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THEMA: Weiche verklebt, jetzt ist´s passiert

THEMA: Weiche verklebt, jetzt ist´s passiert
Startbeitrag
Chris74DD - 30.12.13 21:07
Hallo, liebe N-Gemeinde,

trotz aller Vorsicht ist mir beim EInschottern meiner Gleise am vergangenen WE der Fehler schlechthin passiert, es ist wohl Kleber (Schotterkleber von Busch) oder bei darauf folgenden Färben der Schienenprofile etwas ist die Stellmechanik der Weiche (Minitrix R3/R4) geflossen. Ergebnis: Der rote Stellhebel lässt sich nur noch ca. bis zur Hälfte schieben, dann ist Schluss, die Spurstange bleibt in der Ausgangsposition stehen. Glück im Unglück: Die Weichenzunge lässt sich trotzdem problemlos samt Stellschwelle verschieben. Da ich zugegebener Maßen die Weiche nicht ausbauen möchte, wäre nun meine Idee gewesen, auf die kaputte Mechanik zu verzichten und auf Höhe der Stellschwelle "irgendwie" eine andere Mechanik aus Ersatz einzubauen. Da die Weiche im Rabgiernereich des Bahnhofs ist, wird diese mit Hand betätigt. Hat da jemand eine Idee, wie man sich sowas basteln könnte?
Vielen dank im Voraus für Eur Hilfe und einen guten Start ins Jahr 2014!
Viele Grüße
Christian

Hallo Christian,

da bei der Weiche wohl auch die innere Mechanik und damit auch elektrisch Umschaltkontakt verklebt ist, wirst Du um Störungen zu vermeiden nicht umhin kommen, die Weiche auszubauen.

Grüße Michael Peters
Ist der Kleber wasserlöslich? Dann würde ich die Weiche jetzt erst mal anfeuchten

Lustig ist, daß gerade in einem anderen Thread jemand meint, es sei so gut, daß bei manchen Weichen die Polarisierung in der Weiche eingebaut ist. So unterschiedlich sind da Meinung und Probleme.

Gruß
Klaus

Danke erstmal für die Antworten. Das mit dem anfeuchten habe ic schon probiert, scheint wohl wasserfest zu sein (vielleicht ist´s die Acrylfarbe...). Die Weiche hat ein Kunststoffherzstück, ich dachte, da dürfte es keine Probleme wegen der Polarisieugn geben.
Hi!

Wenn der Kleber wasserlöslich ist, die Weiche ausbauen, über Nacht in lauhwarmes Wasser mit einem Tropfen Spüli legen, am nächsten Tg unter dem Wasserhahn kräftig durchspülen, bis sich alles wieder locker bewegt. Dann ausklopfen und am besten in Spitirtus tauchen (hat ja wohl jetzt jeder wegen Sylvesterfondue nach der alten Art).
Spiritus hat nämlich die gute Angewohnheit, sich mit Wasser zu verbinden und holt damit die letzten Wasserreste aus der Weiche, bevor da was drin korrodieren oder rosten kann.
Den Versuch ist es doch auf alle Fälle wert, oder?

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Zusammen,

es mag vielleicht mit etwas Mehraufwand beim Aufbau behaftet sein, aber in Fällen wie diesen eine goldene Lösung, jedenfalls präventiv.
Jetzt ist das Kind ja bereits im Brunnen...
Üblicherweise werden Schiene und Weiche an den Kontaktstellen mit den Schienenverbindern zusammengesteckt und damit auch fixiert.
Meine Lösung sieht vor, dass diese Schienenverbinder entfallen und die Kontaktweitergabe über in der Grundplatte eingelassene Kabelbrücken hergestellt wird. Diese Kabelenden werden mit einem winzigen Löttropfen mit dem Schienenprofil im Bereich der Schwellen verbunden. Ist ein Ausfall einer Weiche zu beklagen, werden diese weichenseitigen 6 Lötpunkte kurzerhand abgelötet - die Weiche nach oben aus dem Schienenbett entfernt und durch eine Passende ersetzt. Anschliessend 6 neue Lötverbindungen mit den "wartenden" Kabelenden setzen - Fertig.
Diese Lösung mag aufwendig sein, aber sie ist auch nur im sichtbaren Bereich (wo geschottert und ggf. nachbehandelt wird) erforderlich. Im Untergrund besteht diese "Gefahr" ja nicht und man kann auf herkömmliche Weise Schienenbau betreiben. Dort ist es ohnehin schwieriger, mit dem Lötkolben zu agieren.

