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THEMA: Finanzierung/Produktpolitik

THEMA: Finanzierung/Produktpolitik
Startbeitrag
RW [Gast] - 11.07.04 11:25
So, nun mal ein Versuch meinerseits, das befürchtete Sommerloch zu füllen

Gestern war ich ein einem MoBa-Shop und hab mal ein wenig geplaudert, Anlaß war die 30-h-Woche bei M*Trix und die Hochstaplermentalität bzw. Hochpreispolitik. Was mich (es gibt einen extra Thread dazu) maßlos aufregt, ist z.B. die Neuauflage der 01.5 DR Reko als Ulmer Museumslok zu einem Preis von 250 EUR, obwohl an der Lok außer der Beschriftung nichts neu ist, alle Formen bereits hergestellt und die Lok keinen Faulhaberantrieb hat wie andere Loks zu einem ähnlichen Preis.

Meiner Meinung nach schlägt das jetzt zurück, die Hochpreis- und Niedrigauflagenpolitik führt zu einem Nachfragerückgang. Es gibt ja eine mathematische Methode, um die optimale Spanne zwischen Stückkosten und Verkaukspreis/Marktpreis zu ermitteln. Das ist graphisch dargestellt nichts anderres als eine konvexe und eine konkave Kurve, die sich an den Enden berühren bzw. kreuzen, und da, wo der Abstand am größten ist, liegt der größte Deckungsbeitrag (DB = Endpreis minus Stückkosten (St.Kst. = Material + Fertigung + Gebäude + Verwaltun + Hausmeister etc.))

Diese Stückzahl strebt der Controller an. Es wird also nicht der größte Gewinn (Stückzahl x DB) angestrebt, sondern der größte DB pro Einheit. Links von dieser Kurve wird der DB kleiner (aber auch die Stückzahl geringer), daher würde niemand einen Punkt links davon wählen. Rechts von dieser größten Spanne zu wählen bedeutet, daß man pro Einheit zwar weniger verdient, aber multipliziert mit der Stückzahl kann der Umsatz/Gewinn gleich bleiben oder sogar größer werden.

Die Stückkosten steigen leider ab einer bestimmten Stückzahl trotzdem wieder (sprunghaft) an; zuerst fallen sie mal, weil je mehr ich produziere, auf desto mehr Einheiten verteilen sich meine fixe Kosten (stückzahlunabhängioge Kosten). Die Stückkosten steigen irgendwann aber wieder an, weil die variablen Kosten ansteigen (Sonderschichten, Zuschläge, zusätzliche Produktionsanlage, mehr Mitarbeiter werden eingestellt und "verursachen" erst einmal Einarbeitungskosten). Der Punkt genau vor dem sprunghaften Ansteigen der Stückkosten ist vermutlich der interessanteste (100% Maschinenbelegung, keine sonst. Zusatzkosten).

In aller Regel wählen Unternehmen diese eine Stückzahl mit dem größten DB. Grund: Wir haben heutzutage Anbietermärkte, d.h. es gibt mehr Angebot als Nachfrage. Würde jetzt ein Hersteller (unabhängig vod der Branche) eine Produktion mit geringerem DB, aber mit höherer Stückzahl herstellen, könnte er die Ware zu einem geringeren Endpreis anbieten (weil sich die Fixkosten erst mal auf merhr Einheiten verteilen) und aufgrund des geringeren Endpreises wiederum mehr Konsumenten zum Kauf anregen. Weil aber die Mitbewerber auf dieselbe Idee kommen werden, wird dieser Endpreis also nicht lange zu halten sein, der Hersteller muß den Endpreis senken, um seine Auflage ganz abzusetzen, damit sinkt auch sein Deckungsbeitrag pro Einheit wieder.

Das gilt aber in aller Regel bei Produkten von verschiedenen Herstellern, die wirklich die Voraussetzungen des vollkommenen Marktes erfüllen:
- sie sind von der Qualität her ebenbürtig und unterscheiden sich nur vom Preis her (ist glaube ich bei der MoBa wie sonst auch weniger der Fall), und:
- die genaue Absatzmenge ist bekannt.
Deshalb ist auch diese Theorie leicht grau.

Das ist nämlich nicht bei allen Produkten so: ich brauche nur alle 8-10 Jahre einen anderen Wagen, nur alle 5 Jahre einen neuen Fernseher, nur alle 3 Jahre einen neuen PC und nicht mehr als 1 Zeitungsabonnement. Bei solchen Produkten snd Marktanalysen also sinnvoll und relativ treffsicher, wenn man alle Informationen berücksichtigt. Das läßt sich m. M. nach auf Moba-Fuhrmaterial jedoch nicht 1:1 übertragen ("ich kauf noch ne Lok" - "aber wieso, Du hast doch schon eine"). Viele haben ja nur eine kleine Anlage aber den halben Schrank voll mit Loks und Waggons.

Wenn einer ein freiwilliges Budget von 500 EUR pro Quartal oder Halbjahr hat und mit einer M*-Lok liebäugelt, die ihm schwer zusagt und die 400 EUR kostet, dann wird er sie sich evtl. schon kaufen, aber wenn noch eine 2. Lok rauskommt, wird er sich sagen: "ne, das sind 800 EUR, ist mir das Hobby jetzt auch nicht wert, und die restlichen 100 EUR gebe ich jetzt auch nicht für 2-3 Waggons aus." Würden die Loks jedoch 300 EUR kosten, dann würde er sagen: ".... naja, 100 EUR mehr auszugeben, aber andererseits gefällt ..." Und schon fließt der Speichel ...

