, wenn es einfach auch geht? PCM mit Übergang zum Gleichstrom ist relativ einfach zu realisieren und kommt auch dem Motor entgegen, der lieber einen konstanten Strom als Nadelimpulse hat.

Zum Unterschied PFM und PWM hatten wir schon alles gesagt, da ist, glaube ich, nichts mehr hinzuzufügen.

LG, Herkules
Hallo,
Dazu passt ja die Frage, warum Faulhaber Motoren mit dem ollen Trix EMS nicht klarkommen? Wenn man eine EMS Strecke (bergauf, für Nachschubbetrieb) hat und bei Faulhaber Loks nicht nachschiebt und damit kein EMS Strom am Gleis liegt, macht das den Faulhabers dann trotzdem was aus?
Gruss, stefan
Hallo Herkules,
ja, bei PFM-Langsamfahrt kommen nur "selten" Impulse ==> lange Pausen. Das mag ein Fauli nicht -- hätte ich auch selber draufkommen können.
PAS dürfte dann auch nicht so Fauli-geeignet sein, oder?
Bei dem Selbstbauteil waren (soweit ich mich erinnern kann) zwei Nadelimpulsgeneratoren drin, die abwechselnd getriggert wurden und wo die Impulse analog geODERt bzw. addiert wurden. Das Oszi-Bildchen hatte im oberen Geschwindigkeitsbereich keine Impulse mehr drin, da war nur noch eine wellige Linie. Vielleicht finde ich die Schaltung am Wochenende, jetzt bin ich selber neugierig.
Viele Grüße aus einem verregneten Münchner Osten
Michael
@stefan_k
EMS ist eine Überlagerung des Gleichstroms mit einer 9kHz Tonfrequenz. Dies hat einen Takt von 120µs und eine Pulsweite von ca 30µs. Das ergibt ein Tastverhältnis von 1:3 was sich auf Faulis nicht gerade positiv auswirkt.
Bei EMS=0 gibt es keine Gefahr für den Fauli.

@MHAG
Phasenanschnitt funktioniert ja sinngemäß nur bei Wechsel- oder pulsierendem Gleichstrom, der bei der Moba ja auch nicht erwünscht ist. Im Prinzip sehe ich da aber kein Problem, solange immer die abfallende Flanke abgeschnitten wird. Das entspricht dann einem Muster ähnlich einem Sägezahn. Allerdings hat da der integrierte Regelbaustein viel Arbeit

Einen Vorteil kann ich aus dieser Anwendung aber nicht erkennen, da
1. ein gutes Netzteil stabilisiert ist und keine Phase zum Anschnitt bietet
2. eine "nur" gleichgerichtete Wechselspannung, die "anschneidbar" wäre, im Vollastbereich keine befriedigende Performance bietet.

Bei Selbstbau würde ich zu einer Rechteck-Schaltung mit NE555 raten, die nachgeschaltet einen Komparator mit Hysterese enthält. Dieser könnte dann bei "hoher" Frequenz einen Konstantimpuls erzeugen.

Das Ganze kann maximal ein paar Euronen kosten. Dahinter ein Leistungstransistor und ausreichend Kühlblech und fertig.

Aber ich schreib´s auch nur hier auf und kaufe mir dann Fertigfahrpulte
Ich habe seit einem Jahr eine Lochrasterplatte in der Lade - originalverpackt

LG aus dem sonnigen Wien, Herkules


Herkules,

ist eine PFM für konventionelle DC Motoren überhaupt sinnvoll?
wenn ja,
in welchem Bereich sollte die Frequenz einstellbar sein?
Welchen Vorteil hätte eine PFM gegenüber einer PWM?


Gruß,
Günter
@Günter König
Nein

LG, Herkules
Danke Herkules,

es hätte mich auch gewundert.....

So denn,
Günter
Hallo Herkules!  In deinem Beitrag Nr.44 vom 21.05.04 schreibst du, Faulhaber-motoren vertragen ems von Trix nicht oder nicht gut. Nun habe ich aber noch einige Loks mit ems, auch habe ich den Trix-trafo mit dem ems-Trafo ergänzt. ems habe ich zuschaltbar gemacht. Wie erkenne ich aber, ob in einer Lok ein Faulhaber (oder Glockenanker-) motor eingebaut ist?  Auseinanderbauen ist nicht so meine Sache!

Mit freundlichen Grüssen  Ulf


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