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THEMA: Spannungsreduktion mit BY299 Dioden

THEMA: Spannungsreduktion mit BY299 Dioden
Startbeitrag
elserd - 22.07.13 08:56
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zum Einsatz der Schaltung wie sie unter
http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Reduktion
beschrieben ist.
Ist es möglich, diese Schaltung 2x in Reihe in die Booster-Zuleitung zu schalten, oder das Ganze mit 16 Paaren statt 8 zu bauen? Also um den doppelten Spannungsreduktions-Effekt zu erhalten?
Mit dem Gleichrichter ( http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Messen ) messe ich aktuell immer noch (mit 8 Dioden-Paaren) 16,6V + 1,2V Abfall im Gleichrichter = knapp 18V.
Ich benutzte Märklin 32W Trafos mit den alten Delta-Controls als Booster; und diese Kombination liefert deutlich zuviel Gleisspannung.
Dies würde ich gerne noch weiter reduzieren...

Danke und Gruß
Dominik

Hallo Dominik,

durch hinzufügen von jeweils einem weiteren Diodenpaar kannst Du die Spannung in Schritten von ca. 0,7 Volt weiter reduzieren bis es passt.
Mache zuerst einen fliegenden Aufbau zum testen.
Wäre der regelbare Ausgang des Trafos (Fahrspannung) keine Alternative um die Eingangsspannung des Boosters entsprechend zu reduzieren?

Gruß

Herwig
Hallo Dominik,
ja, du kannst weitere Dioden einbauen. Alternativ hat Arnold Hübsch ein Gerät im Angebot, mit dem man die gewünschte Spannung direkt einstellen kann. Such mal bei ihm nach "DSR". Du bräuchtest dann allerdings für jeden Booster eins.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

ok, dann baue ich mal testweise noch ein paar Paare dazu.
Die DSRs habe ich auch schon gefunden; kostet aber natürlich und ich würde 3 Stück benötigen...

Gruß
Dominik
Hallo,

das Schaltbild des DSR wird ja sogar veröffentlicht. Einfache, gut durchdachte Schaltung. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Effektivspannung oft falsch gemessen wird. Der Korrekturfaktor wird dazu auch gleich falsch angegeben, nämlich 1,4, was für sinusförmige Spannungen richtig ist, nicht aber für Rechtecksignale.

Wie hast Du denn überhaupt die Spannung gemessen? Das erscheint mir ziemlich schwierig. Bei Reichelt kostet das billigste geeignete Multimeter ca. 120€. Speziell bei SX mit seinem trinären Signal dürfte die Anzeige eines normel DVM oder auch Analoginstruments deutlich vom tatsächlichen Effektivwert abweichen. Die Spitzenwerte lassen sich ja gut mit einem Oszilloskop messen, aber die Effektivwerte?

Die Normen verlangen: Effektivwert: max. 14V
Spitzenwert +/-22V (DCC) bzw. +/-24V (SX)
Dekoder müssen vertragen: +/-24V (DCC) bzw. +/-25V (SX)

Gruß
Zwengelmann
Hallo,

mit dem Gleichrichter ( http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Messen ) soll ja die Messung mit einem "Standdard DVM" im DC-Modus einen einigermaßen realen Wert liefern. Damit habe ich eben aktuell die 18V.

Mit einem Tsunami DCC Dekoder hatte ich am Anfang ( ohne Reduktion und Messung) Probleme, dass er in den Fehlermodus geschaltet hatte, da er wohl kurzzeitig mehr als 22V "bemerkt" hatte. (der Dekoder schaltet dann ab und blinkt im entsprechenden Rythmus).

Ich muss heute Abend nochmal alles genau durchmessen. Auch, ob alle drei Booster-Kreise die gleiche Spannung haben...

Gruß Dominik
Hallo Dominik,

bei dieser Schaltung wird die Spitzenspannung gemessen, nicht der Effektivwert.

Grüße
Zwengelmann
Folks!
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: elserd

Mit dem Gleichrichter ( http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Messen ) messe ich aktuell immer noch (mit 8 Dioden-Paaren) 16,6V + 1,2V Abfall im Gleichrichter = knapp 18V.


Wenn die Schaltung ohne Last betrieben wird, befindet man sich ganz unten in der Krümmung des Diodenverlaufs, da kommen bereits 100mV durch. Einfach einen Widerstand 100 Ohm oder ein Glühbirnchen ans Gleis und schon schaut's anders aus.

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: zwengelmann

Der Korrekturfaktor wird dazu auch gleich falsch angegeben, nämlich 1,4, was für sinusförmige Spannungen richtig ist, nicht aber für Rechtecksignale.


