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THEMA: Ärger über Fachwerkstatt!

THEMA: Ärger über Fachwerkstatt!
Startbeitrag
mathi - 10.06.13 21:49
Hallo!
Ich möchte mal von einem jüngst erlebten Ärgernis berichten, aber vorweg, das soll kein Schelte-Thread werden.

Da hat mich vor kurzem ein MoBa-Freund gefragt, ob ich mir nicht mal zwei Loks anschauen könnte, an denen er sehr hängt. Leider liegen sie schon länger in der Nostalgiekiste, weil sie nicht mehr richtig laufen. So hat er schon das Glück einer Überholung / Reparatur bei einer rennomierten Fachwerkstatt im Norddeutschen Raum gesucht, leider mit ernüchterndem Ergebnis.
Nach Begutachtung bekam er beide Modelle wieder in die Hand gedrückt, Kommentar war sinngemäss: " Die sind beide irreparabel beschädigt, nur noch Schrott."

Zum Modell 1, eine Fleischmann BR65:
Ein Windleitblech war abgebrochen und die Lok lief schlecht. Nachschau ergab, dass lediglich der Motor verdreckt war, der Rest der Lok dagegen nur mässig.
Nach einer Reinigung und Entfernung des anderen Windleiters (ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber mal was anderes) läuft die 65er ausgezeichnt.

Die andere ist eine alte Minitrix BR01, also die mit dem ganz alten Motor in der Lok, eigentlich ein unverwüstliches Gerät aus den 60ern. Sie lief kaum, was ebenfalls nur auf eine Motorverschmutzung zurückzuführen war. Dann humpelte sie und das lag an den uralten harten Haftis, offenbar auch noch aus den 60ern.
Nach Reinigung und Entfernung der Haftireste läuft sie ausgezeichnet, wer sie noch kennt, weiss was ich meine.
Gut, demnächst kommen neue Haftis drauf, und wer die Lok kennt, der weiss das mit den Gestängeschräubchen statt der Steckbolzen.
Ob das vielleicht der Grund der Fachwerkstatt war, diese Geräte als irreparabel zu bezeichnen, weiss ich auch nicht.
Was diese Verschmutzung der Motoren und den daraus resultierenden Fahrtverweigerungen angeht, da habe ich schon Schlimmeres in Händen gehabt.

Mich freut es sehr, dass ich solchen Pseudospezialisten zeigen konnte, wo Hein den Most holt, auch wenn sie da gar nicht hinterkommen, dass sie gemeint sind.
Beide Lok haben auch gleich noch DH10-Decoder bekommen und machen erwartungsgemäss einen ganz feinen Job!

Viele Grüsse
Mathi


Hallo Mathi,

mmm so was hab ich auch erlebt,
Bin mit meiner BR 290 zu einen Fachhändler gegangen weil der Decoder mal was anzeigt mal nix.

Ich dachte er baut mir einen anderen Decoder ein und gut ist.

Was macht er, er stellt sie auf Programmergleis guckt auf der IB da und mal da.

Und sagt der Decoder ist wahrscheinlich kaputt, er müsste wissen was da für einer verbaut ist, nach dem ich ihm sagte was für einer drin ist meinte er er weiß den Reset CV nicht das müsste ich erst in erfahrung bringen. Ich wusste es zwar das es CV8 ist und dort der Wert 8 eingetragen werden muss, kam mir aber gerade als Kunde bei dem Herrn als lästig vor. Und bin gegangen.

Gruß
Klaus aus Nämberch
Hallo Klaus,
du erwartest ernsthaft, dass dein Händler die Decoder und CV allesamt kennt?!
Die Chance hättest du ihm einräumen sollen ... - Mathis Erlebnis hat eine andere Qualität.
Grüße,
Uwe
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Klaus

Ich dachte er baut mir einen anderen Decoder ein und gut ist.



Hallo !

