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THEMA: WER soll das Bezahlen ?

THEMA: WER soll das Bezahlen ?
Startbeitrag
Andy20001 - 04.07.04 07:10
Hallo alle zusammen !

Nun habe ich von einigen von euch sowohl gelesen welche Wünsche sie so haben
egal ob es sich jetzt um Personenwagen , Güterwagen ,Zahnradloks der Schweizer handelt!

Ich frage mal ernsthafft wer kann es sich leisten ?
Viele jammern so schon das sie das eine oder andere nicht kaufen werden oder Proficlub Modelle von Trix zu Teuer sind usw..

Sicher hätte ich auch um das viele Geld wenigstens ein Modell was genau mit Vorbildern übereinstimmt aber ich denke das wird es von Großserien Herstellen nie geben oder besser irgend etwas wird es immer sein was dem einen oder anderen nicht Passt!

Andy aus Tirol

Hallo,

die BR 01.5 UEF von MT ist so eine Riesenfrechheit. Die Lok wurde als DR-Version herausgebracht und für ein paar Jahre im Programm angeboten. Dann fiel sie raus, und für 250 ist sie plötzlich als Museumslok / Clubmodell im Programm. Nur die Beschriftung wurde geändert, der Rest ist gleich. Ich hab sie bei ebay ersteigert und wiederverkauft, sogar mit Gewinn.

Das einzige Clubmodell, das ich mir bisher (bei ebay) geleistet hab, ist die 01. Das war aber eine teure ANgelegenheit, die Lok war entgegen der Beschreibung nicht unbespielt.
Den "kranken Frosti" (BR 42) würde ich mir antun, wenn der Wannentender schöner wäre - der schaut grausig aus. Die Lok scheint aber recht zugkräftig zu sein.

Gruß - RW, der Clubmodelle für blose Augenwischerei und vergebliche Bauchbepinselung einer nicht vorhandenen "N-Aristokratie" hält
@ RW

Hi,

sollte die nicht eine geänderte Lok-Tender-Kupplung haben, die den Abstand deutlich verkürzt?
Vielleicht sollte GFN mal aus einer BR 50 eine BR 50-Franco-Crosti-Version bringen. Da dürfte dann ein stimmiger Preis herauskommen.
H-W
@H-W
Eine BR 50 Franco-Crosti Version gibt es bereits als Umbausatz-Version, auch für die neue BR 50.
Solche Exoten wird GFN nicht fertigen, da sich sowas nicht als Grossserie nicht rentiert.
Wollen Sie mein Geschäft kaputtmachen mit solchen Forderungen?
Gruss
Kurt Hegermann

Ich glaube nicht, daß bei GFN ein "stimmiger" Preis herauskommen würde, das Interesse an solchen "Exoten" ist dann doch zu klein.

        Gruß Lothar
#3
Hallo Hans-Werner,
eine BR50.40 (Franco Crosti) aus einer BR50 heraus zu entwickeln, dürfte nicht so ohne weiteres machbar sein. Es gibt zuviele Unterschiede, so dass es zum Schluß fast zu einer kompletten Neukonstruktion kommt.

