THEMA: S21 Steigung NBS Wendlingen Ulm ...

Hallo,

ja an dieses heiße Eisen traut sich nicht mal die Landesregierung von B-W ran. Die Wirtschaftlichkeit dieser Strecke ist mit 30 Güterzügen/Tag gerechnet und so dem Bundesrechnunghof übermittelt worden, nachdem dieser die Wirtschaftlichkeit angezweifelt hatte. Doch wann sollen die denn fahren? Wohl nur nachts, weil sich Schnellverkehr und Güterverkehr ausschließen, siehe NBS Stuttgart-Mannheim. Und dann dürfte Höchstlast für eine 4achsige Lok wegen der Reibungsgrenze auch nur bei 650t liegen, und die Zughakengrenzlast bei 1300t. Das wäre dann eine Doppeltraktion. Schwerere Züge sind dann eben nur mit Schiebelok möglich. Ich hab hier die Vergleichswerte von der BLS in der Schweiz mit 27 Promille genommen, wobei in Deutschland die Werte eher niedriger sein dürften.
Zughakengrenzlast z.B. auf der Geislinger Steige sind 1180t. Also werden es wohl auf Wendlingen-Ulm 1000t werden.
So werden in Deutschland die Bürger von unfähigen Politikern verarscht und dann auch noch zur Kasse gebeten für den Mist.
Ich rechne mit 12 Milliarden und Fertigstellung 2025. Wenn in Stuttgart deswegen die Mineralquellen versiegen und der Gipskäuper aufquillt, was mich sehr freuen würde, werden die Verantwortlichen nicht dafür gerade stehen müssen weil sie schon lange im Ruhestand sind.
Tschüß,

Bernd

Hallo Andreas,

dass die NBS Wendlingen-Ulm nicht güterzug-tauglich ist, war schon Thema in den Schichtungsgesprächen.
Schon damals war klar, dass die NBS für Güterzüge wegen seiner sehr großen Steigungen nicht geeignet ist. Es gibt auch keine Güterzüge, die auf dieser Strecke verkehren könnten, ohne den Personenverkehr zu entschleunigen - man müsste ein Art ICE-Cargo-Züge mit einer Geschwindigkeit von mindestens 160 km/h aufs Gleis stellen, deren Gewicht sich zudem sehr in Grenzen halten müßte. ICE-Postzüge eines Tages vielleicht...

Güterzüge werden auch weiterhin über die Geislinger Steige (größtenteils mit Nachschub) oder über die weniger steile Remstalbahn (S - Aalen - Nördlingen - Augsburg) fahren.
Wenn man die NBS durch geringere Steigungen güterzug-tauglich machen würde, würden auch hier die Kosten ins bodenlose gehen, da noch mehr und vor allem größere Kunstbauten erforderlich wären.
Zwischen Stuttgart und dem Kulminationspunkt auf der Schwäbischen Alb liegen ca. 350 Höhenmeter. Dabei steigt das Gelände nicht kontinuierlich an, sondern nach relativ flachem Gelände (für hieisige Verhältnisse) steht halt der steile Albtrauf im Weg, der "erklommen" werden muss.

http://wrs.region-stuttgart.de/sixcms/media.php/153/albtrauf.jpg
http://www.leo-bw.de/media/lmz_bilddatenbank_02.../images/51/20051.jpg

Um so mehr sind die Bahn-Pioniere zu bewundern, die vor über 160 Jahren einen Albübergang geschaffen haben, der mit z.B. mit Lokomotiven der "Alb-Klasse" (1849/ 1851), die immerhin ca. 120 PS leisteten, überwunden wurde.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/t...IV_Skizze_Morlok.png


Die NBS ist eigentlich nicht der große Streitpunkt, sondern der Wahnsinn in und um Stuttgart, wo die Milliarden völlig sinn- und maßlos verballert werden.

Trotzdem allerbesten Dank für das verlinken des EU-statements

VG
Andreas

Hallo,

es ist nichts neues dass die NBS Wendlingen-Ulm hauptsächlich deshalb benötigt wird um viele der schönen Fahrzeitgewinne durch S21erst zu ermöglichen. Wenn es diese schöngerechnete Strecke nicht gäbe wäre es mit S21 gar nicht so weit gekommen. Hier handelt es sich allerdings um ein Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplans und nicht um ein "eigenwirtschaftliches" Projekt der Bahn AG.

Aber auch bei der NBS Wendlingen-Ulm werden die Bürger ähnlich wie bei S21 regelrecht "verarscht". Nur für den Personenzugverkehr wäre die NBS Wendlingen-Ulm nach Aussagen der DB AG nicht wirtschaftlich (im Vergleich zu NBS Frankfurt-Köln werden dort deutlich weniger Züge verkehren). Also wird die Strecke so lange mit Güterzügen schöngerechnet bis das Projekt auf dem Papier wirtschaftlich ist. Während die DB AG auf anderen Strecken von 1000m und auch schon von 1500m Güterzügen träumt sollen hier also Kurzgüterzüge verkehren. Ja neh, is klar...

Die Realität sieht anders aus. Der Landkreis Göppingen plant (bzw. träumt) nach der Inbetriebnahme der NBS Wendlingen-Ulm eine Verlängerung der Stuttgarter S-Bahn von Plochingen über Göppingen hinaus bis nach Geislingen (das wäre ausnahmsweise ein echter Fortschritt). Die DB AG freut sich sicher auf der Altstrecke auf freie Trassen für den Güterverkehr wobei dieser in den letzten Jahr deutlich abgenommen hat weil die Verkehre entweder komplett weggefallen sind oder viele der pivaten EVU inzwischen andere Routen mit weniger Steigungen wählen. Es ist eben in den meisten Fällen wirtschaftlicher mit nur einer Lok 100-200km Umweg in Kauf zu nehmen als mit einer zweiten Lok den direkten Weg zu nehmen. Dies wird dazu führen dass auch die privaten EVU im Güterverkehr die "Gebirgsstrecke" Wendlingen-Ulm komplett meiden werden.

Grüße
Markus

Hallo,

auch nur für den Fernverkehr ist die NBS ja dringend erforderlich, ist sie doch Teil der Magistrale Paris-Bratislava. Fragt sich nur wer diese Magistrale braucht, bzw. wer sich diesen Alibischeiß ausgedacht hat? Die EU-Politiker ins Strasbourg vielleicht damit sie schneller nach Hause kommen. Und heute steigt doch schon jeder Depp in´s Flugzeug auch wenn er nur von Stuttgart nach Berlin will. Na wenigstens ist er dann etwas scheller am Stuttgarter Flughafen.
Wie hat schon Mehdorn gesagt: Von Berlin nach München nimmt er den Flieger, Zugfahren sei ihm zu anstrengend.
Tschüß,

Bernd