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THEMA: Arnold digital auch analog !?
THEMA: Arnold digital auch analog !?
eifelbahner - 21.06.04 23:54
Hallo Digitalbahner,
mal wieder eine Frage an die Digitalgemeinde - speziell Arnold digital.
Habe kürzlich eine Arnold 93 bei eBay erworben. Es ist eine original Arnold Digitallok (also ab Werk). Da ich SX-Bahner bin, war meine Intension ein schneller und einfacher Decodertausch. So weit so gut. Nun hab ich die Lok mehr oder weniger zufällig auf ein Analog-Testgleis gesetzt ... und sie läuft ... ich meine analog !!!
Fasziniert von der neuen Multiprotokoll-Generation hat mich das jetzt schon etwas überrascht. Nur zum Verständnis und weil es mich interessiert, ... was passiert da genau, ich meine wieso läuft die Lok anstandslos auf einem Analogkreis ???
Meine SX-umgerüsteten Loks muss ich dafür erst programieren .....
Thomas
mal wieder eine Frage an die Digitalgemeinde - speziell Arnold digital.
Habe kürzlich eine Arnold 93 bei eBay erworben. Es ist eine original Arnold Digitallok (also ab Werk). Da ich SX-Bahner bin, war meine Intension ein schneller und einfacher Decodertausch. So weit so gut. Nun hab ich die Lok mehr oder weniger zufällig auf ein Analog-Testgleis gesetzt ... und sie läuft ... ich meine analog !!!
Fasziniert von der neuen Multiprotokoll-Generation hat mich das jetzt schon etwas überrascht. Nur zum Verständnis und weil es mich interessiert, ... was passiert da genau, ich meine wieso läuft die Lok anstandslos auf einem Analogkreis ???
Meine SX-umgerüsteten Loks muss ich dafür erst programieren .....
Thomas
Hallo Eifelbahner,
die automatische Analogerkennung ist eine fixe Systemeigenschaft von Arnold Digital (identisch mit dem alten Märklin Digital Gleichstrom), diese basiert auf einem deutschen Patent der Firma Lenz - dem Hersteller der alten Arnold Decoder.
Bei den ganz alten Decodern kann man das gar nicht ausschalten.
Produkte von anderen Herstellern durften in Deutschland bis zum Auslaufen des Lenz-Patentes den so genannten "Power Conversion Mode" nur mittels manueller Umprogrammierung aktivieren, dies galt auch für die zweite Generation von Arnold Digital und ich vermute dies galt auch für die Firma D&H.
Nach dem Auslaufen dieses Patentes wurden alle DCC Decoder (Ausnahme: GFN Twin, Tams) mit der automatischen Analogerkennung ausgestattet, die man mittels Umprogrammierung ein- und ausschalten kann (Ausnahme: Uhlenbrock, fällt selbsttätig in den nur-Digital Modus zurück). Je nach Hersteller ist der Analogmodus in der Werkseinstellung ein oder aus.
Die klassischen SX Decoder kann man nur zwischen Analogmodus und Digitalmodus durch Programmierung hin- und herschalten. Die DCC/SX Kombidecoder von D&H (SLX870 bzw. DHL160) haben nun standardmässig ebenfalls die automatische Analogerkennung aktiviert die man zumindest durch DCC-Programmierung auch ausschalten kann.
Was im Decoder genau passiert hängt sehr stark von Hardware und Software ab.
Unabhängig von der Kurvenform der Schienenspannung läuft der Prozessor auf dem Decoder ab einer schaltungsspezifischen Mindestspannung an. Das Eingangssignal wird per Software in irgendeiner Form gemessen um zwischen einem gültigen Digitalsignal oder einer als "konventionelle Fahrspannung" zu qualifizierenden Speisespannung zu unterscheiden. Je nach Hersteller wird dann entweder die Endstufe einfach voll durchgeschaltet oder die eingestellte Motorkurve unter Berücksichtigung von mehr oder weniger Konfigurationsparametern durchlaufen (Extrembeispiel Zimo: alle Funktionen für Motor und Licht sind auch im Analogbetrieb aktiv und deren Auswirkung vorprogrammierbar).
Es laufen daher nicht alle Decoder mit jedem Fahrgerät anstandlos. Am besten können das derzeit die o.g. D&H-Kombidecoder (Frequenzmessung, Messfenster 0 bis ca. 250 Hz), gefolgt von aktuellen und alten Lenz-Produkten (einschließlich den Arnold Digital Decodern). Speziell die neuen, sehr kleinen Bauarten leiden unter der auf Grund des mechanischen Grössenlimits begrenzten Kapazität des Stützkondensators, wodurch sich die Minimalgeschwindigkeit im Analogmodus i.d.R. erhöht bzw. ein Ruckeln auftreten kann.