Gruß Klaus

@ KH
Ich will gar nichts kaputt machen. Kann man denn nicht mal Wünsche, Überlegungen etc. äußern? Wenn nein, dann laß ichs halt, ist mir dann auch egal.
Es gibt bestimmt sehr sehr viele N-Bahner die eine fertige, bezahlbare Lok etc. kaufen möchten und nicht den Umweg über eine neue Lok plus Umbausatz plus Umbau. Es ist nicht jedermanns Sache einen Umbau selbst vorzunehmen. Dies ist schon sehr oft im Forum so geäußert worden. Es können ja die Umbaufreaks weiterhin die Baussätze bestellen.  Warum soll die große Mehrheit an N-Bahner dann nicht ein Fertigmodell zu vertretbarem Preis von einem Großserienhersteller erstehen dürfen, das verstehe ich nicht.
Ich glaube allerdings, daß Sie keine Befürchtungen haben müssen, daß ein Hersteller so eine Lok, wie von mir erwähnt, bringen wird.
Nichts für ungut, ich werde mich mit Wunschäußerungen, Vergleiche, Vorschläge etc. in Zukunft zurückalten.
H-W
Siehe auch unter "Modellwünsche". Die meisten unter dieser Rubrik von allen Kommentatoren ausgesprochenen Wünsche werden wohl ewig Träume bleiben, dicht gefolgt vom Thema "Wer soll das bezahlen". Bei der heutigen Gesamtsituation in Deutschland ist jeder Hersteller (auch für andere Produkte gilt das natürlich) vorsichtig mit neuen Ideen, Produkten und Investitionen - insofern diese Kosten hervortreiben oder langfristig der "Kostenrattenschwanz" nicht absehbar ist. Die Banken machen natürlich auch keine nicht 100ig abgesicherten Zwischenfinanzierungen mehr - das bremst die "Neuheitenflut" vor allem bei hier produzierten Produkten.
(Abgesehen davon wäre vielleicht manch ein Hersteller gut beraten, bezüglich des Modellsortimentes Kundenumfragen zu machen, diese auch zu berücksichtigen und vor Anlauf der Produktion verbindliche Vorbestellungen zu einem genau so verbindlichen Preis zu einem ebensolchen verbindlichen Liefertermin einzuholen. Das wird in anderen Branchen auch so gemacht, damit man Kundenwünsche, Produktionsmengen, Kosten etc. genauer kalkulieren kann.)
*
Und dann nicht nur "WER soll ...", sondern besser "WER will das bezahlen?". Kann sein, dass ich natürlich mit meiner Epoche II-Sammelwut besonders kräftig zur Kasse gebeten werde, aber 20-40 Euro für einen Personenwagen (evtl. sogar nur einer leicht retuschierten Wiederauflage), oder 200-300 Euro für eine überarbeitete, wiederaufgelegte Dampflok??? Vielleicht sogar eine überarbeitete, wiederaufgelegte Dampflok, die ich zurückschaffe bzw. reklamiere, weil sie genau so bescheiden läuft, wie das Urmodell von vor 15 Jahren (was dann damals 90-120 DM kam)??? Nein Danke! Und das was heute manchmal als "Exclusivsuperspezialclubmodell" in "Kleinstsammlerproduktionsstückzahl" angeboten wird ist einfach unangemessen bzw. eine Frechheit. Ähnlich vergleichbaren Qualitätsstandard gab´s von verschiedenen Herstellern auch schon in der Vergangenheit, eben als Standard- bzw. Serienausführung. Und heutezutage ist die Serienausführung mit geringfügigen oder auch nur optischen Retuschen eben ein "Exclusivsuperspezialclubmodell" wo dann halt z. B. Minitrix für eine Lok 800-1200 Euro verlangt. Ebenfalls "Nein Danke!" - jeden Preis bezahle ich nicht mehr für Moba-Artikel, nur damit ich diese irgendwann als Tattergreis bei "I-Bäh" für 1/3 des Kaufpreises verschenken kann, oder mein Urenkel diese zertrampelt.
Michael,
es scheint heutzutage "in" zu sein, den Kontakt zur Basis zu verlieren. Durchgeknallte BWL`er in unangemessenen Positionen scheinen tatsächlich kurzfristig Erfolg zu haben. Wobei die Betonung auf "kurzfristig" liegt.
Aber was regen wir uns auf, die große Politik macht es uns doch vor.

Im übrigen erschallt doch immer öfters das Wort:
Meine MoBa ist so gut wie fertig!
Vor 10 Jahren war ich der Meinung, eine Bahn im Keller oder sonstwo aufgebaut wird nie vollendet......

Mal sehen, wann die "shareholder value" Freaks fertig sind!

