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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Fehlende Puffer ersetzen!

THEMA: Fehlende Puffer ersetzen!
Startbeitrag
Felix G - 27.06.04 01:03
Habe diese Woche bei Ibäh eine Lok gekauft (eine Minitrix Ae 6/6). Die Lok ist in einem guten Zustand und fährt in Anbetracht ihrer durch Haftreifen behinderten Stromabnahme gut.

Leider fehlte ein Puffer. Was tun? Bei Minitrix sind einzelne Puffer nicht in der Ersatzteilliste, nur das komplette Gehäuse - und das ist so ziemlich das teuerste Teil.

Gott, ich brauch doch aber den fehlenden Puffer! Nach etwas Nachdenken bin ich auf die Idee gekommen, dass ich aus einem Nagel den fehlenden Puffer fertigen könnte. Also war ich heute 2mm-Nägel einkaufen.

Mit ein paar Nadelfeilen, Bohrmaschine und Schraubstock habe ich einen Puffer gefertigt. Nach dem Bemalen und Montieren ist fast kein Unterschied mehr sichtbar zu den übrigen Puffern
siehe Bild: http://www.railimages.com/albums/felixgeering/add.jpg

Ich denke mir, diese Methode des Puffer-Nachbaus lässt sich auch für andere Modelle gebrauchen, und löst manches Ersatzteil-Problem.

Felix

Coole Idee... Schaut gut aus.

CU
André
Echt gelungen! Und der Zeitaufwand?
Gruß  Fidelis
@2
Etwa eine Stunde. Es braucht etwas Geduld und die nötige Ruhe, und etwas feinmechanische Erfahrung schadet sicher auch nicht. Aber die Herstellung ist eigentlich problemlos.

Felix
Und so wird's gemacht:

Als Erstes werden die bestehenden Puffer vermessen. So ist klar, welche Nägel benötigt werden. Hier brauchte ich 1.8mm Nägel mit 4.2mm Kopfdurchmesser. Die gab es nicht zu kaufen - also die nächst grösseren nehmen (2mm).

Dann wir der Nagel in die Bohrmaschine eingespannt. Die Bohrmaschine muss zu diesem Zweck fixiert werden - am besten im Bohrständer, aber zur Not tut's auch ein Schraubstock oder zwei Schraubzwingen.

Nun wird die Bohrmaschine eingeschaltet und die Wölbung des Puffers an den Nagelkopf gefeilt. Anschliessend wird der Nagelschaft auf der erforderlichen Länge bearbeitet mit der Feile (immer bei drehender Bohrmaschine). Immer wieder anhalten, ausspannen, messen!

Wenn die Drehbearbeitung abgeschlossen ist, wird der Nagel in den Schraubstock gespannt und die vier Kanten des Rechteckpuffers werden angefeilt. Dann werden sämtliche Ecken und Kanten mit der Feile oder mit Schleifpapier verrundet.

Wenn der Puffer fertig ist, wird er auf die benötigte Länge abgelängt. Nun wird vorsichtig die Pufferbohle auf den Durchmesser des neuen Pufferschaftes aufgeweitet bzw. aufgebohrt.

Wenn der Puffer gut sitzt in der Pufferbohle, wird er nochmals entfernt und mit Pufferfarbe (hier mattschwarz) bemalt. Erst dann wird er definitiv in die Pufferbohle eingeklebt. Fertig!

Felix

Ein super Tipp
und das gute daran ist das man auch runde Puffer nachbilden kann.
@ Markus S.
Runde Puffer kannst Du für ein Spottgeld bei Benno02 - Bernd Thomschke kaufen. Sie sind aus Messing und sowohl gerade als auch gewölbt erhältlich.

Ich habe damit ein paar Wagen repariert, kann ich Dir empfehlen.

Gruss
Hans-Jürgen

@ Cox
Da ich ja nur noch US-Bahn fahre brauche ich keine Puffer mehr )

Ich benutze diese aber gerne als Stützen für Kranwagen und so.
Hallo,
bei eBay bietet dieser Herr immer mal selbstgedrehte Puffer zu einem vernünftigen Preis an.

http:// cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=13293&item=3731728268

Gruss
Marcus
ichbin mit den Teilen von Benno02/Thomschke (Achsen und Puffer) sehr zufrieden.
Gut ist, dass er auch für Piko-Wagen Tauschradsätze anbietet!
Grüße
Klaus
Hallo Felix,

dein Pufferselbstbau ist total supi!!!

