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THEMA: Kondensator hilft manchmal ...
THEMA: Kondensator hilft manchmal ...
doerphof - 13.02.14 22:51
Moin,
ich möchte Euch an meinen neu gewonnenen Erkenntnissen teilhaben lassen.
Bei meinen Digitalisierungen nehme ich die Kondensatoren raus.
Aber gerade heute habe ich eine BR 38 von FLM auf der Werkbank gehabt, die mit einem Uhlenbrock 73400 bestückt ist. Die lief zwar gut, aber nach etwa 5 Minuten war stets Schluß mit blinkender Beleuchtung. Also Überlastungsschutz spricht an.
Alle Maßnahmen wie Reinigen, Kohlen ausglühen, Mechanik prüfen nützte nichts.
Nach Einbau eines kleinen Kondensators an der Motorseite (104) schnurrt die Lok stundenlang mit allerbesten Fahreigenschaften über die Gleise. Es scheint also so, das sehr stromfressende Motoren, mit Neigung zu Stromspitzen, mit einem Kondensator ein wenig gezähmt werden können.
Grüße Klaus
ich möchte Euch an meinen neu gewonnenen Erkenntnissen teilhaben lassen.
Bei meinen Digitalisierungen nehme ich die Kondensatoren raus.
Aber gerade heute habe ich eine BR 38 von FLM auf der Werkbank gehabt, die mit einem Uhlenbrock 73400 bestückt ist. Die lief zwar gut, aber nach etwa 5 Minuten war stets Schluß mit blinkender Beleuchtung. Also Überlastungsschutz spricht an.
Alle Maßnahmen wie Reinigen, Kohlen ausglühen, Mechanik prüfen nützte nichts.
Nach Einbau eines kleinen Kondensators an der Motorseite (104) schnurrt die Lok stundenlang mit allerbesten Fahreigenschaften über die Gleise. Es scheint also so, das sehr stromfressende Motoren, mit Neigung zu Stromspitzen, mit einem Kondensator ein wenig gezähmt werden können.
Grüße Klaus
Hallo,
ich denke im konkreten Fall handelt es sich um einen "falschen Alarm" im Decoderprogramm, der mit den Gegenspannungen, die dieser Motor produziert, nicht umgehen kann. Es würde vermutlich genausoi helfen, die CV für die Abschaltschwelle einen Tick höher zu setzen.
Der Kondensator löscht die hochfrequenten Anteile der Störspannungen durch das Bürstenfeuer, und er drückt auch die Gegen-EMK insgesamt betragsmässig herunter.
104 sind 100nF und dieser Wert ist in dem Bereich nicht gerade als klein zu bezeichnen. Original sind 10 nF drinnen bei GFN, die kann man getrost belassen. Bei Decoder mit empfindlicher Regeltechnik wie z.B. Zimo könnten die 100 nF zu viel sein - da sind vielleicht 22, 33 oder 47 nF empfehlenswert.
Der genaue Wert bzw. die Frage "Kondensator ja oder nein?" lässt sich allerdings nicht pauschalieren, was für manche Anwender schwierig nachzuvollziehen ist.
Grüße, Peter W.
ich denke im konkreten Fall handelt es sich um einen "falschen Alarm" im Decoderprogramm, der mit den Gegenspannungen, die dieser Motor produziert, nicht umgehen kann. Es würde vermutlich genausoi helfen, die CV für die Abschaltschwelle einen Tick höher zu setzen.
Der Kondensator löscht die hochfrequenten Anteile der Störspannungen durch das Bürstenfeuer, und er drückt auch die Gegen-EMK insgesamt betragsmässig herunter.
104 sind 100nF und dieser Wert ist in dem Bereich nicht gerade als klein zu bezeichnen. Original sind 10 nF drinnen bei GFN, die kann man getrost belassen. Bei Decoder mit empfindlicher Regeltechnik wie z.B. Zimo könnten die 100 nF zu viel sein - da sind vielleicht 22, 33 oder 47 nF empfehlenswert.
Der genaue Wert bzw. die Frage "Kondensator ja oder nein?" lässt sich allerdings nicht pauschalieren, was für manche Anwender schwierig nachzuvollziehen ist.
Grüße, Peter W.
Moin Peter,
grundsätzlich gebe ich Dir recht. Leider habe ich bei der Lok nur einen Uhlenbrock 73400 Mini eingebaut. Soweit ich weiß, kann ich bei dem nur die Kurzschlußüberwachung vollständig ausschalten oder anschalten (CV 60). Die KÜ abzuschalten war mir aber im wahrsten Sinne des Wortes zu heiß.
Deswegen auch von mir noch einmal der Hinweis: Es handelt sich um eine Ausnahme von der Regel die Drosseln und Kondensatoren zu entfernen. Es kann aber im Ausnahmefall der Einbau eines Kondensators, insbesondere bei älteren Motoren, eine gescheiterte Digitalisierung doch noch zum Erfolg führen.
