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THEMA: Anbruch einer neuen Zeit?

THEMA: Anbruch einer neuen Zeit?
Startbeitrag
Stephan Mack - 30.07.04 23:43
Scheinbar hat der Conrad Taurus die Gewohnheiten verändert - Lästern läßt sich vergleichsweise wenig hören, konstuktive Kritik bzw. Vorschläge zum bessermachen dafür umso mehr: Stromabnehmer, Aufstiegsleitern, Kupplungen - schön wie schnell ein preiswertes Modell die Kreativität fördert. Auf das erste Bild eines voll zugerüsteten Taurus gegen Jahresende freue ich mich schon (das vermutlich nicht nur extem besser als ein MTX Modell aussehen wird, sondern auch noch trozdem billiger sein wird :)))))
Grübel..... Sollte sogar ich mein Tabu brechen und doch eine Ep V Lok zulegen........
Bemerkenswert finde ich, daß nach der sehr harten Auseinandersetzung über niedrige Spurkränze, daß scheinbar niemand damit Probleme beim Taurus hat - eine neue Area bricht an - und die 194 scheint ebensolche  zu haben :))))

Erwähnenswert ist auch, daß der Taurus nur da Probleme hat, wo von gewohnten US Konstruktionen aus Neuland beschritten werden mußte: NEM Kupplung und Phantos. Als Atlas sein erstes Modell aus China bezogen hat (GP7) gab es auch  Probleme, die Modell um Modell verbessert wurden - hoffentlich geht Conrad/Hobbytrain ähnlich vor.

Ich könnte mir vorstellen, daß Conrad/Hobbytrain hier mitlesen (wenn sie gerade nicht im Erfolgstaumel an der Sektflasche nukkeln), darum einige Vorschläge:
Warum nicht einen unlackierten Taurus????
Einerseits könnte man sich seinen privaten Privattaurus erstellen - etwa als KPEV EP82 in grün ;)
andererseits bietet Conrad ja Decals für H0 Wagen an.....also.........

Sollte das Modell wirklich den erwünschten und verdienten Erfolg haben - bitte nicht  eine Kopie des H0 Erfolgmodelles. Eine Diesellok als nächstes sollte es sein (wegen Kinder), aber...eine Budget 218 wäre nett, aber eine Class 66 wäre der Hammer. ...wie schon andere geschrieben haben. Die Konstruktion mit 6-Achsen wäre zwar aufwendiger, dafür die Möglichkeiten .........


Last not least - die Frage Made in Germany gegen Made in Asia stellt sich komplett neu - mit ganz anderen Fragen. Aber dazu sollte besser eine eigene Diskussion aufgemacht werden.

Gruss

Stephan





...Arbeitsplätze in Deutschland sind bei einem solchen Trend dann
damit absolut vom Tisch. Soetwas kann z.B. der im N-Markt recht stark
enagagierte Hersteller Fleischmann heute nicht mehr realisieren, ohne
die Leute zu realisieren.

Die einheimischen Beschäftigten in den Montagestellen von Fleischmann
oder Roco können nach Hause gehen, wenn dieser Trend Schule machen
wird. Aber so läuft der Hase wohl, und hey... es sind ja nicht unsere
Arbeitsplätze

Mal sehen wieviele unserer Arbeitsplätze noch in der Spanne der
Tugenden 'Geiz ist geil' einerseits, und des 'Taschen füllens'
andererseits draufgehen.

Ich glaube auch diese Seite sollte mal beleuchtet werden.

... sprach Zarathustra
realisieren = entlassen
wie viele Leute wohl durch die Modellbahn-Montage in DE verdienen... vermutlich weniger, als arbeitslos werden, wenn sich die ganze Branche in die Preise manövriert hat.

