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THEMA: Farben eine Viaduktbrücke

THEMA: Farben eine Viaduktbrücke
Startbeitrag
atoenne - 27.09.13 10:40
Hallo,

ich habe gerade ein Reihe von Viaduktbrücken von Faller http://www.faller.de/App/WebObjects/XSeMIPS.wo...uml;cken-gerade.html aufgebaut und frage mich nun, wie das Ganze vorbildgerecht bemalt wird. Die auf dem Faller abgebildete Bemalung fällt für mich in die Kategorie Kriegsbemalung  und durch.

Strukturell handelt es sich um gemauerte Pfeiler und Tragwerke aus Bruchstein wie hier: http://www.rhein-neckar-industriekultur.de/sit...mages/1206712110.jpg

Farblich könnte ich mir Sandstein (Sandfarbend, Ocker) oder einen grauen Basaltton vorstellen.

Unklar ist ebenso der Auflieger mit Geländer. Das Plastik hat einen Antrazit Farbton aber was wäre das in Echt? Schwarz?

Wie seht ihr das? Hat jemand ein Vorbild einer solchen Brücke zum Eindruck von Farbgebung und Alterung?

Danke, Andreas

Hallo Andreas,

die Farbe Deines Viadukts würde ich in gewisser Weise abhängig machen von der auf Deiner Anlage dargestellten Landschaft, insbesondere die vorkommende Gesteinsart. Denn Viadukte wurden früher aus vor Ort vorhandenem Material (sofern das geeignet war, also nicht brüchig oder zu weich) gebaut.
Insofern ist es jetzt schwierig, Dir ohne solche Informationen einen Tipp zu geben. Deshalb wäre es gut, wenn Du ein Bild des Viadukts am in Deiner Anlage vorgesehenen Ort hir einstellen könntest.
Grundsätzlich sollte aber -- da hast Du mit der Kriegsbemalung recht -- vorsichtig mit Farben umgegangen werden. Vor allem sind grelle oder kräftige Farben nicht angebracht, eher gedeckte Erdtöne oder "warmes" Grau. Diese hängen aber von der dargestellten Landschaft ab. Auch grüne Nuancen (Moos, Flechten) sind durchaus sinnvoll.

Bei dem Auflieger hast Du mehrere Optionen:
- alt und rostig / vergammelt: schwarz-braune Farben
- alt, aber schon mal hergerichtet: schwarz-graue Farben mit kleineren Rostflecken, evtl eine orange Menninge-Fläche
- im Renovierungsstadium: kleinerer Teil noch alt, der Rest ist in Menninge-Orange
- nach einer Renovierung (ältere Epoche): grau-anthrazit, leichter Glimmereffekt, feine Schmutzspuren
- nach einer Renovierung (jüngere Epoche): grünliche oder bläulich-grauer Anstrich, je nachdem, wie lange die Renovuierung her ist, Schmutzspuren

Du siehst also, dass Du entscheiden musst...  

Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,

mist kein Patentrezept

Farblich passt zu der Anlage ein Ocker Farbton, also leicht rötlicher Sandstein. So sei es.

Wurde bei diesen Brücke wirklich der Eisenbahnteil auch in Dunkelgrün wie die häuffigen Stahlbrücken im Ruhrgebiet gestrichen? Das würde wenn das plausibel ist gut zu der Stahlkastenbrücke an anderer Stelle und zur Epoche IV passen.

Grüße, Andreas
Hallo Andreas,

na ja, Stahl ist Stahl, da werden die "Bahnfarbverantwortlichen" nicht unterschieden haben, wo der Stahl drauf ist -- nach dem Motto "Wenn's beim einen hält, hält's auch beim anderen"

Wenigstens hast Du schon die Steinfarbe -- ist doch auch schon was

Viele Grüße
Michael
Hallo,
guggst Du.
http://de.wikipedia.org/wiki/Buntsandstein

Suche als gemeinsame Basis für das  Bauwerk/deine Bauwerke eine Grundfarbe heraus.
Diese sollte leicht wieder nachzumachen sein.
Am besten eine RAL-Farbe die es in fast allen Lacktypen gibt.
Matt, Mattierungspulver oder matter Überzugslack ist wichtig.

Das Objekt auf eine dickere saugfähige Unterlage postionieren.
Zum Beispiel auf Zeitungspapier.


Wenn die Bauwerke nicht schon in die gewünschte Farbrichtung streben,
grundieren mit einer hellen Farbe ( z.Bsp.: Lichtgrau).
Dann erster dünner Farbauftrag in z.Bsp. "Ocker" -> siehe RAL-Tabelle.

Dann diese Grundfarbe nehmen und etwas nuancieren. Dann einzelne Bereiche unterschiedlich mit unterschiedlicher Konsistenz bearbeiten.
Hier kann man auch die "Nass in Nass" Technik verwenden.

Einschub: Am Frankfurter Kaiserdom kann man schön die Nuancen der Bundsandsteins beobachten: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserdom_St._Bartholom%C3%A4us

Dabei einen saugfähigen Lappen bereit halten.

Dann am staubtrockenem Objekt mit dunkeler matter wässriger Lösung mit einem kleinen saugfähigen Schulmalpinsel vorsichtig dunkele Farbe auftupfen.
Damit diese in Ritzen und Fugen verlaufen kann.
Und dann am besten über Nacht das ganze ordenlich austrockenen lassen.


Danach mit weißgrauer sehr wässriger Farbe düchtig drüber damit sich Struktur bildet.
Das Meißte dieses Überzuges sollte nur verlaufen b.z.w. herunterlaufen.

Klebestellen wieder vom Lack befreien, wenn nicht abgedeckt.

Beim Zusammenbau merkt man dann, wie wichtig es ist die Grundfarbe immer einfach ausbessern zu können.

Der Rest ist dann endlich unserer künstlerischen Freiheit überlassen.

Hans-I.



Ich habe die Anfrage mal zum Anlass genommen, einen Bahnviadukt in Meinerzhagen zu fotografieren (leider nur Handy), an dem ich häufig vorbeikomme und dessen Farben mir so gar nicht Modellbahngerecht vorkamen. Vielleicht auch nett als Anregung zur Ausschmückung.

Viele Grüße

Dirk

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Hallo
Nun her in der Eifel gibt es ja auch einige Brücken und Viadukte.
Dabei ist aber schonmal auf wenigen Klimetern entfernug unterschiedliches Material verwendet worden.
Bild 1: Viadukt in Daun an der ehemaligen Mosel-Maare-Bahn ( heute Radweg ) aus Basalt. Farbe grau bis schwarz.
Oder  aus Sandstein  hellbraun bis rotbraun gerne auch mal mit schwarzen bis kupferfarbenen Streifen.
Schönen Gruß aus der Vulkaneifel
Mathias

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Nun,
ein "Bauherr" der ein für längere Zeit gedachtes Bauwerk möchte,
wählt natürlich Basalt. Oder noch besser Granit (Glimmer).

Das ist zwar etwas teurer bei der Errichtung.
Zahlt sich aber bei Unterhalt und Haltbarkeit aus.

Grundfarbe hier ist, je nach den Zutaten des Basaltgusses, überwiegend die RAL-Farbe "Steingrau".
Paßt auch gut für Betonbauten.

Hans-I.

Danke euch allen.

Andreas


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