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THEMA: Problem mit Motor und Kühn-Decoder

THEMA: Problem mit Motor und Kühn-Decoder
Startbeitrag
WeHa - 13.07.13 16:51
Hallo zusammen!

Ich bin mit meinem Latein am Ende und hoffe das ihr mir einen Tip geben könnt was ich noch tun kann, bevor ich alles in die Tonne haue ... :(

Folgendes Problem:

Ich habe eine alte Arnold-Diesellok BR211 (V100) die ich digitalisieren möchte.
Vorher habe ich den Motor zum testen einfach mal an den guten alten Analogtrafo angeschlossen.
Alles bestens - Motor läuft!

Habe dann einen Kühn N45-Decoder eingebaut. Soweit so gut - der Decoder wird erkannt, ausgelesen und man kann ihn auch programmieren.
Keine Fehlermeldung!

Nur leider läuft der Motor danach nicht (während des Auslesens und beim programmieren dreht er die üblichen paar Umdrehungen ganz normal).
Motor ausgebaut - wieder an den Analogtrafo ran - Motor dreht!
Habe dann dem Motor nagelneue Kohlen spendiert, da die alten schon ziemlich runter waren!

Wie der an den Trafo angeschlossen - Motor dreht einwandfrei!
Jetzt wieder alles in die Lok rein, Decoder ran - auslesen und programmieren funktioniert wie vorher auch, der Motor dreht aber im Normalbetrieb keine Umdrehung.

Habe dann den Motor und den Decoder komplett ausgebaut und dann ohne irgendwelche Umstände den Decoder direkt an das Programmiergleis angeschlossen (um Kurzschlüsse o.ä. ausschließen zu können) und den Motor direkt an den Decoder - gleiches Ergebnis.

Als nächstes habe ich einen anderen Decoder probiert (einen N25 von Kühn) - gleiches Ergebnis!
Dann beide Decoder mit einem Motor aus einer anderen Lok getestet - Decoder funktionieren einwandfrei und der andere Motor dreht wie er soll!

Nun weiß ich nicht mehr weiter ... die Decoder sind iO - der Motor eigendlich auch, da er am Analogtrafo einwandfrei dreht. Aber warum funktioniert das dann mit dem Decoder nicht?
Kann mir wer sagen was ich falsch mache oder bei der ganzen Sache übersehe???

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

nur mal so ne Idee. Das ist ja wahrscheinlich die neue Arnold mit Schnittstelle. Könnte es sein, dass du den Decoder falsch rum reingesetzt hast. Falls ja, drehe ihn doch mal um 180° und probiere dann nochmal. Wäre jetzt nur mal ne Idee. Kaputt sollte dadurch übrigens nix gehen können, da du dann nur Motor und Licht vertauscht hättest.

Liebe Grüße aus Berlin,
André
Hallo Wolfgang,

Ich kann mir nur vorstellen, dass der Motor zu viel Strom zieht und der Decoder mit Überlast abschaltet. Leider haben beide Decoder keinen Fehlerspeicher den man auslesen kann.
Wenn möglich, messe mal im analogen den Motorstrom. vor allem beim Anlaufen. Reinige, wenn möglich die Motorlager, vielleicht sind die verharzt?

Gruß Gerd
@Andre,

das ist eine Lok aus den 80er Jahren - die hat noch keine Digitalschnittstelle!


@Gerd,

ich hab den Motor schon gereinigt und auch neue Kohlen verbaut!
Motorstrom hab ich noch nicht gemessen, aber ich habe mittlerweile schon knapp 15 Loks ähnlicher Baujahre von Arnold digitalisiert - hatte nie irgendein derartiges Problem. Ich werde
morgen mal den Motorstrom messen, glaube aber irgendwie nicht das es daran liegt. Am
analogen Trafo läuft der richtig seidenweich ...

Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
eine mögliche Ursache könnten die Entstörbauteile Drossel und Kondensator sein.

Versuche den Kondensator  (parallel zu den Motoranschlüssen) zu  entfernen und die Drosseln zu überbrücken.

Viel Erfolg
Herwig
Hallo Wolfgang,

ist schon lustig was dir da empfohlen wird.

zu @1 hast du ja schon geantwortet, und Drosseln entfernen, wie Herwig in @4 schreibt, hat die nun mal auch nicht. Und am Kondensator kann es liegen, da du ja im ausgebauten Zustand des Motors auch Problem hast - und da ist der Kondensator nun mal ausgebaut.

Arnold Motoren haben durchaus ein gewisse Streuung gehabt was die Qualität, bzw. Fertigung angeht, Motoren in ein und der Selben Lok (Loktyp) zeigen unterschiedliche Charakteristika, bzw. Fahrverhalten.