Will jetzt hier keine Lanze für Fachhändler und Reparaturbetriebe brechen.
Aber der Broterwerb eines Händlers ist nun mal der Verkauf.
Wenn er keinen Sevice-Betrieb in der Hinterhand hat und mehr Verkäufer als Techniker ist,
kann ich das verstehen.
@ Mathi
Das Reparaturbetriebe heutzutage für ihre Techniker,die auch gut bezahlt werden wollen,mit
dem Stundensatz den "Restwert" von manchen alt-Modellen übersteigen,dürfte auch bekannt sein.Modell zerlegen,Störungsuche,Motor aus-und einbau mit Reinigung,da ist ne Stunde
schnell vorbei.
Selbermachen ist angesagt  

Gruß : Werner S.
Irreparabel und wirtschaftlich sinnvoll sind in der Tat zwei Dinge, aber nicht unbedingt aus Sicht des Handels

*Ich* würde für mich Uraltfahrzeuge auch nicht unbedingt grundsanieren wollen. Aber klar, das ist meine Meinung. Nur was soll ein Händler denn machen? Da kommt einer mit 'ner Uralt-Gurke an. Und wenn er die nun wirklich reinigt und ggf. noch Ersatzteile einbaut oder zumindest Kohlen usw. dann kommen da schnell mal 50 bis 100 Euro raus, wenn er sich sorgfältig damit beschäftigt. Und was hat der Kunde dann? Eine Uraltlok, teurer als das aktuelle Katalogmodell in der Schnäppchenecke und dazu optische und Fahreigenschaften eines Klassikers. Da würde ich als Händler dann auch sagen: Nein Danke! Denn die Wahrscheinlichkeit, das der Kunde nicht zufrieden ist, ist denkbar groß.

Wenn der Kunde vorher sagt: Repariere und es darf was kosten und ich weiß, es wird nie so gut wie ein aktuelles Modell... dann vielleicht. Aber kann man sich auf solche Kundenaussagen verlassen?

Ich denke, das ist was für Liebhaber und da braucht es eben auch den Schrauber und nicht den Profi

Gruß
Klaus
Na ihr vergesst das mir klar ist das er das nicht "umsonst" machen muss.

Wenn ich was für einen Kunden mache verlange ich auch ein Honorar dafür, aber es gab ja kein Information, das z.B. der wert der Lok den Aufwand nicht Wert wäre oder das er ein alternativ Model hätte usw.

Nur geht nicht...
und das kann es doch nicht sein oder?

Hallo Klaus (Legostein)

Die 290er von Roco hat keine Schnittstelle,wo man schnell mal einen neuen Decoder
einsteckt. Mein Händler in Nürnberg hat jedenfalls keinen Lötkolben im Laden.

Gruß : Werner S.

Hallo Werner,

ob ein Händler in Nämberch einen Lötkolben hat weiß ich nicht war ja net dort *lach*.

Was mir aber in dem laden wo ich war gefallen hat, war das er gut Sortiert war.

Gruß
Klaus aus Nämberch
@4
Hallo Klaus,
hätte der Händler Mathi das so vorbildlch, vielleicht etwas milder, vermittelt wie du es formuliert hast, wer weiß wer weiß. Aber einfach nur kurz zu sagen, dass die Loks Schrott sind, greift doch zu kurz. Es gilt in ersten Linie Kundenwüsche zu erfüllen und nicht die eigenen.
Grüße,
Uwe


Ich muss noch was dazu sagen,

bin ja nicht einfach auf verdacht mit der Lok dorthin gegangen, hatte mit ihm ja am Vormittag Telefoniert, und da hatte er mir vermittelt das er sich die Lok mal ansehen wollte.

Aber für mich ist das "mal ansehen" jedoch mehr als nur als Prog-Gleis zustellen.

Nix desto Trotz denke ich hat jeder mit dem ein oder anderen gute und schlechte Erfahrungen gemacht, evtl. ist dem guten Mann zwischen dem Telefonat und meinen erscheinen, ja was unangenehmes passiert, er ist ja auch nur ein Mensch......
Moin Zusammen,

man muss leider festhalten, dass eine Reparaturwerkstatt mehr und mehr in der Versenkung verschwindet - warum ? Weil es keinen kompetenten Nachwuchs dafür gibt, der für kleines Geld dieser Beschäftigung nachgeht. Was kostet denn eine derartige Fachkraft in Vollzeit ? Für den Händler doch kaum bezahlbar = fast schon ein Zusatzgeschäft, nur um die Stammkundschaft zu halten.
Und was ist, wenn der Gute seiner Tätigkeit nicht mehr nachkommen kann (Zeit / Gesundheit / Ableben) ?
Besonders Grobmotoriker (wie ich) sind auf diese Spezialisten angewiesen, wenn z.B. ein eigener "Umbauversuch" in die Hose gegangen ist.
Ich oute mich mal hier mit folgender Story:
Beim Einbau eines Decoders in den Tender der roten 18201 riss mir ein Stromkabel ab. Gut - löten kann ich ja noch (das bekomme ich erstaunlicherweise immer noch ganz gut hin). Hat auch geklappt - Stromkabel dran und funzt. Leider ist dabei ein Kollateralschaden an der Unterseite des Tenderbodens entstanden, der zum Ersatzteilkauf bei Krella nötigte. Aber das war noch nicht alles, die Kardanwelle ist dann beim vorläufigen Zusammenbau des Tenders aus dem Gelenk am Kessel herausgedrückt worden und nicht wieder zu fixieren gewesen - zu dicke Finger und immer wieder avglitscht.
Diese Aufgaben (Tenderboden und Kardanwelle) habe ich nun vertrauensvoll an den Spezi beim Händler meines Vertrauens delegiert.

