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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Verbesserungen an der Piko E18/118

THEMA: Verbesserungen an der Piko E18/118
Startbeitrag
- 17.11.13 17:08
Moin,

Pikos neue E18/118 wurde bei der Vorstellung (s. http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=731374) im Grundsatz eher positiv aufgenommen und der Gesamteindruck als stimmig bewertet. Im Detail wurden einige vorwiegend optische Kritikpunkte angemerkt:

1.) zierliche Puffer
2.) "Panzerkreuzerniete"
3.) auffällige Rahmen der äußeren Maschinenraum- und Führerstandsfenster
4.) falsche Form der Stielaugen
5.) "Himbeerdrops-Radsterne"
6.) massive Frontgriffstangen

Mir geht es ähnlich. Grundsätzlich freue ich mich über Pikos Modell, gleichzeitig ist mir daran gelegen, diesen Mängeln soweit wie möglich abzuhelfen. Dazu kommen mir folgende Überlegungen in den Sinn:

zu 1.) zierliche Puffer
Abhilfe schafft der Ersatz durch massivere Puffer mit größeren Puffertellern, wie sie z.B. von Kuswa (nd 290, Puffer für Lokomotiven, Puffertellerdurchmesser Ø=2,85 mm, flach und gewölbt) angeboten werden (Bild 01). Der Austausch lässt sich mit geringem Aufwand durchführen. Die Originalpuffer (Bild 02) sind nur gesteckt und werden abgezogen. Dabei zeigt sich, dass Piko die Pufferbefestigung "verpolungssicher" vorgenommen hat. Die Pufferbohle weist für den Puffer mit dem gewölbtem Teller (Fahrtrichtung rechts) ein eckiges Loch und für den mit dem flachen Teller (Fahrtrichtung links) ein rundes Loch auf (Bild 03).

Damit nun der gewölbte Tauschpuffer eingesetzt werden kann, muß das eckige Pufferbohlenloch vorher in ein rundes, auf 0,9 mm aufgebohrtes Loch verwandelt werden (Bild 04). Der flache Tauschpuffer passt ohne weitere Änderungen, er wird einfach in das vorhandene runde Loch gesteckt. Ich habe die Puffer vorsichtshalber mit einem Tröpfchen Kleber gesichert (Bild 05). Die beiden Vergleichsbilder 06 und 07 machen das Ergebnis deutlich.

zu 2.) kräftige Niete
es dürfte schwierig sein, die Niete auf maßstäbliche Größe zu reduzieren bzw. sie dann als solche überhaupt noch zu erkennen. Es bleibt wahrscheinlich nur mit diesem Kompromiß leben zu müssen, wenn man das Modell in seinem Fuhrpark haben möchte.

zu 3.) auffällige Fensterrahmen
ich hatte mir vorgestellt, die Fensterbänder auszubauen, die aufgedruckten Rahmen wegzupolieren, die Fensterbänder wieder einzusetzen und mich über fensterrahmenlose Seitenansichten zu freuen. Bisher ist es schon am ersten Schritt gescheitert. Der für die Fensterbänder zuständige Pikonese hat dieselben vollflächig am Gehäuse verklebt. Vorsichtige Versuche mit einem Skalpell, die Bänder an den Rändern auszuhebeln, ergaben keinen Erfolg. Erinnerungen an die Verklebungen Fenstereinsätze der DR-Dostos aus volkseigener Produktion wurden wach, bei denen eher die Fenster durchgebrochen sind als das sich der Kleber gelöst hat. Für den Einsatz weniger zärtlicher Mittel fehlt mir bei der 118 noch der Mut. Hat sich da schon jemand erfolgreich herangetraut?

zu 4.) falsche Form der Stielaugen
beim Vorbild wirken die Lampengehäuse wesentlich kräftiger (s. Bild der "Neubau"-118 054 auf http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7d/118-054.jpg ) als am Modell. Der Durchmesser am Lokkasten ist größer als an der Lampenspitze. Dieses konische Erscheinungsbild läßt sich am Modell nur schwer erkennen. Im Vergleich dazu erweckt die Modellausführung eher den Eindruck einen dünnen Röhrchens. Hier hilft meiner Meinung nach nur das Abschneiden und der Ersatz durch einen selbstgefrokelten Konus aus Kunststoff oder Metall.

