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THEMA: Vorsignal vor Blocksignal?

THEMA: Vorsignal vor Blocksignal?
Startbeitrag
badmax1000 - 09.05.13 13:51
Hallo!

Wenn ein Blocksignal hinter einer Kurve steht, wird es dann durch ein Vorsignal "angekündigt"?

Gruß

Peter

Hallo Peter,
prinzipiell wird JEDES (stellbare) Signal durch ein Vorsignal angekündigt. (Und wenn letzteres auf Nebenbahnen nur eine Vorsignal-Tafel ist.)
Grüßle
Robert
Hallo Peter,
Jedes Blocksignal hat ein Vorsignal,und steht das Hauptsignal hinter einer Kurve wird zwischen dem regulären Vorsignal u.d. Hauptsignal noch ein Vorsignal gestellt.
Gruß Frank
Hi Peter,

Blocksignal haben auf Hauptbahnen immer ein Vorsignal http://de.wikipedia.org/wiki/Vorsignal , in unübersichtlichen Kurven sogar mehrmals hintereinander (sogenannte "Wiederholer"), die mit einem zusätzlichen weißen Licht links oben im Singalbild gekennzeichnet sind.

Der im angehängten Bild zeigt einen Widerholer für ein Ausfahrtsignal, das unter einem Bahnsteigdach in Pforzheim Hbf hängt.

VG
Andreas

Die von Zaungast zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



@Frank
Das heisst dann aber Wiederholer und ist mit einem weissem Licht gekennzeichnet. Kennt vielleicht wer hier das Regelwerk ab wann ein Wiederholer aufgestellt werden muss? In Österreich ist es von der Streckenhöchstgeschwindigkeit und Sichtbarkeit abhängig.
Lg Peter
Aus dem Kopf würde ich sagen, wenn das Hauptsignal weniger als 400m vorher zu sehen ist. Der Wert könnte aber noch differenziert sein (vmax o.ä.)

Carsten
@5

Hi Peter,

um an übersichtlichen Abschnitten einen Zug nicht vollständig abbremsen zu müssen, wenn ein Zug nach passieren des "rot".ankündigenden Vorsignals das Haupt-/ Blocksignal auf "grün" springt, sind oftmals Vorsignal-Wiederholer aufgestellt.

Mehr unter: http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/sp.html
(etwas runterscrollen)

VG
Andreas
habe noch was zu diesem Thema gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vorsignalwiederholer
Hallo Peter,
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

In Österreich ist es von der Streckenhöchstgeschwindigkeit und Sichtbarkeit abhängig.


Das ist interessant. Aus Sicherheitslogik-Gründen müsste in jedem Fall, in dem vom Vorsignal aus das Hauptsignal nicht einsehbar ist, ein Wiederholer stehen. Hätte ich zumindest naiv gedacht.
(Dass der Vorsignalabstand selbst von der Streckenhöchstgeschwindigkeit abhängt, ist hier wohl sekundär.)
Grüßle
Robert
Tante Edith: sorry- war zu kurz gedacht von mir, da / wenn es nur um das Vermeiden des vollständigen Abbremsens geht. Oder doch nicht? Denn dann wären die Wiederholer nur "obligatorisch".
Was ist im seltenen Fall, wenn ein Fahrdienstleiter das Signal "zurücknimmt" nachdem der Führerstand das Vorsignal bereits passiert hat?
(Ich gab's zu: dies kommt beim Blocksignal eher selten vor und beim Selbstblock schon gar nicht.)