Übliche AC Geräte korrigieren die technische Messung mit Wurzel von 2. Da wir hier aber korrekter weise Rechtecke haben muß man genau diese Korrektur der AC Messgeräte wieder zurück korrigieren. Mein Hinweis in der Doku beschreibt da Messen mit einfachen AC Messgeräten. Also bitte nachrechnen oder meinen Hinweis einfach anwenden.
Mein Hinweis ist eben nicht so wie anderswo in dem Thread diskutiert zuvor Gleichrichten und dann Diodenabfall korrigieren.

Zum DSR: neben der Absenkung der zu hohen Spannung stabilisiert der DSR das Gleissignal auch, und schneidet die Flankenspitzen vieler Booster weg. Viele AC Trafos aus dem Spielzeug Bereich sind magnetisch weich ausgeführt. Das führt zu einem Hochlaufen der Spannung im Leerlauf und einem Absinken wenn man sich der Lastgrenze nähert. Überschreitet man die Lastgrenze deutlich bricht die Spannung zusammen. Sinn der Sache, Kinder können sich nicht so leicht verletzen. Ein Idealer Trafo würde bei einem KS zwar auch wenig Spannung abgeben aber unendlich viel Strom. Ideale Dinger gibt's nicht aber ein normaler Trafo wäre für den Spielbetrieb gefährlich. Daher der Schutz über das spezielle Eisenkernmaterial. Da das ungünstig für Modellbahnen ist kann der DSR das stabilisieren solange Vin nicht unter den eingestellten Vout Wert sinkt. Passiert das lässt der DSR das Signal in Ruhe und leitet das niedrige Eingangssignal fast unverändert an den Ausgang weiter.
Also Absenken kann man mit den Dioden ebenso, Stabilisierung gibt's da keine. Wenn der Booster von einem stabilisierten Schaltnetzteil zu hoher Spannung gespeist wird funktioniert das mit den Dioden auch - aber nur fast! Im Leerlauf ist leider dennoch hohe Spannung am Gleis. Ausweg: eine Glühlampe immer am Gleis zugeschaltet lassen.
-AH-
Hallo,

ich habe in allen meinen drei Stromkreisen direkt nach den "Reduktions-Dioden" eine LED mit Vorwiderstand eingebaut, um zu sehen, ob die Spannung anliegt. Entspricht dies dann bereits der Glühlampe am Gleis, oder muss es tatsächlich eine Glühlampe sein?
Mit diesem Aufbau messe ich eben aktuell ca. 18V.
Bin leider gestern nicht mehr zu genaueren Tests gekommen...

Gruß Dominik
Hallo Dominik,

Du schreibst immer "ich messe 18 Volt"
Frage: Was zeigt das Messgerät tatsächlich an und ist es auch auf Gleichstrom (eigentlich Spannung) eingestellt?
Eine LED mit Vorwiderstand dürfte als Belastung nicht ganz ausreichend sein.
Ansonsten hat Arnold Hübsch eigentlich alles genau erklärt.

Gruß Herwig
Hallo Herwig,

hat er doch schon geschrieben. Über einen Meßadapter mißt er die Spitzenspannung. D.h., er hat so etwa +/-18V am Gleis, so dass die Effektivspannung irgendwas unter 18V ist.

Gruß
Zwengelmann
Hallo,

eine LED belastet nur eine Halbwelle des Digitalsignals, wodurch es im Leerlauf etwas asymmetrisch wird.

Grüße, Peter W.
Hallo,

es geht hier darum, ein Netzteil im Leerlauf zu belasten, weil das nicht alle abkönnen. Eine LED mit ihren vielleicht 5mA ist keine Last in diesem Sinne. Es darf schon ein bisschen mehr sein. Deshalb eine Glühlampe.
Auf der anderen Seite wurde die Leerlaufspannung ja schon mit 18V Spitze bestimmt. Von daher ist das Ganze vermutlich entbehrlich.

Grüße
Zwengelmann
Folks!
Die Empfehlung mit dem Lämpchen hat 2 Gründe:
1. die Dioden in einen Bereich betreiben wo der Spannungsabfall brauchbar hoch ist
2. Einschaltspitzen wegfressen, da Lampen im Kalten Zustand sehr niederohmig sind, also eine starke Last darstellen.

Eine LED würde nur 1-10mA Last haben und das noch nur auf einer Halbwelle.

Habe den Spannungsverlauf der Diode angehängt man sieht bei niedrigen Strom fällt weniger Spannung ab, wobei die Datenblätter bei wenigen mA üblicherweise nicht korrekt sind, weil das eeh keinen interessiert... Ich erwarte da 200-300mV statt der erhofften / gewünschten 700-900mV
-AH-

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