Das ganze hat also auch viel mit Psychologie zu tun als allein mit fest kalkulierbaren Marktpreisen. Und da liegt der Knackpunkt. Die Clubmodelle haben angeblich die Funktion, eine feste Absatzmenge zu planen und einen gewissen Höchstschwellenwert zu erreichen, um von der Hausbank einen entsprechenden Kredtit zu bekommen. Basel II steht da wohl dahinter (unsere Unternehmer und ihre Finanzabteilungen wollen immer mehr Sicherheit, in Zeiten, wo wir unsere "Vollkaskomentalität" aufgeben sollen und Unternehmen keine Arbeitsplatzsicherheit mehr garantieren können bzw. wollen - da haben wir ihn wieder, den pluralen Edelkommunismus ; ).

BTW muß ich mich echt fragen, wie die zahlreichen Kleinserienhersteller da zukünftig überleben können sollen ...

Das Problem sind also die Banken, die eine möglichst hohe Absatzsicherheit für ihere Kredite sehen wollen, dann weiterhin, daß nicht bekannt ist, wo denn die psychologischen Schwellenwerte liegen***, so daß Loks z.B. billiger angeboten werden können, aber die Stückkosten soweit sinken, daß die Hersteller trotzdem einen ordentlichen Gewinn einfahren können (und dann haben beide Seiten was davon, im Gegensatz zur Entlassungen und 30-h-Wochen), und weiterhin ebay, denn mit ebay sind in Sachen gebrauchte MoBa Nachfrager und Anbieter so leicht zusammenzubringen wie nie zuvor. Andererseits habe ich den Eindruck, es gibt hier einige, die generell bei ebay nicht mitmachen und ihre Sachen neu kaufen.

So, was meint denn Ihr dazu - hoffend, daß da eine lebendige Duskussion bei rauskommt.

Gruß - RW

*** @Ismael: wäre das nicht mal eine Umfrage wert? So in etwa: "Um wieviel % müßten die Marktpreise sinken, damit Sie z.B. eine zweite Einheit (Lok, Waggon, Gleiserweierung) pro Quartal kaufen." Wenn das positiv ausfiele, dann kann man sich auch überlegen, ob die Hersteller ihre Produktpalette erweitern und weitere Wunschmodelle in ihr Programm aufnehmen - bei der derzeitigen lage sehe ich da jedoch wenig Sinn!

du hast da einen Fehler drin: die Moba-Hersteller betreiben eine künstliche Verknappung der Ware, um damit die hohen Preise zu rechtfertigen. Bis sich eine Preissenkung also wirklich durchschlägt, müssten die Preise gewaltig runter (auf 1/3 oder so)...
Wieso? Ich habe doch in etwa dasselbe geschrieben - eine niedrige Stückzahl / Absatzmenge entspricht doch der "Verknappung". Ziel ist nicht ein möglichst hoher Verkaufspreis mittels größtmöglicher Verknappung (denn wenn ich nur 10 Einheiten herstelle, habe ich so hohe Fixkosten, daß die Gewinnspanne (Deckungsbeitrag) 0 oder negativ werden kann); Ziel eines Unternehmens ist, die Gewinnspanne pro Einheit zu maximieren. Eine Mindeststückzahl ist also unumgänglich.
Genau meine Meinung: Im letzten Jahr habe ich viele Sachen nicht gekauft, weil ich sie hätte vorbestellen müssen. Als sie ausgeliefert waren, und ich sie mir ansehen konnte, waren sie nicht mehr bestellbar. Dann eben nicht.

         Gruß Lothar
@RW

Die Firmen schaffen sich einen eigenen Bumerang mit ihrer Fertigungspolitik. Früher war es das A und O eines Firmeninhabers soviel wie möglich, auch qualitativ zu bestem (günstigsten) Preis zu produzieren. Nun geraten die Firmen selbst in Schwierigkeiten bei ihrer Mittel-Beschaffungspolitik für ihre eigene Produktion.

"Der Schnellere ist der Geschwindere". Die Konsumenten wollen rasch und sicher bedient werden. Stell Dir vor, zum Kochen müsste Deine Frau alles zuerst vorbestellen! Genau hier ist heute alles in Hülle und Fülle vorhanden. Vielleicht ein schlechter Vergleich,

Die fixen Betriebskosten sind das einfachste für einen BTWler und einigermassen abgesichert. Was wir nur schwer fernab der Firmen einschätzen können ist BTW mässig gesehen die unzähligen unkalkulierbaren Ausseneinflüsse die auf eine Produktion Einfluss haben. Diese sind heutzutage viel grösser als früher, da jeder meint jedem dreinzureden oder sich einmischen will. Finanziell, Gesetze, Staat, Gesundheit, Umwelt und Abhängigkeit von Lieferanten und Zulieferern, etc.

Gerade hier ist die Chance kleiner innovativer Kleinserienherstellern sehr gross unabhängig arbeiten zu können, wenn das Angebot überschaubar bleibt und möglichst viel in eigener Fertigung geleistet wird. Nur sind die Brötchen einfach kleiner und auch aufwendiger zu backen. Aber die Zufriedenheit überwiegt beim Hersteller wie bei den Kunden.

Zufriedenheit wird heute von BTWler total vernachlässigt. Nebst den Fixkosten, den Ausseneinflüssen gehört auch eine menschliche Zufriedenheit in die Bücher geschrieben!

Gruss aus der herbstlichen Schweiz
Ricola

1. ich möchte gerne mein Geld loswerden
2. ich möchte einen Gegenwert
3. ich möchte auch vom Hersteller direkt kaufen können
4. ich möchte informative Kataloge / Prospekte (Technik)

da die Punkte 2 - 4 nicht erfüllt werden, behalte ich mein Geld.  
@ricola: hm ... lebt doch nicht gerade diese Branche davon, daß MoBahner in aller Regel geduldige Leute sind, denen es nicht so schnell gehen MUSS - siehe Lothar. Schließlich ist das Hobby ja eine nie endende Geschichte.

BTW-ler: ist das ein "by_the_way-ler"???