Letztlich bleibt für mich festzuhalten, dass hier sachkundig ge- und ich fair be-behandelt wurde.

Gruß aus Nordertown
Hallo Exitus,
Aus erster Hand weiß ich, dass genau solche Fälle, wie deiner, nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen meiner beiden Fachhändler gehört.
Eine Lok, an die bereits Hand angelegt wurde, im nicht fahrbereiten Zustand annehmen, ist ein Risiko.
Stellt der Händler nach beheben der genannten Schäden fest, dass noch weitere, von Kunden verursachte, aber nicht angesagte dazu kommen, zeigen sich manche Leute sehr uneinsichtig.
(Damit meine ich nicht dich und nicht die Mehrheit)
Das führt zu besonderer Vorsicht und Ablehnung mancher Rep. Wünsche.
Besonders, wenn der Kunde nicht bekannt ist, oder auffälliger Weise nur mit Börsenschnäppchen zum Reparieren kommt, aber nie Neuware kauft.
Wie bereits oben erwähnt, ist finanziell mit Reparaturen kein Staat zu machen.
Ein weiterer Aspekt ist schlechte E-Teile Versorgung und die Verpackungseinheiten Derselben.

Im ersten Fall kann es so sein, dass der Händler die Beschaffung eines Windleitbleches als zu aufwändig ansieht, im Hinblick auf den Zustand der Lok.
Wir kennen die Einzelheiten ja nicht.
Ich glaube aber nicht, dass das Wort Schrott vom Händler kommt.

Kürzlich zeigte mir ein Händler einen N-Dampfer, der fast vollständig vom Kunden zerlegt worden war.
Er hätte Kontaktprobleme mit der Lok.
Was soll nun der Händler tun ?
Fängt er an, die Lok zusammenzubauen, ist die erste Stunde weg. Dabei stellt er dann fest, dass Teile fehlen, andere beschädigt sind und ein fahrbarmachen so gar nicht möglich ist.
Ein wichtiges Teil ist aber dann nicht lieferbar, was man aber nicht sofort, sondern erst nach Wochen erfährt, nachdem die Rückstandliste gepflegt wurde.
Was soll er Händler jetzt dem Kunden berechnen ? Die Stunde Arbeit für eine immer noch nicht fertige Lok ?
Oder ist es besser im Vorfeld den Kunden weg zu schicken, damit er sich ein gebrauchtes Modell besorgen kann ?
Jeder Fall ein Einzelfall. Viel Zeitaufwand, wenig Brot.

Bei meinen Fachhändlern kostet eine Grundreinigung incl. Motor, mit Überprüfung ca. 18.- ohne E-Teile.

Jürgen H.

Hi!

Ich darf ergänzend sagen, dass es hier nicht um "kleines Geld" für ne aufwändige Reparatur ging, sondern um einen Aufwand an liebgewonnenen Fahrzeugen mit beträchtlichem Erinnerungswert, der auch durchaus weit mehr hätte kosten dürfen als der Zeitwert oder gar die Beschaffung gleichwertiger Ersatzmaschinen.
Und dann, bitteschön, was versteht denn eine Werkstatt darunter, wenn sie solch eine Dienstleistung anbietet?

Mir fällt dazu ein ganz anderes Beispiel ein:
Für die Balkenwischer von Bosch Aero (oder wie die heissen) gibts bei VW ff. (sogar mit VW-Teilenummer) für ca. 8€ neue Gummis, die sehr viel einfacher einzuschieben sind als solche für die alten, herkömmlichen Gelenkwischer. Das dauert keine Minute, aber die Betriebe verkaufen dem Kunden lieber neue Balken für 45€ / Stk.
Begründung: Ja, wir wissen, dass es Ersatzgummis gibt, aber wie sollten wir dem Kunden denn den Aufwand des Einbaus berechnen? Da ist eine ganz neuer Wischer ja iel billiger für ihn!

