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THEMA: GBM statt Gleiseinspeisung

THEMA: GBM statt Gleiseinspeisung
Startbeitrag
Campus - 06.04.13 01:41
Hallo,

wenn ich eine komplette digitale Anlage per GBM ueberwachen will, brauche ich dann ueberhaupt noch eine Fahrstromversorgung? Eigentlich sind doch dann alle Gleise per GBM mit Fahrstrom versorgt, oder verstehe ich das falsch?


Vielen Dank,
Campus

Hallo Campus

über die GBM speist du doch den Fahrstrom ein. Wenn du beide Schienen überwachst, dann benötigst du keine weiteren Einspeisepunkte. Überwachst du nur eine Schiene, dann solltest du natürlich zusätzliche Einspeisepunkte der Gegenschiene vorsehen.

Gruß
Tomi
Danke. Gibt es denn Nachteile das so zu machen? Lohnt es sich ueberhaupt die komplette Anlage zu ueberwachen, oder sollte ich groessere Strecken oder Weichen nicht ueberwachen?

Danke,
Campus
Hallo Campus,

technisch gesehen gibt es keine Nachteile, eher Vorteile. Es ist natürlich eine Frage des Geldes und was du machen möchtest. Willst du überwiegend manuell fahren reicht es die verdeckten Gleise und den Schattenbahnhof zu überwachen. Soll die Anlage einmal vollautomatisch z.B. über eine PC gesteuert werden, müssen zusätzlich noch zumindest  alle Durchfahrts- und Kopfbahnhofsgleise überwacht werden. Je nach Steuerungssoftware brauchen Kreuzungen und Weichenfelder dabei nicht unbedingt mit überwacht zu werden, die "denkt" sich die Software dann mit. Möchtest du darüberhinaus auch Rangierfahrten oder z.B Lokfahrten vom und ins BW automatisch steuern, müssen auch BW und Abstellgleise überwacht werden.

Natürlich kann man zur Schonung des Geldbeutels den Ausbau auch schrittweise machen. Wichtig ist dann nur, dass man beim Bau schon die Trennabschnitte berücksichtigt.

Viele Grüße
Thomas
Zitat

brauche ich dann ueberhaupt noch eine Fahrstromversorgung?


Ja, du brauchst noch mindestens einen Booster (der auch in der Zentrale integriert sein kann). Denn irgendwo muss die Energie für die Züge ja herkommen.

Die GBM werden lediglich zwischen Booster und Gleisabschnitte "hineingehängt".

Felix
Hallo Felix,

danke fuer Deinen Hinweis. Ich verstehe Dich so, dass der GBM an den Booster angeschlossen wird und vom GBM dann entsprechend viele Kabelpaare zu jedem einzelnen Block gehen. Richtig verstanden?

Danke & Gruss,
Campus
Hallo Felix
Fast richtig, bei mir geht nur eine Phase vom GBM zum Gleis, das demensprechend auch nur auf einer seite jeweils unterbrochen wird. Zum testen empfehle ich Dir eine kleine Testanlage bei der alle Situationen vorkommen die Du einsetzt, Weiche Kreuzung etc. Da kannst Du dann gleich auch noch die Abstände für Haltestrecke ect austesten.
Dann stellt sich auch noch die Frage ob du nur mit GBM arbeitest oder nur 1 pro Block und als ergänzung zb Reedkontakt für die weitren Rückmeldepunkte im Block.

Gruss

huk
Hallo Campus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Lohnt es sich ueberhaupt die komplette Anlage zu ueberwachen, oder sollte ich groessere Strecken oder Weichen nicht ueberwachen?

ich persönlich bin der Meinung, dass jeder Millimeter der Anlage überwacht werden sollte. Gerade auch die Weichen sind da sehr wichtig. Was nützt eine Überwachung und eine Automatisierung, wenn auf einer Weichenstraße im Sbhf ein Wagen steht, der nicht erfasst wird? Es kommt definitiv zu einem Crash.
Das was Thomas schreibt ist nicht ganz richtig. Richtig ist, dass man manche Software so einstellen kann, dass nicht überwachte Abschnitte bzw. Weichen so definiert sind, dass die Fahrstraßenauflösung bzw. die Besetztmeldung verspätet aufgelöst wird. Hängt sich aber ein Wagen direkt auf einem nicht überwachten Abschnitt ab und bleibt dort stehen, wird das aber von der Software nicht erkannt.
Die Variante von huk mit den Reedkontakten halte ich für wenig sinnvoll, denn auch diese benötigen einen Rückmeldebaustein. Es entfällt lediglich der Besetztmeldebaustein.

