1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: EK-Unfall in Wieselburg

THEMA: EK-Unfall in Wieselburg
Startbeitrag
Nietenvermesser - 31.07.13 14:11
Großes Pech - oder doch ein "logischer" Unfall....?

Ein paar Güterwagen (Niederbord-Zweiachser) machen sich bei Reparturarbeiten an einer eingleisigen Strecke "selbständig" und rollen zwei Kilometer zu Tal.
Dort befindet sich eine (prinzipiell) technisch (mittels Lichtzeichen) gesicherte Eisenbahnkreuzung. Die Anlage ist aber aufgrund der Arbeiten abgeschaltet.
Die bekannte Folge: Ein Autofahrer sofort tot. Sein Hund überlebt (das war den Zeitungen wichtig...)
Verantwortung? ÖBB: "Die Baufirma ..."
Aber nur die?
Oder vielleicht auch ein bisschen die Idee, Kosten zu senken und zu wenig Vorkehrungen zu treffen, wenn heikle Projekte "ausgelagert werden"?

Hallo Martin,

ja das ist sehr traurig. Im Moment rummst es ja an allen Ecken und Enden.

Die leid tragenden sind die einfachen Bauarbeiter, womöglich Leiharbeiter und/oder Personal aus dem Ausland, die vermutlilch wenig bis gar nicht unterwiesen wurden. Die haben jetzt einen Toten am Hals. Der Auftragnehmer und die ÖBB-Cheffitäten werden sich abputzen und irgend einen niederen Chargen vom Dienst suspendieren.

ÖBB-Pressesprecher: "In diesem Fall ist der Wagen ja außer Plan in Fahrt gekommen, und es hätte natürlich theoretisch über Funk die Möglichkeit gegeben, eine Warnung abzugeben, um die Kreuzung zu sichern. Wir müssen aber jetzt noch auf die Aussagen der Beteiligten warten. Es ist aber so, dass keine ÖBB-Mitarbeiter beteiligt waren, sondern es sind dort Mitarbeiter der von uns beauftragten Firmen im Einsatz. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Befragung."

Nixda kannta sprechta mit Orbeita, weil ist nix Kollega.

Grüße, Peter W.
Was dieser Pressesprecher da von sich gibt...

2 Kilometer rollten die Waggons, wie lange wird das wohl dauern? 2 bis 6 Minuten je nach Geschwindigkeit würd ich schätzen. In der Zeit hätte wer über Funk wen informieren können der noch rechtzeitig dorthinkommen könnte um den Übergang zu sichern?

Und warum sich eine Befragung der Arbeiter "schwierig gestaltet" ist mir auch schleierhaft, was sie dort zu tun haben wurde den Arbeitern doch auch mitgeteilt und jetzt kann sie keiner fragen was da passiert ist?

Gruß,
blauer-blitz
Wenn jemand kein Deutsch spricht und/oder die Aussage verweigert, gestaltet sich die Befragung halt schwierig...
Ich habe heute auch eine Schrankenanlage passiert die sich in Wartung befunden hat. Bin in Schrittgeschwindigkeit rüber. Hinter mit haben sie gehupt.

Sollen sie doch. Ich weiß es jetzt besser.
Wenn es kein unbeschrankter BÜ ist UND kein Warnhinweis für den Autofahrer gab (in welcher Form auch immer), DANN ist in meinen Augen die ÖBB oder die ausführende Firma bzw. der der die Warnung nicht angebracht hat oder dies nicht veranlasst hat verantwortlich! Ansonsten ist der Autofahrer den es getroffen hat selbst der Verantwortliche, denn er hätte grundsätzlich mit verkehr rechnen müssen.

2. Punkt:

Wie schnell ist so ein "Zug" ? nach 2km sicher noch nicht über 50km/h. Wenn also der BÜ nicht extrem unübersichtlich ist, dann hätte der Autofahrer rechtzeitig sehen müssen das da was rollt, Damit trifft für mich dem Autofahrer auf jeden Fall eine Mitschuld!

hat sich erledigt

hat sich erledigt

hat sich erledigt

@9:
sorry, aber Zitate aus der deutschen StVO sind für den betreffenden Fall in Wieselburg nichtig.