@Robert
Bei uns heissen die Signalnachahmer und wenn wir die immer aufstellen würden wenn wir das zugehörige Hauptsignal nicht sehen würden gäbe es in Österreich bald nur mehr ein Signal. Signalnachahmer ;o)
Lg Peter
Kann im Gefahrenfall schon vorkommen, deswegen gibts ja diese Vorschriften wo ab wann und bei welcher Geschwindigkeit solche Dinger aufzustellen sind. Alles können Signale aber auch  nicht abdecken, was ist wenn ich zwar von der Strecke her hinsehe, ich aber durch irgend etwas abgelenkt bin ( Tacho, Störungsmeldung, .......) dann seh ichs auch nicht gleich..... ;o)
Lg Peter

Edith: Ausserdem sind ja an besonders heiklen Stellen eh 500Hz Magneten verlegt die einem sowieso in so einem Fall auf max 65km/h überwachen.
Zitat

Aus Sicherheitslogik-Gründen müsste in jedem Fall, in dem vom Vorsignal aus das Hauptsignal nicht einsehbar ist, ein Wiederholer stehen.



Ganz prinzipiell falsch

Es wird ja nicht unsicherer, weil ein Wiederholer fehlt. Denn wenn das reguläre Vorsignal Halt-Erwarten anzeigt, dann bremst der Zug, bis er ggf. dann das mitlerweile auf Fahrt gestellte Signal erkennt und kann dann weiter rollen oder ggf. auch beschleunigen (Abhängig von der Art der Indusi und Abständen usw.).

Das ein Hauptsignal auf Halt fällt, obwohl der Zug vorher an einem fahrt-erwarten-zeigenden Vorsignal vorbei gefahren ist, ist die absolute Ausnahme. Und selbst dann hat es hinter dem auf Halt stehenden Signal immer noch den gesamte Fahrweg und vor dem Signal nochmals die Indusi auch ohne Signal, welches die Bremskurve überwacht. Das ein auf Fahrt gestelltes Hauptsignal auf Halt fällt löst ja nicht den bis dahin bestehenden Fahrweg auf. Das bedeutet die Sicherheit hinter dem Hauptsignal ist immer noch komplett vorhanden. Sehr theoretisch könnte ein Fahrzeug in die Zugfahrstrasse laufen, weil keine Flankenschutzweichen vorhanden sind. Dann sind aber die erlaubten Geschwindigkeiten vergleichsweise gering. Aber ob dann ein Vorsignalwiederholer geholfen hätte?

Der eigentliche Grund für Wiederholer ist also nicht die Sicherheit, sondern die Beschleunigung des Betriebs, wenn der Fahrweg vor dem Zug nach Vorbeifahrt am Vorsignal frei wird, weil der vorausfahrende Zug den Abschnitt geräumt hat. Das ist heute aber gar nicht mehr so von Bedeutung, da mit der PZB 90 mindestens700 Meter gefahren werden muß, bis man sich aus der Bremskurve "befreien" darf, egal ob da ein grünes Signal vor einem steht oder nicht. Das ist auch der Grund, warum so mancher Zug vom Bahnsteig wegschleicht, obwohl das entfernt sichtbare Signal Fahrt anzeigt.

Gruß
Klaus
Hoi Klaus,
jetzt interessieren mich doch die genauen Vorschriften.
Ich habe schon an vielen Stellen Wiederholer gesehen, an denen es allein zur Beschleunigung wenig Sinn macht, weil auf dem betreffenden Gleis in der betreffenden Richtung kaum ein Zug fährt.
Die Bremskurve wird ja eben NICHT überwacht, wenn das Hauptsignal auf Halt fällt, nachdem der Indusimagnet der Lok / des Steuerwagens am Vorsignal vorbeigefahren ist.  
Aber wie Peter in @11 schon schrieb, nützt ein (optischer) Wiederholer auch wenig, wenn der Lokführer die Augen gerade woanders hat. Wiederholer haben keine Indusi? Wäre technisch auch etwas schwierig mit der Bremskurve ?!
Grüßle
Robert
Zwischen dem Vorsignal und dem Hauptsignal liegt i.d.R noch ein weiterer Indusimagnet, der sogenannte 500er. Dieser Überwacht durchaus die Bremskurve. Je nach eingestellter Bremskurve an der Indusi wird hier geprüft, ob die Geschwindigkeit z.B. < 55km/h ist UND ob nicht wieder beschleunigt wird/wurde.