*scherzend* RW
Es sind nicht nur die bösen Hersteller :

Guten Tag
<KEINE REAKTION>  
Ja Bitte ! (Verkäufer)
Ich suche Spur N Prellböcke
Firma ? (Befehlston)
Was haben Sie denn da ?
Minitrix  (Verkäufer krammt unter Tresen und knallt ein Tütchen auf den Tisch)
Haben Sie noch andere ?
Roco (Verkäufer krammt unter Tresen und knallt wieder ein Tütchen auf den Tisch)
PS: ich hatte ca. 200 € dabei
--------------------
Liebe Verkäufer, so nicht
wenn ich genau weiß was ich will, bestell ich mir die Sachen.
Es wurde die Chance vertan einen Kunden zufrieden zu stellen, so das er wieder kommt, den lieber Verkäufer
das nächste Mal wäre es vielleicht eine neue Lok o.ä  
-------------------

@RW (Rail-Way?

sicher sind wir geduldig, aber mühsam, wenn wir spontan schnell beim Händler nix finden! Wir sind ja eine nie endende spontane Geschichte.
Lothar war nicht geduldig sondern vorsichtig, damit er keine Niete vorbestellen MUSSTE und demzufolge konnte der BTW-ler keine Zufriedenheit verbuchen!

Gruss Ricola
@ricola:

Hm ... HG meinte mal, das stehe für "Rottweiler"
Vorsicht ist => unfreiwillige Geduld

Eine (fast) nie endende, spontane Geschichte sind wir doch alle, solange wir spontan gezeugt wurden (5 min Spaß) hihi

Im Ernst: der Ersatzteileverkauf ist wohl das Erfolgskriterium eines Händlers, das sehe ich ähnlich. Wenn Händler ganze Produktpaletten abnehmen müssen, um die Rabatte zu bekommen, ist logisch, daß viel in den Läden liegen bleibt, die Sahnestücke aber schnell weg sind. Märklin verfährt so.

RW
@ 7 : Passiert bei meinem Händler garantiert nicht .Bin sehr zufrieden,auch auf die Preise der (Internet) Konkurrenz steigt er ein,wenn er kann .
Aber in anderen (nicht nur Moba ) Läden läuft es so .
Ich hatte neulich 1000.- Euronen in der Tasche ,wollte einen PC und eine Digitalkamera.Die Kamera hab ich bis heute nicht.
Einen PC nur weil der alte ,welch Zufall, den Löffel reichte.
Ich stand sage und schreibe 30min. bei Saturn (ja,ich nenne auch Namen )bis mich so ein Ladenschwengel bediente.Es war an einem Di. Vormittag ,der Laden leer.
Bei den Kameras : "Ich hätte gern mal eine Kamera mit AV Ausgang und großem Display gesehen "
Schickse dreht sich zu den Hochpreismodellen um :"Nur diese beiden haben das ,aber die kosten um die 600.- (Mitleidig lächelnd )".
Genau die Modelle hatte ich ins Auge gefasst.Technische Daten ? "Haben wir nicht da .Müssten wir aus dem Internet ausdrucken,soll ich "?
Da kann ich das Ding gleich im Net ordern und 90.- sparen.
So nicht !
Armes Deutschland .
Im November gehts wieder nach Asien zum Überwintern .Da wird Freundlichkeit und Service ganz anders gesehen.Und billiger ist auch schon drin .
Übrigens ,die Scheine liegen wieder auf der Bank .Die Regierung nennt das Konsumzurückhaltung.Ich nicht.
RW: BWLer nennen sowas "Snob-Güter" (Produkte, die nur gekauft werden, WEIL sie teuer sind)...
@Kai: ich dachte, sowas macht nur BOSS, und für den schmaleren Geldbeutel GALAERIE KAUFHOF. Zum Simulieren und Einbilden eines gehobeneren Lebensstiles, um sein eigenes Ego zu bebauchpinseln.
Moin,
@ Smif (Nr. 5):
1.-4.: schau mal hier: http://www.markskleinkunst.de/
Nr. 7:
Der Verkäufer war dann ja noch richtig gut, es gibt wohl auch welche, die Fragen nach der Artikelnummer oder knallen nur den Katalog auf den Tisch nach dem Motto 'suchen sie mal die Nummer raus'...

Gruß
Kai
Aber irgendwie müssen sie es doch langsam gemerkt haben, dass man auch mit hohen Stückzahlen Gewinn machen kann.
Piko hat es in H0 den BWLern der Göppinger-Holding auch eindrucksvoll bewiesen.
Nur so kann ich mir die MTX-Hobby-Tauri-Aktion erklären.

Schönen Sonntag noch!

Wolfi

@smif
Bin so ein Verkäufer;
der mit der Zeit die Schnauze voll hat:
da kommen "Kunden" lassen sich stundelang beraten (ausführlichst) und "überlegen" sichs dann noch mal - in wirklich wollten sie nur die Beratung, die sie beim Billiganbieter übers Netz nicht bekommen - und bestellen dann auch dort.
Was mache ich???
Habe Zeit verbraten - nichts verdient!!!!
Eigentlich müsste man im Einzelhandel für die Beratung Geld kassieren, was dann bei Kauf wieder gutgeschrieben werden kann!

Das ist doch unser Probelm hierzulande - die Käuferehrlichkeit.
Und
jeder will noch mehr verdienen (für seine Leistung) aber immer weniger für Leistung anderer bezahlen.

Jrgen
@ Jürgen K.
Ich auch, Jürgen. Wir arbeiten zu fünft ein Angebot aus, das unter dem Strich 30.000,-Euro kostet. Dann fliege ich nach Taiwan und präsentiere das. Schaltpläne und Basis-Engineering sind obligatorisch. Dann gehts in die Warteschleife und wenn ich gut war und auch ein bißchen Glück habe, kriege ich den Auftrag. Kriege ich ihn nicht, habe ich ein Problem. Zu Hause. Verliere ich oft, habe ich ein großes Problem. Daß sich dabei der Kunde unser Wissen aneignet, ist verständlich, schließlich kauft er nicht die Katze im Sack.

