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THEMA: DH10C: AUX4 "zuckt" bei Spannungswiederkehr

THEMA: DH10C: AUX4 "zuckt" bei Spannungswiederkehr
Startbeitrag
MiniTrixEinsteiger - 14.02.14 22:45
Hallo Leute!

Habe gerade einen DH10C mit neuster Firmware (3.03.14) und Krois Kupplungen eingebaut. Wenn ich die Gleisspannung einschalte, dann wird ganz kurz AUX4 angesteuert, d.h. die Kupplung hebt sich ganz kurz. Die andere Kupplung, die an AUX3 angeschlossen ist, macht das nicht.

Ich habe es sowohl mit aktiviertem und deaktiviertem Energiesparmodus (CV137, Bit 1) probiert, immer dasselbe. Wenn ich an der Lok "ruckle", also dreckige Schienen simuliere, dann "zuckt" die Kupplung ebenfalls.

AUX3 und AUX4 werden mittels n-MOSFET verstärkt, Timer für AUX3 und AUX4 sind ebenfalls eingestellt. Per Druck auf F3 und F5 heben sich die jeweiligen Kupplungen auch für die eingestellte Zeit. Soweit so gut.

Zur Zeit sind Lv, Lh, Aux1 und 2 noch nicht angeschlossen, d.h. evtl. gibt es dort ebenfalls das Problem.

Jetzt meine Frage:
Übersehe ich zu später Stunde irgendetwas oder ist das ein Bug in der Firmware?

Der MiniTrixEinsteiger

Hallo,
das ist bei vielen Decodern normal. Die Ausgänge sind beim Einschalten standardmäßig an und werden dann erst abgeschaltet. Das Zucken beim Anschalten kannst du nicht unterbinden, gegen das Zucken bei kurzen Unterbrechungen helfen Pufferkondensatoren. Beim DH10C könnte das vielleicht daher kommen, dass die Ausgänge immer erstmal als SUSI fungieren und erst im Verlauf des Hochfahrens umdefiniert werden.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

dieses "zucken" ist mir bereits bei anderen Lokdecodern aufgefallen.
Allerdings habe ich keine Kupplungen, sondern LEDs angeschlossen; diese blitzen kurz auf.

Mfg
Christian W.
Hallo,

da AUX3 und AUX 4 im Einschaltmoment als SUSI-Anschlüsse fungieren und erst durch Anlegen der Spannung entsprechend umkonfiguriert werden, kann es im Einschaltmoment zur Ausgabe von Impulsen an diesen Anschlüssen kommen.
Da an AUX3 der Takt anliegt ist es hier nicht merkbar, während an AUX4 die SUSI-Datenleitung zeitlich zu einer Erkennbarkeit des Umschaltmomentes führen kann.

gruß
hajo
hallo

ich muss der erklärung von Bachmann (hajo) widersprechen.

im einschaltmoment müssen die aux3/aux4 ausgänge nicht als susi takt/daten funktionieren. zu dieser zeit ist noch garnichts aktiv.

diese ausgänge müssen als susi takt/daten erst dann arbeiten, wenn der decoder hochgefahren ist und nicht vorher, da kann aber vorher geprüft werden, ob diese ausgänge als susi funktionieren sollen oder als aux3/aux4 ausgänge.

beim RMX990C und RMX991C bzw. RMX995C Version 11 funktionieren diese ausgänge wie bei DH10C entweder als susi-ausgänge oder als aux3/aux4 ausgänge.

wenn diese ausgänge als aux3/aux4 ausgänge benutzt werden blitzt kein daran angeschlossenes led. die bleiben beide dunkel.

also: es geht auch ohne blitzen an diesen ausgängen!

informiert ho
Hi!

Schön, dass solche Dinge auch zur Sprache kommen!
a bin ich mal gespannt, wie lange es dauern wird, bis D&H dieses Problem beseitigt haben werden, denn wenn es beim baugleichen RMX geht, dann geht es auch dort!
Bisher hat DH immer recht schnell auf Probleme reagiert, das weiss ich aus eigener Erfahrung von damals mit den kleinen DCC-Problemen am Anfang.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo!

In der Zwischenzeit habe ich einmal bei meinen anderen beiden DH10 Dekodern mit AUX Beschaltung nachgesehen:
Es sind zwar DH10A, aber bei beiden ist ebenfalls ein Aufblitzen der LEDs zu erkennen. Das sieht man aber nur bei absolut dunklem Zimmer und wenn man 1000% hinstarrt. Ob nur weiß blitzt oder auch die rote Schlußbeleuchtung mit aufblitzt ist nicht sicher zu erkennen, subjektiv würde ich sagen ja, aber das ist mehr gefühlte Temperatur. Außerdem blitzt es nur sehr, sehr schwach auf.

