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THEMA: Unterschied BordRestaurant und Restaurant

THEMA: Unterschied BordRestaurant und Restaurant
Startbeitrag
PfalzBahn - 06.01.13 02:29
Hallo GemeiNde,

eine Vorbildfrage: was ist der Unterschied zwischen einem BordRestaurant und einem Restaurant (ich meine nicht zwischen BordBistro und Restaurant)?
Auf manchen IC-Speisewagen steht BordRestaurant und auf anderen Restaurant.

Gruß
Georg

Hallo,

das Bordrestaurant befindet sich in der Regel an Bord von Schiffen, Flugzeugen oder Zügen und wird mit diesen mitbewegt. So kann es passieren, dass, wenn man in einem Zug von Köln nach Hamburg kurz nach der Abfahrt in das Bordrestaurant geht und dort lang genug verweilt, man dieses erst in Hamburg wieder verlässt.

Ein Restaurant dagegen ist an sich ortsfest und steht üblicherweise auf festem Grund. Betritt man und verlässt man dieses durch den gleichen Zugang, so befindet man sich am gleichen Ort.

Die Schreibweise BordRestaurant ist meiner Meinung nach ein Schreibfehler. Nicht vom Modellhersteller - sondern von der DB. Es sollte stylish wirken.



Grüße
Werner K.
Hallo,
aus den Speisewaggons wurde in den Siebzigern "Restaurants".

Die in den Neunzigern umgebauten druckderdüchtigten Waggons WRmz137 wurden, analog den ICE-Speiseabteilen, mit der Aufschrift "Bord-Restaurant" bedacht.

Welche gastronomische Veränderung mitgemacht wurden,
kann wahrscheinlich nur eine horistische Betriebsbücherei klären.

Das Bier wurde jedenfalls nicht nur im Bordresteurant teurer.

Hans-I.

Hi Georg,
Also wie oben um Teil richtig geschrieben gab und gibt es Unterschiede in einigen Dingen,die jetzt alle aufzuzählen würde dasThema komplett sprengen,Werde Stichwortartig einige erwähnen,::
Grundsätzliche Einrichtung Küche--komplett.,  Sitzplätze,gedeckte Tische,reichhaltiges Speiseangebot (bis zu 12 Gängigen Menüs-----in den kleinen Küchen)) und natürlich Bahneigenes Küchen und Servicepersonal,
Die ganze Sache ist Bord-Restaurant ein klein wenig anders ,es wurde schon damals beim Personal gespart und es konnte sein das der Kellner auch der Koch sein mußte.Ebenso waren hier die ersten""Pächter""zu finden.Also Bordpersonal welches in größeren Bahnhöfen Frischware zukauften und dann an den Reisenden brachten.Es gäbe noch viele Dinge  die mir momentan nicht so einfallen zu erwähnen.Nach einem Jahr Train Dienst in meiner Jugend hat sich bis heute ja viel geändert,---ja auch das ist richtig   das Bier wurde immer teurer.
lg Hans
Hallo,
Zitat:das Bier wurde immer teurer.
Leute was wird eigentlich nicht immer teurer?
Nur manche Witze werden immer billiger
Heute gibt es ja nur noch Mikrowellenessen im Speisewagen aber das der Speisewagen nicht mehr Speisewagen heißt  hängt wohl nur bedingt damit zusammen?? Bei der DB AG liebt man einfach englisch angehauchte Begriffe und Speisewagen klingt einfach zu deutsch und weckt Erwartungen die ein vorgekochtes essen im Plastikbeutel nicht erfüllt. Höchstens in der Preisgestaltung...ist das ganze etwas höherwertig einzustufen.Speisewagen,Quick Pick,BordBistro,BordBistro,gar keine Speisen im Zug, Automaten als Snack Point. Die DB hatte schon immer  "interessante" Ideen, was die Verpflegung Ihrer Kunden angeht. Wenn man denkt was es früher für mehrgängige Menüs im Zug gab und das das Bahnhofsrestaurant oft das beste Haus in der Stadt war hat sich doch der Bereich :Bahn und Essen, sehr zum schlechten verändert.
Gruß
Thomas