Hier gelten die österr. StVO bzw. die Bestimmungen der EKr-VO, und die sind nicht 1:1 übertragbar;
unter ris.bka.gv.at kann sie aber jedermann einsehen.

lg, BS
hat sich erledigt -  @ 12 hat Recht und ich meine Ruh. Es lohnt sich nicht, wegen dem Thema noch weiter rumzueiern. Du siehst die Sache so, und ich so.

"...Infolge des Zusammenpralls wurde eine im Fond des Pkw sitzende Insassin getötet..."

aber nun gut - lassen wirs dabei und fertig. Thema beendet. Signale auf Hp 0 und Geweihe wegpacken.



@Zaungast

Junge Junge. Ganz ehrlich aber ich bin schon ziemlich entsetzt über Deine Zusammenfassung. Hier mal die passenden Zitate aus dem Ermittlungsbericht.

"Die Fahrerin und der Beifahrer erlitten schwere Verletzungen".

"Auf Nachfrage gab er an, dass der Pkw seinem Gefühl nach mit ca. 50 km/h, aber auf keinen Fall zu schnell, fuhr. " (...) "keinenfalls zu schnell."

"Beim probeweisen Einschalten dieser Lampen wurde festgestellt, dass diese zwar ihre nor­
male Leuchtkraft besaßen, sich aber außerhalb des Aufenthaltscontainers nach wenigen
Augenblicken abschalteten. Offensichtlich war bei geringer Umgebungstemperatur die Kapa­
zität der Akkus nicht mehr ausreichend."

"Die Straßenbeleuchtung war durchgängig eingeschaltet. Die Lichtkegel der an den BÜ gren­zenden Peitschenlampen reichten nicht aus, den BÜ zu beleuchten"

"Dadurch hob sich der Posten, insbesondere durch das Gegenlicht der gegenüber wartenden Fahrzeuge, nicht wesentlich in seiner Er­ kennbarkeit von der Umgebung ab. Die weißen Kreuze, die die Blinklichter als ungültig kennzeichneten, waren nur schwach er­kennbar"

"Die Abbildung 10 lässt jedoch erahnen, dass die Auffälligkeit des roten Lichts wahr­
scheinlich abnehmen wird, wenn die Lampe weiter links, also weiter zur Straßenmitte, wie
zum Zeitpunkt des Unfalls, stehen würde."

"Ungeachtet dessen zwingen jedoch insbesondere die Er­kenntnisse des Abschnitts 4.7 und die Tatsache, dass sich in der Vergangenheit ähnlich ge­lagerte Bahnübergangsunfälle ereigneten zu einer speziellen Bewertung der Postensiche­rung auch über das Ereignis in Espelkamp hinaus"


Ich will ja nicht nölen aber hast Du den Bericht überhaupt gelesen? Das ist ja erschreckend was Du da in einen Text hinein interpretierst der so ziemlich genau das Gegenteil von dem aussagt  was Du daraus gemacht hast.

Die Akkus der Leuchten waren nahezu alle. Die Lampe war in der Mitte der Fahrbahn abgestellt und damit nicht im Fahrtweg der Fahrzeugführerin. Die Strecke war nicht ausreichend beleuchtet der Bahnübergang damit dunkel. Von der gegenüberliegenden Seite wurde durch anderen Kfz geblendet. Die Warnwesten waren dadurch unnütz. Die Frau fuhr nicht zu schnell. Die Absperrung durch Girlanden _sollte_ kein Novum sein, ANDERE Unfälle aber deuten darauf hin dass Verkehrsteilnehmer mit sowas nicht ausreichend in Berührung kommen. Ach und die Fahrerin wurde schwer verletzt.

Und dann spricht der Bericht eindeutig davon dass es nicht sein kann, dass MEHRERE MONATE lang das Ersatzteil zur Reparatur der Anlage nicht zur Verfügung stand und die Gefahr für menschliches Fehlverhalten hoch gewesen sei.


Auch wenn Du mir zugestimmt hast und auch wenn Züge Vorfahrt haben - das was Du aus dem Vorfall gebastelt hast ist schon ziemlich starker Tobak.



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;