Gruß aus Nordertown
Hallo Christian,
im Gehäuse der Minitrix-Bogenweiche ist zwar eine Stellmechanik aber kein Umschalter für die Herzstücke, die auch aus Plastik sind, wie du richtig festgestellt hast. Damit wäre es denkbar, einen Unterflur-Weichenantrieb anzubringen. Dazu muss zunächst der Weichentrieb abgezogen werden, der rote Stellhebel durchbohrt und ein Loch in die Platte unter dem Stellhebel gebohrt werden. Das letztere ist bei eingebauter Weiche ein Problem.
Ich bin bei dem selben Problem etwas robuster vorgegangen:
Zunächst habe ich die Weichen an den Übergängen zu den anschliessenden Schienen mit einer Trennscheibe abgetrennt, dann den Schotter mit Wasser gelöst und anschliessend die Weiche nach oben herausgehoben. Ich habe dann die Weiche geöffnet, den Kleber entfernt und wieder eingebaut. Die Verbindungen zu den Gleisen habe ich mit einem Drahtstück gelötet.
Allerdings, ich hatte das übliche Wasser-Weißleim-Spüli Gemisch.Der Busch Kleber lässt sich nach der Produktbeschreibung zwar mit Wasser verdünnen, es ist aber nichts über die Lösbarkeit gesagt. Also, u.U. wie bei Acryl-Farbe. Die ist auch mit Wasser verdünnbar aber nicht mehr löslich, wenn sie abgetrocknet ist.
Nach dieser Erfahrung habe ich die Minitrix-Weichen an der Unterkante vor dem Schottern immer mit Tesafilm abgeklebt. Na ja, hinterher ist man immer schlauer.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Christan,
man nehme ein scharfes Kuttermesser und schneide damit entlang der Schwellen die Einschotterung abzutrennen. Dann von beiden Seiten mit einer Rasierklinge oder ausgebauten Kutterklinke die Weiche vom Untergrund zu trennen. Vorher mit einer Trennscheibe bzw. Sägeblatt die Schienenverbinder zu zersägen. Die kann man nachher entweder ersetzen,indem man an der Weiche die Schwellen soweit  von den Schienen trennt, dass man den kompletten Schienenverbinder ins Gleis schieben kann. Nach der Montage wird er dann in seine originale Position geschoben. Oder man lötet die Reste wieder zusammen. Eventuell kann man das Lösen der Weiche vom Untergrund auch mit einem Sägeblatt eines Dremels erreichen. Diese sind nur 0,1mm dick und lassen sich daher auch verbiegen. Möglichst den größten Durchmesser benutzen.
Friedhelm deine Lösung kann nicht funktionieren da der rote Hebel sich nicht richtig bewegen läßt.
Christian eine andere Möglichkeit, . Ist unter der Weiche Platz für einen Conrad Antrieb. Dann bohrtst du im Bereich der 3 Schwellen ein Loch für eine Messinghülse In die Weichenschwelle ein kleines Loch für einen 0,8mm Draht. Der Draht führt durch die Hülse nach unten. Er wird wie ein U mit kleinen Abkantungen an den Schenkeln gebogen. Der Draht schwenkt dann von rechts nach links und umgekehrt und bewegt so die stellschwelle.
Ich habe vor kurzen diesen Vorschlag hier für eine Pehoweiche hier im Forum sogar mit Video gesehen.
Hier der Link
http://kurtpieper.jimdo.com/projekte-n-bahn/peco-weichenantrieb-mit-servo/
Hier geht es nicht um den Servo sondern um das Prinzip des Schaltens der Weiche. Bitte nach unten scrollen bis die Büroklammer kommt.

Gruß Gerd


Hallo Christian,
das ist immer der Supergau. Man meint, dass man fertig ist, und dann klemmt die Weiche. Genau das hatte ich Gestern. Es ist nicht das erste Mal. Anfangs hatte ich dann immer versucht noch zu basteln, aber meine Erfolge waren dann eher bescheiden. Daher baue ich die Weichen im Störungsfall grundsätzlich aus. Das nervt zwar, da der Aufwand beträchtlich ist. Ich benutze Fleischmann Weichen mit Schotterbett. Meine Erfolgsquote bei der Instandsetzung ist sehr gering. Manchmal hilft dann nur noch: Tauschen.
Es ist zwar nicht die Antwort auf Deine Frage aber Trotzdem: Viel Erfolg

Ich wünsche Euch allen einen guten Start ins Jahr 2014 und viel Spaß und Erfolg beim Basteln
Beste Grüße
Achim
Hallo,
es geht nicht darum, dass ich unbedingt Recht haben will
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Friedhelm deine Lösung kann nicht funktionieren da der rote Hebel sich nicht richtig bewegen läßt.