Zitat


wenn der Lokführer die Augen gerade woanders hat.



Wenn ein Lokführer die Signale nicht beachtet, weil er nicht hinguckt, dann gehört er allenfalls ins Büro oder zum Arbeitsamt! Das ist ja alles kein Argument. Aus dem Grund gibt es ja auch die Pflicht zur Streckenkunde. Ein Tf muß den Standort jeden Signals kennen, sonst fährt er erst mal nicht auf der Strecke oder nur mit Lotse oder wenn dieser nicht gestellt werden kann deutlich langsamer.

Zitat


Wäre technisch auch etwas schwierig mit der Bremskurve ?!



Wieso? Die Bremskurve wird ja auf dem Tfz überwacht. Ob diese dann weitere "Meßpunkte" in Form von 500er Magneten bekommt, ist ja nur optional. Ein scharfer 500er stoppt auf jeden Fall den Zug rechtzeitig, wenn er bis dahin zu schnell ist und der D-Weg des Signals sonst durchfahren würde.

Zitat


zur Beschleunigung wenig Sinn macht, weil auf dem betreffenden Gleis in der betreffenden Richtung kaum ein Zug fährt.


Früher (TM) fuhren da sicher mehr Züge ;)

Wann laut Vorschriften Wiederholer zu stellen sind, muß ich selber mal nachschauen. Komm ich aber heute nicht zu.

Gruß
Klaus






Hallo Klaus,
was mich auch noch interessiert:
wie ist das, wenn das Hauptsignal nach Passieren des Vr0 zeigenden Vorsignals auf Hp1 wechselt? Dann muss der Tfz-Führer ja entgegen der Bremskurve aufschalten (können). Also muss er eine "Indusi-ignorieren-Taste" drücken. Da gibt es dann sicher einen Zähler, der mitzählt, aber einen Bericht muss der Tfz-Führer dann nicht schreiben?
Grüßle
Robert
Bei der "moderneren" PZB 90 kann sich der Tf erst nach 700 Metern "befreien". Dafür gibt es eine Taste. Ich gehe davon aus, daß diese Befreiung auch im Fahrtenschreiber steht. Sollte er danach einen scharfen 500er erwischen, gibts auf jeden Fall die Zwangsbremsung.

Wie oben schon geschrieben: Die PZB 90 ist der Grund, warum manche Züge so ultra langsam vom Bahnsteig wegfahren und erst sich die 700 Meter schleichen müssen. Das dient dann eher nicht zur Beschleunigung des Ablaufs

Gruß
Klaus


@Klaus
Also ich kenne keinen Kollegen der permanent auf die Strecke schaut. Erstens kommt nach einiger Zeit die Routine hinzu und zweitens kann man gar nicht immer auf die Strecke schauen. Auch mit AFB muss man mal auf den Tacho schauen und zweitens muss man auch mal nachschaun wo man stehen bleiben soll oder ob man pünktlich ist, also nehm ich mal Deine Aussage wonach ein Lokführer der nicht immer auf die Strecke schaut ins Büro gehört nicht so ernst ;o)
Lg Peter
Ich habe nicht gesagt, er soll immer auf die Strecke schauen, sondern ich habe gesagt:

Er weiß wo jedes Signal steht und daher hat er genau da auch auf das Signal zu schauen. Und dazu ist eben die Streckenkunde da!

Und wenn er das nicht tut, dann gehört er ganz sicher nicht auf ein Triebfahrzeug.

Gruß
Klaus
Wiederholer können auch aufgestellt werden, um Signalverwechslungen zu vermeiden. In Altenbeken Gleis 23 steht z.B. einer, nachdem es dort mal einen schweren und tödlichen Unfall gegeben hat, weil der Lokführer in der Kurve seinem Gleis das falsche Signal zugeordnet hat.

carsten
Die letzten 400 Meter muß uneingeschränkt der Begriff des Hauptsignales zu sehen sein, entweder durch Signalsicht oder Einem bzw. Mehrerer Wiederholer.
Gruß willdas


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