Seltsamerweise ist es *nicht* bei jedem Einschaltvorgang zu erkennen, wie bei dem neuen DH10C, wo es *immer* auftritt.

Dann habe ich einen *steinalten* MX620 probiert, bei diesem blitzt ebenfalls ein AUX Ausgang auf, allerdings hier mit der "normalen", eingestellten Intensität und nicht wie bei dem DH nur sehr schwach. Hier tritt das Blitzen auch bei *jedem* Einschalten auf.

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: msfrog

Die Ausgänge sind beim Einschalten standardmäßig an und werden dann erst abgeschaltet.


Hat das schaltungstechnische Gründe? Normalerweise wäre ich davon ausgegangen, dass ein Ausgang (Transistor, Mosfet o.ä.) immer aktiv angesteuert sein muß (vom Prozessor) und nicht im nicht aktivierten Zustand angesteuert ist. Wäre eigentlich auch unsinnig.
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Christian W.

dieses "zucken" ist mir bereits bei anderen Lokdecodern aufgefallen


Bei dem greisen MX620 habe ich es jetzt (tatsächlich erst jetzt) auch gesehen. Oder betrifft das auch den neuen 622 (habe meinen noch nicht eingebaut)? Welche Dekoder sind noch betroffen?
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: ho

wenn diese ausgänge als aux3/aux4 ausgänge benutzt werden blitzt kein daran angeschlossenes led. die bleiben beide dunkel.


Da ja die RMX und DH Dekoder hardwareseitig baugleich sind, besteht also noch Hoffnung. Interessieren würde mich aber, ob auch Lv, Lh und Aux1 und 2 bei dem RMX nicht aufblitzen. Zumindest mein DH10 steuert auch kurz einen Teil oder alle diese Ausgänge an.

Blöd ist im jetzigen Zustand nur, dass die Kupplung immer mal wieder angesteuert wird. Ich glaube zwar nicht, dass das zum Entkupplen führt, wenn die Kupplung unter mech. Belastung steht, aber die mögliche Erwärmung durch die Impulse macht mir etwas Gedaken.

Aber wahrscheinlich ist auch das egal, denn es sind ja immer nur ganz kurze Impulse, selbst wenn es eine starke Dreckstelle ist, sollte das hoffentlich der Kupplung nicht schaden.

Besser wäre natürlich ein Fix dafür.

Der MiniTrixEinsteiger
Hallo Thorsten,
das liegt am Prozessor, soweit ich weiß. Die Pegel sind da einfach per Standard auf High, damit schaltet der Ausgangstransistor kurz durch. Ich weiß, dass das bei Zimo und Tran so ist, ob das noch andere haben kann ich dir jetzt nicht sagen. Der Impuls ist aber so kurz, dass die Kupplung keinen Schaden nehmen dürfte. Und wie gesagt, mit 2 - 3 Kondensatoren ist das auch bei Dreckstellen gegessen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

nachdem Reset sind die Prozessor-Ports immer auf Eingang geschaltet und die Ausgangsregister sind gelöscht, das ist bei PIC und AVR gleich und laut Datenblatt garantiert. Je nach Prozessortyp und Konfiguration können die internen Pull-Up Widerstände an sein, dann sind die Eingänge "leicht high".

Also sind die Pins erst eiinmal hochohmig oder eben, wie Du schon sagst, High. Wenn sie hochohmig sind, hängen die Gates der NMOS quasi in der Luft. Quasi deshalb, weil die Gates eine Kapazität zu Drain und Source haben. Es kann sein, dass auch in dem Fall der Spannungsimpuls beim Einschalten die Aufladung des Gate bewirkt und der MOSFET durchschaltet.

Nun hängt es davon ab, wie schnell der Prozessor startet (Brown-Out Detection, Oszillator-Verzögerung) und an welcher Stelle im Programm die entsprechenden Pins aktiv auf Low-Pegel geschaltet werden. Je weiter "vorne" der Befehl steht, desto früher werden die Gates wieder entladen, desto weniger nimmt man ein eventuelles Durchschalten der NMOS als Lichtblitz wahr. Leider haben weder PIC noch AVR Microcontroller programmierbare Pull-Down Widerstände eingebaut. Total veraltetes Konzept, da könnten die Prozessor-Hersteller noch was verbessernn. Wenn Platz genug wäre, könnte man das durch Einbau hochohmiger Widerstände vermeiden, bei den kleinen Decoderbauformen reicht der Platz jedoch nicht.

Grüße, Peter W.


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