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THEMA: Indusi Ende der 60er - Fragen dazu

THEMA: Indusi Ende der 60er - Fragen dazu
Startbeitrag
Ramsperger* - 21.06.13 16:03
Hallo,
ich baue Ende Ep III, ex BRD. Habe mir was ich zum Thema Indusi gefunden habe, durchgelesen. Würde dies so zusammen fassen:
Auf meiner Hauptstrecke ist Indusi damals längst Standard gewesen, also ein muß. Bei meiner kleinen Nebenstrecke ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass noch keine Magneten installiert waren. Nun vermute ich im Bahnbetriebswerk, in Industrie- und Hafengleisen sowie Güterbahnhof-Rangiergleisen gab es das auch nicht, zumal ich zwar von der Hauptstrecke über einen kleinen Güterbahnhof in diese Nebenanlagen abzweige. Kann mir das jemand so bestätigen?
Wie war an der Haupstrecke die Verkabelung? Ich habe an dieser noch 3 Blockposten mit Signalsteuerung über Stahlzüge geplant, ebenso die Bahnhöfe. In Orginalbildern habe ich solche Kombinationen gesehen, das gab es also. Aber liefen die Indusi-Kabel nur zu den jeweiligen Signalen? Oder zum nächsten Stellwerk bzw Blockposten und waren damit Insellösungen? Oder gab es die Verkabelung entlang der gesamten Hauptstrecke?
Und wo lagen die Kabel? Auch schon in den mit Steinen abgedeckten Kanälen oder waren diese beiden Stahlzügen untergebracht?

Danke für eure Hilfe
Claudio

Hallo Claudio !

Eine direkte Antwort habe ich nicht.  Aber Du kannst mal nachlesen :

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...vm=bv.48293060,d.Yms

Gruß : Werner S.
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Claudio

Nun vermute ich im Bahnbetriebswerk, ... gab es das auch nicht,


Hallo,
doch, die gab es.
Und zwar meist in der Ausfahrt zum Bahnhof waren die IDUSI-Magnete (500-, 1000- und 2000-Hz) in kurzen Abständen hinter einander zu finden. Sie dienen zur Überprüfung der INDUSI in den ausrückenden Loks um deren einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Viele Grüße ÷ Udo
@claudio:

Die Magnete an den Signalen benötigen keine externe Spannungsversorgung. Es reicht ein einfaches Relais am Signal aus. Also kannst Du die Magnete auch an Signalen, welche mit Drahtzug gestellt werden ohne weitere Kabelkanäle darstellen. Der Schalter für den Magneten befindet sich bei den mechanisch gestellten Formsignalen direkt am mechanischen Antrieb.

Des weiteren befindet sich in der Ausfahrt eines BWs typischer Weise ein Indusimagnet. Das dort gleich alle 3 Frequenzen getrennt liegen, habe ich noch nicht gesehen.

In welcher Häufigkeit die Magnete auf Nebenbahnen lagen, entzieht sich allerdings auch völlig meiner Kenntnis. Ich vermute aber ansonsten das gleiche wie Du.

Gruß
Klaus
Ende der 50er waren bei der DB die großen Hauptstrecken mit Indusi ausgerüstet (so ganz grob das was heute IC/ICE-Netz ist). In den 70ern erfolgte nach einigen schweren Unfällen die flächendeckende Ausrüstung mit Indusi. Da liegst Du also irgendwo dazwischen...

Carsten
Hallo zusammen!

An den Ausfahrgleisen der Betriebswerke lagen damals und liegen auch heute noch Indusi-Prüfmagnete (2000 Hz) zur Funktionsprüfung der Indusi-Fahrzeugausrüstung (heute PZB). Wobei bei den neuen PZB-Fahrzeugausrüstungen die Prüfmagnete nicht mehr vorgeschrieben sind.