5.) "Himbeerdrops-Radsterne"
Ich hatte bisher zwei Loks in den Händen. Die erste wurde umgetauscht, weil sich ein Panto beim ersten Heben irreversibel seines Schleifstückes entledigte. Beiden Exemplare hatten glücklicherweise keine überspritzten Radsterne.

Der transparente Eindruck der Radsterne läßt sich durch Überlackierung eliminieren. Das werde ich nachholen, wenn alle anderen Arbeiten abgeschlossen sind und dann auch die Radnaben mit Farbe versehen.

6.) massive Frontgriffstangen
hier hilft wohl nur der Ersatz durch Metalldraht mit angelöteten Haltern. Die Herstellung wird zumindest für mich eine nervenaufreibende Fummelei. Dafür muß ich einen passenden Tag erwischen, an dem alles stimmt

Soweit meinen Ideen für Verbesserungen an der 118. Über theoretische und praktische Ergänzungen, auch zu den noch erscheinenden Varianten, würde ich mich freuen. Ich bin guter Hoffnung, dass es mit vereinten Forumskräften möglich sein wird, Pikos E18/118 nach und nach zu verbessern.

Der Thread ist hiermit offiziell zur Fütterung freigegeben

Viele Grüße,
Carsten

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Moin,

nach der blauen Stielaugen-118 hat Piko vor Kurzem die grüne Bundesbahn-Version mit großen Lampen in Epoche III-Ausführung ausgeliefert (Bilder 1 & 2). Das Vorbild des Modells mit der Betriebsnummer E18 048 hatte einen überaus bewegten Lebenslauf und gehörte zu den E18/118 der DB, die bis zur Abstellung der Baureihe 1984 in Betrieb waren.

Die Lok wurde im Sept. 1939 abgenommen und beim Bw Nürnberg Hbf beheimatet. Das Kriegsende erlebte sie reparaturbedürftig im RAW Dessau. 1946 wurde sie in die UdSSR abtransportiert und kehrte 1952 zur DR zurück. 1953 wurde die Maschine zusammen mit vier weiteren E18 an die DB verkauft und nach ihrer Instandsetzung im Werk München-Freimann im April 1954 wieder in Dienst gestellt. Bis 1958 war sie in Stuttgart stationiert, dann bis 1970 wieder in Nürnberg Hbf, von wo sie nach Freilassing abgegeben wurde. In der Freilassinger Zeit veränderte die Lok ihr Aussehen radikal. Im Rahmen einer Untersuchung im Juni 1972 erhielt die Lok Stielaugen und wurde von grün auf blau umlackiert. 1974 wurde sie nach Würzburg umstationiert, wo sie wie alle noch betriebsfähigen 118 am 31.07.1984 ausgemustert wurde. Im November 1985 wurde 118 048-8 verschrottet. Wann genau die Lok von SBS 39 auf SBS 39/54 Pantographen umgerüstet wurde, habe ich nicht herausbekommen. Anhand von Bildern würde ich den Zeitraum auf 1966/67 einkreisen. https://startpage.com/do/search?cat=pics&c...22E18+048%22&ff= liefert einige Bilder bzw. Links zur Lok.

Die beiden Piko-Modelle unterscheiden sich nicht nur in der Ausführung der Stirnlampen und der Farbe, sondern auch in den Pantografen (Bild 1). Während die blaue 118 epochal korrekt zwei SBS 39/54 mit eingezogener Oberschere aufweist, ist die grüne E18 mit zwei SBS 39 mit gefederter Wippe ausgerüstet (Bild 3). Ansonsten zeigt das grüne Modell optisch die bereits bekannten Stärken und Schwächen der blauen Version. Die seidenmatte Lackierung gefällt mir wie auch die gestochen scharfe Bedruckung (Bild 4) ausgesprochen gut. Im Gegensatz dazu wirken auch hier die in der Masse eingefärbten Radsterne spielzeughaft.

Das erste Exemplar blieb im Laden, da es beim Testlauf in einer Fahrtrichtung ungesunde Getriebegeräusche vernehmen ließ. Das zweite Modell schnurrte dagegen wie ein Kätzchen. Ob die erste Lok ein Einzelfall war oder ob es Streuungen in der Serie gibt, läßt bei nur zwei probegefahrenen Modellen natürlich nicht feststellen.

