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THEMA: Kondensatoren zum Verzögern

THEMA: Kondensatoren zum Verzögern
Startbeitrag
Ralph1987 - 07.03.13 22:54
Hallo zusammen

Hat jemand von euch erfahrungen mit Kondensatoren um Züge vor Signalen zu verzögern.  
Im Digital und Analogbetrieb.

Geht das überhaupt oder gibt das Probleme?

Schonmal Dank

Gruß Ralph

Hallo,

möchtest Du eine Bremsverzögerung beim Signalhalt oder eine Anfahrverzögerung bei frei werden des Signals erzielen?

Gleich vorweg: So geht das nicht.

Im Analogbetrieb bewirkt ein Kondensator die Speicherung der Gleichspannung, d.h. der Motor läuft nach, der Zug fährt weiter (Puffer). Eine Anfahrverzögerung bei der Abfahrt könnte man eventuell mit einer R-C Kombination erreichen.

Im Digitalbetrieb bewirkt ein Kondensator am Gleis einen Kurzschluss, zwischen Pluspol und Masse des Decoder wiederum eine Pufferwirkung.
Eine Anfahr- oder Bremsverzögerung kann nur der Decoder selbst durchführen, in dem er auf irgendeine Weise dazu instruiert wird. Soll heißen, er muss entweder im Digitalsignal selbst den Befehl dazu bekommen - entweder von der Zentrale, evtl. durch ein Steuerungsprogramm am PC initiiert, oder mittels eines so genannten Bremsgenerators, oder anhand einer Veränderung des Digitalsignals (Bremsdioden), oder durch Umchaltung auf Gleichspannung (DC-Bremsen).

Grüße, Peter W.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Im Analogbetrieb bewirkt ein Kondensator die Speicherung der Gleichspannung, d.h. der Motor läuft nach,


... das würde doch bedeuten (nach meiner laienhaften Denke), dass eine Lok in einem abgetrennten Streckenbereich so lange läuft - und dabei langsamer wird - bis der Kondensator "ausgelutscht" ist. Man müsste jetzt den Kondensator "nur noch" so dimensionieren, dass die Lok noch innerhalb des abgetrennten Streckenbereiches zum Stehen kommt.
Das wäre doch dann zumindest eine Option - oder ?

Gruß aus Nordertown
Moin!

Analog, theoretisch - Ja. Praktisch eher Nein.... Deine Idee würde dann funktionieren, wenn Du absolut konstante Rahmenbedingungen hast.
Jede Änderung eines "Parameters" würde zu anderem Verhalten (Bremsweg) führen.
Dazu zählen andere Geschwindigkeiten, andere "Last" (Wagons) am Zug, Übergangswiderstände an den Schienen (Verschmutzungsgrad) und natürlich würde sich auch jede Lok anders verhalten. Zumal auch jede Lok eine andere Anfahrspannung hat und somit auch bei anderen Spannungen anhält.

Das ist für meinen Geschmack alles nicht kontrollierbar.

Wenn Du in dem Bereich im Analogbetrieb eine konstante Spannung fahren würdest, dann könntest Du über der Bremsstrecke mit einer "Diodenkette" die Spannung heruntersetzen.
Du müsstest dann also viele Trennstellen einbauen und diese jedesmal mit einer Diode verbinden.
Das müssten dann genau so viele sein, dass am Ende der Strecke die Spannung so niedrig ist, dass die Lok zu stehen kommt (Grob: Anzahl Dioden = Fahrspannung : 0,6)

Aber selbst das würde nur in Grenzen reproduzierbar funktionieren.

Gruß
Reiner
Hallo

diese Idee hatte ich auch schon und habe sie auch probeweise auf einer Teststrecke umgesetzt.-
Hierfür habe ich die einzelnen Trennstellen mit Dioden heruntergeregelt. Hat funktioniert, aber in der Praxis absolut nicht bewährt. Viel arbeit für Nix.
Ein Bremsbaustein vor dem Signal und schon passt es.

Gruß
Jochen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Viel arbeit für Nix.


Das denke ich auch, Jochen!
Wenn man in diesem Streckenteil dann auch mal wieder anfahren möchte, muss man parallel zu jeder Diode auch noch einen Schalter (Relais) setzen, damit man die Bremswirkung aufheben kann.

Gruß
Reiner
Okay danke für die Antworten

Das hört sich alles sehr Logisch an ich denke ich werde das mit den Kondensatoren bleiben lassen bevor ich etwas kaputt mache. Also werde ich das abrupte anhalten vor den Signalen in kauf nehmen.

Gruß Ralph

Zitat

das abrupte anhalten


Lässt sich deutlich abmildern, indem vorbildlich langsam gefahren wird. 14cm/s bei der Modellbahn entspricht 80km/h beim Vorbild.

Felix
Moin!
Den "Schalter" 66631 gab es mal von Trix; für analog.

http://www.trix.de/produkte/frontend/index.php?...0&wishednumber=0

Gruss,
Gerd
Halo Ralph,
im analogen Betrieb gibt es Anfahr und Bremsbausteine die das ganz gut können.
Wenn man das Signal dorthin stellt wo die Züge nach dem Abbremsen stehen bleiben, und die Anfahtstrcke hinter dem Signal lang genug ist zum Beschleunigen dann sieht das auch relativ realistisch aus
Das Signal hat ja keine Wirkung sondern stellt nur eine optische Ergänzung dar.
Winfried Knoblich hatte sowas in seinem Buch Modelleisenbahn elektronisch gesteuert für Selbstbauer beschrieben.  Alles schön mit "normalen Bauteilen)Band 1 (Ausgabe 1983!)
Der Große "C" hat sowas als Bausatz im Katalog. (zumindest 2009/2010)
In der Digitalwelt kann das entweder die übergeordnete Steuerung (Belegtmelder, PC?) oder der Dekoder (Bremsdioden oder asymetrische Spannung)
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß die Geschichte sowohl analog als auch digital geht!

Gruß Herwig
Hallo Ralph,
schau dich mal hier: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_suche.php?sb1=abbs&sh=1
um.
Dort findest Du vieles was Deinem Wunsch entspricht.
Grüße
H-W


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