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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Köf II im vorbildnahen Einsatz auf der MoBa

THEMA: Köf II im vorbildnahen Einsatz auf der MoBa
Startbeitrag
niesfisch - 30.07.13 18:53
Hallo zusammen,

ich habe mal 'ne Frage zu Köf II und den Einsatz auf euren Anlagen. Wie allgemein bekannt, wurden diese Fahrzeuge hauptsächlich für die Rangieraufgaben auf den Bahnhöfen konstruiert. Häufig liest man dazu von "kleineren Bahnhöfen" - aber was  bedeutet hier "klein"? Eine Verladerampe am Güterschuppen, ein einzelnes Freiladegleis oder ein kleiner Industrieanschluss haben doch wohl nicht ausgereicht, um eine Köf II zu stationieren, oder? Anders gefragt: welches Szenario müsste auf der Moba überhaupt existieren, um einen vorbildgetreuen Einsatz einer Köf II zu rechtfertigen?

Ergänzende Frage: war der Einsatz einer Köf II auf freier Strecke (z.B. zur Überführung einzelner Wagen) in den Ep.II und III überhaupt denkbar? Ich weiß, Ausnahmen bestätigen die Regel... aber wie wahrscheinlich war ein solcher Einsatz?  

Zweite ergänzende Frage: hat sich an den Aufgaben/den Einsätzen der Köf II im Vergleich DRG/Ep.II und DB/Ep.III geändert?

Grüße,
Steve

Hallo Steve
Ich kann Dir nur sagen das sie im Bahnhof Linz, und der ist ja nicht gerade der kleinste bei verschiedenen Firmen, genau weis ich es nur von der Fa Nestle, neben modernen  Fahrzeugen bis vor 10 Jahren ca im Einsatz waren.
Lg Peter
Hi Steve,

ich erinnere mich an sehr intensiven Köf-Betrieb im Bahnhof Riedlingen (Württ.) an der Donautalbahn.

Der Bahnhof hatte einen Hausbahnsteig sowie einen einfachen aufgeschütteten 2.Bahnsteig für Zugkreuzungen. Weiterihn verfügte der Bahnhof über 5-6 Bahnhofsgleise, einen Güterschuppen und eine große Laderampe. Am Bahnhof war ein großes Raiffeisen-Lagerhaus mit hohem Getreide-Silo sowie eine Vieh- und Zuckerrübenverladung (ähnlich den Faller-Modellen). Weiterhin hatte das dort ansässige Zweigwerk der  Fa. WMF ein Anschlußgleis, auf dem Edelstahl in Coils angeliefert und Bratpfannen und Schnellkochtöpfe weggefahren wurden.
Das gab schon allerhand Beschäftigung für eine Köf auf einem Kleinstadtbahnhof. Die dort stationierte Köf bediente auch die benachbarten kleineren Dorf-Bahnhöfe.

VG
Andreas

So Bahnhöfe wie Stadtoldendorf  (ein Ausweichgleis und ein paar Ladegleise) hatten eine eigene Köf. Die dürfte sicherlich auch mal die kleinen Stationen in der Nähe angefahren haben, aber sicehr weiß ich das nicht. Aus eigener Anschauung kenne ich nur Köf3 im Streckendienst.

Carsten
Hallo
Der Bahnhof Densborn in der Eifel : Zwei durchgehende Gleise dazu ein Ausweichgleis zwei Gleise mit Seitenrampe und eins mit Kopframpe, sowie ein Freiladegleis hatte eine Köf. Später wurden die Güterwagen von Gerolstein( entfernung etwa 15 km)  mit einer Köf nach Densborn gebracht zum beladen ( da aber nur noch Köf3)  waren dann nur noch einige Zweiachser für Bretter. Heute hat der Bahnhof nur noch die beiden Hauptgleise.
schönen gruß aus der Vulkaneifel
Mathias

Hallo alle zusammen,

Freising hatte auch eine Kö(f) II. Eine Güterhalle mit einem Gleis, einige Gütergleise und zwei Industrieanschlüsse. Die Köf hielt sich bis Ende der 70er Jahre.

Habe im EK-Buch "Die Einheitskleinlokomotiven" noch was Interessantes gefunden:

Einsatz von Kleinlokomotiven im Zugdienst (!) in den Jahren 1955 bis 1957, Anteil der Zugkilometer:
Dienstzüge: 1 %
Arbeitszüge: 11 %
Übergabezüge: 55 %
Nahgüterzüge: 17 %
Personenzüge nicht öffentlicher Verkehr: 9 %
Personenzüge öffentlicher Verkehr: 7 %

Kilometeranteile 1956:
Rangierdienst: 76 %
Zugdienst: 14,7 %
Leerfahrten: 9,3 %


Schlußfolgerung: Es gibt fast nichts ungewöhnliches für eine Köf.