Gruß
Thomas
Hallo,

mit der neuen Wortmarke ´BordRestaurant´ (IC) wollte die Bahn wie mit dem ´BordBistro´ (IR) frischer wirken, das hat der Werner trefflich auf den Punkt gebracht. Die Restaurants versprüten noch den orange-braunen Chic der 70er Jahre. Mitte der 80er Jahre schwellte die erwartungsvolle Aufregung um die Eisenbahn-Zukunft deutlich an, sollten doch bald die ersten ICE in den Startlöchern stehen. Der eine oder andere fühlte sich in Vorfreude auf die höheren Geschwindigkeiten über Neubaustrecken dem Himmel (also den Flugzeugen) schon deutlich näher. Das neue IC-Farbkonzept orientrot/lila/weiß unterstrich das komplett neue Selbstwertgefühl der Bundesbahn.

War das Angebot in den gewohnten IC-Restaurants durch die Reihe bodenständig und qualitativ gut, so kam die Bahn mit den BordRestaurants auch auf die Idee, alles etwas komplizierter machen und künstlich aufbauschen zu müssen. Die Speisekarte hatte auf einmal ein XXXXXXXXXL-Format, Menü-Komponenten mußte man sich auf der riesigen Speisekarte selber zusammensuchen und die Preise zogen wohl spürbar an - glaube ich. Jedenfalls sind wir auf unserer TMT-Tour unverrichteter Dinge wieder gegangen, weil unser Budget dafür doch etwas zu knapp war. So leckere und günstige Angebote wie Spaghetti-Bolognese mit Salat waren leider verschwunden.

Ob die Umstellung von echten Köchen, die an Herdplatten werkelten auf Servicemitarbeiter, die nur noch Schlauchbeutel erwärmten zeitgleich mit den BordRestaurants kamen oder doch etwas später, das weiß ich nicht mehr. Besser wurde das Essen jedenfalls nicht. Die Bahn zelebrierte es nur anders.

Die BordRestaurants entstanden aus den Quick-Pick-Wagen, die ich (leider) nie selber erlebt habe. Daß die alte Restaurant-Idee (Küche + großes Restaurant) in eine neue Generation von BordRestaurants (Küche + kleines Restaurant + Bar) umdefiniert wurde, damit wollte man sicherlich vermeiden, daß wertvolle Restaurantplätze zu lange von Reisenden blockiert wurden, die sich nur an ein, zwei Getränken festhielten.

Ob die Entscheidung wirklich glücklich war, das soll jeder selber entscheiden. Das ältere Restaurant-Konzept hat mir im Rückblick aber wesentlich besser gefallen.

Gruß
Olaf

Hallo,

als die ersten ICE3 an die DB AG geliefert wurden waren diese von außen als BordRestaurant beschriftet. Bekanntlicherweise bekam auch die Niederländische NS kuze Zeit später ebenfalls ein paar ICE3 Züge. Diese wurden abweichend von den DB Zügen nur mit Restaurant beschriftet. Der Hintergrund war die Tatsache dass das Wort "Bord" auf niederländisch Teller bedeudet und es jedem klar ist dass es in einem Restaurant auch Teller gibt

Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

und es jedem klar ist dass es in einem Restaurant auch Teller gibt


oha - sag´s nicht zu laut. Nicht dass die Teller bei der DB demnächst weg rationalisiert werden oder extra kosten...
Das EBA prüft evtl. gerade, ob gebrochene Tellerränder eine Verkürzung des Wartungsintervalls des BordRestaurant erforderlich machen. Das wäre dann der Anfang vom Ende der BordRestaurant in allen Zügen der DB. Um dem zu entgehen kommt die DB eigentlich kaum drumrum, Speisen zukünftig ohne Teller an den Reisenden zu servieren

Gruß, Felix B.