Bei den E18 mit den großen Originallampen fallen auf allen Bildern die weiß ausgelegten Lampengehäuse auf. Das hat Piko nicht nachgebildet, wodurch das Modell zumindest mir den Eindruck von toten Augen vermittelt. Die Innenseite der Lampen weiß auszulegen habe ich mich nicht getraut, weil ich wahrscheinlich die als Lampengläser dienenden Kunststofflinsen nicht wieder sauber eingesetzt bekäme. Deswegen habe ich es mir einfach gemacht und Fitzelchen von Selbstklebeetiketten hinter die Lampen geklebt. Damit stimmt für mich der Eindruck (Bilder 5 & 6) wieder. Die Intensität der Beleuchtung leidet dadurch nicht (Bild 7).

Leider sind auch bei diesem Modell die Fenster erdbebensicher verklebt, weswegen ich von der Entfernung der Fensterrrahmen bis auf Weiteres Abstand genommen habe. Der Austausch der Puffer und die Lackierung der Radsterne folgen im nächsten Jahr.

Gruß, Carsten

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Moin,

melde hiermit Vollzug! Mittlerweile habe ich bei den Piko-E18 die Restarbeiten erledigt. Vor der Entfernung der Rahmen der Führerstands- und Maschinenraumfenster hatte ich mich ewig und drei Tage gedrückt, da sich Pikos Klebinese bei beiden Modellen an den Fensterbändern ausgetobt hatte, weswegen ich befürchtete, diese nicht unzerstört ausbauen zu können.

Nun ist mir ein fehlbedrucktes Ep.II-Gehäuse (bei dem die bedruckten Fensterrahmen korrekt sind!) zugelaufen, bei welchem die Fensterbänder von einem deutlich sparsameren Kollegen des o.g. Klebinesen montiert worden sind. Er hatte die Fensterbänder mit nur zwei Klebstofftropfen befestigt, wodurch sie sich problemlos entfernen ließen. Somit hatte ich eine Reserve, wenn ich eines der vollflächig verklebten Fensterbänder bei dem Versuch, sie aus der grünen oder blauen E18 auszubauen, schrotten sollte. Jetzt konnte ich entspannt loslegen und brauchte den hemmungslosen Einsatz kontrollierter Gewalt nicht mehr scheuen.

Wie sich zeigte, war die auch nötig. Bei der grünen E18 ließen sich beide Fensterbänder heraustrennen, indem ich wiederholt an verschiedenen Stellen ein Skalpell zwischen Seitenwand und Fensterband gerammt habe und es dann gedreht bzw. verkantet habe. Es hörte sich nicht gesund an, aber die Fensterbänder waren irgendwann lose und überraschenderweise noch in einem Stück. Bei der blauen E18 war der Kleber wohl noch eine Spur besser. Ich musste die Fensterbänder Stück für Stück herausbrechen, aber es ging letztlich ohne sichtbare Schäden. Die aufgedruckten Fensterrahmen habe ich mit Lux-Lackentferner entfernt, wobei die Rahmen reichlich Widerstand leisteten. Pro Fensterrahmen hat es bestimmt fünf Minuten gedauert. Nun sind sie weg und die Loks sind nicht wiederzuerkennen.

Die Maßnahmen unterhalb des Rahmens waren dagegen Kinderkram. Die Radsterne und Seiten der Radreifen habe ich zur Korrektur des Plastikeindrucks mit Tamiya TS-33 dull red pinsellackiert und die Leitern unter den Führerständen montiert. Leider passen die Loks mit Führerstandsleitern nicht mehr in die Verpackung

Durch Umbeschriftung sollte sich die blaue 118 nun noch in eine Epoche III-Maschine verwandeln. Dazu war nur eine neue Betriebsnummer nötig. Die restlichen Anschriften des Pikomodells passen in ihrer Position am Lokkasten auch zur Epoche III. Die Revisionsangaben habe ich für mich als nicht lesbar deklariert. Die Anzahl blauer E18, die der Piko-Form und -Lackierung entsprechen und schon in der Epoche III Stielaugen hatten, ist überschaubar:

   - E18 10, blau ab 12.67, Lampenumbau 12.67
   - E18 12, blau ab 03.58, Lampenumbau 03.65
   - E18 14, blau ab 09.57, Lampenumbau 03.67
   - E18 22, blau ab 12.56, Lampenumbau 12.66
   - E18 24, blau ab 12.66, Lampenumbau 12.66
   - E18 36, blau ab 03.59, Lampenumbau 12.66
   - E18 38, blau ab 03.58, Lampenumbau 04.67