Günter

(der dir in allen Punkten zustimmt)
Man sollte doch bei den Herstellern zumindest versuchen bauartgleiche, ähnliche Modelle zu produzieren. Es gibt doch genügend Loks mit gleichem Tender oder gleichen zumeindest fast identischen Kessel, oder Fahrwerken, Rädergrößen.
So könnte man doch Entwicklungs-Werkzeugkosten usw. einsparen. Bei Triebwagen gibt es doch ganz starke Artverwandschaften zwischen VT und ET. Warum nutzt man diese bauartbedingten Vorteile nicht aus?
Einen, oder 2 oder 3 Einheitsmotore für alle Modelle, ebenso bei Getriebe sollte doch machbar sein. Es könnte dann der gleiche Zulieferer für die verschiedenen Hersteller, aufgrund einheitlicher Produkte und größerer Stückzahl kostengünstiger fertigen.
Ob allerdings dann so mögliche Ersparnisse an den Verbraucher/Kunden weitergegeben würden ist mal dahingestellt, aber zumindest möglich und erstrebenswert.
Dann müßte man nicht so oft fragen " Wer soll das Bezahlen "
Ich hoffe, jetzt nicht schon wieder von den Kleinserienherstellern zu hören, dies macht unser Geschäft kaputt.
Vereinfachung, Vereinheitlichung von Baugruppen, Bauteilen etc. sollte machbar sein. Aber ich lese schon, wie dieser Vorschlag jetzt zerissen wird, dies sei ja Sozialismus nicht durchfürbar etc.
Trotzdem noch viel Spaß heute.
H-W
Hallo Günter,

