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THEMA: Bahnhof Gräveneck

THEMA: Bahnhof Gräveneck
Startbeitrag
lennart100 - 30.06.13 09:13
Hallo,

auf de zweiten Teil meiner Anlage soll der Bahnhof Gräveneck an der Lahntalbahn entstehen. Dieser soll weitgehend nach dem Vorbild gebaut werden. Für den Bahnhof ist in der Länge circa 1,8 Meter Platz vorhanden.

Zum Bahnhofsgebäude habe ich keinen Grundriss, deswegen habe ich alle Längen mit Google Earth ausgemessen. Die Stockwerkhöhe habe ich an einem Foto abgemessen.

Gleisplan und Bilder des Bahnhofs habe ich hier gefunden: http://lahnbahn.de/b/grvk.htm

Das Gebäude will ich versuchen aus Moltofil und Pappe zu bauen. Beim Dach dachte ich zuerst an die Kibri Schindeldachplatte 37967. Diese ist jedoch eine Kunststoffplatte, weswegen sich wahrscheinlich der rundliche Erker im Dach (hier zu sehen: http://lahnbahn.de/b/grvk/grvk_03.htm ) nicht verwirklichen lässt. Die Noch-Folien wären ideal, doch leider gibt es dort kein Schindeldach. Gibt es irgendwo so eine Schindeldach-Folie oder etwas ähnliches.

Außerdem finde ich kein ordentliches Bild von der Straßenseite. Wisst ihr wo ich eines finde kann? Die Straßenseite ist nämlich die wichtigste, da sich am besten einsehbar ist.

Ein Gleisplan des Bahnhofs folgt noch.

Gruß Lennart

Hallo,

hier nochmal ein erster Gleisplan.

Gruß Lennart

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Hallo Lennart,
die Erzverladestelle befand sich auf der Rechten Seite aus Richtung Weilburg kommend. Die Erzverladung erfolgte aus dem großen Erzbunker direkt in die Waggons. Es waren 2 Gleise, evtl. sogar ein Drittes Gleis, bei dem Verladebunker. Das erste Gleis neben dem Streckengleis nach Limburg diente zum Abstellen des Erzzuges, oder auch mal anderen Güterzuges, wenn Überholung angesagt war.
Daneben befand sich dann das Verladegleis, welches über Weichen an dem Überholgleis angebunden war.
Die zwei Abstellgleise, auf der anderen Seite, also Richtung Weilburg, noch vor dem Bahnhofsgebäude wurde als Ladegleise für Holz etc. und Güterschuppenanlieferung genutzt. Dort war später eine kleine Firma ansässig, die an dieser Stelle Bahnschwellen herstellte.
Ich kenn die Gegebenheiten noch von meiner täglichen Bahnfahrt nach Limburg, in der Zeit zwischen 1965 und 1978.
Die Erzverladung dürfte so bis Ende der 1960 ziger Jahre erfolgen.
Das Eisenerz wurde in der Grube auf der anderen Lahnseite über eine Eisenbrücke bis zum Eisenerzbunker mittels Grubenbahn transportiert.
Evtl. kannst Du mehr über diesen Bahnhof, Eisenerzverladung, etc. von der Gemeinde Weinbach, zu der gehört Gräveneck, erfahren. Vielleicht auch über die Literatur über die Eisenerzgewinnung an der Lahn, oder die Harz-Lahn- Gruben. Es könnte auch gut möglich sein, daß im Heimatmuseum Weilburg Unterlagen etc. von der Gegebenheit existieren.
Viel Spaß an dem Bau und Grüße
H-W
Vor ein paar Jahren gab es im Kreissparkassenkalender ein Bild von der Überführung der Grubenbahn inclusive dem Verladebunker und den Gleisanlagen. Meines Wissens ist in dem Turm jetzt eine Art Cafe für den Campingplatz.

