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THEMA: Entladen von Hochbordwagen

THEMA: Entladen von Hochbordwagen
Startbeitrag
Tobi1983 - 17.06.13 16:16
Moin zusammen,

ich möchte bei mir eine Anlage zur Beladung von Hochbordwagen mit Schotter oder Kohle aufbauen (ein Verladesilo mit Förderband und Trichter nach unten). Das ganze soll als Funktionsmodell dann arbeiten. Die Frage ist nun, wie ich die Hochbordwagen wieder entladen kann. Ich verwende Hochbordwagen verschiedenster Art / Hersteller, alle mit der Standardklaue. Am besten wäre es, wenn die Entladung unproblematisch im nicht sichtbaren Bereich der Anlage durchgeführt werden kann.
Folgende Ideen sind bereits aufgekommen:
- Kreiskipper (funktioniert aber nicht, da die Kupplung nicht drehbar ist)
- Waggonkippanlage (hierzu müsste jeder Wagen an mind. einer Stirnseite über eine funktionsfähige Klappe verfügen, die nur bei Bedarf auf geht)
- "Staubsauger" zum Heraussaugen des Schotters
- ggf. eine Blechplatte als 2. Boden, der dann durch einen E-Magneten angehoben wird (problematisch wäre dann hier die richtige Ablage der Platte im Wagen wieder)
- absenkbarer Boden / Luke am Boden, angetrieben mit Servo (hierfür bräuchte jeder Wagen aber einen Servo sowie einen Decoder)

Es sollen die Hochbordwagen verwendet, da diese bereits in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stehen. Ich habe zwar auch 3 Selbstentladewagen, allerdings ohne Funktionsfähigkeit.

Ich bin gespannt auf  weitere Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten...

Danke und viele Grüße,
Tobi

Das mit dem Kreiskipper wird bei den amerikanischen Kohleverladern angewendet. Auch wenn es schwierig umzusetzen ist im Modell: Dies ist mein Favorit.

Felix
Hi Felix,
wie würdest du das denn mit den Kupplungen umsetzen? Ich würde versuchen, einer V100 digitale Kupplungen zu verpassen, aber muss dann immer 1 Wagen da reinfahren...für nen Kreiselkipper für nen ganzen Zug habe ich nicht den Platz denke ich.

Gruß,
Tobi
Moin moin,

interessante Idee...
Man müsste den Kreiselkipper so konstruieren das er sich erst einmal komplett ein wenig nach oben bewegt, das geht ja mit der Klauenkupplung ganz gut und sich dann erst dreht.
Wäre das ein Ansatz?

Gruß aus Hamburg
Thorsten
Hallo Tobi,

wie wäre eine »Wagenvereinzelungsanlage«, um jeweils nur einen Wagen auf den Kreiskipper zu bringen. Damit wäre das Kupplungsproblem obsolet. Bliebe nur eine mechanische Herausforderung Eventuelle die ganze Kippanlage ins Gefälle legen?

Schöne Grüße, Carsten
Moin Thorsten, hallo Carsten,

die Idee, alles nach oben zu bewegen ist gut, da muss ich mir mal Gedanken machen. Ich muss mir meine Landschaft mal anschauen, ob nicht vielleicht doch für einen Zug mit 6-7 Wagen Platz ist, so dass nur die Lok abgekuppelt werden muss, das wäre sinnvoller. Dann wäre es rückwärts reinfahren, abkoppeln, drehen, ankoppeln, wieder rausfahren vorwärts und fertig.

Die Wagenvereinzelungsanlage ist auch gut, nur muss das ja auch irgendwie sichergestellt werden. Also bliebe nur eine Kameraüberwachung, da nicht alle Achsen leitend sind und man mit Rückmeldern arbeiten könnte. Einen Ablaufberg damit zu kombinieren ist eine gute Idee, aber innerhalb des bereits stehenden Berges schwerer zu realisieren.

Danke für die Ideen!!

Tobi

Edit: Rechtschreibfehler entfernt....
Hallo Tobi,

die Grundidee mit dem Kreiselkipper ist schon nicht schlecht. Wenn man nun die Drehachse der Kippanlage neben das Gleis legt und nur eine 100-120 Grad drehung ausführt sollte eine Entladung möglich sein. Da auch die drehachse außerhalb der Gleisachse ist könnte eventuell auch eine automatische Entkupplung funktionieren ( ja ich weis, in der realen welt wird vorher entkuppelt und danach gekuppelt)
Als anregung nahm ich die Schrottentleerung der Badischen Stahlwerke im Kehler Hafen, leider ist die Anlage selber nicht von außerhalb einsehbar hier einmal die google-map Koordinaten 48.587561,7.817037 .

Gruß Roland
Beim Anheben (vor dem Kippen) sehe ich das Problem, dass die Wagen sehr exakt positioniert sein müssen, um nicht Wagen davor/dahinter mit anzuheben.

Des Weiteren wird die Vorrichtung dann keine sehr unterschiedlich langen Modelle bedienen können.

Von der anspruchsvollen Mechanik ganz abgesehen.
Hallo Roland moin AnTic,

sowas wäre Ideal, aber das mehr oder weniger automatisiert durchzuführen sehe ich, sofern das ganze auch noch nicht sichtbar abläuft aus sehr schwer an. So etwas aber in länger könnte auch möglich sein.
Ich habe mal gemessen, 5 Wagen sind ca. 34 cm lang, das wird aus Platzgründen bei bestehender Streckenführung schon arg knapp, wäre aber ggf. möglich denke ich.

@Antic: das dürfte bei einem langen System, auf das der gesamte Zug fährt dann kein Problem sein,  wenn halt nur die Lok unten bleibt.

