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THEMA: Einschottern mit Tiefengrund

THEMA: Einschottern mit Tiefengrund
Startbeitrag
Harald Mayer - 15.08.13 11:38
Hallo zusammen,
hat jemand eine Methode wie man mittels Tiefengrund eingeschotterte Gleise wieder lösen kann?
Bevor ich den Versuch starte greife ich gern auf Eure Erfahrungen zurück.
Gruß
Harald

Hallo,
eigentlich nein, weil das Acryl genauer gesagt die Acrylsäure unlösbare Polymere bildet. Außerdem hat Acryl eine unangenehme Eigenschaft zur Bildung von "kristallinen" Ablagerungen an nicht saugenden Materialien, z. B. an den Kunststoffschwellen der Gleise. Diese haben dann einen (meistens) weißen Überzug, der sich nur mechanisch (Glasfaserpinsel o. ä.) wieder lösen lässt. Tiefengrund sollte man nur im reinen Landschaftsbau verwenden.

Gruss
Ralf
Hallo Ralf,
zunächst mal herzlichen Dank für die rasche Antwort.
Mir geht es darum den Geräuschpegel der laufenden Züge gering zu halten.
Da Holzleim/Wassergemische hart werden ergibt sich halt bekanntermaßen ein relativ hoher Lärmpegel. Bei Tiefengrund sollte sich das, aufgrund der elastischeren Verbindung, reduzieren lassen. Zumindest wird das bei Youtube behauptet....
Spannend ist für mich nur ob ich die Gleise später einigermaßen schonend wieder ab bekomme, bzw . wiederverwenden kann.
Hallo Harald,

versuch es einfach mal mit Einweichen.

Ich hatte mal mit Acryl-Tiefengrund ein Teststück eingeschottert, dies konnte ich durch Wasser nach Wochen wieder auflösen. Hatte den Tiefengrund allerdings vorher auch mit Wasser verdünnt.

Die "elastische" Verbindung, die Du erwähnst, hatte ich z.B. dadurch erreicht, dass ich den Bereich, auf dem das Gleis liegt, vorher dünn mit braunem Acryl eingestrichen (Finger) hatte.

Tiefengrund auf Holz ergibt m.E. auch eine starre und recht laute Verbindung.

SG

Norbert
Danke Norbert.
es handelt sich um Styrodur-Platten als Untergrund. Kork-Untergrund auf Styrodur plus Schotter auf Weißleim-Basis ist katastrophal laut gewesen.Teilstrecken ohne Kork waren leiser.Hab alles wieder abgerissen.
Werds mal auf einen  Versuch ankommen lassen.
Vielleicht kann man den "Abbau" mit Nagellack-Entferner / Wasser oder sowas probieren.
Erfahrungen stell ich dann hier ins Netz.
Gruß
Harald
Für das Einschottern ohne Lärmbrücken mit anschließender Wiederverwertbarkeit des Gleises, würde ich für die maximale Schalldämmung "Flex-Universalkleber" als Gleiskleber und "Flex-Schotterkleber"  als Schotterkleber verwenden. Und als Untergrund Resorb und nicht Kork...

Gruß
Eglod
Hallo Harald

Das Probem ist, dass Styrodur an sich schon ein guter Resonanzkörper ist. Warum möchtest Du darauf Korkstreifen verlegen? Nur, weil es die "fertig geschnitten" (und sündteuer) als Modellbahnzubehör gibt?
In guten Bastel- bzw. Papierläden gibt es billigst 2 mm starke Moosgummiplatten. Die gibt es nicht nur in schwarz, sondern auch in braun oder grau, je nach dem, welche Schotterfarbe Du bevorzugst. In gleich breite Streifen kannst Du sie mit einem Stahllineal und einem scharfen Messer schneiden.
Die Gleismittellinie musst Du bei Korkstreifen sowieso anzeichnen. Das gleiche gilt auch bei Moosgummi.
Dann links und rechts der Mittellinie einen DÜNNEN Streifen Silikon aus der Kartusche aufbringen und die Moosgummistreifen drauflegen und andrücken. Bei Kurven ggfs mit ein paar Pinnwandnadeln feststecken, dass nichts verrutscht. Das Ganze beschweren und über Nacht anziehen lassen (wird fest, bleibt aber flexibel).
Dann auf dem Moosgummi das Gleis samt Schotter mit den von Eglod schon erwähnten Flexklebern befestigen.

