THEMA: Anlagenplanung mit Signalen/Weichen,aber wie?

Hallo,
Signale (ohne jegliche Zugbeeinflussung) und Weichen würde ich mit Schaltern analog schalten, fahren digital, vielleicht mit 2 Mäusen.
Sonst braucht man natürlich erstmal einen Gleisplan für Siganlstandorte etc.
Grüße Horst

Guten Abend!
Das ist ein weites Feld!
Zur Frage nach analog oder digital kann ich Dir empfehlen, Deine Überlegung - digital Fahren und analog Schalten - so in die Realität umzusetzen, das geht eigentlich problemlos. Soweit ich weis, dürften auch alle im Handel angebotenen Signale und Weichen "normal" (analog) schaltbar sein, mir ist jedenfalls nichts gegenteiliges bekannt! Etwas überfragt bin ich bei Lichtsignalen, aber auch die müssten eigentlich normal schaltbar sein. Um Weichen, Signal etc. digital schalten zu können, Bedarf es zu dem noch eines extra Decoders für Magnetartikel. Meine Erfahrung ist die, dass es mindestens genauso lange dauert eine Weiche digital zu schalten (Eingabe der entsprechenden Nummer im Handregler bzw. in der Digitalzentrale), als wen man den oder die Schalter analog betätigt! Wichtig ist natürlich das der Fahrstrom und der Schaltstrom jeweils einen extra Trafo haben!!! Ich fahre übrigens auch digital und schalte analog. Das digitale Schalten macht eigentlich nur Sinn, wenn man seine Anlage über den PC steuern möchte.
Es gab vor kurzem hier im Forum schon mal eine ähnliche Frage!
Soweit erstmal. Gleich noch etwas zur Aufstellung von Signalen!

Herzliche Grüße, Wieland Hartmann.

Hallo David,

auf der Internetseite "modeba.de" kannst Du dir im Downloadbereich Infos zu Signalen holen.

Zur Qualität der Aussagen kann ich aber nichts sagen, da ich mich damit noch nicht beschäftigt habe.

Gruß

Norbert

Hallo David,
ich bin kein großer Fachmann zum Thema Signale, es ist sehr komplex und vielschichtig. Ich habe mir aber einige Informationen angelesen:
+ über die Signale soll grundsätzlich informiert werden, ob gefahren werden darf ja/nein und ob mit einer Geschwinidigkeitsanpassung weiterzufahren ist (das ist wirklich sehr vereinfacht).
+ Es wird u.a. noch zwischen Vor- und Hauptsignalen unterschieden. Die Hauptsignale informieren über den unmittelbaren Streckenabschnitt, die Vorsignale informieren über den darauf folgenden Abschnitt (auch sehr vereinfacht)
+ Weiterhin sind eine Reihe von Sondersignalen vorhanden, mit denen weitere Sondersituationen geregelt werden sollen (z.B. Warten ja/nein usw.)
+ Die Ausprägung der Signale hat sich im Laufe der Zeit stark verändert: zu Beginn gab es Flügelsignale mit Beleuchtung zur Darstellung bei Dunkelheit, heute sind überwiegend nur noch Lichtsignale mit entsprechenden Leuchtbildern zu sehen. Auf einigen Nebenstrecken sind aber auch noch Flügelsignale anzutreffen.
+ Für den Betrieb in einer "Spielanlage" reicht es zu Beginn aus, wenn man sich dem Thema vorsichtig nähert, denn Signale als solche haben Ihren Preis. Praktisch jeder Hersteller hat Signale im Angebot, wichtige Unterscheidungsmerkmale sind die Bauform (Licht/Flügel), die Art des Einbaus und letztlich der Preis. Ich persönlich habe mit den Signalen von Viessmann gut Erfahrungen gemacht.
+ Eine Zugbeeinflussung ist möglich, einige Signale bieten dazu zus. Kontakte. Die Ansteuerung kann manuell über Taster erfolgen, eine Anbindung über Decoder und eine Ansteuerung über ein Digitalsystem ist natürlich ebenfalls möglich.

Du solltest Dir zu dem Thema überlegen, ob Du die Signale nur zur Optik haben möchtest oder soll sie den Zugbetreib tatsächlich mit beeinflussen. Vor einigen Jahren habe ich mit ein Buch aus dem Alba Verlag mit dem Titel:Modellbahne, Betrieb + Signale" gekauft. Wenn das heute noch am Markt verfügbar ist, würde es Dir ggf. helfen, um einige Grundlagen zu bekommen.
Also, nur ein kleiner, nicht fachmännischer Beitrag von "Anfänger - zu Anfänger"
Beste Grüße und viel Spaß
Achim

Hallo nochmal!