Aber auch hier (wie von COX erwähnt), gibt's Puffer für relativ wenig Knete! Die scheinen aber rund zu sein, bei "eckigen" wird man wohl auf Handarbeit ala Felix zurückgreifen müssen

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&am...=3731123016&rd=1

Grüßchen vom Klaus !
Wobei man bislang bei fehlenden Puffern auch beit Trix direkt erfolgreich war. Nichts gegen Selbstbau, nur werden das sicher nicht alle N-Bahner so toll hinbekommen.

      Gruß Lothar
Ja, die sind rund, Klaus. Sehen aber gut aus.

Gruss
Hans-Jürgen
@11
Nun ja, als Modellbahner war es nicht die schlechteste Idee, Feinmechaniker zu erlernen...

Felix
Hallo man solte kein Werkstück ausspannen zum Messen, es bleibt bis zur Fertigstellung eingespannt, sonst bekommst du nie einen ordentlichen Rundlauf hin. Beim Puffer wohl nicht so wichtig aber sonst ja doch schon.

Gruß von Karl - Michael
@14
Hast du gelesen, wie es gemacht wird? *Theoretisch* hast du recht, aber praktisch nicht.

Der Nagel kommt (in Ermangelung einer Drehmaschine) in die Elektro-Handbohrmaschine. Diese ist nicht für radiale Belastung gebaut und zeigt im Falle radialer Belastung einen erheblichen Rundlauffehler: Bei mir etwa 0.1-0.2mm... Da spielt es auch keine Rolle mehr, wenn das Werkstück ausgespannt wird zum Messen.

Der Puffer wird nicht gedreht, sondern gefeilt. Das heisst, es gibt keinen Drehmeissel, der eingespannt ist in Relation zur Rotationsachse, sondern die Feile wird mit (konstanter) Manneskraft ans Werkstück gehalten. Dadurch werden auch erhebliche Rundlauffehler kompensiert. "Drehbankfeilen" ist übrigens kein Murx - das haben wir extra gelernt in der Feinmechanikerlehre.

Felix
Ich habe in einem ähnlichen Fall einen vorhandenen Puffer in Silikon abgeformt und dann mit Gießharz hergestellt.
also ich finde die hier von Felix vorgestellte Methode großartig und der erreichte Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel.

Was den Zeitaufwand angeht, sollte allerdings auch bedacht werden, dass es sich hier um eine konkrete Aufgabenstellung innerhalb unseres Hobbys geht. Und da spielt es doch wirklich keine ernsthafte Rolle, ob man für die Nachfertigung dieses Puffers nun eine oder meinetwegen auch zwei oder drei Stunden gebraucht hätte. Der Begriff "Hobby" ist ja immer noch gleichzusetzen mit "sinnvoller Freizeitbeschäftigung".

Ich selbst hätte allerdings im konkreten Fall eines anders gemacht, nämlich ich hätte nicht das Vierkantloch am Gehäuse aufgebohrt, um den Puffer dann darin einkleben zu können. Sondern - wenn schon - denn schon - hätte ich den Vierkant am Pufferschaft selber nachgebildet. Auch dieses hier wieder so richtig "unfachmännisch" mit (bei geringer Drehzahl) in die Kleinbohrmaschine eingespannter Diamanttrennscheibe und heranführen des Werkstücks von Hand, hier auch immer wieder mit unterbrechen und nachmessen zwischendurch...

Dieses hätte den Vorteil, dass am Original-Gehäuse nichts verändert werden müsste und der nachgefertigte Puffer dann auch genauso wie die anderen von alleine fest hält, ohne eingeklebt werden zu müssen.

Gruß
Horst
hallo zusammen,

hört sich gut an , aber ich bekomme leider kein bild mehr zu sehen

gruß klaus
hi felix,

danke - scheeene seiten hast du !!!!
mit dem bohrständer ... gute idee , muß mal schauen , ob ich nicht einen halter für HM-Platten machen kann........ damit kann man das drehen u.s.w. erleichtern

gruß klaus
Habe grade von "ibä" einen schönen Behältertragwagen bekommen, bloß leider ist ein Steckpuffer "entschwunden".
Da kann ich die Methode gleich mal ausprobieren.

Gruß Christoph
@20
Danke, danke...
Ich bin auch in der Linkliste; kannst mich von da aus anklicken, dann kann ich mich etwas besser in den Top 20 halten... 8-)

Felix


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