Gruß
Tomi
Hallo Campus,
Ich persönlich bin der Meinung, dass nicht jeder Milimeter der Anlage überwacht werden muss.
Gerade auch die Weichen sind nicht immer einfach mit GBM zu verdrahten.
Das was Tomi schreibt ist nicht ganz richtig.
Richtig ist, dass man manche Software so einstellen kann, dass abgehängte Wagen, egal wo, dadurch erkannt werden, dass am nächsten überwachten Abschnitt nicht die definierte Zuglänge komplett ankommt.

Auf meiner Anlage überwache ich nur große Teile der Strecken, keine Weichenstraßen.
Zuglängenerkennung habe ich noch nicht implementiert, da keine Zeit.
Trotzdem kommen Unfälle durch abgehängte Wagen weniger als einmal im Jahr vor.
Ob sich da eine größere Investition lohnt ?
Auch müssen ja mindestens die Schlusswagen mit Widerständen an den Achsen ausgerüstet werden oder einen Verbraucher z.B. in Form von Schlusslichtern aufweisen.
Sowohl bei Nutzung der GBM für Komplettüberwachung, als auch bei der Zuglängenüberwachung.


Jürgen H.
Hallo Campus,

bei mir sieht es so aus: Lenz Zentrale an GBM von LDT, von dort beide Leitungen an die Gleise. Ergibt allerdings pro Meldeausgang mehrere Einspeisepunkte die parallel geschlatet sind. Direkt von der Zentrale an die Gleise geht nichts, keine unüberwachten Stellen, selbst alle Weichen sind Meldern zugeordnet, meist als erstes oder letztes Gleis eines Blockes (was übrigens dem TC-Handbuch widerspricht - und da sieht man, es gibt immer verschiedene Wege zum Ziel, im Zweifel probierten, was einem am besten liegt und Weimar die Funktionalitäten haben will).

Grüße Claudio

Ich werde dann mal eine kleine Testanlage aufbauen und eure Vorschlaege ausprobieren.

Danke & viele Gruesse,
Campus
Hallo Campus,

ich habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen und es ist im Prinzip wohl schon alles gesagt. Vielleicht hilft Dir mein "Schaltplan" (Schema), wie ich es aufgebaut habe (fast fertig mit dem Verschalten).

Ich habe die Intellibox (IB) einen Booster (P4) und GBM von Littfinski. KSM ist ein Kehrschleifenmodul. Die römische Zahl in Klammern gibt die Nummer des GBM an. Die Anlage ist in Planquadrate geteilt, deren Bezeichnungen am seditlichen Rand der Anlage stehen, um zu wissen, wo ich was finde.

Weichen habe ich auf der ganzen Anlage ausgelassen zu überwachen und den GBM nur an einer Schiene angeschlossen (alles aus Kostengründen wurde hier ja schon diskutiert). Alle gelben Gleise sind nicht überwacht!

Gruß

Christian

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@8
deshalb schrieb ich "MANCHE SOFTWARE".
Wie erkennt die Software die exakte Zuglänge bzw. wie erkennt ein Belegtmeldeabschnitt eine Zuglänge? Um welche Software handelt es sich? Eine Zuglängenüberwachung ist nicht einfach mit einem Belegtmelder umzusetzen.

Hallo Campus
du hast eine PN.

Gruß
Tomi


@ 12

Hallo Tomi,

TrainController Gold kann das, da erfasst man die Länge aller Belegtmeldeabachnitte sowie die des Fahrmaterials. Bei richtiger Einrichtung funktioniert das gut.

Grüße Claudio
Hallo Claudio

die Erfassung der Abschnitte und des Fahrmaterials gibt es auch in anderen Programmen. Der Punkt ist aber, dass eine Zuglängenerkennung über einen Belegtmelder so nicht zuverlässig funktionieren kann. Die Abschnittslänge und die Zuglänge sind dafür gedacht, Züge in einen für sie passenden Abschnitt zu leiten, wie z.B. im Sbhf. Wenn ein Zug von einem Belegtmeldeabschnitt in den nächsten fährt und dazwischen ein nicht überwachter Abschnitt vorhanden ist und genau dort eine Wagen mit Widerstandsachsen liegen bleibt, woher "weiß" der nachfolgende Belegtmeldeabschnitt, dass ein Wagen fehlt? Der Belegtmelder misst weder den Strom noch zählt er die einfahrenden Achsen.

