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THEMA: Weichenantrieb mit niedriger Spannung?

THEMA: Weichenantrieb mit niedriger Spannung?
Startbeitrag
Maciek - 25.03.14 19:54
Hallo ihr Lieben,

Ich möchte auf meiner Anlage digital fahren (lokboss) und analog schalten. Da ich eine Segmentweiche mit Servoantrieb baue, die mit 5V Spanung angesteuert wird, muss ich einen Spannungswandler einsetzen, der natürlich bei Anschluss an den alten Fleischmann Trafo (14V soweit ich weiß) viel Wärme erzeugen würde. Da die Anlage klein ist, würde ich gerne nur EIN Netzteil zum Schalten verwenden, dass es nun anzuschaffen gilt. Jetzt zu meiner Frage.

Wieviel Spannung benötigt eine Spur N Weiche Fleischmann ohne Schotterbett (22261/22263) um zuverlässig zu schalten? Ist bei 9V ein schalten noch möglich? So könnte man dann wenigstens die Verlustleistung des Spannungsreglers reduzieren.

Da das Gleismaterial noch nicht eingetroffen ist, kann ich das leider nicht selbst ausprobieren!

Für Erfahrungswerte bin ich sehr dankbar!
Liebe Grüße Matthias

Hi!

Da dürftest Du auf verlorenem Posten stehen, denn wenn hier jemand über schlecht schaltende Weichen berichtet, die er mit dem Wechselspannungsausgang von 14-16V des normalen Fahrtrafos betreibt, dann kommt fast immer, und zu recht, der Hinweis, dass die Weichen für ein sicheres Schalten durchaus mehr V brauchen und auch vertragen können. Es wird von 18 bis 22V gesprochen, und da es ja nur einen kurzen Impuls gibt, brennen die Weichen auch nicht durch, vorausgesetzt es sind welche mit Endabschaltung.
Alternativ fällt mir da das Schalten mit Gleichspannung über Diodenmatrix ein, da wird die Wechselspannung gleichgerichtet und dadurch etwas höher. Das dürfte aber für Deine Zwecke trotzdem nicht annähernd reichen.
Es gab oder gibt zB. bei Conrad eine sog. Boosterplatine, die zum sicheren Schalten eine Art Stromstoss abgibt, damit Weichen gut schalten. Das wird, glaube ich, über die Entladung von Elkos bewirkt, aber davon habe ich keine Ahnung, das wissen hier aber ganz sicher die Spezis!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Matthias,

wenn du aus der "normalen" Spannungs-/Stromversorgung 5VDC für den Servoantrieb abzweigen möchtest, geht das am einfachsten mit einem 5V Spannungsregler 7805.
Also Gleichrichter an die normale Weichenzuleitung, Spannungsregler nachschalten, Kondensatoren am Ein- und Ausgang des Reglers nicht vergessen.

Grüße Michael Peters
Hallo !

Eine ältere Roco-Weiche schaltet mit 9 VDC zuverlässig !
Ohne Gewähr !

Gruß : Werner S.

Die von wernerS zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Matthias,

ich benutze eine 9V-Batterie, um Weichenantriebe zu testen, wenn ich auf Börsen kaufe. Wenn sie damit schalten, bin ich auf der sicheren Seite und kann kaufen. Das schaffen aber lange nicht alle Antriebe, viele schalten gar nicht oder nur teilweise. Gefährlich kann es werden, wenn die Weiche nicht so weit umlegt, dass die Endabschaltung anspricht. Dann kann dauernd Strom fließen, wenn man nicht nur mit Impulsen schaltet.
Aus dieser Erfahrung denke ich, dass man mit 9V schalten kann, es ist aber alles andere als zuverlässig => Probleme sind vorprogrammiert.

Gruß Gerd
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Also Gleichrichter an die normale Weichenzuleitung, Spannungsregler nachschalten, Kondensatoren am Ein- und Ausgang des Reglers nicht vergessen.


Wenn man die 14V~ für die Weichen mit nur einer Diode gleichrichtet (also _nicht_ Brücke), hat man gleich mal weniger Spannung vor dem Regler. Dann aber größeren Kondensator nehmen.

Gruß,
Harald.
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Harald

Wenn man die 14V~ für die Weichen mit nur einer Diode gleichrichtet (also _nicht_ Brücke), hat man gleich mal weniger Spannung vor dem Regler. Dann aber größeren Kondensator nehmen.