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Stecker*

Ob die Umstellung von echten Köchen, die an Herdplatten werkelten auf Servicemitarbeiter, die nur noch Schlauchbeutel erwärmten zeitgleich mit den BordRestaurants kamen oder doch etwas später, das weiß ich nicht mehr. Besser wurde das Essen jedenfalls nicht. Die Bahn zelebrierte es nur anders.




Hall Olaf,

meines Wissens, war genau diese Umstellung - weg von der konventionellen Küche, hin zur Convenience - mit den BordRestaurants beabsichtigt. Die Küche wanderte in die Wagenmitte, am einen Ende gab es das Restaurant, am anderen das Bistro.

Auch wenn ich Student war, übten Speisewagen einen großen Reiz auf mich aus und so war ich sehr gespannt auf die erste Fahrt im neuen BordRestaurant. Um es auf den Punkt zu bringen: ich war ernüchtert. Das Essen war lange nicht so dolle, wie man es sich nach den vollmundigen Ankündigungen gaumenschmeichelnd vorstellen konnte. Die Preise deutlich angehoben. Die Einrichtung war zwar vom neuen Konzept geprägt, gestalterisch allerdings irgendwas zwischen Kitsch, Moderne und Sonstwas.
Im Rückblick würde ich sagen, ein Traum der Optimierer, BWLer und Theoretiker und weit vom Flair der ach so aus der Mode gekommen Siebzigerjahre Plüschklasse der bisherigen Restaurant Wagen. Naja, dort durfte der Bratkartoffel ja auch noch die Hölle nach bewährter Küchenmanier heiß gemacht werden …

Schöne Grüße, Carsten


PS: Meine besten Speisewagenbesuche (die hießen natürlich längst »Restaurant«) waren in WRmz 132/135 auf der Rheinstrecke. Futtern bei bester Aussicht und sanftem Geschaukel - genial! Ein Wermutstropfen war in manchen Zügen die Bewirtung unter schweizer Regie; meist unfreundlich-arrogant und deutlich teurer.
Hallo Carsten,

Zitat

meines Wissens, war genau diese Umstellung - weg von der konventionellen Küche, hin zur Convenience - mit den BordRestaurants beabsichtigt. Die Küche wanderte in die Wagenmitte, am einen Ende gab es das Restaurant, am anderen das Bistro.



Das stimmt so nicht. Alle Speisewagen der DB die über zwei verschiedene Speiseräume verfügen (also zuerst die aus WRbumz 139 entstandene WRmz 137 und dann Ende der 1990er die in Italien aus WRmz 135 umgebauten WRmz 133 bzw. 134 die noch heute in Einsatz sind haben ein sogennanten "Speiseraum" und einen "Bistroraum" der durch ein "Servicesattelit" getrennt sind. Diese beeinhaltet nur Servicepersonal, Räume fur kalte Getränke und Speisen und einen Mikrowellenoffen, die "echte" Küche befindet sich auf die selbe Stelle wie in einen "normalen" Speisewagen.

VG
Horia
Hallo Horia,

du hast doch tatsächlich mal recht Meine Erinnerung an die wenigen Fahrten im WRmz 137 haben sich wohl mit den Eindrücken im »Bordresto« vom ICE vermischt.

Die »Kneipe« wurde mit der Einführung auch nicht »Bistro« genannt, wie von mir weiter oben fälschlich geschrieben, sondern »BordTreff«. Beabsichtigt war die Trennung in zwei Gasträume, der eine zum gediegeneren Speisen, der andere eher als Stehbierhalle Es hatte wohl seit IC’79 immer wieder Beschwerden seitens der 1.-Klasse-Fahrgäste gegeben und zu diesem Konzept geführt.
Wenn ich mir allerdings das heutige Ø-Nutzungsverhalten im BordRestaurant anschaue … Klappcomputer, Wischelpads, Ohrstöpsel, Smartphone und andere Insignien des gepflegten Autismus, soweit das Auge reicht. Schon fast nostalgisch-gemütlich, wenn man gegenüber
in die Schlagzeilen einer aufgeschlagenen FAZ-Wand schauen darf.

Schöne Grüße, Carsten


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