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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Titan Trafo 208 Spannung messen

THEMA: Titan Trafo 208 Spannung messen
Startbeitrag
N-Bahn Andi - 21.12.13 18:44
Hallo,

ich betreibe meine Zentrale mit einem Titan Trafo 208.
Angeschlossen habe ich die Zentrale an den 14 V Klemmen.

Heute habe ich mal mit meinem Messgerät die Spannung an den Klemmen gemessen.
Bei den 14 V Klemmen zeigt mein Messgerät 15,5 V an.
Bei den 16 V Klemmen zeigt mein Messgerät 17,5 V an.
Auf dem Gleis zeigt mein Messgerät ebenfalls 15,5 V an.

Sind die Angaben bei dem Trafo 14 V bzw. 16 V die min. gelieferten Spannungen.

Da bei einem Bekannten schon öfters Decoder defekt waren, und sein Moba-Händler meinte, daß er evtl. mit einer zu hohen Spannung arbeitet, habe ich mal meinem Trafo getestet.

Vielleicht kann mir jemand sagen, ob meine Messergebnisse richtig sein können?

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

wie wurde die Spannung gemessen? Mit Last? Ohne Last?

Die Leerlaufspannung, also ohne Last, ist immer höher als die Spannung im Normalbetrieb.

Wie hoch ist die Netzspannung? Diese ist nicht festgemauert, sondern liegt in einem Toleranzbereich. Handelt es sich z.B. um einen Uralttrafo mit 220V-Nennspannung und die Spannung beträgt tatsächlich 240V, ist die Ausgangsspannung 10% höher als angegeben.

Wie hoch ist die Ausgangsspannung unter Last, d.h. bei einer Entnahme von sagen wir mal 1A?

Viele Grüße
Zwengelmann
Ich kenne den 208er Trafo nicht. Aber bevor man einen Spannungswert angeben kann, muß man erst mal wissen, welche Signalform sich da  zeigt. Ist es geglättete Gleichspannung, hat sie noch Halbwellen mit 50 oder 100Hz oder ist es eine Mischform? Das kann man nur mit einem Oszilloskop herausfinden.

Ansonsten muß man beim Messen noch mal deutlich zwischen Leerlaufspannung ( nichts außer das Meßgerät ist angeschlosssen ) und einer Messung unter Last ( da müßte man dann mal ca. > 20% des Nennstromes an einem Widerstand "verbrauchen" ) unterscheiden.

Ansonsten sind die Messungen von Dir für Leerlaufmessungen ganz sicher im grünen Bereich. Die Netzspannung in Deutschland schwankt ja auch gut und gerne mal um +5 -10%. Offiziell sind sogar +10/-10% erlaubt! Bei einem "normalen" Trafo kommen diese Unterschiede auch genau so "hinten" wieder raus! Zudem kann an Deiner Steckdose zu Hause auch durchaus mehr rauskommen, wenn die Netzlast bei euch stark schwankt. Soll nicht so sein, ist aber so.

Und dann stellt sich noch die Frage, ob die Netzspannung bei euch wirklich sinusförmig ist. Denn nur dann gilt das ideale Übersetzungsverhältnis im Trafo. Sollte da aus der Steckdose schon "Brei" kommen, weil sehr viel Phasenanschnitt und Wechselrichterbetrieb herrscht ( Große Motoren oder Einspeisung aus Solar- und Windkraft ), dann ist auch das nochmal für hübsche Abweichungen am Trafo ein Grund.

Also nicht auf das Volt schauen! Das hilft nicht weiter.

Wenn man eine Zentrale mit einer definierten Spannung versorgen will, wird man um eine geregelte! Spannungsversorgung nicht herum kommen. Und diese Regelung muß in der Lage sein auch die "digitale Last" vernünftig zu beherrschen. Einfache Schaltnetzteile sind da nicht zu gebrauchen und Linearregler verbraten viel zu viel Leistung. Da ist dann also schon mal was "besseres" gefragt.

Gruß
Klaus  

Hallo Zwengelmann und Klaus,

es handelt sich um diesen Trafo.

http://www.titan-sha.de/0_allg/dokumente/0208_200dpi_de.pdf

Die Messung fand ohne Last statt.
Mit Last werde ich Morgen mal testen.

Gruß
Andreas
Hallo Andreas,

als Last eignet sich natürlich die Zentrale mit fahrendem Zug. Dabei vielleicht auch mal den Strom messen. Ich bin überzeugt, die Spannung ist niedriger als im Leerlauf.

