THEMA: Tipps zum Verlegen von Gleisen

Hallo,
mein Name ist Thomas, ich bin 46 Jahre alt und habe vor einem halben Jahr wieder mit einer Anlage in Spur N angefangen. Nachdem ich einige Rückschläge beim Anlagenbau hatte, habe ich einige Techniken entwickelt, um die Gleise auf meiner Anlage so verlegen zu können, dass das Ergebnis am Ende möglichst gleichmäßig aussieht.
Da ich eine Gleisbettung auf Kork schon von Anfang an gut fand, habe ich zuerst die Gleisbettung von Busch eingesetzt. Bei mindestens 6,29 Euro pro 2m und mittlerweile ca. 40m verbautem Gleis, ging das aber schnell ziemlich ins Geld.

Daher habe ich mir zwei Techniken entwickelt, die vielleicht auch für andere hilfreich sind:

1. Herstellen von Gleisbettungen
Ich stelle meine Gleisbettung mittlerweile selbst her aus 3mm Korkplatten (üblicherweise in 60x90 zu bekommen). Dazu schneide ich mit einem Balsaholzschneider von Conrad (http://www.conrad.de/ce/de/product/229458/Kavan-Balsaleisten-Schneider) Streifen mit 13mm Breite von der Korkplatte ab. Mit dem Schneidegerät geht das sehr schnell und akkurat. Im Augenblick überlege ich nur, ob ich die Breite auf 11mm reduziere, da ich die Böschungsschräge mit Schottersteinchen auffüllen will

2. Verlegen der Gleise
Für kleine Radien habe ich mir eine Schablone aus einem Stück dünnem Sperrholz gebastelt, bei der ich ausgehend von einem Punkt die Radien wie folgt markiert habe: R-2,1, R-1,3, R, R+1,3, R+2,1. Mit einem Pin habe ich Löcher erzeugt, in die die Spitze eines Druckbleistiftes passt. Dadurch kann ich Kreise oder Kreissegmente mit beliebigem Radius anzeichnen, vor allem aber auch Doppelgleise nebeneinander mit den vorgegebenen Radien. Wenn ich dann die Korkstreifen links und rechts der Mittellinie des Radius verlege, entsteht 1. ein gleichmäßiger Kreis und 2. eine ideale Vorlage, um die Schienen, die ich mit Gleisschrauben fixiere, gleichmäßig zu verlegen.
Für größere Radien (z.B. ein Bahnhof, der in einer Kurve liegt) verwende ich mehrere Flexgleise, die ich miteinander verbinde und dann mit Pins fixiere. Hier zeichne ich nur die Mittellinie ein, indem ich mit einem Bleistift zwischen den Schwellen entlang der Mittellinie Markierungen mache. Dabei ist es nicht so wichtig, dass die Markierungen wirklich ganz exakt in der Mitte des Kreises sind, wenn die Gleisbettung mit Korkstreifen gelegt wird, entsteht eine gleichmäßige Biegung von alleine.

Die Korkstreifen klebe ich mit Holzleim an und fixiere sie mit Pins, bis der Leim trocken ist. So kann ich sie mit einer Spachtel notfalls wieder entfernen.

Bei Weichen zeichne ich mir die Umrisse auf Kork ein und schneide diese mit einem Skalpell aus.

Mir helfen diese Techniken extrem (mir sind die Planungsprogramme zu kompliziert und ich sehe lieber den Gleisplan in 1:1 aus den Weichen gebaut vor mir), am Anfang habe ich zu gerade gebaut, mittlerweile habe ich einen fast fertigen Bahnhof wieder abgebaut und werde ihn jetzt statt akkurat gerade leicht gebogen wieder aufbauen.

Gruss,
Thomas.


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