Viele Grüße
Tomi

Hallo Tomi
Betreffend Reedkontakten (Antw7)
Ich habe auch nur GBM verbaut. Aber Reedkontakte haben auch ihre Vorteile: können leicht umplaziert werden, und in meinem System wesentlich günstigere DCC Meldedecoder. Ich könnte mir daher eine Mischung durchaus vorstellen.

Gruss

huk
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Belegtmelder misst weder den Strom noch zählt er die einfahrenden Achsen.


Aber die Zeit, die der Zug zum Drüberfahren braucht.(Natürlich misst nicht der Melder, sondern die Software)

Jürgen H.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Richtig ist, dass man manche Software so einstellen kann, dass abgehängte Wagen, egal wo, dadurch erkannt werden, dass am nächsten überwachten Abschnitt nicht die definierte Zuglänge komplett ankommt.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber die Zeit, die der Zug zum Drüberfahren braucht.(Natürlich misst nicht der Melder, sondern die Software)

Genau das ist der Knackpunkt. Es wird nämlich nicht der abgehängte Wagen erkannt. Die Fahrstraßensteuerung bzw. die Auflösung derer dient lediglich dazu, dem Zug eine gewisse Zeit zu gewähren, die nicht überwachten Abschnitte zu "räumen". Wenn diese Zeit erreicht ist, wird die Fahrstraße aufgelöst. Bleibt ein Wagen auf diesem Abschnitt stehen, wird dieser nicht erfasst und trotzdem wird die Fahrstraße aufgelöst, obwohl der Wagen noch da steht. Somit ist die Aussage des ersten Zitats falsch, da ein abgehängter Wagen eben NICHT erkannt wird, wenn dieser in einem nicht überwachten Abschnitt steht.

Hallo huk

prinzipiell ist der Grundgedanke nicht schlecht. Auf meiner alten Anlage waren u.a. auch Reedkontakte verbaut. Da habe ich so einiges an Erfahrung sammeln können.
Den Vorteil der Umplatzierung sehe ich allerdings nicht als wirklich wichtig an, da man ja heute mit geeigneter Software jeden Punkt der Anlage definieren kann. Angenommen, man hat einen Belegtmeldeabschnitt, in dem erst nach einem Fahrweg von (sagen wir mal) 20 cm eine Fahrstufenänderung (oder irgendeine andere Schaltaufgabe) erfolgen soll, dann übernimmt das die Software. Wenn mir am nächsten Tag die 20 cm nicht mehr gefallen und ich auf 50 cm erhöhen möchte, mache ich das mit wenigen Tastenklicks über die Software. Wäre der Reedkontakt bei 20cm verbaut, müsste ich diesen entsprechend umbauen.
Daher bin ich persönlich ganz von der Reedkontakttechnik abgekommen. Das bedeutet aber nicht, dass ich Reedkontakte verteufle.

Viele Grüße
Tomi
@17, du hast es nicht verstanden. Ist auch nicht ganz leicht.
Da ich keine Zeit habe, hier alles zu erklären,  nur Stichworte.
Ein langer Zug braucht länger um über eine Meldestrecke zu fahren,als ein kurzer.
Wenn plötzlich der lange Zug früher drüber ist, stimmt was nicht.
Abgehängter Wagen erkannt.

Jürgen H.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

.....
Ein langer Zug braucht länger um über eine Meldestrecke zu fahren,als ein kurzer.
Wenn plötzlich der lange Zug früher drüber ist, stimmt was nicht.
Abgehängter Wagen erkannt.



Hallo Jürgen,

da ich selber noch keine praktische Erfahrung in der Computersteuerung habe, das aber langfristig auch ein Ziel von mir ist, eine Frage:

Dein Szenario setzt natürlich eine sehr präzise Einmessung des Zuges voraus. Geht das praktisch so genau? Wenn der halbe Zug fehlt, kann ich mir das gut vorstellen, aber was wäre wenn der letzte Wagen von 15 oder 25 im nicht überwachten Bereich hängen bleibt? Außerdem setzt das Erkennen in diesem Szenario auch das komplette Verlassen des Zuges aus dem nächsten überwachten Bereich voraus, denn die Zeit für das Durchfahren durch den Bereich muss dann ja gemessen werden. Wenn der Zug in dem Bereich aber stehen bleiben soll, gehts nicht.