ich möchte manchmal schon die Betonung eher auf "durchgeknallt-in den Wind gedreht" und "abgehoben-weltfremd" legen. Das ist die treffende Bezeichnung die zu Erfolglosigkeit in allen Bereichen führt: Wirtschaft - Politik - Sport, kannste nehmen was du willst, auf diese deutschüblichen Merkmale trifft man immer wieder.
*
Natürlich Modelleisenbahnen werden eigentlich nie wirklich fertig, egal ob nur 1,50x1,00m groß oder "Modell-Heidi´s 250m²". Es ist ja nicht nur das rollende Material, welches laufend Preisexplosionen durchlebt - es ist ja auch annähernd jedes Zubehörteilchen betroffen. Bausätze, Beleuchtung, Begrünungselemente etc. - nichts was nicht mindestens 50% in den letzten ca. 4 Jahren teurer geworden ist. Und das bremst eben schon die Kauflust (zumal ja andere Dinge des täglichen Lebens auch laufend teurer werden-nur das Gehalt steigt nicht). Um unseren 62 Loks regelmäßigen Auslauf zu gewähren, basteln wir seit 4 Jahren (Zeitmangel, Faulheit?) an unseren L2,00 x B1,30 + Anbauteil L1,80 x B1,30>auf B170 herum (analog). Zum Glück hatten wir in früheren Jahren vieles auf Vorrat gekauft, aus einer "Ehescheidung" eine Anlage mit viel Zubehör gekauft, und auch bei ebay + hood günstig ersteigert. Aber wenn man heute manches nachkaufen will, so ist das einfach preislich uninteressant und man bastelt selbst an Alternativen. Braucht sich doch kein Hersteller/Anbieter, erst Recht kein BWL´er, zu wundern wenn kaum noch ein Kunde bereit ist, die geforderten Preise zu bezahlen.
*
Ich bin seit 88/89 mit Spur-N-beschäftigt. Erstes Gleismaterial/Zubehör kam erst 1990/1991. Damals Minitrix: gerade Schiene 12904 DM 0,70 neu - heute € 1,20 ca. neu, gerade Weiche 12 - 16 DM + Magnetschalter 8 - 11 DM neu - das kosten die Dinger bestimmt heute in Euro. So ist das mit vielen Dingen - im Prinzip keinerlei Produktverbesserung bzw. Innovation - die einzige Innovation besteht bei vielen Anbietern darin, die Preise zu erhöhen. Und oftmals: miserabler Service obendrauf gratis dazu! Habe ich erst jetzt wieder ganz frisch im Juli 2004 erfahren müssen: 4 Dampfloks bei der Fa. Dipl. Ing. Jürgen Benzin in Mörsdorf reparieren lassen. Kostenvoranschlag kam "schon" 4 1/2 Monaten - alle 4 Loks sollten zum Stückpreis von je pauschal 39 Euro repariert werden. Habe dem zugestimmt - jetzt nach 6 1/2 Monaten erhielt ich meine Dampfloks von H. Benzin mit folgendem Ergebnis zurück:
4 Stück konnten seinem schriftlichen Angebot nach repariert werden - 2 Stück waren es auch und laufen in der Tat gut und tadellos, bei 1 Lok hat er sein Angebot zurückgezogen, da es keine Teile mehr gibt, und hat dieses Modell auch noch einfach teildemontiert als Einzelteilsammlung zurückgeschickt, eine Lok hat er als repariert und in Ordnung auf seiner Rechnung ausgewiesen (39 Euro dafür berechnet) - sie fuhr aber genau so schlecht bzw. überhaupt nicht wie vor der "Reparatur". Das habe ich dann schriftlich reklamiert - Antwort von Benzin: "Das Fahrzeug ist zu alt und es gibt keine Ersatzteile mehr, den berechneten Reparaturpreis für das Modell brauchen Sie nicht zu bezahlen!"
>>> Da geht mir die Galle, und solche Vorkommnisse in der Servicewelt sind kein Einzelfall.
*
So, muss mich jetzt Richtung Arbeit bewegen.  
Wieso "Vorschlag zerreissen" - die Idee ist doch logisch: Standardisierte Bauteile bzw. baugleiche und mehrfach verwendbare Elemente, teilweise auch vereinfachte Details reduzieren in einer Serienfertigung das Kostenniveau ... beim Hersteller und letztendlich auch beim Käufer. Die mechanische Bearbeitung bzw. Werkzeug- und Formenherstellung findet ja sowieso schon seit 20 Jahren verstärkt im Ausland statt, die immensen Kosten sind das auch nicht mehr. In früheren Jahrzehnten hat man der Kunde von diesen Gesetzmäßigkeiten beim Verkaufspreisgefüge davon profitiert, heute nicht mehr. Aber einige Geschäftführer sind ja besessen von der Idee: "Kleinere Produktionsstückzahl mit weniger Aufwand und mit weniger Personal bei immer höheren Abgabepreisen und somit höheren Gewinnen in Euro und %" - Auch deswegen werden aus Standard-Großserien letztendlich Kleinserien-Exclusiv-Clubmodelle.
Ich steige nach vier Jahren gerade wieder auff N-Spur ein. Als ich das erste Mal wieder über das Internet stöberte, um Preise zu finden, kriegte ich einen Schock, und beisse mich jetzt täglich in den Hintern, dass ich meinen ganzen, noch mit NFL, BFR und DM bezahlten, Krempel damals verkauft hatte. Dann kommt auch noch dazu, dass der US Dollar gegenüber dem Teuro scheinbar nicht mal das Papier wert ist, ganz zu schweigen von den Frachtkosten von D nach meinem Inselreich. Wenn das Amizeug nicht so hässlich wäre, würde ich ja Amdreck bauen, aber meine Frau will den Odenwald in der Stube haben.

Aber eine weitere Frage wäre, wie die Hersteller Nachwuchs heranzüchten wollen. Mit den Preisen kriegen sie kein kid vom Gamboy weg. Ich kann mich noch an die seligen Zeiten erinnern, als ich sogar mein M* Material vom nicht allzu üppigen Taschengeld bezahlen konnte.
Mir scheint, als wenn die hersteller am nachwuchs nicht interessiert sind. Durch die kurzsichtige Rabattpolitik werden immer mehr Händler in den Ruin getrieben und die Versender kümmern sich einen Dreck um die nachwuchswerbung, das könnte nur der Fachhandel.


