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THEMA: S-Bahn Crash in Wien Penzing

THEMA: S-Bahn Crash in Wien Penzing
Startbeitrag
Boris160 - 21.01.13 10:59
Hallo!

Eben gefunden: http://wien.orf.at/news/stories/2567971/

Gute Besserung den Schwerverletzten.

Zum besseren Verständnis für alle, die die Unfallstelle nicht kennen: von Heiligenstadt bis  Penzing ist die Strecke zweigleisig, zwischen Penzing und Hütteldorf wird sie eingleisig, weil in Hütteldorf für die Wende nur ein Bahnsteiggleis zur Verfügung steht.. Das Intervall pro Richtung beträgt 10 Minuten, die Fahrzeit je Richtung laut Fahrplan 4 Minuten. Das heisst, in Hütteldorf bleiben gerade 2 Minuten zur Wende.

Liebe Grüße

Boris



@Boris,

habs auch schon den ganzen Morgen verfolgt:

http://www.vienna.at/s45-zugkollision-in-wien-p...erverletzten/3465365

Hier gibt es schon ene erste Vermutung; eine defekte Weiche soll einen Fahrweg freigegeben haben...

LG aus Innsbruck

Alfred
Hallo,

Bei dem 10 Minuten Takt ist die Wende in Hütteldort mit der eingleisigen Streckenführung der totale Stress für das Personal. Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, wenn da Fehler passieren.

Eine Weiche kann keinen Fahrweg freigeben, vor allem kann man kein Signal stellen wenn eine Zugfahrstrasse von Penzing nach HD oder umgekehrt eingelaufen ist. Anders sieht es aus, wenn die Fahrstrasse nicht einläuft. Dann wird alles händisch eingetastet, was erhöhte Aufmerksamkeit beim Stellwerker erfordert, da Fehler zu Weichenbewegungen unter dem Zug oder falschen Signalstellungen führen können.

In den TV Nachrichten wurde sinngemäß gesagt, auf Grund einer Weichenstörung wurde auf manuele Bedienung umgeschaltet, und in Penzing irrtûmlich die Ausfahrt frei gestellt. Die Infos sind aber noch sehr ungenau.

Grüße, Peter
Hallo Peter!

So muss es wohl gewesen sein! Sobald sich ein Zug im eingleisigen Abschnitt befindet, muss der wohl zuerst wieder raus nach Penzing, bevor der nächste Zug einfahren darf.

Ohne den ermittelnden Behörden vorgreifen zu wollen, nehme ich mal an, das den Triebfahrzeugführer, der aus Hütteldorf kam, kein oder ein geringes Verschulden trifft. Seine Strecke hätte ja, wie Du richtig schreibst, frei sein müssen.

Allerdings frage ich mich, warum sich der andere Triebfahrzeugführer nicht gewundert hat, dass er frei hat, wo ihm doch aufgefallen sein muss, dass sein Gegenzug noch "fehlt". Oder kann ihm sowas garnicht auffallen? Aus Heiligenstaddt kommend ist kurz vor Penzihg eine längere unterirdische Strecke mit einer Station (Breitensee glaube ich). Die Station hat nach meiner Erinnerung Seitenbahnsteige wie fast alle auf der S 45 und auch die Tunnelstrecke ist einröhrig.

Auffallend finde ich auch die Häufigkeit der Weichen- und Signalstörungen in diesem Bereich, gab es doch vor nicht allzulanger Zeit (September 2012) in diesem Streckenbereich, allerdings auf der Hauptstrecke der Westbahn, eine ähnliche Weichenstörung, in deren Folge durch Umlegen einer Weiche unter dem fahrenden Zug ein IC entgleist ist.

Mit freundlichen Grüßen

Boris
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Allerdings frage ich mich, warum sich der andere Triebfahrzeugführer nicht gewundert hat, dass er frei hat, wo ihm doch aufgefallen sein muss, dass sein Gegenzug noch "fehlt".



Der Triebfahrzeugführer ist kein Fahrdienstleiter. Er muss nicht mit den Gegenzug beschäftigen, sondern mit dem Fahren.

Gruß
Zoltán
Hallo,

heute wurde von der Sprecherin der ÖBB im TV gesagt, derzeit gehe man von einer Mischung aus technischem Gebrechen und menschlichem Versagen aus und könne den Fehler nicht eindeutig einer Person zuordnen.

Das ist schon eine sehr merkwürdige Aussage. Was ist das los?

