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THEMA: Gleisstellpult bauen mit Arnold Schaltern

THEMA: Gleisstellpult bauen mit Arnold Schaltern
Startbeitrag
fuelcar - 10.10.13 06:33
Hallo N Spur Bahner,

vor ca. 30 Jahren habe ich ein Gleisstellpult mit Fleischmann Weichenschalter gebaut. Aufgeschraubt habe ich das ganze auf einen selbst gebauten Kasten aus Sperrholz, welcher mit weiser Folie überzogen wurde.
Nachdem ich meine alte Anlage vergrößert habe, möchte ich ein zusätzliches zweites Stellpult mit Beleuchteten Arnold Weichenschaltern bestücken, welche ich schon besitze.

Meine Frage, auf welches Grundmaterial würdet Ihr Heute die Schalter aufschrauben und einen Grundrahmen bauen, welcher zum öffnen Klappbar ist, wieder auf Sperrholz oder auf Kunststoff?

Über Bilder, sowie Anregungen würde ich mich freuen.

Gruß Hans

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hallo Hans,

habe meine ARNOLD Anlage mit einem dazugehörenden Stellpult ausgerüstet:

Lackierte Sperrholzplatte mit beleuchteten ARNOLD Schaltern. Damit ließen sich die kleinen Schrauben der Schaltelemente prima verwenden.

Mir gefallen die somit ausgeleuchteten Fahrstraßen und die simple Montage. Die Bauteile erwarb ich als "Großpackung" für kleines Geld bei ebay.

Die Darstellung der Gleise geschah per 3mm Klebeband, gekauft bei einer Autolackiererei. Das ist - im Gegensatz zu anderen Produkten - sehr haftfähig und außerordentlich "biegefähig" für Radien aller Art.

cheers
Peter

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Hallo,

Arnold Weichenschalter würde ich heute nicht mehr einbauen.
(für sicheres Schalten der Antriebe braucht es 14-16 V und gleichzeitig sind die Schalter mit den Spezialbirnchen sehr hitzeempfindlich ...)

Aber wenn die Schalter mitsamt den Arnold-Birnchen schon vorhanden sind, dann würde ich den Aufbau auf einer Holzplatte empfehlen.

Wie hier für eine kleine Im-Tisch-Anlage aus den 80ern - für die Fahrstraßen kamen die Fleischmann Plastik-Dinger zum Einsatz ...:

( http://gaga160.lima-city.de/gaga160.htm )

gaga

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Hallo Gaga,
Du schreibst: Arnold Weichenschalter würde ich heute nicht mehr einbauen.
(für sicheres Schalten der Antriebe braucht es 14-16 V und gleichzeitig sind die Schalter mit den Spezialbirnchen sehr hitzeempfindlich ...)

Hast Du dies Bezüglich viele Negative Erfahrungen machen müssen oder hält es sich in Grenzen? Es Schreckt mich etwas ab, da ich in den vergangenen Monaten bis jetzt ca. 40 Schalter gekauft habe, sowie zusätzliche Ersatzbirnen.

Gruß Hans
Hallo Peter,
Danke für die Bilder, genau so könnte ich es mir Vorstellen. Der Tip mit dem Klebestreifen für die Streckentrasse ist prima.

Welche stärke hast Du für die Sperrholzplatte genommen?
Und wurde die Platte farblich gerollt oder gespritzt. Welcher Lack wurde z.B. auch wegen der Haltbarkeit verwendet?
Wie ist die Zugänglichkeit gelöst zu den Kabeln?

Gruß Hans

Hallo,

>>Hast Du dies Bezüglich viele Negative Erfahrungen machen müssen oder hält es sich in Grenzen?<<

... es hält sich eher in Grenzen.
Die gelben Tasteneinsätze im Schalter können sich verformen - sind aber als Ersatzteil immer wieder mal in der Bucht zu finden.
Bei Verwendung der Original Arnold Birnchen sollte es relativ sicher sein.

Ich hatte in der Zuleitung zu allen Weichenschaltern einen Taster eingebaut. Die Beleuchtung war normalerweise aus und wurde erst durch betätigen dieses zusätzlichen Tasters eingeschaltet.

