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THEMA: Frage zur Decoderarchitektur

THEMA: Frage zur Decoderarchitektur
Startbeitrag
RhönbahNer - 23.02.13 16:11
Hallo zusammen, eine Frage an die Elektrinikexperten unter uns:

Ich bin gerade beim Digitalsieren einiger Fahrzeuge und möchte dabei u.a. die Decoder mit Kerkos puffern. Hierzu mache ich mir gerade Gedanken über den Aufbau des Gleichrichterteils und der Stromversorgung innerhalb der Decoder. (Am Wochenende kann man so schlecht den Herstellerservice erreichen...

Ich vermute, daß nach der Vollweggleichrichtung (diese scheint wegen des Nichtvorhandenseins eines Glättungselkos ungesiebt zu sein) vom dort vorhandenen Pluspul (= "Decoderplus"?) sowohl der Motor- als auch der Lichtstrom abgezweigt werden. Anschließend erfolgt - nur für die Decoderelektronik - eine Spannungsstabilisierung für letzere.
Dies würde bedeuten, daß ein an Decoderplus angeschlossener Pufferkondensator Motor, Beleuchtung und den Decoder selbst puffert. Die Spannung an Decoderplus (blaue Leitung) wäre abhängig von der Gleisspannung und ohne angeschlossenen Kondensator ungeglättet.

Frage:
-  Ist diese Annahme korrekt oder ist Decoderplus stabilisiert? Konkret geht es um einen DHC 10C von Doehler und Haas, aber es liegen auch noch einige Tran-Decoder bereit.

- Ist der Pluspol der Susi-Schnittstelle ebenfalls das, was landläufig unter "Decoderplus" bezeichnet wird, d.h. kann dieser Anschluß für einen Pufferkondensator verwendet werden?

Danke und Grüße,

Jürgen

Hallo Jürgen,
Tran-Decoder verfügen jeweils über Anschlusspads für Plus und Minus zum Puffern. Wo die sind, habe ich auf 1001-digital.de jeweils bezeichnet.

Beim DH10 musst du entweder an den Gleichrichter gehen (durch die dicken Dioden kein Problem), oder die SUSI-Pads verwenden, womit sich deine 2. Frage auch gleich beantwortet.

Ob da was gesiebt ist kann ich dir leider nicht sagen...

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hi Jürgen!

Ich habe schon häufiger bei Decodern ohne blauen Draht vom SUSI-Pad (sofern vorhanden) den Dauerstrom geholt, allerdings nur für Lämpchenbeleuchtung, die mir aufgrund der einseitigen Versorgung nicht hell genug waren. Das funktioniert astrein, aber zu den von Dir gewünschten technischen kann ich leider gar nichts sagen. Ich denke aber, dass wegen der immer kleiner werdenden Decoder auf nebensächliche Bauteile verzichtet werden muss.

Viele Grüsse
Mathi
Zur reinen Glättung einer vollweggleichgerichteten Rechteckspannung brauchts keinen besonders großen Kondensator.

Gruß,
Harald.
Hallo,

... hat geklappt, danke für die infos.

@Harald: Das kann man pauschal nicht sagen, es hängt sehr von Tastverhältnis der Eingangsspannung  und Strombedarf der versorgten Komponenten ab.

Grüße, Jürgen
Hallo, insbesondere Jürgen,
'hat geklappt' ist gut.
Ich habe auch grad einige DH10C in der Mache, und würde gern bei einigen  - wie bei den alten DHL160 - einen bis drei dicke Kondensatoren spendieren. Gerade bei Triebzügen, wo reichlich Platz ist, und speziell hab ich den Walfisch BR641 auf dem Kieker, denn der bleibt bei Weichen-Langsamfahrt immer auf meinen Peco-DKWs stehen. Also wozwischen packst Du den Kondensator beim DH10?
Danke, viele Grüße,
Arnold

Die von Arnold-N zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Auf der Oberseite des DH10C sieht man die 4 Dioden der Gleichrichterbrücke am Eingang. Die sollten mit GND bzw ZVS verbunden sein. Also oben oder unten, je nach Geschmack, abgreifen.

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name:

einen bis drei dicke Kondensatoren spendieren.



Aufgepasst, dass du mit dem Einschaltstrom nicht die Dioden auf dem Decoder killst. Also Widerstand dazwischenschalten (mit Diode für die Entladerichtung).

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das kann man pauschal nicht sagen, es hängt sehr von Tastverhältnis der Eingangsspannung  und Strombedarf der versorgten Komponenten ab.