Kurt, der täglich in den 70igern mit dem Zug durch Gräveneck gefahren ist.
Hallo H-W,

danke für die zahlreichen Informationen. Ich habe den Bahnhof aus Versehen verdreht dargestellt. Jetzt ist er richtig rum. Ich habe zwei Gütergleise bei der Erzverladung nun eingezeichnet, da zumindest zwischen Verladegebäude und Streckengleis nach Google Maps nur Platz für zwei Gleise ist. Außerdem würde ein drittes Gleis auf der Anlage zu kurz werden.

Ich will den Zeitpunkt 1960-1980 darstellen, sodass die Betonschwellenfabrik vermutlich zu neu ist. Deswegen habe ich es jetzt als Laderampe /Holzverladung eingeplant. Die Grubenbahn kann ich nur auf sehr kurzer Länge darstellen, wie man auf dem neuen Plan erkennen kann, da für die Darstellung der Lahn vor dem Bahnhof leider kein Platz mehr ist.

Hallo Kurt,

ich werde mal schauen, ob ich das Bild irgendwo finde.

Gruß Lennart

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Hallo Lennart,
das war kein Betonschwellenhersteller, sondern einer, der mittels entsprechender Sägegatter Holzschwellen herstellt. Dazu gehört nur ein entsprechendes Sägegatter unter einer Überdachung, ein Lagerplatz mit Bucherohstämmen und ein Lagerplatz mit fertig zurecht gesägten Schwellen. Dazu vielleicht noch ein Langholzanhänger,oder LKW. Dieser Betrieb war noch in den neunzigern tätig. Ich habe diesen Betrieb so seit Mitte der siebziger in Erinnerung.  Das würde bestimmt ganz gut bei Deinem Anlagenkonzept passen. Angeliefert hat der Schwellenhersteller die Baumstämme mit seinem eigenen Kramer mit Langholzanhänger, oder andere Spediteure mit ihren Langholz LKW.
Wenn Du evtl. bei der Kreissparkasse Weilburg mal höflich anfragst, wäre evtl noch so ein Kalenderfoto, wie von Kurt erwähnt, für dich drin. Wäre doch toll und du hättest noch bessere Nachbaumöglichkeiten.
Ich habe noch ein Foto des Bahnhofs aus einer älteren Zeitschrift gescannt, welches ich Dir gerne zumailen würde, wenn Du Interesse hast.
Hier darf ich es ja nicht zeigen.
Grüße aus der Mittellahnregion
H-W
Noch etwas Lennart,
die Lahn verläuft auf der Seite, wo die Erzverladestelle, also der Bunker ist.  Die Lahn verläuft ab Weilburg Richtung Limburg, bis nach Aumenau auf der rechten Seite, erst nach Aumenau wechselt die Bahn die Seite.
Wenn ich es mir einrichten kann fahre ich die Tage mal nach Gräveneck und mache einige Fotos vom Bahnhof und Umfeld.
Grüße
H-W
Hallo H-W,

danke für die vielen Informationen. Habe dir eine E-Mail geschickt. Ein Sägegatter mit der Schwellenverladung würde sicher gut aussehen. Das plane ich jetzt auch mit ein. In meine Zeitvorgabe (1960 bis 1980) passt es ja auch. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob man ein Sägegatter einfach selber bauen kann, sonst muss ich ein Faller oder Vollmer Mühlen-Bausatz ausschlachten.

Wenn du ein paar Fotos machen kannst, dann gerne. Ich komme nämlich eigentlich aus München und hatte mir vor einem Jahr das Addon Lahntalbahn für den Train Simulator gekauft. Nach einer Weile ist mir dann aufgefallen, dass die Strecke um Weilburg eigentlich eine perfekte Strecke für die Modellbahn ist. In echt bin ich die Strecke noch nie gefahren, vielleicht komme ich mal Anfang oder Ende August dazu. Bei der Kreissparkasse werde ich mal nachfragen, weiß noch jemand aus welchem Jahr der Kalender war?

Gruß Lennart
Hallo Lennart

leider habe ich den Kalender erst vor kurzem entsorgt, deswegen kann ich mich an das Bild so gut erinnern. Aber älter als 5 Jahre war er glaube ich nicht.