Beim Vorbild wurde auch die Zweihandbedienung benutzt - aber aus anderen Gründen ...

---

Einige Anleitungen zu Loks tragen den Hinweis, die Modelle niemals unbeaufsichtigt zu betreiben.

Ich würde das auch zu den beleuchteten Arnold-Weichenschaltern dazuschreiben ...

gaga
hallo Hans,

ich spreche hinsichtlich der (beleuchteten) Arnoldschalter aus jahrelanger Erfahrung und stelle hier, wie andere- keine Theorien auf.

1. ARNOLD Schalter
die Arnoldschalter sind betriebssicher, wenn die orig. Birnchen verwendet werden. Diese gibt es oft bei Ebay.

Allerdingd darf man NICHT die diversen angebotenen Nachbauten verwenden, welche "clevere" Anbieter auf Basis "normaler" Kleinbirnen selbst herstellen, indem das Glas nur gelb eingefärbt wurde. Solche Birnchen entwickeln "etwas" mehr Wärme, welche mittelfristig zur Verformung der Leuchteinsätze in den Schaltern führen kann.

Wenn das passiert  (selten), kann jedoch der gelbe Leuchteinsatz im Schalter in minutenschnelle ausgetauscht werden..... zumal die Schalter für ein "Trinkgeld" bei ebay erhältlich sind.

Ansonsten zeichnen sich die orig. ARNOLD Lämpchen durch sehr lange Lebensdauer aus: ich hatte in den letzten Jahren nur 2 defekte von verbauten 100 Schaltern (= 200 Birnchen!). Betrieben wird hier mein Stellpult mit 2 16V AC Trafos. Völlig problemlos.

Deshalb lohnen sich auch die manchmal angepriesenen Umbaupfriemeleien auf Leuchtdioden aus meiner Sicht nicht! Die Leuchten sind übrigens auch unempfindlich gegen Erschütterungen, falls einem mal des "Holzbrett" umkippt...

2. Holzbrett/Holzkonstruktionen
Habe meine ganzen Holzelemente (Anlage, Unterbau, Schublade und -hier- das "Brett" für Steuerpult bei einem Schreiner anfertigen lassen. Nach diversen Preisvergleichen war dieser nicht (!) teurer als ein Einkauf im Baumarkt. (Sperrholz 10mm, 1. Wahl, Unterbauträger, 1. Wahl, aus Leimholz-Leisten,  20 x 20mm).

Das war deshalb komfortabel, weil DER meine Vorgaben aus Großplatten 2,50m Länge ohne Aufpreis schnitt, sodass nur wenige Stoßfugen auf der 6m langen Anlage entstanden.

Steigungsrampen (vom unteren Schattenbahnhof mit ca. 50 Abstellgleisen) konnten dann präzise mit ca 2% Steigung nach oben geführt werden. An den Anfangs + Endpunkten der Rampen gelang es, das Sperrholz gaaaanz sanft "auszurunden", um saubere Übergänge zu erreichen.

Damit im Dauerbetrieb + Temperatur/Luftfeuchtigkeitswechseln die lage-empfindliche Rampe keinen Verzug zeigt, wurden -nur- diese "Bretter" (12 cm Breite) mit Alu-U-Profil 10 x 10 x 10mm am äußeren Rand vorsorglich verstärkt/stabilisiert.

Bonbon: Der Schreiner lieferte mir -nach meinen Zeichnungen - alle (!) Holzteile millimeter genau geschnitten sogar bis vor die Haustüre.

Das Stellpult selber lackierte er mit Möbellack in weiß, vorher wurde die Oberfläche glatt geschliffen/geholbelt und alle Kanten gerundet. Aufpreis dafür 30€, war mir die Sache wert.

Habe die Lackierung deshalb gewählt, damit umfangreiche eigene Beschriftungen (selbstklebende Folie aus dem Drucker + schmale Klebestreifen für die Gleisdarstellung vom Autolackierer gut haftet. Und sich, bei Dauerbetrieb, auch prima säubern läßt.