Wie gründlich hast du den Motor gereinigt?
Den Kollektor und auch die Zwischenräume gesäubert?
Die Motorlager auch gereinigt und dann leicht geschmiert?

Ich habe 4  211/212er die alle unterschiedlich schnell sind, und auch ein unterschiedliches Fahrverhalten haben, auch ein Umbau des Getriebes hat an diesem Grundverhalten nichts geändert.

Vielleicht liegt es auch daran und die will einfach Analog bleiben .

Gruß Detlef
@ Herwig,

in der 211er von Arnold gibt es keine Entstörbauteile (Kondensator und Drossel) - es sei denn diese sind im Motor integriert!


@ Detlef

Ich habe den Motor mit Druckluft gründlich durchgeblasen. Außer Kohlen und Federn kann man an dem Motor nichts auseinander nehmen. Das Gehäuse ist verklammert und der Motor hat eine durchgehende Antriebswelle mit beidseitiger Schnecke. Ich bin mir nicht sicher wie man die demontieren kann ohne etwas kaputt zu machen. Ohne diese zu entfernen, kann man das Gehäuse (auch wenn man die Klammern aufbiegt) nicht entfernen!


Aber ganz ehrlich - ich kann mir nicht vorstellen das es daran liegt. Der Motor macht mit Decoder keinen mux. Wenn es nur an Staub oder Abrieb liegen würde, müsste er doch zumindest ruckeln o.ä.!
Und außerdem - er dreht doch beim auslesen der Decoderadresse! In dem Moment bekommt er doch Strom über den Decoder und dreht - warum dann später nicht mehr???

Ratlose Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,

eigentlich hat die 211 schon einen Kondensator drin, ist normalerweise mit den beiden Schrauben an den Kontakstreifen mit angeschraubt. Baust du den Motor aus ist der aber auch mit ausgebaut.

den Motor habe ich auch noch nicht zerlegt, aber den Motor nur "durchblasen" könnte nicht reichen.
Reinigung mache ich wie folgt.
Motor ausbauen - Kohlen ausbauen
Kohlen ausglühen (auf der Lötkolbenspitze), Halteklammern und Federn in Isopropanol "baden"
wenn ein ausbaubarer Kohlenschacht da ist, diese ebenso in Isopropanol "baden".
habe ich in einem ausgedientem Marmeladenglas mit Schraubverschluss, welches man  auch gut ein wenig schütteln kann. Das löst die Verschmutzung. Mit Stücken Papier einer Küchenrolle abwischen.
Mit einer Spritze spritze ich den Kollektor mit Isopropanol ab, und auch die Lager um da den "Schmand" heraus zu bekommen. da wird der Kollektor mir Papier von einer Küchenrolle gereinigt. danach wird mit eine Glasradierer, wenn möglich der Kollektor behandelt. den Glasradiere irgendwie an den Kollektor bekommen und an der Welle ein paar mal drehen, bis der Kollektor glänzt. Hier nach noch mal mit Isopropanol abspritzen  und mit Küchenrolle nachwischen.
Bis zum Nächsten tag liegen lassen, Lager mit Teflonöl minimalst ölen, Kohlen einbauen und dann am Trafo anschließen und in beide Richtungen laufen lassen. gegebenenfalls hierbei noch die Lager nachölen (wenn nötig).

Sollte dies Reinigung auch nichts bringen, fällt mir nichts mehr dazu ein (außer das ich noch eine Motor für die 211 suche)
Eine Möglichkeit wäre dann wohl auch nur ein Umbau mit einem neuen Motor oder auch einen Glockenankermotor.

Gruß Detlef
Hallo, ich zitiere mal aus meiner Homepage:

"Einige ältere Motoren verursachen kurze aber sehr hohe Spitzenströme (fast nicht Messbar) die den verbauten Spannungsregler stören und einen Kurzschluss vorgaukeln.

Abhilfe: Ein 1nF-3,3nF Keramik Kondensator (kein Tantal oder gar Elko)
parallel zum Motor (grau und orange) schalten, so soll dann das Problem
behoben sein."

Das traf zwar auf Arnold vs. Tran DCX74 zu, aber wer weis...

LG, AlfredB.

Hallo Leute,
Ihr kennt anscheinend nicht die alten Arnold Loks.
Entstörelemente sind schon vorhanden. Wie Detlef schon sagt , der Kondensator ist an den Schrauben angeschlossen und die schwarzen Hülsen auf den Motoranschlußkontakten sind Ferrithülsen und damit die Entstördrosseln. Diese gehören auf jeden Fall entfernt.. Ich habe bei mir einen defekten Motor gerade mal auseinander genommen. Unter den Anschlußkontakten sitzen die Kohlen in herausziehbaren Führungen. und seitlich sind Öffnungen zum Reinigen des Kollektors mittels Glasfaserstiftes. Die Kanten der Kollektorbleche solltest du mittels eines kleinen Schraubendrehers brechen und anschließend den Kollektor nochmals abziehen. Die Schnecken abzuziehen ohne Beschädigung ist nur mittels einer speziellen Vorrichtung möglich.

