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THEMA: Genauichkeit bei der Gleisplanung

THEMA: Genauichkeit bei der Gleisplanung
Startbeitrag
TheRaven - 07.01.13 20:21
Hallo zusammen,

als Anfänger plane ich gerade meine erste Anlage (Plan folgt, wenn ich soweit bin). Das Ding wird mit 140cm x 100cm sehr überschaubar. Um darauf ein paar sinnvolle Abläufe zu realisieren plane ich zur Zeit noch eng und kompakt. Hauptbestandteile sollen ein 4-gleisiger Hbf werden, ein Hafenbecken mit Güter- und Rangierbetrieb sowie eine Kombination aus U-Bahn und Schattenbahnhof. Dazu würde ich gern versuchen diese "Module" einzeln vorzubereiten und dann anzubinden.

Damit das mit den Anschlüssen auch wirklich passt treibt mich bei der Planung folgende Frage um: Angefangen habe ich mit PC-Rail (gabs für umme mit zum Starterset), anschließend habe ich mal in der Demo von WinTrack zu planen versucht und nun bin ich als Mac-User bei Rail-Modeller hängengeblieben. So unterschiedlich alle drei Planer auch sind, eines haben sie alle gemeinsam. Mir will es nicht gelingen alle Anschlüsse zum "einrasten zu bringen. Alle paar Meter habe ich entweder nen seitlichen Versatz, weil die Radien nicht auskommen oder Lücken bzw. Überlappungen, weil es mit den Augleichstücken nicht hinkommt.
Klar, man kann sich mit Flexgleisen oder variabelen Ausgleichstücken helfen. Bevor ich das aber mache würde ich gern mal wissen, wie exakt man vorplanen sollte. Meine Versprünge sind kaum größer als 1,5mm, passen aber, was die Winkelung angeht zumindest schon mal.. Das sollte sich beim Auslegen ausgleichen lassen. Oder geht das z.B zu Lasten des Digitalsignals, wenn ich damit zu lässig umgehe und zuviel zerre und stauche?

Gruß Oliver

Du hast aber viel vor für.deine kleine Grundfläche... das wirkt schnell viel zu überladen...

Gruß Tobias
Das war auch mein Gedanke - habe ja selber auf 140x80cm gebaut - und an einen viergleisigen Bahnhof habe ich da keinen Gedanken "verschwendet". Schon auf Grund der notwendigen Weichenstraßen für 4 Gleise wird das eine echt enge Kiste. Vielleicht kannst du uns mal den bisherigen Plan zeigen (auch wenn die Gleise im Gleisplan-Programm nicht einrasten). Ich empfehle dir übrigens in jedem Falle soviel Flexgleis zu nutzen wie nur möglich - in meinen Augen eine grandiose Erfindung für den Anlagenbau.
Hallo Oliver,
das Problem sind die Stückgleise, ein Grund warum die "Profis" mit Flexgleis bauen. Nun ist ein Versatz von 1,5 mm nicht wirklich tragisch, da du solche Abweichungen beim aufbauen selbst dann haben wirst wenn du zu 100% auf dem PC hinkommst. Es sollten sich solche Fehler aber nicht summieren dann wird das irgendwann ein Problem.

Was du aber beschreibst klingt nach ein bischen viel "Gleisen" auf 1,40x1,00 m das solltest du vielleicht nochmal überdenken.

Grüße
Patrik

PS schau dir doch im Workshop hier mal die Anlage an, die hat einiges von dem was du haben willst.
http://www.1zu160.net/workshop/anlagenplanung_vorwort.php
Ich wünsche Dir bereits viel Spaß, mit den Zügen, die Dir aus den Gleisen hopfen, Radkränze, die abgenutzt sind, weil die Radien zu eng sind.

So wird das Hobby aus Erfahrung auf kleinsten Raum zum Reparaturkostenfresser!