Gruß aus der Löwenstadt


Ingo
Meines Wissens nach sind die 500 Hz Gleismagneten erst in den 90er Jahren gekommen.
Nach dem schweren Zugunglück von Rüsselsheim.
Anschließend wurde die INDUSI zur PZB90 weiter entwickelt.

Die PZB90 ist heißt richtig: Indusi I60R System PZB90.
(Ich muss es wissen; als Lokführer)

http://de.wikipedia.org/wiki/Zugungl%C3%BCck_von_R%C3%BCsselsheim
Hallo,
hier gibt es noch zusätzliche Informationen:
http://www.stellwerke.de/grund/seite1_8.html

@6
Der 500Hz Gleismagnet müsste es schon in den 80er Jahren gegeben haben. In einer Studienarbeit über das Rüsselsheimer Zugunglück (02.02.1990) konnte ich entnehmen, dass der sog. "dritte Prüfabschnitt mit 500Hz" auf die für 200 Km/h zugelassenen Strecken (größtenteils) verbaut war. Die "flächenweite" Einführung sah die DB damals aber als zu teuer und zu aufwendig (!) an. Man war sich sicher, dass der 2000Hz-Zwangshalt und Durchrutschweg am Hauptsignal ausreichend ist. In Rüsselsheim wurde das Gegenteil mit fatalen Folgen aufgezeigt.

Gruß
Ralf
Der 500er ist so alt wie die Indusi selbst. Nur wurde er mit der PZB90-Einführung deutlich öfter verbaut.

>Anschließend wurde die INDUSI zur PZB90 weiter entwickelt.

Das kann man so nicht sagen. Indusi ist der Oberbegriff, die Abkürzung für Induktive Zugsicherung. Unter diesen Oberbegriff fallen die verschiedenen Fahrzeugsysteme wie die alten Indusi I60, PZ80 usw. und eben auch die aktuelle PZB90, auch wenn man aus irgendwelchen Gründen "Indusi" nicht mehr direkt im Namen führt.

>Die PZB90 ist heißt richtig: Indusi I60R System PZB90.

Auch das ist so nicht wirklich korrekt. PZB90 ist das Betriebsprogramm mit seinen Bremskurven, Zwangsbremsungen usw.
Dieses gibt es inzwischen auf diverser Hardware. Deine I60R ist eines der Geräte, das mit dem PZB90-Betriebsprogramm läuft. Weitere sind ER24, PZ80R, die diversen LZB-Systeme mit integrierter Indusi usw.

Carsten
@8
In den ganzen Fahrzeuge die ich fahren ist auf dem "INDUSI / PZB Schaltschrank" das Label "Indusi I60R System PZB90 Version 2.0" angebracht.
Das die PZB90 nur das Betriebsprogramm der Indusi ist weiß ich bzw. sollte ich als Lokführer wissen. Der Rest wie ER24, PZ80R weiß ich ebenfalls. Aber trotzdem Danke

Das Betriebsprogramm PZB90 kennt z.B. den restriktiven Modus, das Startprogramm.
Unter dem Betriebsgrogramm I60R war z.B. die Taste "Indusi Frei" nur dafür da um eine Zwangsbremsung zu lösen
Mit Einführung der PZB90 kann man sich mit der Taste "PZB/Indusi Frei" auch aus dem restiktiven Modus befreien, wenn ein Fahrtbegriff > 30 km/h Augenscheinlich wahrgenommen wurde und in den kommenden 550 Meter keine erneute 500Hz Beeinflussung erfolgt.

Ebenso das Startgrogramm...
Bei beginnenden oder wendenden Zügen wird durch Schalten des Richtungsschalters in Stellung "V" (fahrzeugbezogen auch "M") das Startprogramm wirksam. Das Startprogramm unterstellt den Status 1000 Hz-Beeinflussung - restriktive Überwachung -, 700 m der Überwachungsfunktion abgelaufen (Befreiung technisch möglich). Es endet nach 550 m.
Die Anzeige des Startprogramms erfolgt jedoch erst nach Anfahrt: - durch Wechselblinken des LM "85" und "70". Der LM "1000 Hz" ist dunkel.