Bei Ab- oder Umbau lassen sich Flexkleber von Gleis und Moosgummi genauso rückstandslos abziehen wie auch das Silikon vom der Moosgummirückseite.

Mach mal nen Versuch mit ca. 1 Meter Länge, du wirst Deinen Zug darauf kaum hören!

LG
HaWeO
Hallo Harald,

genau so, aber ohne Weißleimgemisch, habe ich es auf meiner Teststrecke gemacht.

Holzplatte-->Trittschalldämmung 5mm--> Korkstreifen (als angedeutete Böschung)---> Gleise

Die Trittschalldämmung habe ich mit verbessertem Tapetenkleister geklebt, die Korkstreifen mit klarem Silikon und die Gleise mit farbigem Acryl.

Zunächst das Acryl mit dem Finger auf dem Korkstreifen verteilt, antrocknen lassen, und dann die Gleise mit dem gleichen Acryl geklebt. Nach einigen Stunden mit verdünntem Acryl Tiefengrund eingeschottert.

Ich fand das Ergebnis superleise im Vergleich zu genagelten oder geschraubten Schienen.

Der Vorteil, die Materialien sind preiswert. Resorb soll noch leiser sein, kostet dafür aber ein vielfaches.

@ HaWeO

Styropor ist ein Resonanzkörper? Denke eher das Gegenteil.

SG

Norbert
Nobert, probier es aus - Du wirst staunen, wie "toll" Styrodur (das meintest Du sicher) dröhnt ....

selbsterfahrne Grüße aus Potsdam, der Jörch
Hallo Norbert,


HaWeO hat absolut recht. Styropor bzw. Styrodur sind immer kleine, gasgefüllte Zellen. Im Prinzip wie lauter kleine Trommeln oder kleine Gitarrenklangkörper. Wenn Du ein Haus mit WDVS auf Styroporbasis hast, dann kannst Du innen richtig gut den Regen prasseln hören. Dazu kommt noch, daß Styropor/Styrodur relativ wenig Eigenmasse hat und nicht flexibel ist.


Grüße
Christian Strecker
@HaWeO

Was für Silikon verwendest du zum Leimen?
Hi all,

ok, dann muss die von mir bevorzugte Trittschalldämmung (das Zeugs, welches unter Laminat kommt) dann doch wohl besondere Eigenschaften (Zusammensetzung) haben, denn meine Züge fahren leise.

Man lernt halt nie aus.

SG

Norbert
Hallo Norbert,


das was Du meinst ist in der Regel ein PE-Schaum, elastisch, federnd und recht zäh. PE ist ein anderes Grundmaterial als Styropor. Styropor ist Polystyrolschaum - praktisch ein aufgeschäumtes Faller-Häuschen.
Würde man Styropor unter den Laminat legen, wäre zum einen der Trittschallschutz nicht so besonders und zum anderen würde es sich mit der Zeit regelrecht zerbröseln.


Grüße
Christian Strecker
Hallo,
kleiner Nachschlag: Wenn tatsächlich flexible Klebeverbindungen für Schäume oder sonstige "Weichmaterialien" z. B. Kork, gebraucht werden, verwendet man Kleber auf Acrylatdispersion. Nur mit diesen werden garantiert haltbare Verbindungen - auch mit härteren Materialien z. B. Holz o. Metall - hergestellt.
Ein  Produkt (hatte ich auch schon im Gebrauch):
http://www.wakol.de/verlegewerkstoffe/programm/...ff43b70e3d0b69a1dfae

Gruss
Ralf
Euch allen vielen Dank für die brauchbaren Tipps!
Harald


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