Der Kniff ist, daß man sich um den Kunden kümmern muß. Auch wenn er mal nichts kauft, beispielsweise zu der Zeit, als während der Asienkrise das Geschäft am Boden lag. Dann muß man trotzdem hin und die Leute treffen.

Wer sich heute einbildet, er könnte mit Flugblättern und Emails Geschäft machen, der ist auf dem Holzweg. Und wer die zweite Verkäuferliga auf den Kunden losläßt, ebenfalls. Diese Powerpointer kann man auch automatisieren.

Und die Methoden, die sich nach der BWL'ler-Schwemme eingebürgert haben, werden auch versagen. Man kann Geschäft nicht nur auf Zahlen reduzieren! Geschäft wird immer noch von Menschen gestaltet.

Ich kenne mich gut in Asien aus. Niemals, wirklich niemals, würde ein Asiate per Mail bestellen ohne seinem Partner in die Augen geschaut zu haben.

Gib Dir Mühe, kümmere Dich um die Kunden. Auch wenns 20mal für die Bohnen ist: Wenn Du sie überzeugst, auch von Dir, dann kommen sie wieder. Und dann kaufen sie auch. Als Kunde verlangst Du das auch. Kunden merken deutlich, ob Du sie schätzt oder ihnen gleich Betrug unterstellst.

Die Kundschaft zahlt Dein Gehalt, nicht Dein Chef.

Gruss
Hans-Jürgen




@Cox

Ich gebe Dir vollkommen recht Hans-Jürgen. Ich verkaufe auch und habe die selben Erfahrungen gemacht. Es gibt überall Solche die sich beraten lassen und dann wo anders billiger kaufen. Leider gibt es das und wird es auch weiterhin geben! Für richtige und wichtige Kunden zahlt sich der Einsatz aber aus.

Grüße aus Tirol
Georg
@ cox Zu Augenkontakt:  .........Niemals, wirklich niemals, würde ein Asiate per Mail bestellen ohne seinem Partner in die Augen geschaut zu haben. .....
Da fällt mir ein, mit welcher Frage ein Freund von mir sein Seminar beginnt: Woran erkenne ich einen Verkäufer im Baumarkt? ....... Alles falsch! .......Suchen Sie denjenigen der Konsequent jedem Blickkontakt ausweicht! Gruß Bernd

@16

Genau so isses!
Bei meinen Angeboten für Innentüren (im Schnitt ca. 3000 € Warenwert) habe ich eine Erfolgsqoute um die 50%! Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass die meisten Bauherren sich 4 - 5 Angebote reinholen.
Allerdings stellen wir gerade in letzter Zeit fest, dass die Kunden immer unfairer werden, d. h. dass nicht mehr Freundlichkeit, Aufmaß-Service und Beratungsqualität im Vordergrund stehen, sondern nur noch der Preis. Oftmals werden meine Mitbewerber und ich regelrecht gegeneinander ausgespielt.
Wenn man dann noch bedenkt, dass (äusserst wichtige!) Zusatzgeschäfte wie
z. B. Türdrücker im ALDI verhökert werden...gute Nacht, Marie.

Gruß
Hemmi
@Eiche

Dann geh mal in einen vernünftigen Bau-FACH-Markt und nicht zu OBI und Konsorten!

Gruß
Hemmi
wenn der Kunde merkt, dass wir uns mehr bemühen und vorallem mehr neugieriges Interesse zeigen, seinen Wünschen auf die Spur zu kommen, damit der Kunde auch merkt, der Verkäufer bringt mich auf Ideen und Lösungen, von denen der Kunde nicht mal zu Träumen wagte, so ein Kunde ist ein guter Kunde! Der Kunde weiss nichtmal was unter der Spitze seines Eisberges (Idee und Wunsch) für erfüllbare Träume liegen von denen er vorher nix wusste.

Es ist eine Kunst Kunden zu beraten, auch wenn man merkt die wollen nur Infos!

Es gibt eine Umfrage die vor den Ladentüren gemacht wurde. Die Kunden wurden beim Verlassen des Ladens gefragt wieviel sie bereit gewesen sind auszugeben bevor sie den Laden betreten hätten. 50-70% mehr.

Gruss Ricola


Jürrgen H. hat's oben gesagt: Wenn ich in Asien ein Flugticket kaufe, kommt ein Mädel mit dem Flugschein zu mir ins Hotel und bringt die Kreditkartenratsche mit.
Kaufe ich einen Koffer, wird der ins Hotel gebracht.

Das passiert aber auch problemlos in Deutschland, wenn man Stammkunde ist und der Chef seinen Laden im Griff hat. Schnäppchenjagd zahlt sich nicht immer aus. Man ist gut beraten, größere Posten in einer Hand zu lassen. Der Grund ist einfach: Bei einem größeren Volumen hat der Verkäufer mehr Spielraum. Was will man an einer Tube Klebstoff groß nachlassen?

Deutschland ist da besser als sein Ruf und so mancher Kunde hat auch nicht gerade die tiefen Teller erfunden. Da werden für 2 ct Differenz beim Spritpreis 2 Liter verfahren und bei Hemmis Türen verfährt so mancher Kunde die Differenz bei den Klinken fürs Baumarkt-Hopping :))

Gruss
Hans-Jürgen
interessant, wie sich der Thread entwickelt.

ein paar Anmerkungen:

Baumarkt: ja, ist leider wahr: Hilfe, ein Kunde, nix wie weg ...

Was schert es die (MoBa-)Hersteller, wie die Einzelhändler die Ware an den Mann bringen? Die rechnen nur, die müssen nicht verkaufen.

Zu internationalen Handelsgepflogenheiten: mit zu aufdringlichem Augenkontakt bei nicht-individualistischen, kollektivistischen Gesellschaften wie manche asiatischen wäre ich etwas vorsichtig: Japaner z.B. mögen das in gewissen Situationen überhaupt nicht.

Gruß - RW
RW, das mit aufdringlichen Augenkontakt ist eine Frage des Mittelmasses, das man finden muss mit den Asiaten.

