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THEMA: Schienenstoss schleifen oder nicht

THEMA: Schienenstoss schleifen oder nicht
Startbeitrag
Pendragon - 18.01.14 16:48
Hallo meine lieben N-Bahner,

nach einigen Wochen ergiebigen Bauens meiner MoBa komme ich nun doch wieder zum leidigen Thema der ungleichen Höhe der zusammengesteckten Kato Unitrack-Schienen.

Nachdem ich heute ein kleines Stück mittels Schleifpapier (240er Körnung) bearbeitet habe, bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich es lieber lasse - ich habe beim Schleifen kein gutes Gefühl.

Im Prinzip habe ich daher nur eine Frage:

Ich kann mit dem Klackern usw. leben, aber wie schaut das mit den Reifen der Loks und Waggons ab? Können sich diese mit der Zeit abnutzen und - blöd gesagtg - unrund werden? Ich bin hauptsächlich Sammler und will nur und wieder mal die Schätze eine Runde drehen lassen (nach erfolgter Schienenreinigung). Mit dem kurzen abgeschliffenen Teilstück kann ich auch leben - meine Testlok (zweiachsige Kato-Fahrgestell von Conrad) fährt auch im Langsamgang ohne Probleme darüber.

Ich ersuche um eure Meinungen, denn irgendwie weiß ich jetzt nicht weiter. Soll ich doch alles Abschleifen oder mit dem Klackern leben? Nachdem meine Schotter- und Malversuche sehr gut verlaufen sind, hänge ich jetzt hier fest. :(

Vielen Dank für eure Hilfe.

LG aus Haag/Niederösterreich,

Reinhard

PS: Ich habe das Thema nochmals unter anderen Namen hier eröffnet, da ich sicher bin, dass nicht nur Kato Unitrack-Fahrer diese Probleme haben. :)

Hallo Reinhard,

das kann man sicherlich differenziert sehen. Schienenstösse gibt es immer und überall - auch beim Vorbild. Auch da sind sie zu hören. Glatt wie ein Babypopo ist keine Schienenverbindung

Ich persönlich lege schon Wert darauf, das der Übergang von Gleis zu Gleis so störungsfrei wie möglich geschieht. Aber darauf achte ich bereits beim Verlegen. Nachträgliche Beseitigung von Problemstellen werden nur sehr vorsichtig in Angriff genommen. Manchmal macht man mehr kaputt, als das eine Verbesserung eintritt.
Ich sehe folgende Probleme / Gefahren :
Bei großen Lücken zwischen den Profilen
- erhöhte Abnutzung der Haftreifen an den Loks
- evtl. Kontaktprobleme
Bei ungleicher Schienenhöhe
- erhöhte Abnutzung der Haftreifen an den Loks
- Vorlaufachsen können "ausgehebelt" werden
- leichte Wagen könnten entgleisen
- insbesondere im Kurvenbereich entgleisungsfördernd

... und da sehe ich keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Gleisfabrikaten.

Gruß aus Nordertown
Hallo,

ich sehe beim Abschleifen das Problem, das sich der Dreck in den Riefen richtig schön sammelt....

meint
Uwe
Moin,

ich muß sagen, daß ich gerade mittelprächtig Entsetzt bin! Ich dachte das Uni-Joiner Gleise relativ präzise sind. Selbst mein altes FLM-Gleis läßt sich ohne Probleme so aneinander Stecken, daß die Schienenstöße genau fluchten. Sollte es mal beim Übergang von Flexgleis zu Normalgleis dahingehend Probleme geben, dann werden die Schienen eingeklemmt, ausgerichtet und an den Seiten verlötet.

Da gibts dann auch keinerlei Probleme mehr. Habe ich auf meiner Testanlage so gemacht.

Grüße Klaus
Hallo Reinhard,
Ich habe mir gerade meine Tomix Geleise die ähnlich dem Kato Unitrackgleis aufgebaut sind und da hat es auch Versätze von bis zu 0,1mm . Diese kann man aber ausgleichen wenn man entsprechend dickes Material unter die Schienenverbinder einschiebt.

Gruß Gerd
Hallo zusammen,

ich habe auf unserer Klubanlage letztens Peco Flexgleis Code 55 verlegt. Die Schienenstöße werden bei uns schon seit Jahren mit Schienenverbindern und mit löten zusammen gefügt. Wenn man sauber von außen lötet ist ein nachschleifen nicht notwendig. Nur am Schienenfuss löten und das Zinn steigt bei der richtigen Wärme von allein dahin, wo es hin muss.

Einfach etwas üben und dann passt es

Grüße aus Berlin
Hallo an alle,

danke für die Antworten.

@Exitus: Leider stimme ich dir in allen Punkten zu. :(

@Uwe: Leider stimme ich auch da zu. :(

@Klaus: Leider nein, zumindest nicht bei den kleinen Zwischenstücken, die ich zwangsläufig aufgrund der Geometrie verbaut habe müssen.

@Gerd: Ein guter Tipp. :) Leider (schon wieder) habe ich meine Strecke schon fix fertig verklebt und zwar auf Styrodur, wo ich dachte, ich kann dann die Unebenheiten einfach reindrücken, doch leider hat sich der Kleber (Leim) ausgehärter und das geht jetzt nicht mehr.

@All: Tja, ich werde wohl damit Leben müssen. Nur gut, dass dies meine erste Anlage ist und ich nur daraus lernen kann - die nächste hat dann lange Flex-Gleise ala Peco.

Falls noch jemand Tipps betreffs Schleifen hat, bin gerne Ohr. Heute habe ich wie gesagt mit 240er-Papier geschliffen.