Aus einem älteren Decalsatz von Kreye hatte ich noch "Schilder" für die E18 14. Prima, passt gerade eben noch. Das die Betriebsnummerndecals trotzdem falsch sind, habe ich erst Wochen später gemerkt. Grr, eigene Dusseligkeit, nicht aufgepasst... Ich lasse die Lok jetzt erstmal so wie sie ist. Falls mich mal irgendwann der kleine Hunger packen sollte, werde ich die Lok mit neuen Decals als E18 12 umbeschriften. Auch hier wären nur die Betriebsnummer zu ändern. Sogar das am Modell aufgedruckte Heimat-Bw Freilassing (ab 1962) würde passen.

Die dicken Frontgriffstangen und die nur vorbildähnlichen Stielaugen der blauen E18 werde ich nicht ändern, dazu habe ich keine Lust mehr. Bei den Panzerkreuzernieten muß ich ohnehin die weiße Fahne hissen. Ansonsten bin ich mit den Loks (bis auf den Nummernlapsus) jetzt soweit zufrieden.

Gruß, Carsten

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Hallo Carsten,

sieht richtig gut aus. Nur frage ich mich, wie läuft einem ein Lokgehäuse zu? Angefüttert? Was hast Du als Köder benutzt? -:)

Gruß Engelbert
Moin Carsten,

abermals ein schöner Bericht deiner Manipulation am Spielzeug.

Immer wieder lesenswert.

Danke dafür

Gruß Andy
Moin,

vielen Dank für die Blumen. Das Lokgehäuse habe ich ohne Köder nur mit meinen bloßen Händen gefangen. Es schwamm auf einer Börse bei einem Händler in der Grabbelkiste für ganz kleines Geld. Hatte ja einen Druckfehler. Im Nachhinein hatte ich mich gefragt, wie das Gehäuse überhaupt den Zaun des Piko-Werksgeländes überwinden konnte. Oder wird sowas beim Tag der offenen Tür als B-Ware unters Volk gebracht?

Egal, wie auch immer ... Die beiden E18-Modelle sind endlich tageslichttauglich, hat ja auch lange genug gedauert

Gruß, Carsten
Hallo Carsten,
klasse gepimpt, die beiden. Sowas gefällt mir.
Viele Grüße,
Pierre
Hallo Carsten,

@2 Bild drei, die E41 hat mich neugierig gemacht !

Ein oder zwei Fotos würden mich freuen.

Grüße
Moin Dirk,

mehr Infos zum Modell der E41 001 im Auslieferungszustand findest du in http://up.picr.de/11946628lc.pdf (500 kB). Am Ende ihrer Laufbahn ist E41 001 als Museumslok wieder in blau mit Einzellampen aktiv. Einen gelungenen Umbau in diese Museumsversion der E41 001 hat Udo K in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=853487#0 vorgestellt.

Gruß, Carsten

Danke Carsten

Grüße
Hallo Carsten,

schön, dass Du Deine Verbesserungsmaßnahmen an den E18 hier so ausführlich vorstellst, Deine Arbeiten an den Details verbessern das Aussehen der Modelle wesentlich. Da ja laut News-Ankündigung endlich auch eine für mein Beuteschema passende 118 vor der Auslieferung steht, habe ich mir diesen Thread schon mal gebookmarked als Vorlage für eigenes Gebastel.

Bei einigen Sachen frage ich mich allerdings schon, warum Piko hier nicht selbst mal aktiv wird: Müsste doch möglich sein, die Loks mit vernünftigen Puffern und ohne bedruckte Fensterrahmen auszuliefern? Wir werden sehen, ob mich die kommende 118 dahingehend überrascht oder nicht.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Carsten,

ich nochmal

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Carsten

Ich lasse die Lok jetzt erstmal so wie sie ist. Falls mich mal irgendwann der kleine Hunger packen sollte, werde ich die Lok mit neuen Decals als E18 12 umbeschriften.



Die E18 12 scheint ein verlockender Kandidat, weil sie schon relativ früh die Stielaugen erhalten hat (1965). Allerdings sitzen bei ihr - ebenso wie bei der grünen E18 34, die ebenfalls 1965 die Stielaugen bekam - die Lampen höher als bei den anderen Stielaugen-E18. Ist natürlich nur eine Kleinigkeit, man sieht es aber, wenn man es weiß.

