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THEMA: Ana./Digi.-Wechsel bei Drehscheibengleisen

THEMA: Ana./Digi.-Wechsel bei Drehscheibengleisen
Startbeitrag
Exitus - 26.01.14 12:24
Hallo liebe Forumser,

nachdem ich jetzt meinen Wendel (weitgehend) fertig gestellt habe, komme ich nun bald in den oberirdischen Bereich, der diesen Wendel abdecken wird. Direkt darüber werden zwei Schiebebühnen und dem BW zugehörig natürlich die Drehscheibe mit den RLS (weiter links) aufgebaut. Vorgesehen ist ein wahlweiser Analog / Digitalbetrieb. Und da liegt der Hase im Pfeffer.
Die einfache Lösung:
Zweipoliger Umschalter für den jeweiligen Quell-Fahrstrom
scheidet leider aus.

Als Ur-Analoger hätte ich diese Idee nie gehabt, aber da bei Digital ja auch dann "Licht an" möglich ist, ohne dass die Lok fährt, reifte in mir der Wunsch nach einer Lokparade vor dem RLS mit angeschalteten Scheinwerfen (besonders reizvoll bei Dämmerung mit teil-beleuchteten Schuppen).
Grundproblem: Da nur das Gleis unter Fahrstrom steht, das von der Bühne befahrbar ist, würden alle anderen Gleise stromlos sein und somit auch keine Lichterparade ermöglichen.
Mögliche Abhilfe wäre, die Gleise von der Versorgung der Drehscheibe komplett zu trennen und separat, aber alle über eine gemeinsame Zuleitung, einzuspeisen. Das mag für Digital eine gangbare Lösung sein, da ja auch dann nur die Lok fährt, dessen Adresse die Aufforderung zum Fahren erhält, das Licht aber in Nullstellung trotzdem AN ist. Analog sieht das anders aus. Da die Versorgung über die Drehscheibenanwahl für den Digitalbetrieb ja abgetrennt wurde, lässt sich die Lok nicht über die Bühnenzuordnung auswählen und in Betrieb setzen. Licht gibt's nur, wenn Fahrstrom anliegt, dann läuft sie aber auch los. Also nur eine Lösung für den gezielten Rangierbetrieb. Hier müsste jedes Gleis einzeln seinen Fahrstrom - per Handzuschaltung - erhalten, sonst rennen ja alle anderen analogen Loks mit los, da alle Gleise wegen der digitalen Zentraleinspeisung miteinander verbunden sind.

Die Frage, die sich nun stellt ist: Muss ich tatsächlich für jedes einzelne Gleis die Analog/Digital-Umschaltung einzeln per Kippschalter realisieren (bei 35 Gleisen der Drehscheibe und weiteren 20 Gleisen bei den beiden Schiebebühnen = gleiches Problem) ein nicht unerheblicher Schaltungs- und Kostenaufwand - oder gibt es eine andere Lösung ?
Ich wollte das BW nicht zum Analog-Ausschlussgebiet erklären, da ich zuviele andere analoge Modelle habe, die auch gerne mal dort "Unterschlupf" und Präsentation finden möchten.

Neugierige Grüße aus Nordertown

Hallo,

Du schreibst, dass analoge Loks auf der Drehscheibe "Unterschlupf" finden sollen. Sollen die dann dort auch stehen, wenn ein Digital-Signal anliegt?
Falls ja, dann müsstest Du auch im Digital-Betrieb jedes Gleis einzeln abschaltbar machen.
Könnte mir vorstellen, dass das mit einem Decoder funktioniert, der jedes Gleis über ein Relais zuschalten kann.
Hast Du eine PC-Steuerung? Willst Du die Drehscheibe digital ansteueren?

Grüße
Stephan
Hoi,

FALLS das nur so geht lässt sich (wie meistens ) eine Lösung mittels Atmel oder Arduino finden:
es können (neben Ausgängen) natürlich auch analoge und/oder digital Eingänge definiert werden, die auch ein Deocdersignal erkennen und entsprechende Programmabläufe starten können.

Doei
Trixi
________ ________    _<>__<>_
|_ www.i-robots.eu _|__|------|-----|,,,,,,,,,._
-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo
Hallo Jürgen,

ich habe es auf meiner Testanlage gerade so, wie von Dir beschrieben, gelöst.

Die Versorgung erfolgt nicht wie üblich über die Bühne, es gibt vilemehr für jedes Gleis eine eigene "Stromzufuhr, die über Schalter zu und abgeschaltet werden kann.