Hallo Harald,

da muss ich widersprechen. Eine Wechselspannung von 14V (eff.) hat einen Scheitelwert von 14V * Wurzel aus 2 = 19,8V. Nach Zweiweggleichrichtung bleiben davon noch ca. 13,6Veff oder 18,4V Scheitelwert. Nach Einweggleichrichtung sind es ca. 6,7Veff (weil jetzt jede 2. Halbwelle fehlt), aber trotzdem 19,1V Scheitelwert. Denn die Einweggleichrichtung ändert an der Höhe der Sinuskurve nichts. Sie sortiert nur jede zweite Halbwelle aus.

Ein nachgeschalteter Kondensator lädt sich IMMER bis auf den Scheitelwert auf. Am Kondensator liegt also bei Einweggleichrichtung paradoxerweise eine höhere Spannung an als bei einer Zweiweggleichrichtung. Zudem wird der Transformator unsymmetrisch belastet. Einfach einmal nachmessen.

Im Handel gibt es übrigens für kleines Geld (Reichelt: 6€) Festspannungs-Steckernetzteile mit 5V Ausgangsspannung. Für diesen speziellen Zweck würde ich Matthias eher ein solches Netzteil zusätzlich für die Segmentweiche empfehlen und anraten, auf eine universelle Lösung für alles zu verzichten.

Viele Grüße
Zwengelmann
Ich würde auch mit einem 7805 Spannungsregler arbeiten. Da der Servoantrieb nur wenig Strom zieht, dürfte die Verlustleistung kein Problem darstellen.

Felix
Vielen Dank für die Ideen und Infos!
Ich werde mit einem Spannungsregler arbeiten. Habe noch eine Frage zur Leistung von Transformatoren. Da ich analog schalten will, stellt sich mir die Frage, welche Leistung der Traf dafür haben sollte. Es sind 12 Weichen, die geschaltet werden müssten. Ebenfalls soll die Beleuchtung über den Trafo betrieben werden (vollständig LED) und Reserve für die Schaltung von Signalen vorhanden sein.
Ich bin bei der Suche auf Transformatoren vom großen C gestossen, die 12V/18V liefern und in verschiedenen Leistungsstufen angeboten werden: 30VA, 52VA,

Ebenfalls gibt es noch  9V/14V Ausgängen mit 45,5VA oder 9V/16V mit 70VA

Welchen Trafo würdet ihr für das oben genannte Szenario wählen? Bin mir noch unsicher in Bezug auf die Spannungsgröße und den benötigten Strom. Mir erscheint im Moment der 9V/16V mit 70VA am geeignetsten. Über die 16V Schiene Weichen und Signale und über 9V Beleuchtung.

Vielen Dank für eure Meinungen!
Liebe Grüße Matthias
Hallo Matthias,

nimm besser mehrere kleiner Trafos, anstelle eines großen Trafos.
Für die LED Beleuchtung direkt ein GS Teil (z.B. Laptop Netzteil)  oder ein 5 V USB Teil.
Schaltest du Magnetartikel und Beleuchtung mit einem Trafo siehst du jeden Schaltvorgang in der Beleuchtung
Für die Magnetartikel - die nur Impulsmäßig geschaltet werden - solltest du ein 18V ~ Trafo nehmen, da dürfte es keine Schaltprobleme geben
Leistung ist dann da auch nicht so wichtig, außer du hat eine beleuchtete Rückmeldung integriert.
Wie viel Weichen willst du schalten? mit oder ohne rückmeldende Beleuchtung?
18V / 30VA sollten für 30 Weichen aber mal locker reichen.
Signale? Flügel oder Lichtsignale? Magnetantrieb oder nicht? - empfehle da aber auch einen extra Trafo

Gruß Detlef
Es hängt davon ab, wieviele Weichen *gleichzeitig* geschaltet werden sollen. Daraus ergibt sich der maximale Leistungsbedarf. Hausnummer ist 1A bis 1.5A pro Weiche. Ein 30VA Trafo geht also bei mehr als zwei Weichen in die Knie.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Weichen mit Gleichspannung zu betreiben. Dann kann mit ein paar Elkos ein fetter "Booster" gebaut werden. Hausnummer: 1000uF pro gleichzeitig geschaltete Weiche.

Felix
Hallo.
Ich schalte meine Minitrixweichen mit 16 V Wechselstrom. Habe allerdings den Schaltverstärker von Busch zwischengeschaltet.

Seit Jahren bis jetzt keine Ausfälle.

Gruß.

Günther Lang


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