Was lernen wir daraus? Die meisten Werkstätten bieten diese Möglichkeit erst gar nicht an!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,
das "Problem" Service/ Reparatur besteht ja derzeit schon beim Neukauf.

Habe in Berlin über Pietsch und Turberg bei folgenden Fahrzeugen beim Neuerwerb Decoder einbauen lassen:

Arnold/Hornby E 03 - Ausbau Oberleitungsumschalter
Hobbytrain Bügelfalte - Lötschnittstelle
Fleischman BR 81 - ohne Schnittstelle
Kato/Noch VT 18.16 - Lötschnittstelle

Derzeit liegen die Wartezeiten bei ungefähr 3 Monaten bei beiden Händlern. Turberg informiert seine Kunden schon darüber, dass bei der Servicewerkstatt TORI künftig mit noch längeren Wartezeiten zu rechnen ist. Decodereinbauten gehen immer mehr zurück und damit ist dieser Service hauptberuflich wohl nicht mehr zu machen - Folge sind dann längere Wartezeiten.

Ohne diesen Service allerdings hätte ich die oben genannten Modelle sicher nicht bei diesen Händlern gekauft. Für Vater und Sohn werden 3 Monate unter Umständen auch eine harte Geduldsprobe sein. Ich kann gut verstehen, dass da bei manchen Händlern kein großes Interesse vorhanden ist, alte Schätzchen auf Vordermann zu bringen und Kunden neuer Modelle noch längere Wartezeiten abzuverlangen. Wie ich kürzlich erfuhr hat Breyer in Berlin wohl eine eigene Werkstatt. Leider ist das Angebot in Spur-N mehr als dürftig - eigentlich gar nicht vorhanden.

Ich hoffe, dass das Problem Decodereinbauten sich für mich nun endlich erledigt hat und dies bei aktuellen Modellen,  durch brauchbare Schnittstellen, nicht mehr erforderlich ist.

Von meinen Händlern erwarte ich, dass sie mir eine gewisse Zeit auch einen entsprechenden Service für die bei Ihnen gekauften Modelle bieten. Alte Schätzchen die einem ans Herz gewachsen sind und meist auch einen ideellen Wert besitzen, sollte man vielleicht selbst zu einer reinen Fachwerkstatt bringen.

Bisher war Service noch das große Plus der Fachhändler vor Ort. Da hat man dann auch gerne beim Neukauf etwas tiefer in die Tasche gegriffen. Wenn aber Internet-Händler wie DM-Toys oder arnold-ersatzteile neue Modelle ebenfalls mit Decodereinbau, zum äußerst geringen Preisen anbieten, oder sogar Service für "alte" Modelle leisten, wird es verdammt eng für die Händler vor Ort. Wenn ich ein Modell im Internet zum deutlich günstigeren Preis bekomme und dann der Service zum Teil noch besser ist, fällt es mir immer schwerer meinem Händler die Treue zu halten. Fleischmann liefert ja nun schon Ersatzteile unter Umgehung der Händler direkt an den Kunden aus, hier ist für mich ein massiver Umbruch erkennbar - viel deutlicher als beim e-Shop.

Gruß
Frank
Hi!

Mir hat mal ein anderer, sehr guter Händler im Bremer Umland vollen Ernstes gesagt, dass es für die Spur Z keine Decoder gibt und vorläufig auch nicht geben wird.
Normalerweise kennt der sich sehr gut aus, ist jahrzehntelang im Geschäft und hat eigentlich auch Ahnung von der Materie.
Nachdem ich vergeblich versucht hatte, ihn von der Falschheit seiner Aussagen zu überzeugen, gab ich das auf!
Der Laden ist trotzdem ganz gut, es gibt immer mal wieder echt günstige Schnäppchen vor Ort (keine HP) und er hat ungewöhnlich viel in Spur N.
Trotzdem merkt man da, dass der Fokus auf die grösseren Spuren fällt und wir nicht der Nabel der Welt sind, auch, wenn manche das so empfinden.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

wir hätten die passenden Windleitbleche für die BR 65 und sogar lieferbar !

Nur mal so am Rande

VG
Kurt Hegermann
http://www.kh-modellbahnbau.de


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