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THEMA: Frage zu Brückengleichrichtern
THEMA: Frage zu Brückengleichrichtern
Neuber* - 08.09.13 16:41
Hallo N-Bahn-Mitstreiter,
ich bin ja nun nicht der Elektronik-Fuchs. In meinem S-Bahnhof-Neubau habe ich LED-Streifen verbaut. Diese flimmern aber ziemlich stark. Ich habe hier mit Hilfe der Suchfunktion ´raus gefunden, daß ich einen Gleichrichter vorschalten muß. Habe auch gleich bei Conrad nachgesehen und welche gefunden.
Meine Frage: ist es egal welchen Brückengleichrichter ich benutze? Also sprich: 80V, 160V oder 1000 V? Muß ich sonst noch etwas beachten?
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Gruß Mark
Falls es dafür wichtig ist, fünf LED-Streifen mit jeweils drei LED´s sind verbaut.
ich bin ja nun nicht der Elektronik-Fuchs. In meinem S-Bahnhof-Neubau habe ich LED-Streifen verbaut. Diese flimmern aber ziemlich stark. Ich habe hier mit Hilfe der Suchfunktion ´raus gefunden, daß ich einen Gleichrichter vorschalten muß. Habe auch gleich bei Conrad nachgesehen und welche gefunden.
Meine Frage: ist es egal welchen Brückengleichrichter ich benutze? Also sprich: 80V, 160V oder 1000 V? Muß ich sonst noch etwas beachten?
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Gruß Mark
Falls es dafür wichtig ist, fünf LED-Streifen mit jeweils drei LED´s sind verbaut.
Hallo, den Gleichrichter kannst du so klein wie möglich machen. Also 80V sind mehr als ausreichend. Eigentlich reichen auch 4 einfache Dioden, das nimmt noch weniger Platz weg.
Grüße aus Berlin
Grüße aus Berlin
Du wirst aber enttäuscht sein, da durch einen B.-Gleichrichter das Flackern nicht verschwindet, sondern mit doppelter Frequenz weiter geht.
Abhilfe schafft ein Kondensator parallel zu den LED .
Wenn du da nicht ran kommst auf den Streifen, nimm eine einfache Diode in Reihe zu deinen LED Streifen und einen Kondensator parallel dazu hinter der Diode.
Diode kann eine einfache 1N 4001, Kondensator ein Elko (Polung beachten) zwischen ca. 220 und 470µF sein.
Mit einem Brückengleichrichter geht es auch, wenn du den Kondensator parallel am Ausgang des Gleichrichters anschließt. Auch hier Polung beachten.
Am Einfachsten wäre die Verwendung eines Netzteils mit Gleichspannungsausgang.
Ich nehme da den Gleisausgang eines alten Fahrtrafo. Da kann man die Spannung auch noch regeln und in Grenzen die Helligkeit der LED steuern.
Jürgen H.
Abhilfe schafft ein Kondensator parallel zu den LED .
Wenn du da nicht ran kommst auf den Streifen, nimm eine einfache Diode in Reihe zu deinen LED Streifen und einen Kondensator parallel dazu hinter der Diode.
Diode kann eine einfache 1N 4001, Kondensator ein Elko (Polung beachten) zwischen ca. 220 und 470µF sein.
Mit einem Brückengleichrichter geht es auch, wenn du den Kondensator parallel am Ausgang des Gleichrichters anschließt. Auch hier Polung beachten.
Am Einfachsten wäre die Verwendung eines Netzteils mit Gleichspannungsausgang.
Ich nehme da den Gleisausgang eines alten Fahrtrafo. Da kann man die Spannung auch noch regeln und in Grenzen die Helligkeit der LED steuern.
Jürgen H.
Ich würde auf jeden Fall einen Gleichrichter reinbauen denn die LED flackern weil sie die Hälfte der Zeit in Sperrrichtung betrieben werden und das geht nur gut, weil die LEDs vermutlich in dem Streifen in Serie sind und sich die Sperrspannung aufteilen. Ansonsten wären die schon lange hops bei 14V Wechselspannung.
Sowas zum Beispiel: http://www.conrad.de/ce/de/product/501450/Sili...p;rt=search&rb=1
Ist gerade 9x5mm groß. Kleiner kriegt man die nur in SMD Bauweise und die sind fummelig zu löten.
Wenn du nur eine Diode vor den Kondensator legst, ist die Kondensatorgröße wichtig. Es kommt ja nur jede zweite Halbwelle am Kondensator an und er muss groß genug sein, damit in der "Versorgungslücke" die Spannung nicht zuweit absinkt. Ansonsten werden die LED dunkler leuchten als bisher -> kann man durch passend berechneten Kondensator oder kleineren Vorwiderstand beheben.
Habe mal eine Schaltungszeichnung angehängt.