Aber Cox hat recht. Ich habe monatelang versucht, Kameras via Internet aus Singapur oder Hong Kong zu bestellen. War schier unmöglich.

Jetzt muss ich mal die US-Baumärkte loben! Wenn ich unser örtliches ACE-Hardware besuche, gehen mir die Verkäufer beinahe nicht vom Schlappen. Habe ich es mal geschafft, endlich einen loszuwerden, wartet hinter dem nächsten Regal schon der nächste, der einen mit lächelndem, "Guten Tag, Sir, kann ich ihnen  helfen", überfällt. Nicht dass die Burschen aufdringlich sind, aber als Deutscher ist man Freundlich- und Zuvorkommenheit von einer Verkaufsperson nicht gewöhnt.

Die zuvor angesprochen, und von jedem Betriebswirt in den 90érn hochgepriesene, just-in-time  Lagerhaltung, hat sich im Laufe der Zeit zwar als finanziell u.U. billiger herausgestellt, ist aber generell für ein Unternehmen nachteilig, da es zu Liefer- und Produktionsengpässen kommen kann. Aber das ein armer BWL'er ja nicht wissen, da er nur Theorie im Grind hat, und praktische Erfahrung unbekannt für ihn ist. In meiner Erfahrung hat sich just-in-time als zu teuer herausgestellt.

Hemmi, was kosten denn Deine Türen wirklich? Wir wollen demnächst bauen. Das mit den 3000 Teuros war doch ein Tippfehler, oder?
Hierzu  ein Bericht bezüglich M*, das Abkommen mit der Belegschaft hinsichtlich flexibler Arbeitszeit wegen Geschäftsflaute ist Schnee von gestern.
http://www.220dasjournal.de/domnload/abkommen.pdf
H-W
Danke Jungs;
das baut einen doch wieder richtig auf - ehrlich -, dass man nicht allein ist und andere gleiche oder zumindest ähnliche Probleme haben.
Dann kann ich ja richtig gut in diese Woche starten, nachdem das Wetter auf jeden Fall nicht so mitspielt

Jürgen
@Noidea

Ich habe gerade gebaut und für die Türen 3000€ ausgegeben. Kommt halt eben drauf an, was Du Dir aussuchst. Es gibt unendlich viele Varianten.
Oft habe ich Aufträge für einen kompletten Bau (10-12 Türen) im Wert von ca. 1700 -2000 €. Ich habe allerdings auch Kunden, die tiefer in die Tasche greifen.
Voriges Jahr hatte ich einen Auftrag mit 18000 € für ein Einfamilienhaus.
Das ist aber die absolute Ausnahme.

Gruß
Hemmi
@noidea: JIT ist nicht billiger (insgesamt gesehen) - das Lager wird dabei auf die Straße verlagert, ein Teil der Kosten wird nur auf einen anderen Tisch geschaufelt bzw. zeitlich nach hinten verlagert. JIT bedeutet viel LKW und kaum Bahn, bedeutet viel Stau, mehr brems- und Beschleunigungsmanöver auf der Autobahn, damit sind die Transaktionskosten und auch die staatlichen Kosten höher (was Spedituere an den geringeren Margen und an steigenden Steuern merken) und die Umweltbelastungskosten ebenfalls (trägt die Allgemeinheit). Würde man wirklich alle Kosten, die generell anfallen, berücksichtigen, würde man vielleicht auf die Idee kommen, daß das Wachstums- und Mehrwertsystem auf einem einfachen, aber effektiven Trick basiert und ohne diesen gar nicht funktionieren würde - das sagte ja Kostoljani schon ... ; RW
Richtig, RW, ich konnte zwar bei einem Teil 2 Pfennig sparen, wenn ich nicht einen Jahresvorrat auf Lager haben musste, aber wenn der Laster wg. Stau mal nicht just in time da war, hat die ganze Produktion gestanden ... nun frage mal was billiger ist.
Was aber auch stinkt sind Kunden die richtig schlecht drauf sind und man, selbst wenn man sich bemüht, immer noch angemault wird, sehr ätzend.
Wobei es nichts besseres gibt, als ein Kunde der schlecht gelaunt reinkommt und gut gelaunt den Laden verläßt. Noch besser sind natürlich gut gelaunte Kunden die den Laden auch wieder gut gelaunt verlassen.
Aber es gibt in letzter Zeit vermehrt die Mentalität, "ich bin Kunde und damit oberster Großmufti und der Verkäufer hat mir in den Allerwertesten zu kriechen".
Zum kotzen, ist so. Natürlich bezahlt der Kunde mein Gehalt, aber irgendwo gibt es auch eine Grenze.
Ein Kunde muss ein Partner auf gleicher Ebene sein, dann ist das Geschäft für beide Parteien am angenehmsten.
Meine Meinung.
Salü zusammen
vor etwa 25 Jahren stand ich vor der Frage, ob ich mir einen Modellflieger, oder doch lieber eine Modelleisenbahn zulegen sollte. Mein Stiftenlöhnli ( Auszubilden-dergehalt ) reichte dann aber nur für eine Anfangspackung Minitrix und etwas Zubehör. Nun, diese Anfangspackung habe ich, nun mit dem Nachwuchs, wieder ausgegraben und bin nun dabei, eine grössere Spielbahn aufzubauen. Bei den Abklärungen im Vorfeld stellte ich mit Erstaunen fest, dass im Gegensatz zu den Modellfliegern und Autos, die Preise im Modellbahnsektor immer noch sehr hoch sind. Warum wohl. Damals waren die Strukturen bei den Modellflugbaufirmen in etwa mit denen der Modellbahnern vergleichbar. Die Hersteller produzierten fast alles selber in eigenen Produktionsstätten. Heute sind bei den Modellflugherstellern die selbern Firmen fast nur noch Vertriebsorgansiationen, die "Ihre" Produkte zum grossen Teil igendwo, Richtung Fernost, einkaufen und ihr Logo drauf pappen, ( Billigsegment) oder dann irgendwo ihre Sachen produzieren lassen. Nur noch wenige stellen eigenen, meist speziell aufwendige Modelle im Hochpreissegment selber her. Dies hat zur Folge, dass man heute ein voll funktionstüchtiges Modellflugzeug inklusiv Fernsteurerung zum selben Preis wie eine etwas bessere N-Lock kaufen kann. Oder anders gesagt, zu dem Preis, für den man damals einen nackten Bausatz bekommen hat, gibt es heute ein fertig montiertes Flugzeug mit Steuerung. Dies ist auch der Grund, warum die Modellautos und Flieger dermassen zugenomen haben.
Bei den Modellbahnern sieht es hingengen noch fast so aus wie damals. Die gleichen Hersteller, wenn auch nicht mehr ganz alle und mit anderen Besitzern, stellen Ihre Produkte selber in eignen Produktionsstätten hier in Europa her und verteiben sie auch selber. Ich weiss nicht, wie stark sich das Verkaufsvolumen in den 25 Jahren verändert hat, nehme aber mal an, dass sich da nicht sehr viel verändert hat. Ich glaube, dass sich die Forderungen, die man so im Forum hört, (siehe die verschiednen Wunschlisten), nach neuen, besseren  "genaueren" und zudem noch günstigeren Modellen, mit den heutigen Strukturen, ganz einfach nicht realisieren lässt. Ohne höhere Stückzahlen, lässt sich der Preis nicht senken, mit den gegenwärtigen Preisen lassen sich keine höheren Stückzahlen erzielen. Vielleicht müsste für die grosse Masse eine günstigere Serie produziert werden. Diese Modelle könnten auch als Nachwuchsförderung angesehen werden. Falls technisch möglich, könnte im Bausatzprinzip, mit den selben Grundplatten., Motoren und Rädern, verschiedene Hobbymodelle, hergestellt werden. Auch währe es Denkbar, dass so zum Beispiel eine Harry-Potter Bahn, oder sonst eine Buch- oder Filmvorlage vermarktet werden könnte.    
Mit besseren Motoren und aufwendigeren Gehäusen,  wäre es eventuell auch möglich, mit zum Teil den selben Teilen, die "Profi" Modelle günstiger zu produzieren. Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Hobby-Lok, falls der Besitzer mit dem Modellbahnvirus invisziert werden würde,  mit einem Ergänzungsset in eine "Profilok" aufgerüstet werden könnte. Zum Beispiel könnte dann das Fantasiegehäuse der Harri-Potter Lok abgenommen, der einfache Motor durch einen besseren ersetzt und das Gehäuse einer Tenderlok der Baureihe 86 aufgesteckt werden. Wenn bereits bei der Planung der Fantasielok an die richtige Heusinger-Steuerung gedacht wurde, müsste dies doch eingentlich gehen.
Wenn sich dann zum Schluss auch noch die verschienden Hersteller einigen könnten, wer welche spezial Sondermodelle für den anspruchsvollen Sammler herstellt, anstatt jeder die gleiche Lok in irgend einer Variante rausbringt, könnte selbst diese Gattung zu vernünftigen Preisen angeboten werden.