Davon abgesehen: sooo viel teuer ist GFN teilweise auch nicht - zockt ja nicht jeder so dreist ab, die die Kollegen aus Göppingen es teilweise tun!
Nur weil es hier vielleicht paßt: Nach einer Information sind alle Electrotren- Formen bereits in Fernost angekommen. Ob diese nun so einfach zu den dortigen Maschinen passen sei dahingestellt. Aber ich sage Euch, da tut sich was. Man kann mit recht spekulieren, ob durch Konzentrationsprozesse da nicht wirklich Bewegung in den europäischen Markt kommt. Da muss der Stefan ja nicht gerade ein neues Zeitalter einläuten - das merkt man eh immer erst später. Aber ich spüre die Unruhe in Göppingen förmlich hier in Stuttgart...... Gruß Bernd
Nachtrag: Schon bemerkt, das im Forum das Zeitalter von ARNOLD langsam zu Ende geht?
Nur weil es hier vielleicht paßt: Nach einer Information sind alle Electrotren- Formen bereits in Fernost angekommen. Ob diese nun so einfach zu den dortigen Maschinen passen sei dahingestellt. Aber ich sage Euch, da tut sich was. Man kann mit recht spekulieren, ob durch Konzentrationsprozesse da nicht wirklich Bewegung in den europäischen Markt kommt. Da muss der Stefan ja nicht gerade ein neues Zeitalter einläuten - das merkt man eh immer erst später. Aber ich spüre die Unruhe in Göppingen förmlich hier in Stuttgart...... Gruß Bernd
Nachtrag: Schon bemerkt, das im Forum das Zeitalter von ARNOLD langsam zu Ende geht?
@Stephan,

für die Eigenkreationen gibts ja die Dispos mit blanken Seitenfläche. Schnell ein Logo (Rail4chem, Flex, etc.) auf Selbstklebeetikett ausgedruckt, und schon .......

Das wäre was für Decalhersteller!

Ein neues Zeitalter in der europ. N Bahn wären wahrlich "undecorated" Modelle so wie es Arnold mit seiner Düwag Tram mal probiert hatte.

Grüße, Peter W.
Ismael: Warum doppelt? Bin mir keiner Schuld bewußt. Gruß Bernd
@Also...

... Arbeitsplätze in Deutschland kann man aber auch dadurch sichern, dass man etwas "intelligenter" macht. Und das kann heissen, Teile aus Fernost, kombiniert mit Teilen aus deutscher Fertigung.

Das geht. Meine Firma hat für einen grossen Druckerhersteller genau solche kombinierten Komponenten an seine Lohnfertiger in Ungarn geliefert...

If you can't beat them, join them !
...weil aufhalten kann man's eh nicht. Also nutzen!
Wenn durch preisgünstige Modelle neue Käuferschichten für unser Hobby zu interessieren sind, dann ist das langfristig Arbeitsplatzsicherung.

Und so mancher Spielbahner wir vielleicht auch mal ein Nietenzähler, der dann bereit ist, für ein Spitzenmodell auch einen Spitzenpreis zu zahlen.
So mancher Ferrari-Fahrer hat auch mal mit 'nem Käfer angefangen...

Der N-Bahner,
der lange überlegt hat, ob er seine Sichtweise hier doch noch kund tut.

Also....
ich denke, daß diese Dikussion einen eigenen Platz haben sollte - nicht unter Modelle.
Und nebenbei - unsere Hersteller haben als Billighersteller a la Asien heute am britischen Markt begonnen  und waren wegen Inovationen sehr erfolgreich. Das Label " Made in Germany" sollte Käufer auch und gerade in der Spielzeugindustrie vor Billigprodukten aus dem damaligen Schwellenland Deutschland warnen aber ....Jetzt ist Deutschland auf dem Prüfstand und kann sich nicht beschweren - siehe Taurus. Nebenbei, sollte Lima an Hornby gehen, wird nicht nur in Göppingen oder Salzburg vorsichtig sein müssen.
Die grosse Frage bleibt - warum kann ein Hersteller aus Asien ein BESSERES Produkt  billiger anbieten als ein hiesiger Hersteller - die Antwort scheint Aroganz zu sein.  
Die Frage ob Arbeitsplätze verloren gehen werden ist falsch - sie werden es. Die Frage warum man spätestens nach der Lima Pleite nicht adequat reagiert hat bleibt offen.
Made in Germany ist leider in vielen Bereichen nicht mehr unbedingt gut - vom Besten ganz zu schweigen. Auf Asiaten zeigen die es besser können ist einfach - aber was läuft hier falsch???? Zumindest in unseren Modellbahnbereich hat man sich auf Preierhöhungen statt Inovationen beschränkt - die Rechnung follgt jetzt - und der Taurus mag erst der Anfang sein.
1980 war ein für den US Markt gefertigtes Modell ein Scherz gegen ein Modell aus Deutschland. Jetzt sind unsere Modelle nett im Vergleich zu US Modellen (die in Asien gefertigt werden) und nur noch im Preis spitze.
Wie es weitergeht kann sich jeder selbst ausmallen.....