Die Weiche muss zunächst ausgebaut werden, das ist klar. Ich habe dann die Minitrix-Weiche, und darum geht es hier ja, geöffnet. Das heißt die Bodenplatte entfernt. Dann kann man von den roten Hebeln und Rädchen den Kleber entfernen. Sofern man gut aufpasst und vor allem die kleine Blattfeder nicht verliert (aber wir N-Bahner sind ja den Umgang mit winzigen Bauteilen gewohnt), kann man das Innenleben wieder sortieren und einbauen. In einem alten Trix.Katalog ist das Innenleben abgebildet. Das habe ich mir leider mehrfach genau ansehen müssen. Wenn das also alles gelingt, bewegt sich auch der rote Stellhebel wieder wie gewünscht.
Gut, ich hätte deutlicher schreiben müssen, dass man an einem Ausbau nicht vorbei kommt.
Viele Grüße und ein frohes neues Jahr
Friedhelm
Hallo Christian,

ausbauen und reinigen oder tauschen ist die sicheren Methoden.

Einen Umschalter für eine Herzstückpolarisierung hat die Minitrix R3/4 Bodenweiche nicht auch wenn weiteroben wieder ansatzweise diesbezüglich falsche Vermutungen als Tatsachen in die Welt gesetzt werden. Die Weiche hat wie du selber ja weißt Plastikherzstücke, und die leiten eh nicht. von daher wäre eine Unterflurmontage mit einem Antrieb ja durchaus machbar.

Bevor du aber mit solchen Umbauarbeiten anfängst solltest duz doch erst mal versuchen die Mechanik in eingebauten zustand zu reinigen.
Mir ist Faller Schotterkleber in die Mechanik gelaufen, und haben sich auch Schotterkörner dann an den Stellen der äußeren Mechanik verklebt wo sie nicht hinhören.

Da helfen chemische Reinigungsmittel, die sparsam eigebracht werden,
Heute nur noch Isopropanol (Apotheke) mit einer Spritze (mit Kanüle) einspritzen und wirken lassen, dann den Stellhebel bewegen und schauen ob es Verbesserungen gibt, das ganze mehrmals machen, bis die Mechanik wieder frei ist, abschließen noch ein Wenig Kontakspray (Kontakt Gold 2000) mit der Spritze reingeben und dann sollte die Weiche wieder einwandfrei arbeiten.

Gruß Detlef  

Zitat: Thema: Weiche verklebt, jetzt ist´s passiert
auf Höhe der Stellschwelle "irgendwie" eine andere Mechanik aus Ersatz einzubauen. Da die Weiche im Rangierbereich des Bahnhofs ist, wird diese mit Hand betätigt. Hat da jemand eine Idee, wie man sich sowas basteln könnte?
Hi Christian
Willst du wirklich eine Handschaltung die aber vielleicht nur eine halbe Lösung ist? In meinem Bahnhof sind 30! Weichen und drei DKW verbaut. Die DKW sind elektrisch angetrieben während alle Weichen von Hand gestellt werden. Es fehlt aber die Polarisierung. Das Prinzip der Handschaltung kannst du dem Bild entnehmen. Aber auch hier ist Vorsicht angesagt. Mir ist beim Einschottern Nässe in den Bouwdenzug gelangt was zum festrosten führte, dann heißt es auch nur rausreißen und neu machen.
Du wolltest eine Idee. Ich habs so gemacht und bin mit der Lösung zufrieden. Am Anlagenrand kannst du den Stelldraht irgendwie wegtarnen. Ich habe größtenteils Holzperlen in Tonnenform genommen. Bei dem Musterbrett eine Figur (nicht empfehlenswert)
Gruß und ein gutes neues Jahr, elber

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tHallo Berndt,
Genau an so was hatte ich gedacht. Ich zerbreche mir die ganze Zeit den ko pf darüber, wir ich etwas an die Stellschwelle befestigen kann, die schliesst bei mir bündig mit den Gleisen ab, steht also nirgends über, wo man einen Bowdenzug befestigen könnte.
Die Idee mit dem isopropanol werde ich auch nochmal probieren. Werde berichten. Tolles Forum, tolle Leute. Danke.
Christian
Hallo Bernd, Hallo Christian,
Schaut euch doch mal diesen Beitrag an. Statt des Servos könnt ihr auch einen Bowdenzug benutzen. Hatte ihn schon mal in @7 eingestellt
http://kurtpieper.jimdo.com/projekte-n-bahn/peco-weichenantrieb-mit-servo/

Es geht um die Lösung mit der Büroklammer. Dazu müßt ihr sehr weit nach unten scrollen.
oder weiter bis fast ans Ende des Beitrags

Gruß Gerd


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