Grüße, Andreas
Die von atoenne zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Sowas zum Beispiel: http://www.conrad.de/ce/de/product/501450/Sili...p;rt=search&rb=1
Ist gerade 9x5mm groß. Kleiner kriegt man die nur in SMD Bauweise und die sind fummelig zu löten.
Wenn du nur eine Diode vor den Kondensator legst, ist die Kondensatorgröße wichtig. Es kommt ja nur jede zweite Halbwelle am Kondensator an und er muss groß genug sein, damit in der "Versorgungslücke" die Spannung nicht zuweit absinkt. Ansonsten werden die LED dunkler leuchten als bisher -> kann man durch passend berechneten Kondensator oder kleineren Vorwiderstand beheben.
Habe mal eine Schaltungszeichnung angehängt.
Grüße, Andreas
Die von atoenne zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Hallo Mark,
eine Alternative zur Elektronikbastelei wäre ein 12V-Laptopnetzteil, welches du für 10Euiro und weniger z.B. in der Bucht bekommst. Wenn du die Beleuchtung deies S-Bahnhofes mit Gleichspannung statt Wechselspannung betreibst, hast du das Problem gar nicht erst, denn das Netzteil übernimmt die Glättung für Dich.
Richtig ist, dass die Flimmerfrequenz durch den Gleichrichter von 50 auf 100 Hz angehoben wird. das reicht in der Regel aus. Mit dem Notebooknetzteil mußt du Dich darum aber garnicht mehr kümmern...
Jens
eine Alternative zur Elektronikbastelei wäre ein 12V-Laptopnetzteil, welches du für 10Euiro und weniger z.B. in der Bucht bekommst. Wenn du die Beleuchtung deies S-Bahnhofes mit Gleichspannung statt Wechselspannung betreibst, hast du das Problem gar nicht erst, denn das Netzteil übernimmt die Glättung für Dich.
Richtig ist, dass die Flimmerfrequenz durch den Gleichrichter von 50 auf 100 Hz angehoben wird. das reicht in der Regel aus. Mit dem Notebooknetzteil mußt du Dich darum aber garnicht mehr kümmern...
Jens
Guten Morgen
Seit Ihr euch sicher ???? Ich kenne keine Augen die die 50 Hz sehen könnten. Man sieht ja mit Mühe die 16,7 Hz bei alten Loks und hier reden wir von der dreifachen Frequenz also von wo kann das flackern noch kommen?
Lg Peter
Seit Ihr euch sicher ???? Ich kenne keine Augen die die 50 Hz sehen könnten. Man sieht ja mit Mühe die 16,7 Hz bei alten Loks und hier reden wir von der dreifachen Frequenz also von wo kann das flackern noch kommen?
Lg Peter
RhönbahNer - 09.09.13 06:56
Hallo Peter,
das Flimmern sehen wäre wohl zuviel gesagt, man (ich zumindest) kann es aber deutlich wahrnehmen, besonders dann, wenn man an der betreffenden Lichtquelle knapp vorbeischielt. Wahrscheinlich ist das aber, wie die Sehfähigkeit im allgemeinen auch, von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Ich sehe deshalb pro LED 10 µF an Parallelkapazität vor, das genügt, um das Flimmern abzudämpfen.
Grüße, Jürgen
das Flimmern sehen wäre wohl zuviel gesagt, man (ich zumindest) kann es aber deutlich wahrnehmen, besonders dann, wenn man an der betreffenden Lichtquelle knapp vorbeischielt. Wahrscheinlich ist das aber, wie die Sehfähigkeit im allgemeinen auch, von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Ich sehe deshalb pro LED 10 µF an Parallelkapazität vor, das genügt, um das Flimmern abzudämpfen.
Grüße, Jürgen
Hallo zusammen,
also das Flimmern sieht man nicht direkt, da hast du recht. Aber im peripheren Sehfeld nimmt man das Flackern als Störung auf. Also so wie die Vorredner es gesagt haben entweder Gleichspannungsquelle oder Gleichrichter und Siebelko.
Alternativ würde ich die LEDs aber lieber mit einem Gleichrichter, Siebelko und einer Stromquelle (LM317) betreiben. Oder mit einem Decoder, ich hab immer einige Decoder wo die Endstufen für den Fahrmotor defekt sind. Die eignen sich prima als Funktionsdecoder. Dann kann man auch dimmen und fernschalten.
Grüße aus Berlin
also das Flimmern sieht man nicht direkt, da hast du recht. Aber im peripheren Sehfeld nimmt man das Flackern als Störung auf. Also so wie die Vorredner es gesagt haben entweder Gleichspannungsquelle oder Gleichrichter und Siebelko.
Alternativ würde ich die LEDs aber lieber mit einem Gleichrichter, Siebelko und einer Stromquelle (LM317) betreiben. Oder mit einem Decoder, ich hab immer einige Decoder wo die Endstufen für den Fahrmotor defekt sind. Die eignen sich prima als Funktionsdecoder. Dann kann man auch dimmen und fernschalten.