Die Drehbühne wird dann - und zwar nur von einer Seite - von den Gleisen mit Srom versorgt.

SG

Norbert

(aktuell probiere ich den Schattenbahnhof nach Deinem Plan mit den Drei-Weg-Weichen)
@Stephan,

nein, wenn analoge Loks im BW sind, wird für Alle der Fahrstrom auf Analog umgeschaltet.
Es gibt keine PC-Steuerung, aber die Drehscheibe wird über das Twincenter und Littfinski Decoder betrieben. Fahrstrom natürlich ausgenommen.

Mir ist folgende Idee gekommen:
- Keine Abtrennung des Fahrstroms von der Drehscheiben Steuerung
- Die Verbindungen der Gleise untereinander wird über Sperrdioden für den analogen Betrieb getrennt (zwischen den Gleisen je Pol zwei Dioden sich gegenseitig sperrend, also 4 Dioden je Gleisverbindung) ... bei  35 Gleisen also 34 x 4 Dioden
- durch die Verbindung aller Gleise untereinander ist bei Digital Betrieb "Licht für Alle" gewährleistet, egal welches Gleis von der Bühne angewählt wurde
- bei Analog Betrieb sorgen die Sperrdioden dafür, dass nur das angewählte Gleis stromführend ist

Kann das funktionieren ? Oder mache ich da einen Denkfehler ?

Gruß aus Nordertown
Hallo Exitus,
dass kann meines Erachten nach nicht funktionieren, denn du brauchst ja das Digitalsignal an den Gleisen zum Fahren, und das geht ja nicht über die Diodenbrücke.
Mein Vorschlag: Jedes Gleis erhält sein eigenes Relais mit 2 Wechslern. Der gemeinsame Pol geht an das Abstellgleis, einer der Anderen an den Abgang von der Drehscheibe, und der andere Kontakt geht an die gemeinsame Digitaleinspeisung. Die Spulen der Relais werden einseitig auf Masse gelegt und die andere Seite auf einen Schalter am Steuerpult. Damit wählst du aus, ob das Gleis mit einer Analoglok oder einer Digitallok besetzt ist. Denn ich nehme an, die Schuppen sollen gemischt bestückt werden können.

Gruß Gerd
@Gerd,

Deine Annahme ist nicht korrekt. Wie ich in Beitrag #4 bereits aussagte
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

wenn analoge Loks im BW sind, wird für Alle der Fahrstrom auf Analog umgeschaltet.

wird bereits bei der ersten Analog-Lok der Digital-Modus verlassen.

Dein Vorschlag klingt zwar interessant, ist aber durch die Hinzunahme der Relais (pro Gleis) nicht die von mir gesuchte einfachere und kostengünstigere Variante. Ausserdem erfordert das den ständigen Überblick, in welchem der 35 Ringlokschuppen (und der 20 Schiebebühnen-Gleise) sich eine analoge oder digitale Lok befindet. Ein Switch der Stromquelle im Fahrbetrieb wird es nicht geben. Entweder fahren die Digitalen im anlogen Modus mit, oder die Analogen dürfen das BW komplett verlassen, wenn Digitalbetrieb angesagt wird.  

Warum funktioniert das mit der "Diodenbrücke" nicht ? Das digitale Signal ist doch eine Wechselspannung, die die einseitige Sperrung der Diode austrickst. Oder kann die Diode mehr als nur Gleichspannung sperren ?

Gruß aus Nordertown

PS: Danke für die Rückmeldung zum 3-Wege-SBH Norbert, ich hoffe, die Lösung gefällt Dir

Hallo Exitus,
erst mal so teuer ist das wiederum auch nicht. Das Relais bei Reichelt NA24W K 0,99€. Und wo sich eine digitale und wo sich eine analoge Lok befindet, siehst du aus den entsprechenden Schiebeschaltern (Reichelt T215 0,14€). Und ein BW ist ja normaler Weise zum Abstellen von Loks gedacht. Und warum sollen alle analogen Loks das BW verlassen , wenn eine digitale einfährt?  Natürlich läßt sich das auch nur mit Kippschaltern aufbauen, dann ist der Verdrahtungsaufwand enorm. Die Relais lassen sich bei den Drehscheiben, bzw. Schiebebühnen unterbringen, und vom Stellpult geht nur jeweils 1 Draht zum Relais.

Warum das mit den Dioden nicht geht. Das Digitalsignalverändert ständig seine Polung, mal ist Plus oben und minus unten , und im nächsten Moment genau umgekehrt. Und die Flanken werden ausgewertet. Fehlt jetzt eine Flanke, weil die Diode sie sperrt, wird die Information verfälscht und kann dann nicht mehr richtig ausgewertet werden.