DCC ist ja nie "aus" sondern bis auf die Flanken immer Spannung in die eine oder andere Richtung. So bei Vollweggleichrichtung von DCC hat man im Gegensatz zu Gleichrichtung von "normalem" sinusförmigem Wechselstrom eine sehr feine Spannung die sehr wenig Glättung benötigt.

Andersum gefragt: Welcher _rechteckförmige_ _Wechselstrom_ hat nicht Vmax=Veff?

Gruß,
Harald.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Also wozwischen packst Du den Kondensator beim DH10?



Ich habe 900 uF zwischen GND (-) und ZVS (+) geschaltet. Aber, wie Harald schon bemerkte, nicht ohne Vorwiderstand! Ich habe den Kondensatorpack über 180 Ohm angeschlossen, es funktioniert so, ohne daß der Gleichrichter des Decoders überlastet wird oder die Kurzschlußschutzschaltung der Zentrale anspricht.

Grüße, Jürgen
Danke Harald, danke Jürgen! An 900 µF hätte ich mich gar nicht gewagt! Die kann man ja nicht mehr verstecken. Na, um so besser, wenn es zumindestens elektrisch geht! Ich hab zwar nur noch 6x100µF hier und der freie Durchblick wird oft überbewertet, aber jedenfalls ist der Lötkolben schon am Aufheizen...
LG, Arnold
Hallo Arnold,
ich habe in meiner BR94 spaßeshalber mal 20x 100 µF eingebaut. Das geht durchaus und ich habe immernoch vollen Durchblick durchs Führerhaus.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,
na, die kannst Du ja bei voller Fahrt vom Gleis nehmen, in eine lange Trainsafe-Röhre stecken und die kommt dann immer noch am anderen Ende an... 2 milliFarad! Danach kommt nur noch Akku. Kann ich grad aktuell bei Dir Kondensatoren ordern, oder wie sind die Vorräte?
Viele Grüße,
Arnold
Hallo Arnold,
viel Auslauf bringt es leider trotzdem nicht (speziell mit Sound), aber da die Lok problemlos über alle Dreckstellen kommt, macht das nix.

Kondensatoren sind noch ein paar da.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Haha, ich hatte im Auto bei meiner vollaktiven HiFi-Anlage mal nen 1Faräter verbaut. Das hat mit nem Keramikwiderstand, der glühend heiß wurde, 10 Minuten gedauert, bis er entladen war. Damit hätte man wohl nen Auslauf von mehreren Stunden gehabt - passt bloß in keine Lok....

Jens
Hallo Jens,
da wär ich nicht so sicher...
http://www.conrad.de/ce/de/product/477044/Hochk...ermass-470000-F-16-V

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Neee, das wird schwierig mit 7,62cm Durchmesser und 10 bzw. 20cm Länge ... vorausgesetzt, wir reden noch von 1:160 Loks ... ...

Grüße, Thomas

PS.: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaette...olyt_Kondensator.pdf - letzte Seite 3 Zoll Durchmesser und 4.125/8,625 Zoll lang
Hallo Thomas,
laut Conrad sind das MILLImeter. Oder haben die das dort falsch angegeben?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hi Carsten,
ja, die haben sich verdruckt oder um eine Zehnerpotenz verrechnet ... oder sie haben das Problem der Energiespeicherung der Zukunft gelöst. Das glaub ich aber eher nicht ... ...

Grüße, Thomas
Hallo Thomas,
ich hab schon geahnt, dass da was faul ist... Na gut :)

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

Wo bestellt du die Kondensator? Und vielleicht hasst du auch noch einem Typnummer?

Danke im voraus

MFG

Rob
Hallo Carsten,

das war nen riesen Oschi mit Schraubklemmen, der hätte noch nicht einmal in ein Spur G-Lok gepasst. Der von Dir genannte hat zudem nur die halbe Kapazität von dem, den ich in die Stromversorgung des Autos gebaut hatte. Den 360W-Sinus ging nie die Puste aus und der Anlasser hatte auch nie Probleme.

Der einzige Haken war, dass ich das Ding vor jedem Werkstattaufenthalt abklemmen und entladen musste.... aus Sicherheitsgründen. Einmal hab ich es nicht gemacht, und in der Werkstatt haben die sich gewundert, warum die Elektronik trotz Batterieabklemmen nicht resettet war...

Jens
Hallo Rob,
die Kondensatoren gibts bei mir im Shop :)

http://shop.1001-digital.de/product_info.php?products_id=29

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Alles Klar

MFG

Rob


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