Zur Verdeutlichung (Bw Würzburg, 14.4.84):
Dieses Bild
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Viele Grüße,

Udo.

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Hallo Carsten,

eine Frage zu Bild 7 in Deinem Beitrag #1:
Leuchten die roten Lampen auch im Zugbetrieb? = Vor dem ersten Wagen die roten Rückleuchten der Lok??
Oder kannst Du im Zugbetrieb die rote Lampe der Lok ausschalten?
Ist ja der "letzte Schrei" der Hersteller, uns Loks mit roten Schlusslampen anzudrehen, wobei bisweilen das rote Schlusslicht im Analog-Betrieb nicht ausschaltbar ist. Wobei Hersteller der Meinung sind, der Kunde wolle es so. Früher ging es ja auch ohne.

Beste Grüße
Klaus
Moin,

@Udo,
danke für den Hinweis zu den höheren Lampen bei E18 12. Das war mir durchgerutscht. Ich verrate jetzt nicht, dass der Hinweis incl. Bild auch im EK-Baureihenbuch zur E18 direkt über der Tabelle zum Lampenumbau steht, die ich zum einkreisen der möglichen Loknummern durchgeflöht hatte Und vielen Dank für das schöne Bild der Lokparade, dass den Unterschied gut verdeutlicht.

@Klaus,
analog leuchtet das rote Rücklicht permanent. Ob man das im Digitalbetrieb abschalten kann, weiß ich nicht. In der Anleitung zur Lok steht dazu nichts. Mich stört das rote Licht ebenso wie dich, dann lieber gar kein Rücklicht.

Gruß, Carsten
Hallo,  

man soll doch nicht alles glauben was in Büchern steht:

http://fs5.directupload.net/images/user/160204/od7giq6r.jpg

Offensichtlich hat die E18 14 ihre Steilaugen nicht schon 1967 bekommen. Grund meiner Suche war die neu ausgelieferte Piko 118 014-0 mit alten Lampen. Das wäre nach Rampp ein böser Fauxpas, ist es aber nicht, wie obiges Bild beweist.

Gruß Engelbert
Hallo Barbara,

der Begriff Fauxpas bedeutet nach meinem Verständnis einen kleineren Fehltritt aus Versehen. Ärgerlich, aber mehr auch nicht. Er bezog sich auch nicht auf Brian Rampp.
Ich wollte Carsten nur darauf hinweisen, dass, wenn er neue Decals macht, die 14 doch keine gute Wahl wäre. Und allgemein darauf hinweisen dass etwas, nur weil es geschrieben steht, deshalb nicht unbedingt stimmen muss. Wir neigen halt dazu, das geschriebene Wort automatisch für wahr zu halten. Das gilt besonders, wenn es in einem offensichtlich so sorgfältig gemachten Buch wie in B. Rampps E18 Buch steht. Wir vergessen, dass dahinter immer noch ein Mensch steht, dem bei der Fülle an Daten doch der eine oder andere Fehler unterlaufen sein könnte.

Gruß Engelbert
Moin,

@Engelbert,
danke für den Hinweis zur E18 14/118 014 und ihrem Lampenumbau. Ohne deinen Wink mit dem Zaunpfahl wäre mir das nicht aufgefallen. Genau wie W. Streil gehört B. Rampp für mich zu den Elektrolokfachleuten, denen ich unbesehen glaube, was sie schreiben. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, die Info des EK-Baureihenbuches zu hinterfragen.

@Barbara und Engelbert,
schön, dass ihr die Dissonanzen beseitigen konntet. Schuld habe sowieso ich, weil ich die E18 14 ins Spiel gebracht hatte  Jedenfalls weiß ich nun dank Engelbert, dass meine aktuelle Beschriftung als "E18 014" (statt "E18 14") nicht nur falsch, sondern völlig daneben ist

Auch wenn aus meiner Liste aus #2 schon zwei Loks rausgefallen sind, bleiben immer noch ein paar mögliche Nummern für eine blaue Ep. III-Maschine mit Stielaugen übrig... Zehn kleine Jägermeister...