Nun, das war ein bisschen viel könnte, wäre, würde. Ich bin weder Modellbahn, noch Prodktions-Manager, ich habe hier nur ein paar Gedanken aufgeschrieben, die mir beim Lesen der obrigen Voten eingefallen sind. Ich masse mir auch nciht an, dass die Ideen realiserbar sein müssen, könte mir aber doch vorstellen, dass es ein bisschen in diese Richtung gehen könnte.

Dann noch etwas. Um die ganzen Modellbahn-Szene vorwärts zu bringen, müssten wohl alle an einem Stick ziehen, für diesen Zweck müssten die HO-ler, N-ler, Z-ler  Gartenbahner, Analog-er, Digitaler, Spiel und Realbahner zusammen stehen, wenigstens gegen aussen. Auch die Motorradfahrer vergessen Ihre  "Marken-Zugehörigkeit" wenn es darum geht, ihre Interessen zu formulieren.

Mit Gruss
Walo
kommen wir doch mal wieder zurück auf den Original Thread!

Wie RW richtig in seinem Thread beschrieben hat, geht es Darum den besten DB herauszurechnen, bei der Besten maschienenauslastung. Da sind, wie auch richtig Bemerkt wurde, die BWL'er oder auch Controller für zuständig. Aber was hier nicht angesprochen wurde, ist das Marketing!  Und hier meine ich die Informationsbeschaffung (Marktforschung), nachfolgend die Produktauswahl, das Produktdesigne, Preispolitik, Kommunikationspolitik (werbung...) und die Vertriebspolitik. Hier müßten die Hochgelobten BWL'er anfangen!

Marktforschung: Jede Firma ist auf vielen Messen mit Ständen verschiedener Größen vertreten. Hier währe es ein leichtes, die Breite Masse der Mobaner nach Modellwünschen zu fragen. Ebenfalls könnte man auch nachhaken, was an den im Produktkatalog befindlichen Produken nicht gefällt, und was bei neuentwicklungen verbessert werden muß.

Die Produktauswahl: das am meisten gewünschte modell, mit den besonderen Eigenschaften.

Produktdesigne: Die Produktidee der Käufer zur reife bringen (IngenÖre)

Preispolitik: Durch die Auswertung was für ein Modell konstruiert wird, ist auch die menge der mindestnachfrage bekannt, darauf kann mit + X% eine Optimale Maschinenauslastung und ein optimaler Stückdeckungspreis errechnet werden.