           Gruß Lothar
Die Händler werden aus meiner Sicht a.) durch die Konsumzurückhaltung auf Grund des allgemeinen Lebenskostenniveaus, der unsicheren wirtschaftlichen Lage und b.) durch fragwürdige Geschäftspolitik-, Lagerbevorratung, nicht nachvollziehbare Preispolitk und schlechtes Servicegebaren in den Ruin getrieben.
Eine Sonderaktion jagt die nächste Aktion, aber kaum einer will davon noch was haben, weil die Sonderangebote so SONDER oftmals gar nicht mehr sind. Dann sind die Händler ja zum Glück auch durch das Internet zum Teil vergleichbar geworden - wer da Mondscheinpreise anbietet, der verkauft nichts mehr. Dann gibt´s immer mehr vorwiegend Versandunternehmen (z. B. SMDV, Conrad usw.), die einem Händler das Leben schwer machen und letztlich umgeht auch manch ein Hersteller seine Händler und bietet direkt an. So wird es im zukünftigen Rahmen meiner Meinung nach sowieso wieder aussehen. Die Vertriebskosten/Versandkosten etc. werden dann auf den Kunden umgelegt und der Hersteller wird sich die 35-50% Handelsspanne einstecken, die heute noch im Regelfall der Händler kassiert und auch haben muss, wenn er überleben will.
*
Nachwuchswerbung: Ein ganz dringendes Thema. Hier in Sachsen ist z. B. bei allen möglichen Vereinsaustellungen, Börsen, Veranstaltungen und messeähnlichen Veranstaltungen immer und überall ROCO (allerdings nur noch mit H0) und PIKO mit TT recht aktiv dabei.
>>> SPUR N: Fehlanzeige! Null - kein Minitrix, kein Roco, kein Fleischmann - früher auch als es das noch gab, kein Arnold. Und in Verbindung mit den hohen Verkaufspreisen (man muss ja auch bedenken, das Kinder die Sachen schnell klein und kaputt kriegen), den unübersichtlichen Systemen usw. kann man kaum noch einen Junior hinterm Ofen hervorlocken. Schon die 4-8jährigen hängen lieber vor der Glotze oder vor dem PC-Spiel, kommen mal gebührend staunend zur Modellbahn, finden das auch 15-30 Minuten ganz toll und sind wieder verschwunden. (Ich suche ja jetzt schon hoffnungsvoll einen der meinen Krempel mal in 20-30 Jahren übernimmt, aber bisher bei 3 Junioren kein Interesse. Die Zeiten heute stellen eben die Weichen in andere Fahrtrichtungen, wie es scheint.)
Hallo,

Nachwuchswerbung kann und darf nicht erst auf Börsen und messen beginnen. Richtiger ort ist ein Fachgeschäft oder eine Anzeige in Zeitungen.

       Gruß Lothar
Lothar, Du hast Recht, doch welcher Jugendliche liest heutzutage noch die Zeitung.  In der Bravo kann ich mir keine Annonce von GFN&Co. vorstellen, da das Zeug ein zu uncool ist. Keinerlei Äckschon inbegriffen. Die dämliche Züge fahren nur langweilig im Kreis rum .... dann müssen die Kids auch noch kreativ werden, um den Sch.... aufzubauen. Kids haben heutzutage eine Konzentrationsspanne im Sekundenbereich - MoBA würde sie überfordern.

In den Spielwarengeschäfte, die ich kenne, waren die Modellbauabteilungen in einem eigenen Stockwerk. Dort waren in der Regel mehr graumelierte Herren zu sehen als Jugendliche ..... und wenn die Jugend dabei war, meist mit einem Gesichtsausdruck ala "können wir jetzt endlich gehen?"