Grüße, Peter W.
die automatische Analogerkennung ist eine fixe Systemeigenschaft von Arnold Digital (identisch mit dem alten Märklin Digital Gleichstrom), diese basiert auf einem deutschen Patent der Firma Lenz - dem Hersteller der alten Arnold Decoder.
Bei den ganz alten Decodern kann man das gar nicht ausschalten.
Produkte von anderen Herstellern durften in Deutschland bis zum Auslaufen des Lenz-Patentes den so genannten "Power Conversion Mode" nur mittels manueller Umprogrammierung aktivieren, dies galt auch für die zweite Generation von Arnold Digital und ich vermute dies galt auch für die Firma D&H.
Nach dem Auslaufen dieses Patentes wurden alle DCC Decoder (Ausnahme: GFN Twin, Tams) mit der automatischen Analogerkennung ausgestattet, die man mittels Umprogrammierung ein- und ausschalten kann (Ausnahme: Uhlenbrock, fällt selbsttätig in den nur-Digital Modus zurück). Je nach Hersteller ist der Analogmodus in der Werkseinstellung ein oder aus.
Die klassischen SX Decoder kann man nur zwischen Analogmodus und Digitalmodus durch Programmierung hin- und herschalten. Die DCC/SX Kombidecoder von D&H (SLX870 bzw. DHL160) haben nun standardmässig ebenfalls die automatische Analogerkennung aktiviert die man zumindest durch DCC-Programmierung auch ausschalten kann.
Was im Decoder genau passiert hängt sehr stark von Hardware und Software ab.
Unabhängig von der Kurvenform der Schienenspannung läuft der Prozessor auf dem Decoder ab einer schaltungsspezifischen Mindestspannung an. Das Eingangssignal wird per Software in irgendeiner Form gemessen um zwischen einem gültigen Digitalsignal oder einer als "konventionelle Fahrspannung" zu qualifizierenden Speisespannung zu unterscheiden. Je nach Hersteller wird dann entweder die Endstufe einfach voll durchgeschaltet oder die eingestellte Motorkurve unter Berücksichtigung von mehr oder weniger Konfigurationsparametern durchlaufen (Extrembeispiel Zimo: alle Funktionen für Motor und Licht sind auch im Analogbetrieb aktiv und deren Auswirkung vorprogrammierbar).
Es laufen daher nicht alle Decoder mit jedem Fahrgerät anstandlos. Am besten können das derzeit die o.g. D&H-Kombidecoder (Frequenzmessung, Messfenster 0 bis ca. 250 Hz), gefolgt von aktuellen und alten Lenz-Produkten (einschließlich den Arnold Digital Decodern). Speziell die neuen, sehr kleinen Bauarten leiden unter der auf Grund des mechanischen Grössenlimits begrenzten Kapazität des Stützkondensators, wodurch sich die Minimalgeschwindigkeit im Analogmodus i.d.R. erhöht bzw. ein Ruckeln auftreten kann.
Grüße, Peter W.
eifelbahner - 22.06.04 17:44
Hallo Peter,
Respekt, vor Deinem Fachwissen. Danke für die ausführliche Antwort.
Das die SLX870 ohne umprogrammierung auf analog laufen, ist mir bekannt, da ich selber schon welche davon verbaut habe. Bei dem "alten" Arnold-System war mir das neu. Digitaltechnik ist doch immer wieder faszinierend.
Thomas
Respekt, vor Deinem Fachwissen. Danke für die ausführliche Antwort.
Das die SLX870 ohne umprogrammierung auf analog laufen, ist mir bekannt, da ich selber schon welche davon verbaut habe. Bei dem "alten" Arnold-System war mir das neu. Digitaltechnik ist doch immer wieder faszinierend.
Thomas
historicus [Gast] - 23.06.04 09:22
und da gibt es immer noch Leute, die diese uralte Fähigkeit des DCC (nochmals zur Klarheit: Digitallok auf analog, Analoglok auf digital - Lenz sei Dank) nicht zur Kenntnis nehmen wollen und viel lieber von den Unsummen, die digital kosten, schwafeln - dabei kann man stufenweise aufbauen, und wer hat das nicht auch so gemacht mit seiner Fahrzeugsammlung, mit seiner Anlage, etc.?
historicus
der ganz gerne - mit der gebotenen Vorsicht - analoge Loks unter digital laufen (eben: nicht stillstehen) lässt
historicus
der ganz gerne - mit der gebotenen Vorsicht - analoge Loks unter digital laufen (eben: nicht stillstehen) lässt
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