Kommunikationspolitik: Wenn der Kunde nicht weiß, was es gibt, kann er es auch nicht kaufen! Werbung förrdert dementsprechen den Absatz.
    Auch fällt hier wiederum die Präsenz auf Messen und Ausstellungen hinein, die ja Gottseidank bis jetzt nicht aufgegeben wurde, aber auch die Kundengespräche, Kundenservice und Kundendienst. Da die meisten Mobahersteller doch noch über den Einzelhandel Gehen, müssen diese Verkäufer eigentlich den Kundenkontakt Pflegen, und die Informationen an den Vertreter weitergeben. Hier ist allerdinge der Hund begraben, da die Verkäufer keine Informationen Sammeln, oder nicht weitergeben, so daß der Hersteller eigentlich "Dumm Stirbt"

Vertriebspolitik: Viele Firman haben in den Letzten Jahren auf E-Comerce umgestellt, und bestehen weiterhin auf dem Markt. Firmen, die auf Ihrer Historie bestehen und sich den Neuen Vertriebswegen verwehren, sind teilweise schon nicht mehr auf dem Markt. Mann muß also mit dem Markt mitgehen um weiterhin Bestehen zu können.

Wenn also ein Hersteller den geringen Absatz im N-Makrt beklagt, so ist dieser Selber an seinem Desaster Schuld. Ebenso wenn er ein Modell zum verkauf anbietet, daß weder Gewünst wurde, noch irgendeinem Original entspricht und deshalb nicht verkauft werden kann.
In der Ehe heißt es: "Schweigen ist Silber, Reden ist Gold"
Wieso kann in der Ehe der Modellbahnhersteller mit den Modellbahnern kein Hersteller mit den Käufern Reden?? Sind die alle Taubstumm??

Wenn nun Roco Endgültig Aufhört, Minitrix durch Fehlschläge weniger Neues bringt, dann bleibt immer noch Fleischmann. Und vielleicht gibt es ja doch mal einen Neuen Hersteller, der seine Produktpalette am Kunden Orientiert und nicht wie alle anderen Seine Palette dem Kunden aufzwingt!

Grüße
Andy

@Björn
Ist ja richtig, Björn, aber sei fair. Wenn Du mal liest, was wir hier im Forum für Ansprüche stellen, wie hier wegen ein paar Euro Differenz die Händler gewechselt werden, dann benehmen wir uns keinen Deut anders.

Die Fachgeschäfte haben sich, bevor das Internet zur Konkurrenz wurde, ihr Image ziemlich versaut. Schlecht bezahlte, unqualifizierte Teilzeitkräfte kann man sich möglicherweise bei Lebensmitteln leisten, nicht jedoch bei beratungsintensiven technischen Produkten. Da hat's auch ein bißchen mit der Weiterbildung gehapert. Daß, wenn guter Ratschlag fehlt, der Kunde nur über den Preis kauft, darf dann nicht wundern.

Ob der Produzent oder Händler und mit welcher Stückzahl er seinen Break-Even erreicht oder ob er die Straße als Lager mißbraucht, interessiert mich nicht. Ich will nicht wissen, warum die Uhr tickt, ich will wissen, wie spät es ist. Mich fragt auch keiner, wie und mit welchem Aufwand ich mein Geld verdiene.

Wir müssen uns klar darüber sein, daß wir nicht die Probleme der ganzen Welt lösen können. Jeder muß sich irgendwie durchwurschteln.

Björn, geschäftlich mußt Du Härte akzeptieren, sonst hast Du den falschen Job. Die Grenze ist aber da erreicht, wo der Kunde Dich persönlich angreift und beleidigt. Dafür wirst Du nicht bezahlt.

Gruss
Hans-Jürgen

Das persönliche Angreifen meine ich ja auch. Natürlich ist das Geschäft im Einzelhandel ein hartes, aber wenn der Kunde anfängt mich oder Mitarbeiter persönlich anzugreifen, dann hört der Spaß auf. Und leider passiert es häufiger. Und ja ich wechsel den Beruf, bzw hänge noch ein Zweitstudium hinten dran. Bin schon Dipl-Betriebswirt(BA) mit der praktischen Ausbildung im Einzelhandel, da meine Aufagbe dort aber leider nur aus Regale aufräumen bestand habe ich meinen Vertrag auslaufen lassen und werde im Herbst an die Uni gehen.
Bitte zurück zum Thema
Produktpolitik/Finanzierung
z.B. die MAK RAG 12531 von M+Trix früher Liste ca.140 jetz unter 100 Euro. Für 92 Eurpo habe ich mir sie jetzt gekauft, schönes Modell, Preis ca 184DM, ist in Ordnung. Nur warum nicht gleich zu Anfang an den Preis, dann verkaufe ich vermutlich zu Anfang mehr und habe das Geld für die Finanzierung schneller drin.
wenn ein Kunde wirklich unmöglich wird und nur reklamiert habe ich auch schon dem Kunden gesagt, ich kenne ein sehr gutes Geschaft mit einem sehr guten Verkäufer für ihr Problem, gehen sie zum Papst im Vatikan, der ist unfehlbar und nun saghen sie mir bitte, wie sie ihr Problem selber lösen würden! Sie sind ja bei mir um das mit einem Fachmann zu besprechen und ich bin bereit ihnen zu helfen.
(im weiche Tonfall)

Oder wenn sie mit einer Zeitung wie dem Blick drohen, meinte ich anschliessend "ich habe nicht gewusst, dass der Blick auch ein Geschäft wie wir haben."

Dies habe ich bei Extremfällen in verschiedenen Varianten angewendet und es ist nicht schlecht die Kunden zu schocken, aufzuwecken. Schliesslich geht es ja um die Herstellung einer Zufriedenheit beider Seiten und um den Lohn aller Beteiligten des Geschäftes.

Gruss Ricola
merkt Ihr was? Die Käufer meckern über den Einzelhandel, der Einzelhandel über die Kunden. Wie in der Politik Jeder hat irgendwie recht, aber Recht haben allein ist noch keine Lösung.