Gruß Gerd

Exitus du hast eine Email mit Skizze von mir.

Gruß Gerd

Moinsens,

nach der Ideenvorgabe von Gerd, die leider einen kleinen Haken hatte, habe ich eine darauf aufbauende eigene Lösung erdacht und möchte sie hier vorstellen. Der intensive PN-Kontakt war dabei sehr hilfreich.

Meine vielschichtige Lösung

Der einfachere Teil:
Die Schiebebühnen mit Abstellschuppen

Die beiden Schiebebühnen haben auf jeder Seite 7 Gleisabgänge. Je ein Gleisabgang jeder SB wird als Zufahrt genutzt. Die SB's sind untereinander nicht verbunden, also autark.
- Variante 1 = jede SB bekommt ihre eigene Zuordnung - eine SB nur Analog - eine SB nur Digital (mit entsprechender Versorgungsspannungstrennung)
- Variante 2 = beide SB können über Schaltung in beiden Modi betrieben werden, aber trotzdem noch eine "thematische" Trennung, je nach Bedarf
- Variante 3 (die beste) = da jedes Abfahrgleis abhängig von der Bühnensteuerung/Spannung ist und erst dann extra per Taster der Original-Drehschiebebühnenschaltung (Minitrix) freigeschaltet (solange Taster gedrückt) wird, ist die analog/digital-Auswahl identisch mit dem Betriebsmodus der Anlage. Die Anforderung nach einer Lokparade entfällt hier, somit ist kein durchgängiger Digitalbetrieb erforderlich. Allerdings sollte man bei dieser Variante im Auge haben, welche Lok analog oder digital ist.

Der kompliziertere Teil:
Die Drehscheibe mit RLS und Lokparade

Der von Gerd vorgeschlagene Lösungsansatz muss um eine weitere Trennstelle je Gleis erweitert werden.
Das Gleis hat eine Länge von 40 cm, gemessen vom Übergang des Gleisstutzens bis zur Schuppenrückwand. Somit reicht die Länge für alle Loks (incl. Schlepptender) x 2 aus.
Diese Länge mache ich mir zunutze. Die erste Trennstelle ist unmittelbar nach dem Gleisstutzen von der Drehscheibe (T1). Der RLS hat ein Innenmass von 18 cm Gleislänge. Damit kann sich jede Lok hinter den Toren auf eigenem Stromterritorium aufhalten. Und damit kommen wir zur zweiten Trennstelle (T2), ca. 2-3 cm vor dem Tor.
Die Schaltung sieht nunmehr so aus:
Der Gleisstutzen und das Schuppen-Innen-Gleis sind permanent miteinander verbunden, d.h. Anlagen-Modus = Bühnenmodus = Schuppen-Innengleis.
Das Gleisstück zwischen den Trennstellen T1 - also hinter dem Gleisstutzen und vor T2, also vor dem RLS liegt im freien Bereich und wird als Abstellgleis geschaltet.
Der Schiebeschalter in Stellung F(ahren) lässt das Relais abfallen. In dieser Stellung wird das Gleisstück mit der Bühnenspannung verbunden. Diese Stellung wird sowohl analog als auch digital verwendet, da nur in dieser Position das Gleis in seiner vollen Länge befahren werden kann.
Der Schiebeschalter in Stellung A(bstellen) zieht das Relais an und verbindet den stromlosen Pol mit dem Gleisstück. Somit dient das Relais als An/Aus-Schalter. Da jetzt keinerlei Strom fliesst - kein analoger oder digitaler Strom - ist dies auch die Abstellposition der Analog-Loks, egal in welchem Betriebsmodus sich die Anlage befindet. Nebenbei verhindert ein auf A gestellter Schiebeschalter ein ungewolltes Befahren des Gleises zur Drehscheibe ohne Bühne und damit den Fall in die Grube (sollte man vergessen haben, eine digitale Lok abzumelden oder den analogen Fahrregler auf Null zu stellen).
Mit den 3 cm vor dem Schuppentor ist ausreichend Platz und Länge für die Lokparade mit Illumination.
Selbstverständlich lässt sich die Parade auch näher an der Grube arrangieren. Quasi "Puffer-bündig" mit den Analogen, nur sind die dann eben ohne Licht.

Gruß aus Nordertown

PS: Ein besonderer Dank an Gerd für sein Durchhaltevermögen bei den PN's



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