Gruß Gerd
Hallo Gerd,

dank deiner Hilfe wieder was gelernt, ich meine die "schwarzen Hülsen".
Lt.. Anleitung heißen die Teile Rohrkerne, Google bringt dann Hinweise darauf das es sich um - wie du geschrieben hast  Ferrithülsen handelt.
Für alle anderen sei gesagt, das sind Festinduktivitäten, ergo Drosseln.

Ich hatte die Teile immer für eine Art der Isolation gehalten :-O

Aber die können keinen Einfluss auf das Problem haben, da der Motor ja auch im ausgebauten Zustand nicht will, und das sind die Entstörelemente ja weit weg.

Ein Abziehen der Schnecken von der Welle dürfte auch mit einem Abzieher nicht so ohne weiteres gelingen, die Stirnflächen der Schnecken sind nämlich zu und haben kein entsprechendes Loch wo der Dorn eines Abziehers passen könnte.
Also müsste man vorher sehr genau ein Loch in der Mitte bohren, aber nicht zu tief, sonst wird die Welle beschädigt. Und ist das Loch n9icht sauber in der Mitte, gibt es ein Unwucht im Betrieb.

Gruß Detlef
    
Und wenn man an den Decoder eine Glühlampe und einen Voltmeter anschließt (statt des Motors), was sieht man dann?

Gruß,
Harald.
Zitat AlfredB:

"Einige ältere Motoren verursachen kurze aber sehr hohe Spitzenströme (fast nicht Messbar) die den verbauten Spannungsregler stören und einen Kurzschluss vorgaukeln."

@Alfred,
da könnte was dran sein, denn Anfangs, als ich die Stirnbeleuchtung auch an den Decoder angeschlossen hatte, fing diese sofort an zu blinken sobald ich über das Fahrpult die Lok
fahren lassen wollte - also der Motor zum ersten mal Strom bekam!
Und die Lampen blinken nach Kühn-Beschreibung bei Kurzschluß!

Ich verstehe aber trotzdem nicht, warum der Motor beim Auslesen des Decoders normal dreht - er müsste dann doch auch einen Kurzschluß verursachen!?
Nicht immer, beim Programmieren wird glaub ich die Überwachung ausgehebelt.
Deswegen gibt es einen extra Programmiergleisanschluß an den Twin Centern....

Kann mich aber auch irren, ist verdammt lang her.....

Aber wenn du sagst das die Lampen geblinkt haben, dann liegt wahrscheinlich ein Kurzschluß vor.
Entweder ein echter oder ein durch Dreck, Abrieb, oder eben durch Arnoldtypische Altmotorenproblematik....

Versuch macht Kluch (oder arm)

LG, AlfredB.
Beim Programmieren liegt in der Zentrale ein strombegrenzender Widerstand in Serie.

Was sagt denn eine Widerstands- oder Strommessung über das Motörchen? Die Kühn reagiern recht empfindlich auf kurzzeitige Stromspitzen. Einfach was robusteres nehmen (einen 1A - 1,2A Decoder sollte man doch unterbringen können), also nicht von Kühn.

Gruß,
Harald.
Strom hab ich noch nicht gemessen. Mache ich nach der Reinigung.
Die Kühn-Decoder sind schon recht klein. Aber selbst bei denen gibt es speziell in der BR211 schon richtig Probleme um sie unterzubringen. Ohne das Fahrgestell auszufräsen geht da nicht viel! Größer darf der Decoder also nicht sein.

Gruß Wolfgang
Hallo,

klein sind die Kühn Decoder nicht wirklich. Sieh Dich mal nach andern um. Kleiner muss nicht schlechter heißen.

Grüße, Peter W.
So - ich habe jetzt den Motor wie oben angeraten gründlich gereinigt. Habe auch mit einem Glasfaserstift vorsichtig den Collektor bearbeitet, alles ausgewaschen und ausgeblasen.
Neue Kohlen und federn wurden verbaut - Ergebnis: NEGATIV! :(

Analog funktioniert, digital nicht!
Bleibt jetzt nur noch die Tonne?

Ratloser Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
probier bitte mal einen anderen Decoder mit diesem Motor und den Kühn in einer anderen Lok. Ich tippe eher auf ein Problem mit dem Decoder.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

vermutlich ist der alte Motor zu niederohmig für den Decoder.

Grüße, Peter W.
MoiN Wolfgang,

vielleicht bringt es was wenn man die Motoransteuerfrequenz ändert. (CV 9)
http://www.kuehn-digital.de/pdf/N45_de_a.pdf

Viele Grüße
Guido



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