Wenn Du Angst um Deine Digitalik hast, kannst Du statt der Zentrale auch drei Autorücklichtbirnchen als Last parallel schalten. Jedes leistet 5W, insgesamt also 15W (nominell) oder etwa 1A Laststrom.

Wenn Du die Spannung reduzieren willst, kannst Du je zwei Leistungsdioden antiparallel schalten und die Paare dann in Reihe, macht pro Paar 0,6V-0,7V Spannungsreduzierung. Geeignet ist z.B. der Typ P600, der verkraftet 6A. Z.B. P600A, 50V/6A, Stückpreis 14¢ bei Reichelt. Bestellst halt noch ein bisschen Kabel, Lötleisten und sonstiges Material mit, damit das Preis/Portoverältnis nicht zu ungünstig wird und Du überhaupt erstmal den Mindestbestellwert erreichst.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Andreas
zum Problem Decoder-Ausfall wegen zu hoher Spannung:
Der Trafo liefert 16 V AC (Wechselspannung).
Wenn nun deine Zentrale diese in Gleichspannung umwandelt, entstehen 16 V * 1.414 = 22.6 V DC
Davon muss man noch die Diffusionsspannung der Gleichrichterdioden abziehen (ca. 2 * 0.7 V)
Du bis dann immer noch bei 21 V DC.
Ein DH05 Decoder zum Beispiel darf aber nur mit maximal 18 V DC betrieben werden.
Das hat der MoBa-Händler vielleicht gemeint.
Beim 14 V AC Ausgang kommst du auf 14 V * 1.414 - 1.4 V = 18. 4 V DC.
Wenn aber die 14 V eigentlich 15.5 V sind, resultieren 20.5 V DC.
Mein Tipp : Besorge dir ein altes Laptop Speisegerät, diese liefern 18 - 19 V DC.
Die Gleichrichteschaltung in der Zentrale vermindert die 19 V dann wieder um 2 * 0.7 V und du bist unter den kritischen 18 V.

Gruss
Christian


Hallo,

ich habe jetzt mal unter Last gemessen.
Es sind gleichzeitig immer 5 bis 7 Züge unterwegs gewesen.
Ca. die hälfte der Lok´s mit Licht.

Am Ausgang des Trafo´s habe ich zwischen 14,2 V und 15,2 V gemessen.
Am Gleis komischerweise geringfügig mehr.

Ich habe bis jetzt ja zum Glück noch keine Probleme mit defekten Decodern gehabt.
Da mein Bekannter (Intelli-Box mit Uhlenbrock- und Viessmann-Decoder) aber immer wieder mal diese Probleme hat, wollte ich bei mir dieses einmal überprüfen.

Als Decoder verwende ich fast ausschließlich DH10 bzw RMX (diese Decoder haben max. 30V 1A).

Gruß
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da mein Bekannter (Intelli-Box mit Uhlenbrock- und Viessmann-Decoder) aber immer wieder mal diese Probleme hat, wollte ich bei mir dieses einmal überprüfen.



Aus diesem Grunde bin ich kürzlich - auch nach Diskussion hier im Forum - auf einen 12 V Transformator umgestiegen und fühle mich nun uf der sicheren Seite.

Gruss
Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Am Ausgang des Trafo´s habe ich zwischen 14,2 V und 15,2 V gemessen.
Am Gleis komischerweise geringfügig mehr.



Da ist nix komisch dran. Erstens gilt die Umrechnung mit 1,4 siehe oben und zweitens geben viele Multimeter bei der DCC Gleisspannung im Wechselstrombereich nur Mist an, weil sie für sinusförmigen Wechselstrom ausgelegt sind. Siehe http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Messen

Einer Zentrale, die man an geregelter Gleichspannung betreiben kann würde ich so ein Netzteil gönnen. Mit 1,5V höherer Spannung als ich am Gleis haben will.

Eine Zentrale, die Wechselstrom benötigt (*) würde ich an einen großen (damit er bei Last nicht in die Knie geht) 12V Trafo anschließen. Mit "groß" meine ich da 30% mehr als die Zentrale maximal hergiebt. Beispiel: Zentrale 3A, dann 12V*3A*1,3 also mindestens 46VA.

Gruß,
Harald.

(*) Intellibox, TwinCenter und damit verwandte.


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