Wann wurde 118 014-0 nun auf Stielaugen umgerüstet? Konkrete Daten habe ich nicht gefunden. http://www.bundesbahnzeit.de/galerien/Altbau-E...%20010+118%20014.jpg auf http://www.bundesbahnzeit.de/page.php?id=Altba...Hbf&sw=132%20104 zeigt 118 014 (die zweite Lok im Bild) am 09.05.71 mit Originallampen. http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Chiemgau/b62-118_014.jpg aus http://www.bundesbahnzeit.de/page.php?id=2014-11-17_Chiemgau&sw=132#Teil1 zeigt die Lok am 21.08.72 mit Stielaugen. revisionsdaten.de meldet in dem Zeitraum keine Untersuchung, was aber nichts heißen muß.

Gruß, Carsten
Hallo,

auch mein Dank an Engelbert für den Hinweis - ich hatte irgendwie gehofft, Piko würde es mit "118 014" nicht ernst meinen, sondern vielmehr die 118 016, die bis zuletzt ihre Ursprungslampen hatte, bringen. Und B. Rampp im EK-Buch hab ich ebenfalls geglaubt. So lernt man nie aus.

Interessant ist nicht nur die Frage, wann die 118 014 ihre Stielaugen bekam (wobei die Eingrenzung von Carsten auf einen Zeitraum von 13 Monaten ja schon nicht schlecht ist). Auf dem zweiten von Carsten verlinkten Bild sieht man ja verdächtige nachlackierte Vierecke um die Lampen herum. Vielleicht wurde das bei der Lok ja außerhalb einer Untersuchung als Maßnahme im Bw Freilassing gemacht?

Sondern finde ich ebenso interessant, ob die Liste im Buch von B. Rampp nun mit der E18 14 eine Lok zuviel aufweist oder ob es sich um einen Tipp-/Abschreibe- oder sonstwie Fehler handelt, und E18 14 da steht, wo eigentlich eine andere Loknummer hingehören würde.

Fragen über Fragen.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

Die hier steht nicht in der Liste oben, wohl aber im Rampp (Umbau 17.3.66):

http://www.heinzherrmann.com/images/E18%2006%20MUENCHEN%20HBF_JULI66_2%20(2).JPG

wenn ich richtig entziffere, E 18 06, laut Bildautor im Juli 1966, mit Tütenlampen.

Gruß Engelbert



Moin Engelbert,

dieses Bild ist der Grund, warum E18 06 nicht auf meiner Liste in #2 gelandet ist. Bis zu ihrem Unfall 1965 hatte die blaue Lok noch die Originallampen sowie zwei umlaufende silberne Zierstreifen. Die Lok kam nach der Reparatur 1966 wieder in den Dienst, nun mit Stielaugen und ohne die silberne Zierlinie auf halber Höhe. Das Bild ist also kurz nach der Reparatur aufgenommen. Mich hat dabei die Deckleiste auf halber Seitenwandhöhe stutzig gemacht. Auf den ersten Blick sieht sie schwarz/dunkel aus. Es könnte aber auch ein Schattenwurf sein. Dagegen spricht meiner Meinung nach die Deckleiste der Front, die dann zumindest links von der Tür des Führerstandes 1 ebenso einen Schatten werfen müsste. Macht sie aber nicht.... Also doch eine schwarz/dunkellackierte Deckleiste?? Ich bin mir  nicht sicher, was da zu sehen ist.

Gruß, Carsten

Hallo,

@Engelbert: Danke für den Link zum Foto.

@Carsten:
Zitat - Antwort-Nr.: 21 | Name: Carsten

Mich hat dabei die Deckleiste auf halber Seitenwandhöhe stutzig gemacht. Auf den ersten Blick sieht sie schwarz/dunkel aus. Es könnte aber auch ein Schattenwurf sein.



Die Deckleisten der E18 haben es in sich. Die seitliche Leiste zwischen den Türen ist keine flache Leiste, sondern T-förmig, d.h. sieht man die Lok von vorne, sieht die Zierleiste so aus: |- . Das führt zu einem dunklen Schattenwurf, sobald die Sonne von oben kommt.

Hierzu mal die 118 045:
Dieses Bild
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Und der Ausschnitt, auf dem man die Form der Zierleisten erkennt:
Dieses Bild
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Wie man sieht, sind die Zierleisten um die Front rum ohne T-Form, daher gibt es da auch keinen Schattenwurf. (Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass es da auch 118 gab, die eine T-förmige Zierleiste um die Front hatten).