LG Rüdiger
Hallo Oliver,

wie die anderen schon sagten, das ist wohl etwas viel für die kleine Fläche.
Zu Deiner eigentlichen Frage: ich habe noch nie mit einem Programm gearbeitet.
Ein Blatt Papier, die Grundmaße eingetragen und los geht es mit dem Bleistift.
Das lässt sich leicht ausradieren und ändern.
Geplant habe ich dabei nie so eng, dass es auf einen Millimeter ankommt. Die Höhenzentimeter habe ich immer grob geschätzt und bei max. 2% war Schluss. Das schaffen dann i.d.R. alle Züge und für kleine Ungenauigkeiten ist dann noch Luft, sollte es doch mal ein bisschen steiler gehen müssen.
Die Radien kann man ganz gut mit einem Zirkel auf Maß halten, bei mir min. 40 cm Radius, besser deutlich mehr.

Also, nehme Dir mal ein Blatt, zeichne den Grundriss der Anlage und dann überlege mal, was Du so an Platz für die einzelnen Dinge benötigst.
Achtung: dabei beschummelt man sich zu gerne selbst. Weniger ist mehr.

Und: Bei den Weichnstraßen verschätzt man sich bei dieser Methode gerne mal. Daher baue ich die Weichenstraßen "real" mit auf Papier kopierten "echten" Weichen, die ich aneinander lege. So bekomme ich ein gutes Gefühl für die Längenentwicklung einer Weichenstraße. Und da kommen in Realität immer deutlich längere Abschnitte heraus, als ich auf dem Papier gezeichnet hätte.

Viele Grüße
Henning
Danke erstmal für eure Antworten.

@ Rüdiger: Hätte ich nen Dachboden oder Keller frei, dann würde ich gern weitläufiger planen. Aber so ist das nur ein Vater/Sohn-Projekt auf kleinstem Raum. Sägen, Löten, Dekorieren und natürlich auch irgendwann mal spielen statt laufend am Comuter zu zocken.. Dass so etwas mit Kompromissen behaftet ist und bei "richtigen" Modellbahner nur ein müdes Lächeln hervorbringt, das ist uns schon klar.

Also hier mal ein grober Plan: Blau ist on top mit einer Höhe von 7cm über der Grundplatte (nein, wir machen erstmal keinen Spantenbau) Die 7cm sind variabel. Falls es irgendwo mit den Steigungen oder dem Unterfahren klemmt, dann kann ich mit dem Kreis auch mal nen Zentimeter hoch oder runter gehen. 7cm deshalb, um zumindest die ersten beiden Gleise im "U-Bahnhof" noch gestalten und bespielen kann.
Braun ist Hafen/Güterbereich. Noch nicht gut durchdacht und auch noch nicht bis auf den letzten Zentimeter angebunden. Die Höhe dort betragt 2 cm.
Rot sind die Steigungs- und Gefällstrecken. die liegen teils unter den magischen 4%, der hintere Anstieg muss da aber noch optimiert werden,

Der "unterirdische" Bahnhof liegt auf 0 cm. Ich denke mir, dass ich mit der Zwischenhöhe des Hafens und ein bisschen rauf und runter auf der oberen Ebene mit allen Höhen und Steigungen ganz gut hin komme.

Im Personenverkehr werden wahrscheinlich zwei kurze ICEs und ein Regio fahren. Im Hafen soll eine Köf den Ragierdienst übernehmen. Darüber hinaus sind wir bereits im Besitz einer V60 und einer BR216, die dann den Güterverkehr übernehmen.

Das die V60 zusammen mit den Kreuzweichen keine gute Wahl ist, das ist mir mittlerweile auch klar. Die war halt im Startset und die Beratung des Fachverkäufers ging leider nicht so weit, dass er mich darüber aufgeklärt hat, dass die kurze Lok nur mit Vollgas über diese Weichen kommt.

Macht es mir nicht völlig nieder. Ich plane schon 2 Wochen und wir wollen langsam mal mit dem Bauen beginnen. Wie gesagt, es soll ne Spielbahn werden. Schön soll sie sein, Spaß soll sie machen, aber sie muss nicht unbedingt einen Preis unter Modellbahner gewinnen.