Grüße
Christian Strecker
Hallo,

ein kleiner Bahnhof kann z.B. einer ohne eigene Lok sein, durchaus auch an einer Hauptstrecke gelegen. An der Strecke Bingen-Worms wohnend habe ich z.B. in meiner Zeit als Schüler ab und zu V60-Loks mit einzelnen Wagen gesichtet, die zu den Ladegleisen der Bahnhöfe gebracht wurden. In seltenen Fällen war auch mal eine Köf mit gedecktem Güterwagen unterwegs. Aber das ist jetzt ein paar Jahrzehnte her - damals fand ich das woher und warum noch nicht so spannend. Spannend war die neue E03.
Aber: Rangierlok auf der Strecke: Ganz normal.

Grüße
Zwengelmann

(Bevor jetzt Kommentare kommen. Ich weiß, Bingen-Worms ist KEINE Hauptstrecke, kreuzt aber eine und hatte mehrere Bahnhöfe mit Ladegleis und ohne Lok.)
Hallo Steve,

bei uns in Berchtesgaden bediente die Köf in den 60er Jahren bis Anfang 70er (selbst vor der Haustüre beobachtet) die Gleisanschlüsse eines Brennstoffhandels, des Brauhauses und des Salzbergwerkes Berchtesgaden. Bestimmt war das in den 50gern auch der Fall. Der Kopfbahnhof hatte zu der Zeit 4 Gleise für den Personenverkehr sowie 2 für den Güterverkehr. Wir haben immer ausprobiert, ob die schwer genug ist, um einen Pfennig platt zu machen, sie hat´s geschafft.

LG

Berti
Man gebe in Google
- köf Güterverkehr
- köf Gleisanschluss
- köf Anschlussgleis
- köf freie Strecke
ein und wähle die Bildersuche
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Eine Verladerampe am Güterschuppen, ein einzelnes Freiladegleis oder ein kleiner Industrieanschluss haben doch wohl nicht ausgereicht, um eine Köf II zu stationieren, oder?


Ein einzelnes Freiladegleis wohl nicht, aber ein kleiner Industrieanschluss und eine Rampe reichen. Vor allem wenn der Bahnhof an einer vielbefahrenen Strecke liegt. Da will man mit der Streckenlok nicht lang die Wagen rumsortieren, sondern die ankommenden abhängen, die abgehenden Wagen anhängen und weiter.

Uhingen (Fils) hatte wirklich nicht viel Güterverkehr, aber eine Köf stand da in den 70ern "immer" rum. (weiss nicht mehr, ob II oder III).

Gruß,
Harald.

Edith schreibt recht.

moin,,

hier mal nen Link (welche Köf es ist, entzieht sich meiner Kenntnis)

http://lokalbahn-reminiszenzen.de/bahnhoefe/bahnhoefe_frameset.htm


VG Tom
In Wolfratshausen war Jahrzehnte lang eine KöfII stationiert. Sie bediente über das Industriegleis geretsrieder Firmen. Hauptsächlich Kesselwagen (Propangas) für die Firma Tytschka und für das Chemiewerk Böhme (später DyStar und noch später Pulcra). Das Gleis selber geht auf eine Munitionsfabrik im Dritten Reich zurück.
Ich kann mich gut erinnern das in den 70er Jahren die beiden DB-Mitarbeiter sich nicht gerade überarbeitet haben. Oft waren es nur ein Waggon, selten mal mehr als drei. Die Strecke soll nun einer S-Bahn Verlängerung geopfert werden. Die heutige Lok ist eine BR 261, Jahrgang etwa 72
Unter Industriegleis Geretsried findet man bei Google findet man einige Beiträge über den heutigen Stand.
Gruß Micha
Auch hier wieder der Hinweis, das www.deutsche-kleinloks.de eine fast unerschöpfliche Informations- und Bildquelle zum Thema ist. Der Seitenbetreiber ist übrigens auch N-Bahner und hier im Forum aktiv.
Hallo,
der Begriff "Ortsansässig", ist hier zu beantworten, sprich die legendäre "Ortslok", d. h. wo lohnt es sich eine (Klein-)Lokomotive  möglichst "dauerhaft" unterzubringen. Einzig allein das tatsächlich zu bewältigende Wagenaufkommen, welches ohne den Einsatz der Zuglok zu verschieben ist, begründet eine zugewiesene "Bahnhofslok" (meine Interpretation!!). Das kann/ konnte auch mal eine BR 290ff. sein. Fazit: Viele Waggon sind außerhalb des Zugverkehrs zu bewegen = Ortslok entsprechender Leistungsklasse. Solche Betriebssituationen stehen in der Bahnhofsfahrordnung, welche dann Üg KÜa etc. möglich machen
Gruß
Ralf

Edit: Nur der begriff "Bahnhofslok" stammt aus meine Gusto, den gibt es beim Vorbild nicht, die Informaionen kann man in den DVen der Deutschen bahnen /DRG, DR, DR-Ost, DB, DBAG ff. ) nachlesen, Hat eigentlich jeder zu hause, oder ...


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