Hier sind einige Fotos dabei, wo man den Loks dunkle Zierstreifen zwischen den Türen andichten könnte:
http://www.bundesbahnzeit.de/page.php?id=2004-12-16_Zierlinien_E18
Da die Seite sich allerdings explizit mit den Zierlinien befasst, gehe ich davon aus, sie würden erwähnt, wenn sie da dunkel abgebildet wären.

Alles in allem: Ich würde sagen, auf dem Foto der E18 06 sehen wir den Schattenwurf und keine dunkel abgesetzt Zierleiste.

Viele Grüße,

Udo.

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Moin Udo und Engelbert,

die Argumentation für den Schattenwurf ist überzeugend. Für mich ist die Frage nach Zierlinie oder Schattenwurf damit geklärt. Weiterhin hatte ich mich mit Engelberts Vorschlag zur E18 06 auseinandergesetzt. Inzwischen ist mir der zweite Grund eingefallen, warum ich E18 06 nicht in #2 in die Liste der Betriebsnummernalternativen für eine blaue E18 mit Stielaugen aufgenommen habe. Zur E18 06 habe ich ein Bild der Lok vom 28.05.1965 in Freimann gefunden.

==> http://www.historyphotos.org/wp-content/plugin...ge.php?i=hZaonYZppZo aus http://www.historyphotos.org/galleries/german-railroad-photos-1965-3

Es zeigt den Zustand der Lok mit dem zerstörten Ende (Führerstand 2) vor dem Wiederaufbau, bei dem auch die Stielaugen angebracht wurden. Vom zweiten Zierstreifen ist an der Seite nur noch wenig zu erahnen. Bei der Rekonstruktion des Lokkastens wurde geschweißt und weniger genietet, wie sich auf einigen Bildern der Lok aus späteren Jahren erkennen läßt.

==> http://rueckblicke.lokfoto.de/Vor_25_Jahren/19..._218_416_118_006.jpg aus http://rueckblicke.lokfoto.de/Vor_25_Jahren/1978/1978_4/body_1978_4.html oder Bild 9 und 10 aus http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7852916 . In den Bildern 6 und 10 läßt sich Udos Erklärung zum Schattenwurf der Deckleiste nochmal sehr gut nachvollziehen.

Pikos auf E18 06 umgenummerte blaue Stielaugen-118 hätte daher einige Nieten zuviel und somit muß die Nummer E18 06 leider draußen bleiben.

Gruß, Carsten

edit incl. kompletter Kehrtwendung meiner Aussage zur E18 06

Moin,

auch die dieser Tage von Piko neuausgelieferte 118 014-0 als blaue Lok mit den großen Originallampen (vgl. https://www.elriwa.de/media/image/thumbnail/40305-30_1000x700.jpg ) fügt sich hinsichtlich des Optimierungspotentials nahtlos in die Reihe der früheren E18/118-Auflagen ein. Schade, denn das Modell ist eigentlich gar nicht mal so schlecht, auch wenn ich Stromabnehmer mit Doppelschleifstück erwartet hätte. Die außermittige Betriebsnummer auf der "Heizerseite" ist ungewöhnlich, aber für 118 014-0 vorbildgerecht. (vgl. http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-lo...eilbronn-101278.html .)

Gruß, Carsten

Edit: Modellbild ausgetauscht

Hallo Carsten,

danke für den Wink mit dem Zaunpfahl zu den Bügeln - bin am Überlegen, meine Vorbestellung zu stornieren (bzw. wenn die Lok schon zu mir unterwegs sein sollte, sie zurückzuschicken).

Die SBS39 auf der 118 014 sind schlicht falsch, auf Fotos der Lok von 1966 hat sie bereits die SBS39/54 mit Doppelschleifstück, die wird keiner wieder zurückgewechselt haben. Und auch bei der Ankündigung des Modells hat Piko eindeutig SBS39/54 abgebildet, kann man auch heute noch auf dem Foto im Piko-Webshop gut erkennen.

Dass abgesehen davon in dem Modell dasselbe Optimierungspotential schlummert wie bei den Erstausgaben ist auch nicht gerade das, was ich mir erhofft hatte, obwohl ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, dass Piko da was ändert. Gottlob gibt es ja Deine Anleitung zur Abhilfe ...

Viele Grüße,

Udo.



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