Mit der Version 2.0 wurden bei der PZB90 die Bremskurven, Geschwindigkeiten nochmals verschäft. Und das, meiner Meinung nach, zu recht.

Alles Wissenswerte über die PZB90 kann man in der Richtlinie 483.0111 nachlesen
>In den ganzen Fahrzeuge die ich fahren ist auf dem "INDUSI / PZB Schaltschrank" das Label "Indusi I60R System PZB90 Version 2.0" angebracht.

Dann fährst Du schonmal keine Fahrzeuge mit LZB und keine, die früher noch mit I60 ausgerüstet waren.

>Mit der Version 2.0 wurden bei der PZB90 die Bremskurven, Geschwindigkeiten nochmals verschäft.

Das wäre mir neu. Was genau soll sich denn dort verschärft haben?

Carsten
@ Carsten

Doch.
Ich fahre Fahrzeuge mit LZB. z.B. den BR 425.0, 425.1 und 425.3 um nur mal ein Fahrzeug zu nennen das ich fahren darf.
(Ums gleich vorweg zu nehmen, NEIN ich habe keine LZB Ausbildung)
Ich sprach von Fahrzeugen die ausschließlich nur über die PZB90 verfügen.
Sonst hätte ich die LZB 80 erwähnt.
Aber von LZB war niemals die Rede. Oder habe ich was nicht gelesen?
Fahrzeuge mit der I60 ER24 fahre ich auch (BR 628).
Doch leider, leider keine Altbauloks.

Hab nochmal in meinen Unterlagen nachgelesen und mich vertan.
Es wurden nicht die Bremskurven etc. verschäft, sondern folgendes wurde geändert:

Mit der Software-Version 2.0 wurden Fehler der PZB 90 behoben. Bis dahin war es möglich, durch Umlegen des Richtungsschalters in die Stellung rückwärts und anschließend wieder vorwärts die restriktive 500-Hz-Prüfung unberechtigterweise abzubrechen.
Kam bisher ein Tfz so zum Stehen, dass sich der PZB-Fahrzeugmagnet genau über dem Gleismagneten befand, war eine Weiterfahrt nur durch Einlegen des Störschalters möglich.

Wer mag kann sich folgende Richtlinien downloaden:

483.0101 - PZB bedienen (Allgemeiner Teil)
483.0111 - PZB bedienen (I60R, I60-ER24)
483.0112 - PZB bedienen (PZ80R)
483.0113 - PZB bedienen auf Fahrzeugen mit LZB Einrichtungen

Und wer sich in die LZB 80 einlesen will, der soll sich folgende Richtlinen downloaden:

483.0201 - LZB bedienen (Allgemeiner Teil)
483.0202 - LZB bedienen (LZB 80 Fahrzeugeinrichtungen)

Da steht alles schwarz auf weiß drin.
Ansonsten kann Tante Googel bestimmt weiter helfen.

Wir wollen aber hier in diesem Thread keine langwierige, und zum Teil auch nervige, Diskusion über die PZB90 und ihre Bedienung führen, sondern die Ursprüngsfrage @1 klären.

@Ramsperger
Am besten du suchst im Internet nach älteren Bildern (wenn es die dort gibt)
Im Bahnhof Neckargemünd (RNM) laufen die Kabel der Gleismagnete direkt zum Signal.
Das Stellwerk gibt´s schon seit den 1960er Jahren (Dr S2).

Gruß Markus
Hallo Claudio,

auch vor Schuppen für den Turmtriebwagen einer Flm war ein 2000er Indusimagnet eingebaut. Der war nicht angeschlossen, war also im 'scharf'. Er diente der Prüfung des Indusigerätes im TVT vor Ausfahrt auf die Strecke. D.h., der TVT bekam eine Zwangsbremsung beim Überfahren den Magneten.

Johannes
Guten Morgen,

vielen Dank, damit sind meine Fragen beantwortet.

Claudio


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