Grüße Klaus
grundsätzlich gebe ich Dir recht. Leider habe ich bei der Lok nur einen Uhlenbrock 73400 Mini eingebaut. Soweit ich weiß, kann ich bei dem nur die Kurzschlußüberwachung vollständig ausschalten oder anschalten (CV 60). Die KÜ abzuschalten war mir aber im wahrsten Sinne des Wortes zu heiß.
Deswegen auch von mir noch einmal der Hinweis: Es handelt sich um eine Ausnahme von der Regel die Drosseln und Kondensatoren zu entfernen. Es kann aber im Ausnahmefall der Einbau eines Kondensators, insbesondere bei älteren Motoren, eine gescheiterte Digitalisierung doch noch zum Erfolg führen.
Grüße Klaus
Hallo Klaus,
das ist ein Problem, das Uhlenbrock wohl mit einer Serie von Decodern gehabt hat. Ich vermute, Du hast davon einen erwischt.
Hate kürzlich exakt das geliche Erlebnis mit einem Uhlenbrock-Decoder in einer Trix E93, such mal im Forum dazu.
Der Decoder wurde jedenfalls anstandslos von Uhlenbrock gegen einen neuen eingetauscht. Danach keine Probleme mehr.
Gruß,
Markus
das ist ein Problem, das Uhlenbrock wohl mit einer Serie von Decodern gehabt hat. Ich vermute, Du hast davon einen erwischt.
Hate kürzlich exakt das geliche Erlebnis mit einem Uhlenbrock-Decoder in einer Trix E93, such mal im Forum dazu.
Der Decoder wurde jedenfalls anstandslos von Uhlenbrock gegen einen neuen eingetauscht. Danach keine Probleme mehr.
Gruß,
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Soweit ich weiß, kann ich bei dem nur die Kurzschlußüberwachung vollständig ausschalten oder anschalten
Das glaube ich nicht so recht, denn CV60 enthält offenbar die Schaltschwelle.
Grüße, Peter W.
Hi!
Ich hatte ja vor längerer Zeit hier schon mal eine Erfahrung geschildert, aber weil es so schön passt, nun einfach nochmal:
Ich hatte eine ganz alte Arnold E03 / 103 (mit dem Motor, der an der Platine dran ist) mit einem Decoder bestückt. Das ging sehr gut, man brauchte nicht mal die Platine abbauen, alles wurde von oben gelötet. Die Lok fuhr überraschend gut. Dann sah ich, dass ich beim üblichen und gängigen "Reinemachen" einen Kondensator übersehen hatte, der unter der Platine bei den Motoranschlüssen sass. Nagut, dachte ichmir, der kommt dann eben bei der nächsten Wartunweg, macht ja offenbar nichts, wenn er noch so lange drin bleibt. Bis dahin galt noch immer die eherne Regel, dass man unbedingt alle Entstörbauteile entfernen muss!
Einige Wochen später kam dann die Reinigung, und anschliessend verschwand die Lok erstmal in der Vitrine.
Monate später, ich hatte die Details da schon gar nicht mehr in Erinnerung, holte ich sie wieder hervor, um sie zu fahren. Das ging ja gar nicht, laut und bockig, es war ein einziges Chaos.
X-mal habe ich den Vogel zerlegt, geprüft, gereinigt, neu programmiert etc etc etc, alles half nichts.
Dann, irgendwann, fielen mir die beiden verbliebenen Drahtstückchen auf, die an den Lötstellen noch zu sehen waren, mir fiel ein, dass ich damals den C einfach abgeknippst hatte.
Ganz Renegat, nahm ich einen irgendeinen Keramik-C und setzte ihn zwischen die Motoranschlüsse. Verblüffend, die Lok lief wieder wie gewollt!
Was lernen wir daraus, ausser dass man nicht rigoros jeden C rausschmeissen muss?
Dass man manche Schritte, die man gemacht hat, später nicht mehr nachvollziehen kann oder schlichtweg vergisst!
Zum Uhl (die schreiben übrigens in ihren Waschzetteln, dass die Entstörbauteile unbedingt drin zu bleiben haben, was trotzdem völliger Quatsch ist, denn doch fast immer müssen die dinger schon weg)
Der 73400 hatte nur eine CV60, deren Auslegung falsch war und diese Effekte hervorrief. Nicht ganz ausschalten, sondern den vorgegebenen Wert von 15 auf 20 oder sogar noch höher zu setzen brachte Abhilfe, ein Tip von Uhl selbst.
Vor ca. 2 Jahren wurde dort endlich die Firmware überarbeitet, und nun hat der 73400 neben CV60 auch CV62, und darin sind diese Schutzmechanismen aufgeteilt und funzen eigentlich ohne Probleme.