LG Reinhard
Hallo Reinhard,
zwischen Gleisbettung und den Schienenverbindern, dort ist immer Luft. Wenn du die Stücke nur so breit machst, wie ein Schienenverbinder ,sieht man die gar nicht. In Höhe der Kleineisen, nicht unter die Gleisbettung.

Gruß Gerd
Ich meine hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. So lange eine besonders große Unebenheit nicht zu Problemen im Betrieb führt (entgleisen, hängen bleiben von Zurüstteilen oder Reinigungswagen) ist doch alles in Ordnung. Es klackert doch schön.

Erhöhter Verschleiß? Theoretisch ja, aber in einem Umfang, der in einem Spielbetrieb nicht nachweisbar sein wird. Vorher sind die Hafties vom Alter spröde.

Kanten abscheifen? Ja, warum denn nicht? Jede etwaige Rauheit kann doch mit einfachen Mitteln (Korundpaste) perfekt auspoliert werden, wenn man diesbezüglich "unsicher" ist.
Hi,

@Gerd: Mmh, das habe ich überlesen, danke für den Tipp.

@AnTic: Danke, das beruhigt mich sehr. :) Korund ist ein guter Hinweis.

LG Reinhard
Hallo zusammen,

auch ich hatte nach dem Verlegen von Peco an den Schienenstößen hie und da mal Höhenunterschiede.
Vor allem am Übergang Gleis - Weiche. Ich habe es durch Schleifen angepasst und dann zuerst mit 800er und dann mit 1200 Schleifpapier poliert (im Zweifelsfall beim Autolackierer erhältlich).
Von irgendwelchen Riefen in denen sich Unmengen von Dreck sammeln soll, habe ich nix bemerkt.
Wenn man da etwas Sorgfalt an den Tag legt, ist das, so denke ich, kein Problem.

Gruss Karl
@Karl

Zum Thema "Sorgfalt" fällt mir ein, dass beim Schleifen, je nach Körnung unterschiedlich feiner Abrieb ähnlich dem Staub anfällt. Wer dieses Abfallprodukt dort beläßt, auch wenn man es kaum sieht, ist an der Verschmutzung selbst schuld. Aber für dessen Beseitigung gibt es ja schließlich Staubsauger - oder ?

Gruß aus Nordertown
@Exitus,
genau dieses.
Gruss Karl
Hallo
da du die Gleise schon verklebt hast bringt mein Tip nichts mehr. Meine Gleise stecke ich bei einem
Stoß in einer anderen Reihenfolge zusammen. Dann gehts wieder.
Das sieht nicht gut wenn eine Köf geradeso drüberhoppelt.
Grüße Frankie
Jo - die Zweiachser, die habe ich ja total vergessen bei meiner "Gefahrenaufstellung".

Aktuell arbeite ich gerade am Gleiswendel zum/vom SBH. Zum Einsatz kommen Flexgleise von Roco und die im Forum hochgelobte Xuron-Gleiszange. Wenn man dann noch vernünftiges hartes Material an Schienenverbindern hat, gibt es bei den Gleisübergängen keine nachzuarbeitenden Schienenstösse.
Die zum SBH führende Abwärtstrasse ist fertig, die Ausfahrt folgt...

Gruß aus Nordertown
salü zusammen

wir schrauben bei unserer Spielanlage die Geleise einfach mit dem Accu-Schrauber direkt aufs Holz und da wir fast ausschliesslich gebrauchtes Piccolo-Material verwenden, war es kaum zu verhindern, dass dabei einige Schienenstösse etwas rustikal heraus kamen.
Nun, grössere Spalten füllten wir mit Lötzinn und schliffen die Übergänge mit den blauen Proxxon-Schleifscheiben plan. Mit den gleichen Scheiben beseitigten wir auch keine Höhenunterschiede. Elektronische Trennstellen füllen wir mit klarem 2-Kompnentenkleber und verschleifen sie ebenfalls. Dieses Vorgehen hat sich bei uns bestens bewährt, sieht vielleicht nicht gerade nach Finescale aus, was uns nicht stöhrt, wir wollen nur spielen...

Mit Gruss

Walo  
Hallo Reinhard,

Du solltest hinsichtlich des Schleifens keine Bedenken haben, wenn Du es richtig und vorsichtig machst. Gerade wenn man altes Material verwendet, lässt sich das Beischleifen wohl kaum umgehen.

Ich habe 1,5 cm breite Kanthölzer (Abfallprodukt beim Zigarrenhändler) mit unterschiedlichstem S-Papier beklebt und arbeite damit. Mit dem Dremel konnte ich nicht so präzise arbeiten.

Der letzte Schliff ist aber immer mit einer 1000 -Körnung.

SG

Norbert
Hallo an alle,

spät aber doch, möchte ich mich für die vielen Antworten und Tipps bedanken.

Auch wenn das Schleifen nach den Antworten keine Sache sein sollte, so habe ich für mich selbst die "beschliffene" Strecke schnell ausgetauscht, sodass nun wieder alle Schienen "neu" sind.

Nun gilt es zu Färbeln und zu Schottern, aber das ist eine andere Geschichte.

LG Reinhard
Hallo Reinhard,

ich denke mal, hier sollte man die Kirche im Dorf lassen. Meine Erfahrung:

- Der übliche Höhenversatz an einer Gleisverbindung ist unkritisch, aber:
- Aufpassen, daß der Höhenversatz nicht darauf beruht, daß die Schiene auf statt in die Verbindungslasche geschoben wird. Ersteres muß korrgiert werden.
- Seitlicher (!) Versatz sollte z.B. durch Schleifen beseitigt werden, da sonst an dieser Stelle Radsätze aufklettern und zu Entgleisungen führen können.

Grüße, Jürgen


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