Ich finde, M* hatte vor Jahrzehnten mit ihrem Alpha Train einen lobenswerten Versuch unternommen, die MoBa ins Space age zu übernehen, aber ich nicht, was daraus geworden ist. Das Zeug ist so plötzlich von der Bildfläche verschwunden wie es erschienen ist.
"Ein ganz dringendes Thema. Hier in Sachsen ist z. B. bei allen möglichen Vereinsaustellungen, Börsen, Veranstaltungen und messeähnlichen Veranstaltungen immer und überall ROCO (allerdings nur noch mit H0) und PIKO mit TT recht aktiv dabei.
>>> SPUR N: Fehlanzeige! Null -"

Also ich glaube kaum, dass Piko für TT Reklame macht, haben sie doch gar keine 1:120 Modelle im Angebot!

Aber bevor Ihr jetzt die gesamte Jugend verdammt (...früher war doch alles besser...), bedenkt bitte dass 1:160 nun nicht gerade die Einsteiger-Spur schlechthin. Für Kinder sind die Modelle doch arg klein und der fliegende Aufbau ist nicht ganz so einfach (und auf Teppichboden zuverlässig) wie beim "großen Bruder" H0, zumal die Loks und Wagen in 1:87 fast genausoviel, bzw. einiges weniger (die Piko-HOBBY und Roco-Playline Modelle) kosten. Ich muß Michael zustimmen, Roco macht bei vielen Veranstaltungen eine gute Nachwuchsarbeit, bei der die Kinder Waggons selbst zusammenbauen oder Rocos Digital-Kram ausprobieren ("Digital is cool").

Ciao, Stephan.
Trugschluss Herr Lothar:

Kinder und Jugendliche halten im Regelfall kaum noch was von Zeitungen, Büchern bzw. LESEN allgemein. Die Zahl der Legastheniker in der Altersklasse 6-12 Jahren hat innerhalb der letzten ca. 20 Jahre um ca. 30% zugenommen. Diese  intelligenzunabhängigen Lese- und Schreibschwäche ist weit verbreitet, nur noch jedes 3-4 Kind im Alter von 13-14 Jahren ist überhaupt in der Lage z. B. eine halbe Buchseite fehler- oder unterbrechungsfrei bzw. überhaupt vorzulesen. (Bei der Anwendung der Grundrechenarten sieht das genau so aus.)
*
Natürlich sind Börsen, Messen und Ausstellungen nicht alles. Aber da gibt´s wenigstens manchmal ´ne kleine Anlage zum anfassen und ausprobieren. Macht Roco-HO immer recht ordentlich. Spielwarenfachgeschäft und Kinder bzw. Jugendliche? Die sind bei Moba-Artikeln eher auf Erwachsene fixiert, Kinder und Jugendliche sind eher noch bei Plastikbausätzen oder Rennbahnen toleriert, werden argwöhnisch beobachtet, aber bestimmt nicht aktiv und zuvorkommend beworben. Gibt auch Moba-Händler, die Kinder ohne Begleitung der Eltern aus Angst um Ihre Waren quasi wieder hinaus zitieren.
*
Auf diese Art und Weise bzw. natürlich auch bei diesem Preisniveau findet man keinen Nachwuchs. Das Thema Moba hat gerade bei Kindern/Jungendlichen viel Konkurrenz bekommen, man muss es schmackhaft machen und dem möglichen Nachwuchs gut verpackt attraktiv herüberbringen.
Michael,
diese Vorschläge wurden schon mal in einem anderen Thread, noch ausführlicher gebracht, auch die Bauartgleichheiten. Allerdings wurde das Alles als nicht durchdacht und nicht durchführbar zerrissen. Klar ist, daß bei solch einem Produktionsmodell die Hersteller schon mitmachen müssen und sich vielleicht auch mal in technischen Anforderungen etc. Austauschen müssen, keine Absprachen.
Abstimmen allerdings bei Modellauswahl, nach Möglichkeit nicht unbedingt Doppel- oder Dreifachentwicklungen. Jetzt kommen schon wieder die Zerreisser uind sagen, dies sei schlecht, da dann die Hersteller Murks produzieren und kein Konkurenzprodukt den Murks eliminieren. Sicher, diese Gefahr besteht, und ist auch jetzt schon da. Um dies zu vermeiden müssen wir Konsumenten dann bei Murks den Hersteller entsprechend behandeln und informieren. Es gibt bestimmt auch Modelle, die von zwei Herstellern gleichzeitig gebaut werden können, wie auch schon jetzt. Es sollten mal die Konstukteure, Entwickler und Fertigungsleute, ohne herstellerseitiger Abschottung, zusammenkommen, um  Optimierungen hinsichtlich, Fertigungsvereinfachung, Bauteilvereinheitlichungen und letztendlich Kosteneinsparungen zu erörtern. Da müßte doch was zu machen sein. Bei den heutigen Preisen und Marketingverfahren wird es sonst in Zukunft mit dem Mobanachwuchs und somit der Zukunft vorbei sein.H-W
an #18:
Ich Schlimmling: Natürlich nicht Piko (hatte hier gerade einen alten Piko-N-Katalog auf dem Tisch) sondern die Firma Tillig TT in Sebnitz ist gemeint.
*
an HW:
Ja, ich entsinne mich Modellwunschlisten - für und wider der Machbarkeit, Palaver, Lamenti, dass gab´s hier und woanders schon häufiger. Ist eh egal, die paar Resthersteller für Moba in Deutschland sind jedenfalls in N vom interessierten Fan weit weggerückt. Sonst würde man mehr Kundenähe und mehr Kontaktfreudigkeit zeigen - das Marketing allgemein lässt eh zu wünschen übrig, am ehesten kann man noch bei Fleischmann von so was wie organisiertem Marketing reden. Optimierungen und Vereinfachungen lässt man sicher einfliessen (das darf man sich z. B. regelmäßig bei Tillig-TT in Sebnitz anschauen) - nur diese Standardisierungen gibt man nicht als geldwerten Preisvorteil an die Kunden weiter. Das bleibt nur alles beim Hersteller bzw. beim Händler auf dem Konto.
Mn kann es natürlich auch wie die Bundesanstalt für Arbeit machen, sich ein paar Fernsehfuzzis kaufen und die nen ordentlichen Bericht "Kaufen"
          