Grüße, Peter W.
Hallo Zoltán,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Triebfahrzeugführer ist kein Fahrdienstleiter. Er muss nicht mit den Gegenzug beschäftigen, sondern mit dem Fahren.

Zugegeben, es ist nicht seine Hauptaufgabe, aber wenn er streckenkundig ist, und das sollte im S-Bahnbetrieb leicht möglich sein, dann sollte er das wissen - besonders bei einem eingleisigen Abschnitt.
Grüße,
Uwe

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: CoxOrange

Zugegeben, es ist nicht seine Hauptaufgabe, aber wenn er streckenkundig ist, und das sollte im S-Bahnbetrieb leicht möglich sein, dann sollte er das wissen - besonders bei einem eingleisigen Abschnitt.



Mag schon sein, aber wir befinden uns in eine besondere Situation: Die automatische Steuerung der Weichenstrassen funktioniert nicht, den ganzen Takt geht nicht mehr und man bekommt nur Befehle die ausserordentlich sind und da reagiert halt jeder Mensch anders.

Man sagt, Routine sei schlecht. Noch schlechter für ein Tf. der jahr(zehnten)lang auf dieselbe Strecke pendelt diese Routine zu unterbrechen. Wieviele vergleichbare Unfälle sind schon bei die DB bzw. DB AG aus vergleichbare Grunde passiert? Kopflösigkeit der Tf, Kopflösigkeit der Fdl (das Wort wird hier in dieselbe Sinne wie beim Gericht oder im EUB-Bericht verwendet und ist nicht als beleidigend zu sehen), eine aussergeordentliche Lage und schon liegt ein solcher Vorfall sehr nahe.

Aber warten wir mal ab .

VG
Horia
@Alle
Als betroffener kann ich Euch sagen das man nicht immer alles hinterfragen kann, sonst kommt man nie zum Fahren. Es gilt auch hier der Vertrauensgrundsatz das ich davon ausgehen kann und muss das der Fahrdienstleiter weis was er tut. Ich habe in einer ähnlichen Situation dort mal Rückgefragt wo der Gegenzug bleibt, er fuhr allerings auf der Hauptstrecke am Gegengleis. Dieses Rückfragen hätte mir aber auch in dieser Situation nichts geholfen wenn die Fdl sich sicher sind das ich fahren kann weil sie aneinader vorbeireden. Ganz im Gegenteil. Wäre ich dort gefahren wäre es wahrscheinlich schlimmer ausgegangen, da ich dort die 100km/h immer ausfahre und nicht so wie die meisten Kollegen nur 80 fahre um mir das bremsen bei den Einfahrvorsignalen zu bremsen.
Lg Peter
Hallo,

im Nachhinein ist man immer gescheiter als vorher, aber frage ich mich schon wie es passieren konnte - auch bei manueller Steuerung der Weiche durch den Fdl - dass man einen Zug in ein (langes) besetztes Stumpfgleis (nix anderes ist ja das Bahnsteiggleis in Hütteldorf) schicken kann. Gibts da am Stelltisch nicht so etwas wie eine Gleisbesetztmeldung? Wie kann das Ausfahrsignal in Penzing auf freie Fahrt gestellt werden, obwohl der Gleisabschnitt belegt ist? Das würde ich mir gerne von einem Experten erklären lassen.

Grüße, Phil
@Phil
Es fuhren beide Züge aufgrund einer Störung mit Ersatzsignal auf die freie Strecke!
Lg Peter
@ Peter,

ja schon - aber das erklärt nicht die Frage der Gleisbelegtmeldung. Kann ich selbst mit Ersatzsignal auf ein besetztes Gleis einfahren? Wenn die Zugfahrten zum Bahnsteig 11 in Hütteldorf von Penzing aus gesteuert werden, müsste man das dort doch am Stelltisch sehen oder etwa nicht?

Grüße, Phil
Sie sind nicht in den Stutzen gefahren, Wien Hütteldorf Ri Penzing und Penzing Ri Wien Hütteldorf. Mit Ersatzsignal ist alles möglich, dafür gibts es das Ersatzsignal ja sonst könnte man ja nie ausfahren wenn eine Gleisbesetztmeldung ein Gleis falsch anzeigt. Wenn eine Gleisbesetztmeldung hängen bleibt sieht er das Gleis als besetzt, darum muss der Fdl des nächsten Bahnhofes die Vollständigkeit des Zuges überprüfen und hier hat wohl einer der zwei einen Fehler gemacht.
Lg Peter
P.S.:
Bahnsteig 11 in Hütteldorf steuert der Hütteldorfer!
Lg Peter
Dann steuert der Hütteldorfer wohl nur die Ausfahrt nach Penzing - ist ja ein Stumpfgleis. Und der Penzinger Fdl kann bei sich nicht sehen, dass der Stumpf belegt ist? Ausfahrt frei mit Ersatzsignal auf ein belegtes Gleis, das scheint mir sehr fragwürdig - als Außenstehender versteh ich das leider nicht.