Unterm Strich: die ganze Anlage befindet sich bei mir im Arbeitszimmer, nicht im Keller, und deshalb legte ich Wert auf eine ansprechende homogene Optik. Immerhin tragen - bei mir - auch die Arnoldschalter dazu einen akzepablen Beitrag....

cheers
Peter



Ich kann Peters Erfahrungen aus Punkt 1 nur bestätigen. Habe bei ebay auch nach längerem Suchen ORIGINAL Arnold-Lämpchen gefunden und mir gleich einige 10er Packs auf Halde gelegt. Leider hatte ich auch 1x Pech, da entpuppten sich die Lämpchen als Nachbauten. Der Verkäufer wollte/konnte mir das weder bestätigen noch widerlegen ....

@ Peter: Magst Du mal Bild(er) einstellen vom Stellpult und Deiner Anlage?


leuchtenden Gruß aus P, Jörch
Hallo Hans.
Ich habe mein Gleisstellpult mit Weichenschalter von Arnold. Oberplatte 7mm Sperrholz, damit die kleine Schrauben genügend eingeschraubt werden können. Sperrholz mit weisse Folie überzogen. Das auf Papier gezeichnete Gleisbild ist da auf geklebt und dann noch eine transparantie Folie zum Schutz. Nächstes Mal werde ich aber bestimmt #1 Peters Klebestreife anbringen.
Das eigentliche Stellpult kann hochgeklappt werden damit man bei Instandsetsungsarbeiten bequem sitzen kann, für die Kabelsalat ist genügend Platz. Bei Arbeit an der Anlage kann das ganze da unter geschoben werden.
Die Birnchen sind jetzt nicht mehr alle Arnolds. Seitdem ich in der Ruhestand versetzt worden bin, ist die Anlage jeden Tag im Betrieb, so 3 bis 4,5 Stunden. Die Schalter werden zwar (sehr) warm, es hat aber bis jetzt noch keine Verschmelzungen gegeben.

Die Weichenschalter sind alle Arnold, alle andere Sachen Elektronic-Fachgeschäft.

Liebe Grüße aus den Niederlande,
Robert G
Arnold-Fan seit 1973

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Moin Moin,

erst mal vielen Dank an Euch, welche sich meiner Anfrage angenommen habe.

Zum einen bin ich jetzt beruhigt, dass ich mit den Arnold Schalter nichts falsch machen werde und zum anderen, dass ich mit Sperrholz schon vor 30 Jahren richtig gelegen habe.

@Peter:
Danke für die ausführlichen Informationen, welche den Aufbau und Herstellung des Stellpuldes betreffen. Ich werde mich auch mal nach einer Schreinerei umsehen und mir einen Kostenvorschlag einholen. Wenn ich mal zurück Denke, was ich in der Vergangenheit an Holz und Zubehör zum Bau einiger Sachen aus gegeben habe, ist es wirklich einen Versuch Wert, sich zu Informieren.

Nach dem ich nun die Bilder von Deinem tollen Stellpult gesehen habe, bin ich Neugierig geworden, wie Die Anlage aussieht. Könntest Du bitte ein paar Bilder einstellen, diese Anfrage kam ja auch schon von @P.Jörch.

Da ich in meinem Moba Raum auf dem Dachboden kein Platz mehr habe, werde ich wohl mit einem Kernloch-Bohrer durch eine Wand müssen welche 35cm stark ist. Hier könnte ich endlich einen sichtbaren Schattenbahnhof im großen Teil des Dachbodens bauen, da die Anlage mit Zügen überfullt ist.

Wenn Interesse an Bilder meiner Anlage bestehen sollte, findet Ihr einige Fotos auf: Südpfalz Stammtisch SÜBS-Blog im 1:160-Forum, Antwort Nr. 66

Gruß Hans
Moin,

ein interessanter Faden und viele tolle Bilder!

Ich denke auch über den Einsatz von diesen Arnold Weichenschaltern nach und habe mir bereits einige Schalter testweise besorgt. Bei diesen Schaltern sind drei Kabel vorhanden, zwei blaue und ein braunes. Da ich keine Bedienungsanleitung habe die kurze Frage, wie die Schalter angeschlossen werden...