Bei nächster Gelegenheit werde ich aber mal bei einer Lok mit altem 73400 in CV60 den Wert auf 15 setzen. Dann wird sie wieder an- und abschalten, hoppeln und blinken, tja, und dann klemme ich auch mal einen kleinen C wieder ran. Das wäre natürlich eine neue Lösung, wenn da tatsächlich ein fehlender C die Ursache war!!!
Viele Grüsse
Mathi
Ich hatte ja vor längerer Zeit hier schon mal eine Erfahrung geschildert, aber weil es so schön passt, nun einfach nochmal:
Ich hatte eine ganz alte Arnold E03 / 103 (mit dem Motor, der an der Platine dran ist) mit einem Decoder bestückt. Das ging sehr gut, man brauchte nicht mal die Platine abbauen, alles wurde von oben gelötet. Die Lok fuhr überraschend gut. Dann sah ich, dass ich beim üblichen und gängigen "Reinemachen" einen Kondensator übersehen hatte, der unter der Platine bei den Motoranschlüssen sass. Nagut, dachte ichmir, der kommt dann eben bei der nächsten Wartunweg, macht ja offenbar nichts, wenn er noch so lange drin bleibt. Bis dahin galt noch immer die eherne Regel, dass man unbedingt alle Entstörbauteile entfernen muss!
Einige Wochen später kam dann die Reinigung, und anschliessend verschwand die Lok erstmal in der Vitrine.
Monate später, ich hatte die Details da schon gar nicht mehr in Erinnerung, holte ich sie wieder hervor, um sie zu fahren. Das ging ja gar nicht, laut und bockig, es war ein einziges Chaos.
X-mal habe ich den Vogel zerlegt, geprüft, gereinigt, neu programmiert etc etc etc, alles half nichts.
Dann, irgendwann, fielen mir die beiden verbliebenen Drahtstückchen auf, die an den Lötstellen noch zu sehen waren, mir fiel ein, dass ich damals den C einfach abgeknippst hatte.
Ganz Renegat, nahm ich einen irgendeinen Keramik-C und setzte ihn zwischen die Motoranschlüsse. Verblüffend, die Lok lief wieder wie gewollt!
Was lernen wir daraus, ausser dass man nicht rigoros jeden C rausschmeissen muss?
Dass man manche Schritte, die man gemacht hat, später nicht mehr nachvollziehen kann oder schlichtweg vergisst!
Zum Uhl (die schreiben übrigens in ihren Waschzetteln, dass die Entstörbauteile unbedingt drin zu bleiben haben, was trotzdem völliger Quatsch ist, denn doch fast immer müssen die dinger schon weg)
Der 73400 hatte nur eine CV60, deren Auslegung falsch war und diese Effekte hervorrief. Nicht ganz ausschalten, sondern den vorgegebenen Wert von 15 auf 20 oder sogar noch höher zu setzen brachte Abhilfe, ein Tip von Uhl selbst.
Vor ca. 2 Jahren wurde dort endlich die Firmware überarbeitet, und nun hat der 73400 neben CV60 auch CV62, und darin sind diese Schutzmechanismen aufgeteilt und funzen eigentlich ohne Probleme.
Bei nächster Gelegenheit werde ich aber mal bei einer Lok mit altem 73400 in CV60 den Wert auf 15 setzen. Dann wird sie wieder an- und abschalten, hoppeln und blinken, tja, und dann klemme ich auch mal einen kleinen C wieder ran. Das wäre natürlich eine neue Lösung, wenn da tatsächlich ein fehlender C die Ursache war!!!
Viele Grüsse
Mathi
Hallo zusammen,
Das gleiche Problem hatte ich auch mit älteren GFN 3Polern die ich damals mit einem Lenz Silver mini ausgestattet habe. Die meißten Loks blieben ab einer bestimmten Geschwindigkeit stehen, das Licht blinkte einmal und fuhr wieder ein Stück, blieb wieder stehen. Als ich den originalen Entstörkondensator wieder eingelötet hatte fuhren sie wunderbar.
Heute verwende ich nur noch D&H Decoder (DH05) und entferne die Entstörkondensatoren.
Alle meine Loks laufen damit sehr gut.
Viele Grüße:
Marc
Das gleiche Problem hatte ich auch mit älteren GFN 3Polern die ich damals mit einem Lenz Silver mini ausgestattet habe. Die meißten Loks blieben ab einer bestimmten Geschwindigkeit stehen, das Licht blinkte einmal und fuhr wieder ein Stück, blieb wieder stehen. Als ich den originalen Entstörkondensator wieder eingelötet hatte fuhren sie wunderbar.
Heute verwende ich nur noch D&H Decoder (DH05) und entferne die Entstörkondensatoren.
Alle meine Loks laufen damit sehr gut.
Viele Grüße:
Marc
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