          Gruß Lothar
Jo, gute Idee: warum nicht Internetwerbung, Fernsehwerbung oder Plakatwand- und Kinowerbung? Zumindest letztere sind ja preisgünstig zu buchen. Oder Flyer in die Tageszeitungen einlegen lassen. (Aber da zerbreche ich mir wohl amtanmassend die Köpfe der wohldotierten FLE-RO-MÄTRI-Manager.)
Hallo Stepahan, # 18:

Stimmt, N ist normalerweise keine Einsteigerspur. Manchmal klappt es aber trotzdem. Der Sohn von Freunden hatte in seiner Kindheit meine N-Modelle dermaßen bewundert, daß er dann auch mit N anfing. Jetzt hat er allerdings nur die Mädels im Kopf, aber das wird schon wieder.
@17

Wenn die Züge nur langweilig im Kreis fahren, dann hat man das Thema MODELLBAHN wohl nicht ganz begriffen.
Was das Alpha-Zeugs von Märklin betrifft, daß das wieder verschwindet war odch von vornherein klar. Nicht nur zu teuer, sondern auch stinklangweilig. Da bot jeder Lego-Technik Baukasten mehr Space-äktschn.
Bitte zu bedenken, dass H0 doch arg viel Platz verbraucht. Für mich stand schon damals fest: steige mit N ein, das kannste später noch weiter verwenden. Allerdings war ich durch meinen Vater vorbelastet, der auch N-Spur fuhr... also wohl ähnlicher Fall wie von Nr. 24 erwähnt.
Ansonsten denke ich mehr Werbung und niedrigere Preise könnten halt neuen Nachwuchs fördern. Aber: die MOBA war früher mal ein "Modespielzeug", heute ist es eben der Computer. Aber etwas Nachwuchs könnte in der Tat nicht schaden und ich habe in meine 13 Jahren Schule nur eine Person mit dem gleichen Hobby, natürlich ein Märklinist:( , kennen gelernt.
Was vielleicht in N fehlt sind wirklich die neuen Vorbilder, mit einem ICE kann ein junger Mensch vielleicht heute mehr anfangen als mit einer Damplok:
ICE3, 612, 425 und restl. Familie, 146, MET, div. Regional-VT.