Jetzt zur Frage nach den Signalen!
Was die Frage nach dem Einbau betrifft, so liegt eigentlich bei jedem neugekauften Signal ein entsprechender "Waschzettel" bei, auf dem auch der sach- und vorbildgerechte Einbau beschrieben ist.
Was die Aufstellung von Signalen angeht, kommt es auch darauf an, was man für ein Thema (eventuell auch Epoche) gewählt hat. Deiner Beschreibung entnehme ich, das Du eine 2-gleisige Hauptbahn planst. Bei Hauptbahnen gibt es vor Einfahrten in Bahnhöfe in der Regel recht`s neben den Gleis (Bei zweigleisiger Strecke ist das rechte Gleis das Einfahrgleis an dem die Signale stehen!) immer ein Vorsignal und ein Hauptsignal. Oft, aber nicht immer, steht vor dem Einfahrsignal (Hauptsignal) auch noch ein Vorsignal - das Ausfahrvorsignal, was die Stellung des Ausfahrsignales im Bahnhof signalisiert und in Abhänigkeit zum Einfahrsignal steht. Soll heißen, das Ausfahrvorsignal läßt sich nur stellen (schalten), wenn auch das Einfahrsignal auf "Fahrt frei!" (Hf 1) oder "Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h!" (Hf 2) gestellt wurde! Im Bahnhof selbst steht dann vor jeden Ausfahrgleis auch ein Ausfahrsignal! Bei einer zweigleisigen Strecke benötigt man für die durchgehenden Hauptgleise in der Regel pro Gleis nur ein Ausfahrsignal, da ja Zugverkehr in der Gegenrichtung auf dem selben Gleis nicht vorgesehen ist! Das Gleisende der anderen Seite ist dann oft mit einem Gleissperrsignal versehen, da auch im durchgehenden Hauptgleis rangiert werden kann! Anders dann bei Neben-oder Kreuzungsgleisen wo in beide Richtungen Ein- und Ausgefahren wird. Da benötigt jede Gleisseite ein Ausfahrsignal! Es brauchen aber nicht alle Gleise ein Ausfahrsignal, sondern nur die Gleise wo auch Züge Ein- und Ausfahren. Eine besondere Form der Ausfahrsignale stellen die Gruppenausfahrsignale dar. Sie gelten für mehrere Gleise und stehen hinter der letzten Weiche an der die Gleise zusammenlaufen. Sie dürfen in der Regel nur in Güterzuggleisen stehen! Alle Gleise für die das Gruppenausfahrsignal gilt, sind dann noch extra mit einem Gleissperrsignal gesichert. Gleise wo nur rangiert wird oder nur Wagen abgestellt werden, benötigen ebenfalls nur ein Gleissperrsignal. Gleise die nicht unmittelbar in Hauptgleise münden, haben oft gar keine Signale (Ladestraßengleis etc.). Da zeigt die Stellung der Weiche dem Lokführer dann an, ob er fahren darf oder nicht. Solche Gleise sind oft durch eine Schutzweiche / -gleis oder Gleissperre gesichert.
Bei Nebenbahnen (In der Regel eingleisig!) gibt es vor Bahnhöfen oft nur Einfahrsignale ohne Vorsignale (Hängt von der Streckengeschwindigkeit - weniger als 40 km/h und den betrieblichen Erfordernissen ab!). Ausfahrsignale gibt es nur auf großen Zwischenbahnhöfen oder größeren Trennungsbahnhöfen. Bei nicht wenigen Bahnhöfen auf einer Nebenbahn reicht aber als Einfahrtsignal die Trapeztafel (So 5) aus.Dementsprechend gibt es dann auch keine Vorsignale und Ausfahrsignale!
Eine gute Lektüre zu dem Thema ist der MIBA Report 17 (Haupt- und Vorsignale) und der MIBA Report 18 (Gleissperr- und sonstige Signale).
Ich hoffe es war verständlich!?

Herzliche Grüße, Wieland.

P.S.: Noch ein persönlicher Tipp: Wenn es um die Auswahl der Formsignale geht,
würde ich Viessman-Signale kaufen!

Wow, danke für die ausführlichen Tipps
Etwas viel als absoluter Neuling aber ich werd mich damit mal in Ruhe beschäftigen.
Epoche IV wird es werden aber so eng will ich das auch nicht sehen denn ich stehe ja erst am Anfang und ein ICE oder ne Donnerbüchse aus der Reichsbahnzeit wird evtl. auch mal den Weg auf meine Anlage finden.

Viele Grüße,
David

p.s. werd mal den anderen Beitrag zum Thema suchen.