Grüße aus Berlin
zwengelmann - 09.09.13 08:49
Guten Morgen,
um etwas Licht ins Dunkel zu bringen:
- Das Auge kann in der Tat deutlich höhere Frequenzen wahrnehmen, und zwar speziell wenn sich das Objekt durch das Sehfeld bewegt. Damit lässt sich sogar problemlos erkennen, ob eine LED-Anzeige im Multiplexbetrieb angesteuert wird.
- Die 16 2/3 Hz sieht man, OBWOHL der Glühfaden der Lampen in seinem Temperaturverhalten träge ist. Zwischen benachbarten Strommaxima (30ms) kühlt der Glühfaden genügend ab, um eine sichtbare Lichtmodulation zu erreichen.
- Hier werden einfach Kapazitätswerte und Widerstandswerte in den Ring geworfen. Leute, das ist nicht ganz so einfach.
1.) Spannung bei Brückengleichrichter mit Siebung: U = U~ x 1,4 - 1,2V. Weil die Netzspannung schwanken kann, können wir auf volle Volt runden.
Beispiel: Trafospannung 16V: U = 16V x 1,4 - 1,2V = 22,4V - 1,2V = 21,2V --> 21V
2.) Vorwiderstand = (Betriebsspannung - Nennspannung des LED-Arrays) / Betriebsstrom.
Beispiel: U=21V; Uled = 4V; Iled=20mA: R= (21V-4V)/20mA = 17V/20mA = 850Ohm. Wir wählen den nächstgrößeren Wert: 1kOhm.
Leistung: P=U²/R = (21V)²/1000Ohm = 0,44W
Wir verheizen also ein halbes Watt und brauchen einen 0,5W-Vorwiderstand. Und der wird dabei ganz schön warm... Also bitte auf die Leistung achten oder mehrere Kleine parallel schalten.
3.) Bemessung des Siebelkos: C = I x 0,01s / Spannungsabfall
Beispiel: Wir setzen an, dass die Spannung um 5% schwanken darf. Der Spannungsabfall beträgt also ca. 1V.
Mit unseren Werten ergibt das:
C=20mA * 0,01/1V = 200Mikrofarad
Viele Grüße
Zwengelmann
um etwas Licht ins Dunkel zu bringen:
- Das Auge kann in der Tat deutlich höhere Frequenzen wahrnehmen, und zwar speziell wenn sich das Objekt durch das Sehfeld bewegt. Damit lässt sich sogar problemlos erkennen, ob eine LED-Anzeige im Multiplexbetrieb angesteuert wird.
- Die 16 2/3 Hz sieht man, OBWOHL der Glühfaden der Lampen in seinem Temperaturverhalten träge ist. Zwischen benachbarten Strommaxima (30ms) kühlt der Glühfaden genügend ab, um eine sichtbare Lichtmodulation zu erreichen.
- Hier werden einfach Kapazitätswerte und Widerstandswerte in den Ring geworfen. Leute, das ist nicht ganz so einfach.
1.) Spannung bei Brückengleichrichter mit Siebung: U = U~ x 1,4 - 1,2V. Weil die Netzspannung schwanken kann, können wir auf volle Volt runden.
Beispiel: Trafospannung 16V: U = 16V x 1,4 - 1,2V = 22,4V - 1,2V = 21,2V --> 21V
2.) Vorwiderstand = (Betriebsspannung - Nennspannung des LED-Arrays) / Betriebsstrom.
Beispiel: U=21V; Uled = 4V; Iled=20mA: R= (21V-4V)/20mA = 17V/20mA = 850Ohm. Wir wählen den nächstgrößeren Wert: 1kOhm.
Leistung: P=U²/R = (21V)²/1000Ohm = 0,44W
Wir verheizen also ein halbes Watt und brauchen einen 0,5W-Vorwiderstand. Und der wird dabei ganz schön warm... Also bitte auf die Leistung achten oder mehrere Kleine parallel schalten.
3.) Bemessung des Siebelkos: C = I x 0,01s / Spannungsabfall
Beispiel: Wir setzen an, dass die Spannung um 5% schwanken darf. Der Spannungsabfall beträgt also ca. 1V.
Mit unseren Werten ergibt das:
C=20mA * 0,01/1V = 200Mikrofarad
Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo und Moin-Moin,
vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Werde mich gleich an die Lösung des Problems machen.
Viele Grüße aus dem hohen Norden,
Mark
vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Werde mich gleich an die Lösung des Problems machen.
Viele Grüße aus dem hohen Norden,
Mark
@ zwengelmann: Gute Beschreibung!
Genau deshalb hab ich eine Stromquelle - am einfachsten mit einem LM317 - in den Ring geworfen.
Details unter : http://www.mikrocontroller.net/articles/Konsta...le_mit_Linearreglern
Genau deshalb hab ich eine Stromquelle - am einfachsten mit einem LM317 - in den Ring geworfen.
Details unter : http://www.mikrocontroller.net/articles/Konsta...le_mit_Linearreglern
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