=K=, ich denke, dass jeder, insbesondere Kinder, erstmal als Spielbahner anfängt. Da geht es zunächst weniger um das Begreifen des Themas, sondern mehr, die Kids mit spezifischeren - und bezahlbaren! - Modellen zu "ködern".Erst mal billige Modelle bringen, die nicht unbedingt originalgetreu sind.
Wenn nach zwei Wochen immer noch Interesse besteht, wird der Jugendliche sich wahrscheinlich dann tiefer mit der Materie befassen, und vielleicht auch den Begriff "Modellbahn" irgendwann begreifen.
Noidea, was bringen billige Modelle für Kinder wenn diese nur gelangweilt werden ?
Durch stupide Kreisfahrerei wird wohl kaum Interesse geweckt, zumal wenn ein handlicher Gameboy weit mehr Abwechslung für den halben Preis bringt.
Der Beitrag von Uli über das Modespielzeug ist da weit mehr an der Realität. Gewöhnen wir uns drann, daß Moba aus der Mode ist. Vor Jahren waren Autorennbahnen total IN, heute sind sie wieder aus der Mode und die Spezialisten unter sich, genauso wird es mit der Moba werden, das Angebot wird kleiner aber spezieller, untergehen wird die Moba nicht.
K, vielleicht hast Du ja recht, und ich sollte mich daran gewöhnen, aus der Mode zu sein.

Aber mich wundert dennoch, was die Kinder der Forummitglieder denken.

Mein Neffe (13 Jahre alt und kein bisschen weise) hat mir übers Wochenende begeistert geholfen, am Computer den 428ten (und hoffentlich endgültigen) Plan von Piccolo auf Atlas umzubauen. Mein 3 jähriger Sohn wird auch immer ganz wild, wenn er mit mir auf'm Internet "choo-choo train" gucken darf.
Vielleicht kann ich ja in ein paar Jahren vom ersten N-Bahn im West Pazifik berichten.
Hallo .-=K=-,

Dein Beitrag mit der "stupiden Kreisfahrerei" hat mich noch mal an meine Kindheit/Jugend denken lassen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber vielleicht hatten wir damals mehr Phantasie. In meiner Klasse und im Bekanntenbereich hatten relativ viele Jungen eine elektrische Eisenbahn. Meistens von Piko, manche auch Zeuke 3-Leiter in 0, wenige alte 3-Leiter (Trix od. Mä?). Weil jeder etwas hatte, haben wir uns immer wechselseitig getroffen (die 3-Leiter natürlich nicht). Da wurden ohne jegliche Landschaft aus dem mitgebrachten Gleismaterial die tollsten Gleisführungen aufgebaut. Jeder brachte natürlich auch Loks und Wagen mit. Einer kann ich mich noch entsinnen, war der Star. Der hatte eine 42 von Gützold. Damals zum Preis von, wenn ich mich noch recht entsinne, 59,- Mark (DDR). der Preis ist heute fast mit einem Club- oder Lemke- Modell vergleichbar.

Die Autorennbahn war für mich eigentlich schon immer ein Außenseiter. Kann mich noch erinnern, unser Klub betreute die Modellbahnanlage von Zeuke zum Weihnachtsmarkt in der damaligen Sporthalle (später abgerissen) in der Karl-Marx-Allee in Berlin. Eine Autorennbahn (Prefo) war gleich daneben, an der haben wir uns 2 - 3 Tage ausgetobt, dann war sie uninteressant, Stichwort "stupide Kreisfahrerei". Danach sind wir alle bekehrt zur Moba-Anlage zurückgekommen.


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