Vergessen wird aber auch, daß die Vertirebsleute, die den Handel abgrasen, oft auch schon keine Ahnung vom Produkt haben (ob das bei den MoBa-Vertrieblern der Fall ist, weiß ich nicht, ahne es aber nach div. Messestandbesuchen).
Marketing: ein Thema für sich. In D versteht man darunter, ein Produkt zu finden, von dem man sich ausrechnet, daß es läuft. Kundenbedürfnisse spielen da keine Rolle, es ist Aufgabe der Werbung, den Leuten klar zu machen, daß ihnen das zu gefallen hat. Anders kann ich mir auch nicht erklären, daß man an Produktlinien festhält, die mehr dem eigenen Image entsprechen anstatt wirklich die Nachfrage zu stillen. BR 82 wäre so ein Fall.

@Björn: OT: bin auch BA'ler, allerdings Wi-Inf. Von BWL/EInzelhandel habe ich das schon öfters gehört, die Ausbildung hängt stark vom ausbildenden Betrieb ab. Uni dranhängen ist o.k. Viel Erfolg!

RW
@ RW

Ein Produkt finden, und durch werbung dann den Leuten aufschwatzen ist heute eigentlich üblich, ja. ABER:
       Bei der Moba gibt es nur einen "Kleinen Absatzmarkt" dadurch ist dieser eigentlich in den Bereich des "Nachfragemarktes" einzugliedern. Nur wenn man mit muß einem Kind ein Kleid überzeihen will, geht das oft Schief.

Es wäre soo einfach, ein oder Zwei fragen den Messebesuchern zu stellen, und schon hat eine Firma eine Marktforschung, die Besser ist, als es irgend ein Institut hervorbringen könnte, noch dazu mit geringen mitteln, da die Mitarbeiter ja sowieso am stand sein müssen. Wenn diese Informationen dann auch für längere Zeit gespeichert werden, und natürlich immer wieder Upgedatet werden, könnten die Firmen schon im Vorraus ersehen, was das Nächste wunschmodell der Käufer sein könnte.
Aber ich denke mal wieder zu niedrig (bin nur Realschüler, habe nie Studiert, mache Aber Controlling!) und zu einfach, weil wenn was gemacht wird, muß man dafür ja immer immense mengen an Geld zum Fenster Rausschmeißen. Und hin und wieder glaube ich noch an das gute im Menschen, nur leider werde ich da zu oft enttäuscht.

Grüße
Andy
@andy: Nachfragemarkt: Insgesamt ja, generationsbedingt: gerade eher weniger (der Nachwuchs fehlt); aber bei der MoBa konkurrieren die Spuren auch noch gegeneinander, das macht es diffus, meine ich.
BTW: Ich halte von "Titeln" und dem doitschen Berufsaristokratismus nicht viel - Können ist was anderes als ein Titel und zuviel (Aus-)Bildung versaut manchmal den Charakter ;
Ich meine, bei den MoBa-Herstellern ist es auch Mode, darauf zu schielen, was der andere macht bzw. nicht macht.Siehe GFN-MT / BR 44/50. Und wenn man nicht weiterweiß, was man rausbringen könnte, kommt wieder die "Sondermodellerities".  Gruß RW
@cox: Also wenn ich wissen will, wie spät es ist, schaue ich auf die Uhr, nicht ins Forum. Dann brauche ich auch nicht Sachen (über-)lesen, die mich nicht interessieren. So einfach kann es sein. Deine Postings sind manchmal alles andere als interessant, aber ich kommentiere sie auch nicht ständig. Gruß - Ralf
Und zum breakeven: kann sein, daß das Dir "egal" ist, aber wenn sich was nicht lohnt, wird es gleich gar nicht produziert. Oder ist das in Deiner Firma anders?
@ RW
gute Frage, Meiner "Firma" ist es irgendwie doch egal wieviel was kostet, hauptsache die arbeit wird gemacht! Und in der Luftfahrt muß daß hald passen!
Da is sowieso alles Teuerer als anderswo, ich kann nix im Obi Kaufen, der is net Zertifiziert, aber hat des Produkt für 5 € im Sortiment, und ich muß es bei ner Zertifizierten Firma einkaufen wos hald 50€ kostet :(

Soviel zu Controlling^^
Grüße
Andy
@10: geht mir ähnlich: ich kauf mir auch schon seit Weihnachten einen Diascanner (~700Euronen). Es gibt Läden, die ham beide vorrätig, aber ausprobieren... nachdem ich ihn nicht unbedingt brauche, übe ich auch "Kaufzurückhaltung"  (jedes Hemd für 25Euro darf ich probieren

Und tschüß,
Martin
Martin, 700 Taler für nen film scanner? Bist Du sicher, dass Du die vergoldeten Knöpfe brauchst, oder ist das Zeug in D wirklich so teuer?

Die zuvor angesprochene Harry Potter Bahn existiert ja schon, ebenso wie die Thomas Bahn. Wenn die Marketing Strategen einen Markt in MoBa für Kinder sehen würden, gäbe es wahrscheinlich zu jedem cinematographischen Meisterwerk aus Hollywood schon die entsprechenden Modelle. Jedoch würde keiner daran denken, zu ermöglichen diese Modelle zu "richtigen" Fahrzeugen, umzubauen. Wenn Spiderman "out" ist, dann soll sich der Kleine (oder die Eltern) eben das Zeug neu kaufen. Kohle wäre damit sicher zu machen.
Wenn ich mir mit meinem Sohn die amerikanischen "cartoon channels" angucke, und sehe was da für ein nutzloser Schrott angepriesen wird als Spielzeug, und dass die kids auf das Zeug auch noch abfahren, wird mir schlecht.
Aber die Marketing Strategien sind hervorragend: Kauf irgendwas ein in China, habe einen Anpreiser, dem scheinbar einer abgeht, während er sein Werbespotscript liesst, mach das ganze schön bunt und actiongeladen, und schon rollt der Rubel.

Zum Hobbysortiment: Arnold hatte ja ein solches. Billiger ausgeführte Fahrzeuge für den Spielbahnmarkt zu relativ günstigen Preisen. Ich frage mich, wie hoch der Anteil am (Stück-)Umsatz war.


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