Gruß Oliver



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Ich hoffe, es ist schonend genug, wenn ich dir einfach einen komplett anderen Plan empfehle… Hätte da den hier zu bieten - dass das nur 70cm tief ist, ist dabei schon der erste Punkt.

http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-man-pla...total=32&start=9

Ansonsten die Probleme im Detail - ehrlich gesagt lässt dein Plan nicht viele der "üblichen Anfängerfehler" aus…
- Bei 1m Tiefe kommst du hinten kaum ran (zumal es irgendwie kein "hinten" gibt…).
- Eigentlich ist die Steigungs-Grenze 2,5%. Damit bräuchtest du für den genannten Höhenunterschied knapp 3m (also fast einmal voll rum, so dass man mehrere Ebenen fast streichen kann).
- Bei kurzen Zügen etc. gehen zur Not auch mal 4%. Das wären 1,75m. Auf dem Bild sehen die roten Abschnitte allerdings selbst danach nicht aus (eher nach ~1m).
- 7cm Abstand zwischen den Ebenen sind zu wenig, um unten dran zu kommen und für eine optische Trennung noch mehr.
- Das an den kurzen Enden sind 24°-Weichen? Weg damit. Machen nur Ärger. Nicht nur wegen der Herzstücke.
- Ein Ring "oben" empfinde ich persönlich als das mit *Abstand* scheußlichste. Guck dir solche Anlagen mal in Videos an - man hat immer eine Wand vor Augen und sieht von der eigentlichen Anlage nichts.

Um die vorhandene Planung nicht ganz zu verwerfen vielleicht noch, wenn ich mir das länger ansehe: Streiche die blaue Ebene ganz; der Rest geht eigentlich. Dafür den Bahnhof leicht in die im Bild vordere Ecke führen und von da zweigleisig weiter zu dem schrägen Gleis.

Gruß Kai
Hallo Kai,
danke für deine Einschätzung. Ich kann so gerade noch damit umgehen. Das sich darin ne Menge Fehler, vor allen Dingen aber auch Fallen verstecken, das ist mir im Laufe der vielen Planungsansätze schon aufgefallen. Ich will den Plan auch nicht schön reden, aber zumindest mal auf deine einzelnen Kritikpunkte eingehen.
- 1m Tiefe deshalb, weil die Platte relativ frei stehen wird. Wir kommen also sowohl von vorn als auch von rechts und links an alle Bereiche heran, wenn 70cm das Maß für die Zugriffstiefe sein sollte.
- Die blaue Ebene hat sicher keinen Design-Preis verdient sondern ist mit wenig Phantasie mit Zirkel und Lineal angelegt. Zunächst auch erstmal nur deshalb, um zu sehen, ob es bei der Platte überhaupt geht zweigleisig in einen Bahnhof zu kommen (Sohnemann hat zu Weihnachten eine große Halle bekommen, die 4 Gleise überspannt und die er gern aufgebaut hätte ) Und natürlich auch um zu sehen welche Optionen es gibt, von dort aus noch sinnig auf die untere Ebene zu gelangen (und natürlich auch wieder hoch. Ist also erstmal ne reine Funktionsplanung aus Stückgleisen.
- Ich habe mich bei den Steigungen an den max 4% orientiert. Wenn ich mich nicht ganz irre, dann brauche ich 1,25m Strecke um 5cm Höhe zu überwinden. Das ist eigentlich bei allen Steigungen bis auf die hintere gegeben.
- Dass 7cm Höhe zu wenig sind, das habe ich fast befürchtet. Sollte sich das bestätigen, dann ist der Plan so eh hinfällig.
-Dass es Weichen mit und ohne Herzstücke gibt habe ich leider erst erfahren nachdem ich bereits einiges an 24º-Weichen im Bestand hatte. Mit solchen und ähnlich wichtigen Detailinfos sind Fachhändler doch eher zurückhalten. Dabei habe ich mir die Grundbahn allein wegen der Beratung nicht im I-Net sondern beim Händler zwei Dörfer weiter zusammenstellen lassen und ihn dabei mit Fragen gelöchert. Anscheinend waren es nicht die richtigen Fragen.

Okay, ich sehe schon, da muss ich noch mal ran. Und das nicht nur im Detail.
Gruß Oliver


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