Grüße, Phil
Wie kommst auf das Stumpfgleis? Von Hütteldorf nach Penzing ist es eine Freie Strecke!
Lg
Bahnsteig 11 ist ein Stumpf - gibts auf dem Weg nach Penzing noch weitere Weichenverbindungen zu den anderen Westbahngleisen oder gehört die 1-gleisige "freie" Strecke nur der S45?

Grüße, Phil
Von Hütteldorf nach Penzing kommst du von Bstg 11 überall hin, allerdings bist Du wenn du auf die eingleisige Strecke fährst gebunden, dann kommst Du nur mehr auf die Vorortelinie, Umgekehrt Kannst Du allerdings auch in Penzing von den Vorortegleisen auf die Westbahn, allerdings musst Du dann in Penzing den Bahnsteig der Gegenrichtung befahren, wenn Du am Planmäßigen Bstg bist kommst Du nur mehr auf die eingleisige Strecke.
Lg Peter
P.S.:
Wenn Du auf der eingleisigen Strecke von Penzing nach Hütteldorf fährst kommst Du wenn Du gerade fährst in Hütteldorf beim Bstg 1 raus. Da gabs vor Jahren mal eine Unfall falls du dich noch erinnerst. Da kam ein Containerzug der vom Nordwestbahnhof kam über die Vorortelinie nach Penzing und blieb dann auf der eingleisigen Strecke bis Hütteldorf und dort übersah der Lokführer der Vorortelinie das sein Ausfahrsignal noch halt war und fuhr ihm auf der Seite rein.
Lg Peter
Peter, danke für die Informationen, das wollte ich wissen!

Grüße, Phil
Bitte gerne
Wann habt Ihr denn mal wieder eine Ausstellung
Lg Peter
@ Peter: Dann geb ich dir hier mal gleich den Link zum letzten Fahrtag-Bericht

http://www.mobablog.info/blog.php?id=1666

und zur neuen HP

http://www.mec-austria.at/index.html

Wir fahren wieder am 16.2. von 13-18 Uhr.

Grüße, Phil
Eh noch in Meidling, oder?
Lg
Ja klar, wie gehabt
Clublokal
Meidlinger Hauptstrasse 11
Stiege 2, Lokal 15
1120 Wien

Grüße, Phil

P. S. Willst nicht bei uns Mitglied werden?
Ok wennst da bist sehen wir uns;o)
Häng Dir ein Schild um damit ich weis das Du es bist:o)
Lg Peter
@Phil
Und was mach ich dann mit meinen 480 Weichen und den 900 Meter Gleisen? Für meine 190 Loks und 1024 Waggons hättets sicher Verwendung aber meine 450 Gebäude würd ich bei euch auch nimmer unterbringen obwohl ich zugeben muss das das Angebot verlockend ist! Erstens habs ne wunderschöne Anlage und zweitens wär alles da und ich bräuchte nix mehr machen ;o)
Lg Peter
@ Peter, bevor der Thread OT wird - vielleicht sollte ich mal einen eigenen zum MEC-N aufmachen - was soll ich sagen, erstens sind wir immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern und zweitens brauchst du nur ein paar Züge deiner Wahl mitbringen und kannst losfahren. Außerdem sind Fachleute bei uns immer gefragt und im Bereich des BF Mürzzuschlag gibts auch in den nächsten Jahren noch genug zu tun. Zu Hause keine Anlage bauen zu müssen ist schon ein guter Grund - was glaubst du was du dir dann alles ersparst! Außerdem haben wir ja auch eine Modulgruppe, da kann jeder auch zu Hause bauen und je nach Platzangebot ein eigenes Arrangement aufstellen - zu Ausstellungen bringt man die Module dann mit. Mir ist schon klar, dass ich in letzter Zeit verstärkt dabei bin, die Werbetrommel für den Club zu rühren Schau einfach einmal vorbei, dann kannst immer noch entscheiden - so ein 10-Wagen IC am Semmering hat schon was

Beste Grüße, Phil


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