H-W und ich wohnen/wohnten an der Lahntalbahn , deswegen also um die Ecke für uns :o)

Gruß

Kurt
Hallo Lennart,
wenn Du dann hier in unserer Gegend bist, melde dich kurz vorher bei mir. Du kannst mich gerne besuchen und wir können dann vielleicht gemeinsam etwas von der Lahntalbahn besichtigen.
Übrigens gibt es einen Modellbahnclub in Holland, der auch die gesamte Lahntalbahn von Weilburg Richtung Koblenz auf Module nachgebildet hat. Davon war auch vor einigen Jahren ein toller Bericht im NBM.
Du hast die Mail mit dem Bahnhofsfoto.Kleine Ergänzung: Das Foto stammt aus dem Jahr 1988.
Rechts hinter dem Bahnhofsgebäude war die kleine Holzschwellenfertigung,  jetzt müßte dort die Kläranlage von Gräveneck sein.
Grüße
H-W
Tante Edit: Ergänzung beigefügt.

Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Übrigens gibt es einen Modellbahnclub in Holland, der auch die gesamte Lahntalbahn von Weilburg Richtung Koblenz auf Module nachgebildet hat.


http://www.lahntalbahn.info

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Danke Jan!
Viele Grüße von der Lahn
H-W
Hallo Jan,

die Webseite hatte ich auch schon gefunden. Ist eine sehr schöne Modellbahnanlage, vor allem einige Tunnelportale sind schön nachgebildet.

Hallo H-W,

vielen Dank für deine Mühe mit dem Foto, so konnte ich meine Zeichnungen um die Bahnhofsfront in Richtung Weilburg erweitern. Die andere Seite in Richtung Gießen zeigende Seite habe ich bereits schon von der Webseite lahnbahn.de. Die Bahnsteigseite ist auch fertig gezeichnet. Nur auf der Straßenseite fehlt mir noch rund die Hälfte. Für weitere Fotos oder Hinweise für die fehlenden Seiten bin ich dankbar.

Aus den Zeichnungen habe ich ein Papier 3-D-Model gebaut. Die Maße wurden aus den Fotos ausgemessen oder mit Google Earth vermessen. Ich hoffe die Proportionen richtig getroffen zu haben, sonst bitte ich auch um Kritik.

Gruß Lennart


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Hallo Lennart,
die Größenverhältnisse dürften so wu Du es im Papiermodell gemacht hast, hinkommen.
Wenn es morgen bei mir hinkommt, fahre ich nach Gräveneck und mache Fotos.
Gruß
H-W
Hallo H-W,

danke für das Angebot. Hinter dem Bahnhofsgebäude in Richtung Weilburg befinden sich noch zwei Gebäude, diese sind hier zum Beispiel gut zu sehen: http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/cgi-bi...ent=Image.DetailPage . Weiß jemand wofür diese Gebäude ursprünglich einmal waren?

Edit: Ein Teil des Berichts des N-Bahn-Magazins der holländischen Anlage findet man auch auf der Webseite. Wie wurde die Laderampe am Güterschuppenanbau des Empfangsgebäudes eigentlich bedient? Führte das am Streckengleis liegende Verladegleis vom Schwellenhersteller bis zum Empfangsgebäude?

Gruß Lennart

Hallo Lennart,
die zwei Gebäude gehören noch zum Bahnhofsgelände. Im vorderen waren 2 Bahnwohnungen und das Hintere diente als Schuppen, Stallungen.
Das Gleis zur  Ladeanlage hatte nur 2 Stumpfgleise bis zur Kopframpe. Es führte meines Wissens und meinen Erinnerungen kein Gleis bis an den Schuppen am Bahnhof.
Schade, daß man nicht so ohne weiteres an die alten gleisanlagenpläne der Bahn herankommt. Bei der Bahnverwaltung in Limburg, zuständig für den Streckenverlauf bis Weilburg, müßten bestimmt noch Pläne zu finden sein. Zu Zeiten, in denen noch die Erzverladung in Betrieb war, gab es auch eine Gleisverbindung zwischen den Streckengleisen, sogaß auch aus Richtung Weilburg, die kleine Kopframpe bedient werden konnte. Die Bahn hat in den Jahren nach 1980/90 so ziemlich alles, was nicht mehr gebraucht wurde an Gleisverbindungen usw. abgebaut.
Du bekommst noch Fotos aus dem Gemeindefundus, die für Jedermann einsehbar sind per Mail gesandt, da ich mir nicht sicher bin, ob diese hier auch gezeigt werden dürfen.
Viele Grüße
H-W
Hallo,
wie angekündigt einige Fotos des Bahnhofes Gräveneck und seiner näheren Umgebung.
Wen es nicht interressiert, überspringe bitte das Thema um unnütze Diskussionen zu vermeiden.
Grüße
H-W