Gruß,
Tobi
Hallo,
Zitat

Das mit dem Kreiskipper wird bei den amerikanischen Kohleverladern angewendet.


... und auch nur mit speziell dafür gebauten Wagen.

Bei den hier üblichen, gängigen Wagen wird das wohl nur ein mal pro Wagen funktionieren.
Die Seitenwände werden die Last kaum aushalten wenn beim kippen plötzlich der gesamte Ladungsdruck nur auf eine Seitenwand wirkt. Der verteilt sich ja sonst hauptsächlich auf den Wagenboden und zu wesentlich geringeren Teilen auf die 4 Bordwände.

Auch fehlen die Halterungen an den Fahrgestellen bzw. Abstützpunkte am Aufbau damit sich der Wagen bei der Entladung in der Kippvorrichtung nicht selbstständig macht.

Solche Probleme hat ein Stirnkipper nicht da vor dem Kippen die Stirnwand geöffnet und der Wagen sich während des Kippvorgangs mit den Puffern abstützen kann.

Bei DSO ist so eine Kippanlage schön mit Bildern beschrieben: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,3507011

Einen Bausatz eines funktionsfähigen Waggonkippers gibt es bei der Digitalzentrale:
http://www.digitalzentrale.de/main.php?sess=m8j...;abt=4&itemgr=47

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo,

oder wie wäre es hiermit:

http://www.kh-modellbahnbau.de/spur-n/?tx_hegis...a55887beb69c7e96d00a

Grüße
Markus
Hallo
ich Plädiere fürs Saugen,- billiger Akku-Staubsaugen,- Saugschlauch wird mit Servo nach unten gestellt und saugt den Wagen leer wärend der Zug etwas vorfährt,- Saugkraft kann man ja einstellen,- vielleicht ne kleine Halle mit Kamera! bauen,- Methode ist am billigsten und technisch am einfachsten

aber Männer wollen es ja hochtechnisch

mfg
Nora
Danke für die vielen Antworten.

@Udo: die Anlage hatte ich auch schon gesehen, dazu muss aber halt zum einen sichergestellt sein, dass immer nur 1 Wagen abgekoppelt wurde und zum anderen müsste bei allen Wagen die Stirnseite so umgebaut werden, dass diese nur beim Kippen aufschwingen kann

@Markus: für irgendwo im Berg versteckt hinstellen etwas teuer, ansonsten aber eine gute Idee

@Nora: daran dachte ich auch, nur ist der Lärm natürlich etwas unschön, und ob man so einen Sauger, der dann das eingesaugte Gut auch wieder freigibt (am besten in Nähe der Verladestelle) gebaut bekommt weiß ich nicht.

Grüße,
Tobi
Hallo Tobi
Ich hab da mal in einem alten Arnoldkatalog geblättert (1990-91) und bin auf Seite 86 auf die Mittenkipper Nr.4484 und Entladestation Nr.6826 gestoßen. Möglicherweise gibt es die noch auf Flohmärkten. Es sind auch noch Kipploren 4480, Selbstentlader Otmm70 4482, Selbstentladewagen 4 achsig einer Privatbahn 4483, Seitenentlader Ed 090 4486 . Alle hier aufgeführten Wagen lassen sich mit der angegebenen Entladeeinrichtung 6826 entleeren. Hilft das bei der Suche? Auf Seite 87 gibts dann noch die Beladestation 6821 und Siloautomat 6823.
Viel Spass bei der Suche
Gruß elber
Hallo Tobi,
Ich hatte gestern schon einen Kommentar hierzu abgegeben, aber leider ist der Artikel beim Abschicken verschwunden. Also nochmals. Ich würde mir im Schattenbahnhof oder in der Nähe einen automatischen Ablaufberg  installieren. Im Ablauf befindet sich dann der Seitenkipper.
Auf der Bühne aus Alu wird am Ende eine in der Höhe verfahrbare Kupplungsaufnahme der Fa. Peho montiert, in die eine Standartklaue eingeklipst wird. Diese hält der ablaufenden Wagen auf. Kontolliert wird dies über eine Lichtschranke. Auf der Bühne sind rechts und links 2-4 Rohre senkrecht montiert. In diesen laufen jeweils zu einem U gebogene Rohre oder Wellen. Diese enden unter der Bühne in einer gefederten Leiste die in der Höhe verfahrbar ist. Die Leiste wird abgefragt. Ist ein Wagen oder auch 2 vollständig auf der Bühne zum Halten gekommen, fährt die Leiste nach unten. Wenn die Bügel auf den Wagenwänden aufliegen , werden die Federn zusammengedrückt und der Antrieb der die Bügel bewegt wird, abgeschaltet. Die Bügel fixieren nun die oder den Wagen und die Bühne kann nun um ca. 180 ° geschwenkt werden. Das Ladegut fällt in eine Auffangwanne und kann von dort Automatisch oder per Hand wieder zum Fülltrichter befördert werden. Ist die Bühne wieder waagerecht, fährt die Leiste mit den Bügel wieder nach oben, die Hakenkupplung oder auch die Erbse fahren nach unten und der oder die Wagen setzen ihren Weg in Richtung Prellbock am Ende des Ablaufs fort, da die Bühne auch leicht geneigt eingebaut ist. Da die U'S von oben auf die Wagen abgesenkt werden und der Abschaltpunkt nur durch den Federweg festgelegt wird, können nacheinander unterschiedlich hohe Wagen entladen werden. Nur auf der Brücke müssen sich gleich hohe befinden. Je nach Auslegung, kann vom nicht funktionsgerechtem Selbstentladewagen bis zum Niederbordwagen alles entladen werden. Bei entsprechender Montage sogar Kipploren.

Gruß Gerd




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