Viele Grüße
neuNner
@18
nein, du hast es leider nicht verstanden, macht aber auch nix. Da du ja selbst schreibst, dass du die Zuglängenerkennung noch nicht implementiert hast, solltest du das erst einmal tun, bevor du hier Behauptungen aufstellst, die nicht stimmen.

Hallo NeuNner

generell ist eine präzise Einmessung sehr wichtig, egal um welches Szenario es sich handelt. Das von Jürgen beschriebene funktioniert so nicht, da in den mir bekannten Programmen lediglich eine Zeitberechnung eingebaut ist, die je nach Zuglänge den Weg früher oder eben auch später wieder frei gibt. In diese Zeitberechnung fließt die Zuglänge aber nur in groben Teilen (in manchen Programmen sogar überhaupt nicht) ein so dass eine "Längenänderung" durch abgehängte Wagen nicht oder nur in Ausnahmefällen erkannt wird.
Auch muss berücksichtigt werden, dass innerhalb eines Abschnittes Fahrstufenveränderungen durch die Software vorgenommen werden können. Prinzipiell kein Problem, jedoch gibt es Ungenauigkeiten, wenn die Massensimulation im Lokdecoder eingestellt ist (wovon ich persönlich abrate, aber viele doch damit fahren). Das bedeutet, dass die Fahrstufenänderung nicht direkt sondern zeitlich verzögert ankommt. So hat man leicht eine um mehrere Zentimeter verschobene Genauigkeit, was dann bei kurzen Wagen (2-3 cm Achsabstand) schon ausreichen würde, dass ein Wagen nicht mehr erkannt wird.

Viele Grüße
Tomi

@20 : Was du nicht kennst, darf es also nicht geben ?
OK, du bist der Experte.
Den Spruch über die Massesimulation glaubst du selbst ?
Wozu messe ich eine Lok ein, wenn nachher die Massesimulation das Ergebnis verdreht ?
Mir scheint, du hast da so einiges nicht verstanden.
Vielleicht ist die Genauigkeit bei dir um einige Meter verschoben ?

Jürgen H.

@21
ich glaube du hast es schon wieder falsch verstanden. Einfach nochmal durchlesen, dann verstehst du, was ich meine. Ich habe nie behauptet, dass die Massensimulation das Ergebnis verdreht. Ich hatte lediglich von Ungenauigkeiten gesprochen, also bitte ich doch sehr darum, dass man mir das Wort nicht im Munde herum dreht.
Zu deinen Fragen: ich kenne die meisten Programme sehr gut, denn ich hatte aus journalistischer Tätigkeit die Möglichkeit, eine Vielzahl verschiedener Software (11 an der Zahl) ausgiebig zu testen. Und auch bei der Entwicklung versch. Digitalkomponenten steht mir das ein oder andere Programm zur Verfügung.
Sollte mir das von dir genannten Verhalten entgangen sein, bitte ich das zu entschuldigen. Um das aber nachzuvollziehen, wäre es gut, wenn du meine Frage beantworten würdest, um welche Software es sich bei dir handelt.
Ich selbst arbeite momentan mit Railware als Hauptprogramm. Parallel dazu sind zwei weitere Programme des öfteren zu Testzwecken intensiv im Einsatz. Und seit einiger Zeit bin ich selbst mit der Entwicklung einer Modellbahnsteuerungssoftware beschäftigt, die in nicht allzulanger Zeit über einen Anbieter von Digitalkomponenten zu haben sein wird.
Und mit dem Programm, mit dem ich meine Moba momentan steuere (Railware), habe ich eine Genauigkeit von wenigen Millimetern. Ich fahre die Decoder entweder ohne Massensimulation oder mit ganz geringen Einstellungen diesbzgl.
Ein ganz wichtiger Punkt (auch in Bezug auf deine Aussage zur Zuglängenerkennung) ist die Zentrale. Werden darin die Daten nicht schnell genug verarbeitet, kann es auch dazu führen, dass Ungenauigkeiten nicht mehr nur im Millimeterbereich entstehen.
Somit stelle ich fest, das bei optimaler Auswahl der Komponenten (Digitalequipment u. Software) deine genannte Variante zwar theoretisch möglich wäre, aber von den mir bekannten Programmen in dieser Form nicht unterstützt wird, weil all diese Programme die relative Zeit mit einrechnen und nicht die einzelnen Zeiten in Abhängigkeit der Fahrstufen in jedem einzelnen Abschnitt. Und deshalb wird ein abgehängter Wagen, der auf einem nicht überwachten Abschnitt steht, nicht gemeldet und der davor liegende Abschnitt wieder frei gegeben.

Tomi



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