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Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wen es nicht interressiert, überspringe bitte das Thema um unnütze Diskussionen zu vermeiden.



Von wegen überspringen! Sehr interessante Bilder sicherlich nicht nur für Lennart, sondern auch für viele andere, die auf ihrer Anlage Nebenbahnatmosphäre einfangen möchten.

Also: vielen Dank fürs Fotografieren und Einstellen - von einem sonst "schweigenden Mitleser".
Andreas
Hallo,
es freut mich, daß die Fotos bei weiteren Freunden von Nebenbahn etc. gefallen finden.
Grüße
H-W
Gern geschehen, H-W,

wobei ich mir natürlich gleich einen Fauxpas erlaubt habe: die Lahntalbahn ist glaube ich sogar ne Hauptstrecke, oder? ;)

Aber ich glaube, es ist klar, dass ich damit einfach die etwas "verwunschene" Atmosphäre gemeint habe...

Freue mich, eurem interessanten Fred weiter zu lauschen
Andreas
Hallo,
die Lahntalbahn ist wahrscheinlich unter Hauptbahn zu führen, hat aber den Charakter einer verträumten, ruhigen Nebenbahn mit tollem alten Bahnhofsflair.
Grüße
H-W
Hallo,

nach langer Zeit (Bau am nicht original nachgebauten Bahnhof Weilmünster) soll es endlich mit dem Aufbau beginnen. Demnächst werde ich mir die Peco-Gleise besorgen, um auch mit der Gleisverlegung anzufangen zu können. Erstmal müssen aber noch die Segmente gebaut werden. Weshalb ich erstmal mit dem Bahnhofsgebäude anfangen werde.

Gruß Lennart
Hallo,
@H-W: Nochmals vielen Dank für die Bilder, sie hatten mir am Anfang sehr geholfen. Inzwischen bin ich selbst zwei mal in Gräveneck vorbeigekommen.
ich habe nun endlich mit dem Bau des Bahnhofs begonnen. Zuvor habe ich ein Gebäude aus Karton gebaut, doch als ich dann Spachtelmasse aufgetragen hatte, hat sich alles verbogen.
Deswegen habe ich mir nun 1 mm dicke Polystyrolplatten bestellt. Der bisher bestehende Gebäudeteil (Güterschuppen + Anbau) entstand aus diesen, das Fachwerk habe ich mit Hilfe von 1mm-Vierkantprofilen gebaut. Die Löcher zwischen den Holzbalken werden dann die nächsten Tage mit Spachtelmasse ausgefüllt.

Gruß Lennart

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Servus

Tschuldige, aber deine Hölzer sehen viel zu massiv aus.

Warum mit Spachtelmasse hantieren??
Es genügen bei N 0,5mm Holzfurnier als Fachwerk (oder bemalte Pappstreifen). Die Löcher werden später mit Karton ausgefüllt und bemalt (oder vorher bemalt und dann eingeklebt, geht einfacher) und schon ist die Oberfläche wieder eben.

Greetings from Austria
Gerhard
Hallo Gerhard,
ja, stimmt, da habe ich wohl etwas zu kompliziert gedacht. Die Pappstreifen wären sicher eine einfacherer Lösung gewesen.
Ich hoffe nach dem Anmalen mit dünneren Pinselstrichen wirken die Hölzer nicht mehr zu dick, sonst werde ich das Fachwerk nochmal ersetzen.
Gruß Lennart


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