Gruß Tom
Hallo Tom,

http://www.noch.de/pictures/PDFs/Anleitungen/Ei...N_Analog_Digital.pdf (gleich oben links ist der Anschluss erklärt.

oder hier: http://www.cr-store.de/downloads/1741_Weiche.pdf (2. Seite des PDFs)

2 Sekunden googlen

VG ausP, Jörch

Moin,

öhm....

>schäm<

...also: die Wahrheit ist, dass ich googeln kann   und die nächste Wahrheit ist, dass ich als Elektrolaie trotz Anleitung nun immer noch nicht weiß, welches Kabel nun bl, vl oder bn ist...

Über eine idiotensichere Aussage wie: "blaues Kabel an XYZ anschließen" würde ich mich freuen...

Gruß Tom
Tom, der 2. Link
Moin,

jau, nun habe ich es auch begriffen...     Danke!

Gruß Tom
Hallo N Spur Bahner,

nachdem ich vor einigen Monaten hier meine Anfrage gestartet habe, möchte ich Euch dass Vorläufige Ergebnis präsentieren und bedanke mich nochmals für die vielen Vor-und Ratschläge.

Hier meine Vorgehensweise ohne PC-Programm und nur mit Stift und Lineal.

Auf zwei Bögen A4 Papier (West-und Ost Einfahrt) wurde die Gleisführung "Hbf. Stückselken", sowie die Schalter übertragen (drauflegen, herum zeichnen) und die Bögen mit Tesafilm zusammengeklebt.

Nach Festlegung der Größe des Stellpults, wurde eine 6mm Sperrholzplatte und Winkelleisten aus Holz für die Rahmung gekauft.

Als Untergrund wurde schwarze Matt Folie (selbstklebend) verwendet. Diese wurde mit einem Überhang an jeder Seite von ca. 3cm zum Um-falten auf die Rückseite der Sperrholzplatte gezogen.

Danach wurden die Vorgezeichneten Bögen auf die Holzplatte zur Fixierung mit Tesa geklebt, nehme einen Schalter und bohre mit einem 1mm Bohrer die Löcher für die Befestigungsschrauben.

Sehr gute Erfahrung konnte ich mit den Holz-Kreuzschlitzschrauben 1,4x15mm machen und diese bitte gleich leicht anschrauben.
Zu beziehen über http://knupfer.info/shop/index.php/deutsch/holz-pvc-blechschrauben.html Modellbautechnik.

Nachdem alle Bohrungen, auch für die Kabel fertig sind, alle Schalter abschrauben, den Papierbogen entfernen und alle Schalter erneut aufschrauben, Kabel durchführen.

Das Gleisbild wurde mit 4mm selbstklebendes Zierband (orange aus der Kfz.-lackeierbranche) zuerst zwischen den Weichenschalter geklebt, die nur gelöst wurden, damit die Enden unter den Schaltern verschwinden.

Da die Weichenschalter Ihre Position haben, ergibt sich Automatisch ein Gleisabstand zwischen den einzelnen Gleisen. Gleis-Bögen lassen sich sehr leicht mit dem Zierband ziehen und lassen sich ggf. von der schwarzen Folie wieder gut ablösen.

Für den Bahnhof, die Bahnsteige und der Güterabfertigung wurde einfaches graues Isolierband verwendet. Die Beschriftung erfolgte durch ein Brother P-Toutch 7100VP Gerät für 17,00€ bei Conrad, dass war gerade im Angebot.

Zusätzliche beleuchtete Hauptschalter für  9 und 16 Volt, Action, Weichen, usw. wurden gleich mit eingebaut.

Ich hoffe, dass ich Euch nicht zu sehr gelangweilt habe und bei Fragen, einfach fragen.


Gruß Hans




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Hallo Hans,

klasse, sehr sauber gearbeitet. Kompliment.

Gruß

Jörg
Moin,

toller Bericht - besonders der Hinweis mit den Schrauben. Die hatte ich nämlich gesucht und bisher nichts gefunden - DANKE dafür.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen - das Stellpult sieht einfach KLASSE aus...

Gruß Tom



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