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THEMA: reedkontakt, was ist das?

THEMA: reedkontakt, was ist das?
Startbeitrag
petra [Gast] - 20.02.03 10:48
hallo was ist denn ein reedkontakt und was macht man damit?

Hallo Petra
Ein Reedkontakt ist ein hermetisch zur Umwelt abgeschlossener Schaltkontakt - meist in Glaskörper eingeschmolzen, Kontaktmaterial ist Rh (Rhodium)
Zur besseren elektrischen Leitung kann mitunter Quecksilber dabei sein.
Betätigt wird der Kontakt von außen mittels einem Magneten- auf Dauer = Umschalter
oder kurzzeitig zum Auslösen von gewünschten Funktionen

Muster siehe im Conrad-Katalog unter Reed-Kontakt bzw. Reed-Relais

servus  albi
Ein Reed-Kontakt ist ein (meistens kleiner) Kontakt, der sich in einem luftdicht verschlossenen Glasröhrchen befindet, das zumeist mit einem Schutzgas gefüllt ist. Betätigt wird dieser Kontakt durch ein Magnetfeld, erzeugt durch Permanet-Magneten oder Magnetspulen (diese umschließen dann den Reed-Kontakt) - nennt man dann Reed-Relais.
Auf der Modellbahn verwendet man Reed-Kontakte meist da, wo eine spezielle Auslösung erfolgen soll. Dazu werden an Fahrzeugen kleinen Permanent-Magnete angebracht.
Beispiel: Alle Güterzüge sollen einen Bahnhof auf dem Umfahrungsgleis umrunden. Alle Güterzugloks sind mit einem kleinen Permanentmagnete bestückt. In ausreichender Lage vor den Weichen sitzt nun so ein Reed-Kontakt im Gleisbett (verdeckt) und jede Güterzuglok löst nun diesen Kontakt aus der entprechende Weichenstellungen veranlaßt. Für H0 gibt es sogar Schwellen, in den ein Reed-Kontakt unsichtbar enthalten ist. Es sit sogar möglich, die Reed-Kontakz in verschidener Lage zur Gleismitte zu platzieren und die Magneten entsprechend an den Fahrzeugen, so das weitere Unterscheidungen getroffen werden können. Was ist also der Unterschied zum Schalt-/Kontaktgleis - hier wird von jedem Fahrzeug/Triebfahrzeug ein Impuls ausgelöst, beim Reed-kontakt nur, wenn ein Magnet (in der richtigen Lage) im Spiel ist. Übrigens gibt es auch die umgekehrte Anordnung: Magnet im Gleis, Reed-Konatakt im Fahrzeug. So kann z.B. in Soundfahrzeugen ein Zusatzsignal ausgelöst werden (Bimmel vor Bahnübergang o.ä.).
Wolfgang
Wieder zwei zur gleichen Zeit geschrieben!
Wolfgang
@ wobu
@wobu
Hast dir gleich die Mühe gemacht, von der Anwendung ein wenig zu sagen - ist auch gut so.
Nicht schimpfen, das kann immer wieder passieren.

Zur technischen Korrektur, das mit dem Quecksilber das war mal  -  heute ist Schutzgas besser.
servus
@albi
Eh, das war kein Schimpfen!!!! Nur damit sich keiner wundert, warum ich die Geschichte nochmal erzähle - die Eintragszeit ist ja nicht soooo zeitgleich!
Wolfgang
Letzt haben Kai und ich sogar in der selben Minute inhaltsähnlich gepostet. Ist doch kein Drama - hauptsache jemand antwortet.
@ Petra,
mittels Reedkontakt oder Schutzgasrohrkontakt ( SRK ) im Gleis und Minimagnet unter dem letzten Waggon, lassen sich sehr einfach Blockstellensteuerungen aufbauen. Der letzte Waggon schaltet den gerade durchgefahrenen Block auf Stop und den Block vor dieser Stelle wieder auf Fahrt, usw.
Bei Herkat gibt es ein klenes Büchlein über SRK s.
Billiger ist es die Reedkontakte in den verschiedensten Größen bei ebay zu ersteigern. Die Versandhändler wie C und andere sind teilweise lausig teuer.
In meiner Anlage sind viele SRK s eingebaut, ich steuere damit meine Blöcke usw.
Bei der Nutzung der Roco V 200 in Anlagen mit SRK ist äußerste Vorsicht angeraten, denn die Lok hat ein so großes elektromagnetisches Feld, daß dies die SRK schaltet und nicht nur der Magnet. In solchem Fall gibt es unangenehme Fehlschaltungen. Daher kann ich dies Rocolok nicht bei mir laufen lassen.
Hans-Werner
Hallo!

Schon mal versucht, das Chassis zu entmagnetisieren? Aber zuerst den Motor ausbauen.

Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass bei der Roco V 200 der Motor stehend eingebaut ist und der Permanentmagnet des Motors daher näher bei der Schiene ist.

lg
ismael
selbst eine Abschirmung in Alu, wenn auch nur einbaubedingt recht dünn ( 1mm ), hat nichts bewirkt.
Es muß mit der Einbaulage des Motors zu tun haben.
Bei der BR 290 hat die Aluabschirmung in etwas stärkerer Aluausführung ( 2 mm ) die gewünscht Wirkung erziehlt. Die Lok ist jetzt SRK tauglich.
Hans-Werner
Abschirmung eines Magnetfeldes mit Alu? Nach welchem neuen physikalischen Prinzip funktioniert das?
Gruß P
@ P,
nachdem der Bodenbereich unter dem Lokmotor mit einem Aluplättchen 2 mm stark abgedeckt wurde, schaltete die Lok nicht mehr die SRK s. Zumindest wird das magnetische Feld so beeinflußt, abgelenkt oder verwirbelt, daß  die notwendige Stärke zum Schalten der SRK s nicht mehr ausreicht.
Vielleicht war es ja auch nur ein Zusammentreffen glücklicher Umstände oder höhere Gewalt, daß dies geschah.
Hans-Werner
@ Hans-Werner und P.
Da mit dem Alu wundert mich allerdings auch. Ich dachte immer magnetische Strahlung kann nur durch Eisen (Stahl) abgeschirmt werden. Kann es vielleicht sein, dass der eine millimeter mehr Abstand zur Schiene gereicht hat, damit der motor nicht mehr den SRK schaltet.
Ich hab mal gelesen dass die Schraube mit der der Motor bei der Roco V200 befestigt wird aus Stahl ist. Diese Schraube würd ich gegen eine Messingschraube tauschen und die alufolie gegen eine Stahlfolie.
Dünne Stahlfolie wird z.B. als Abschirmung der Motoren in Casetten- /Videorecordern benutzt. Falls Du zufällig einen defekten Recorder hast, wäre dies eine einfache Bezugsquelle.

Gruß Klaus
Zur Physik einen Kommentar:
Schirmung mit Alu ist wenig wirkungsvoll, gibt es aber trotzdem unter Wibelstrombedingungen.
Und das genau hat man sich bei dem Prinzip der Magnetschwebebahn zu Nutze gemacht.
Wirbelströme in Alu können ganz schöne Kraftfelder erzeugen, sonst wär unser Kanzler in China keinen Meter gefahren.
Um Magnetfelder nennenswert abschirmen zu können, benötigt man "weichmagnetische" Werkstoffe. Stahl gehört definitiv nicht zu dieser Gruppe.  Diese Werkstoffe werden im landläufigen Sprachgebrauch mu (magnetisch undurchlässig) -Metalle genannt. Die Bezeichnung ist jedoch nicht ganz richtig, sondern lautet my(griechisch) für einen elementaren Faktor bei Berechnungen zum Magnetismus (magnetische Permeabilität [Vs/Am]).

Im Fall der Lok ist es nicht notwendig das Feld abzuschirmen, sondern anstelle des Aluminiums ein gewöhnliches verzinntes Eisenblech (Dosenblech) zu verwenden. Dadurch wird das Feld zwar nicht abgeschirmt, sondern umgelenkt, wodurch es keinen Einfluss mehr auf den SRK hat.

ng
Ahag
Hallo,
ich mußte nunmehr doch mal genauer nach dem dünnen Blech unter dem Lokboden nachsehen, welches ich als Alu definiert hatte. Also, es ist in der Tat kein Alublech, es ist ein dünnes Eisen- oder eisenhaltiges Legierungsblech an welchem ein Magnet haften bleibt. Dadurch die Ablenkung oder Verwirbelung des Magnetfeldes. Farblich hätte ich einiges auf ein Alublech gewettet. Nun ist der Sachverhalt geklärt.
Hans-Werner
Weiß jemand wer Luftdichte und abgeschlossene Relais produziert?
Alexander
ECC-Consulting@web.de
Die meisten DIL Relais sind vergossen. Ausnahme: Die, die einen Klarsichtdeckel haben.

Felix
Hermetisch dichte (tw. mit inertem Gas gefüllte) Relais bis 4xUM gibt es von Tyco.
z.B. http://relays.tycoelectronics.com/datasheets/cradle_n.pdf
Vergossene Relais sind zwar waschdicht, aber keineswegs gas- bzw. diffusionsdicht.

Gast
@19:
dieser link zeigt aber Kammrelais und keine Reedkontakte!

Gerd
@19
Potzblitz, tatsächlich, danke für den Hinweis. Meine Antwort bezog sich aber auf #17.

Gast
HallO!
Um nochmal auf Alu und Magnetismus (Wirbelströme etc) zurück zu kommen.
Jeder normale E-Zähler im Haushalt und mechanische Tachos arbeiten damit.
Die Scheibe (die sich dreht) im Zähler ist aus Alu und die Glocke, wo der Zeiger im Tacho dran hängt, ebenso. Es wird in beiden Fällen der erzeugte Wirbelstrom im Alu genutzt.
Ansonten ist zu Reedkontakten im Prinzip alles wichtige gesagt , selbst das die Dinger bei E-pay meist viel günstiger sind... und das es die Dinger auch als Relais gibt. Im Prinzip ist dann eine Spule (zum Steuern) um den Reedkontakt.
Mfg Uller


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