Gruss

Stephan
Also....
ich denke, daß diese Dikussion einen eigenen Platz haben sollte - nicht unter Modelle.
Und nebenbei - unsere Hersteller haben als Billighersteller a la Asien heute am britischen Markt begonnen  und waren wegen Inovationen sehr erfolgreich. Das Label " Made in Germany" sollte Käufer auch und gerade in der Spielzeugindustrie vor Billigprodukten aus dem damaligen Schwellenland Deutschland warnen aber ....Jetzt ist Deutschland auf dem Prüfstand und kann sich nicht beschweren - siehe Taurus. Nebenbei, sollte Lima an Hornby gehen, wird nicht nur in Göppingen oder Salzburg vorsichtig sein müssen.
Die grosse Frage bleibt - warum kann ein Hersteller aus Asien ein BESSERES Produkt  billiger anbieten als ein hiesiger Hersteller - die Antwort scheint Aroganz zu sein.  
Die Frage ob Arbeitsplätze verloren gehen werden ist falsch - sie werden es. Die Frage warum man spätestens nach der Lima Pleite nicht adequat reagiert hat bleibt offen.
Made in Germany ist leider in vielen Bereichen nicht mehr unbedingt gut - vom Besten ganz zu schweigen. Auf Asiaten zeigen die es besser können ist einfach - aber was läuft hier falsch???? Zumindest in unseren Modellbahnbereich hat man sich auf Preierhöhungen statt Inovationen beschränkt - die Rechnung follgt jetzt - und der Taurus mag erst der Anfang sein.
1980 war ein für den US Markt gefertigtes Modell ein Scherz gegen ein Modell aus Deutschland. Jetzt sind unsere Modelle nett im Vergleich zu US Modellen (die in Asien gefertigt werden) und nur noch im Preis spitze.
Wie es weitergeht kann sich jeder selbst ausmallen.....

Gruss

Stephan
eiche, Stephan: Ist mir auch schon passiert, manchmal kommt es sogar 3fach.
Hallo Stephan,
mag sein das eine neue Zeit anbricht. Möglicherweise aber auch nicht. Was aber nun sicherlich durch diese Aktion "Taurus" klar wurde, zu welchen Preisen Fernost-Produkte hierzulande verkauft werden können. Gewinn wird auch noch dabei sein, denn für lau macht keiner was.
Es dürfte auch klar geworden sein, eine Produktionsverlagerung oder eine Lohnfertigung in den Osten letztlich nicht dzu dient die Produkte billiger zu machen sondern um den Gewinn zu erhöhen. Profitieren wird nicht der Konsument sondern die Führungsetage der entsprechenden Firmen.
Auch ist klar geworden, das diese Brüder die Kunden Jahrelang verar.... haben, denn Arbeitsplätze wurden durch eine Ostverlagerung nur wenig gerettet.

Fakt ist, das trotz Vereinbarungen und Versprechungen der Industrie täglich fast 2000 Arbeitsplätze in Deutschland wegen Outsourcing in irgendeiner Form verändert oder ganz abgebaut werden.
Fakt ist, das bei der Suche nach noch billigeren Produktionsmöglichkeiten in Richtung Osten die Industrie aus geografischen Gründen irgendwann mal wieder hier ankommt.
Und dann gibts hier nur noch ALG2-Empfänger deren Kaufkraft nicht mal mehr für einen Taurus ausreicht.

Allerdings befürchte ich, das auf dem Weg dorthin wegen Habgier, Intolleranz und der Unfähigkeit eine neue Zeit zu erkennen viele Industriebetriebe verreckt sind. Die inländische MoBa-Branche dürfte besonders betroffen sein.

Günter
(stellenlos aber frohlockend)


P.S.: Sind nicht kürzlich auf Saipan die Outsourcing Spezialisten von VW gesehen worden???
Günter, ja, die wurden hier gesehen, aber mit einem Stundenlohn von US$ 3,05 wurde Saipan gleich als zu teuer abgehakt.

Mit sarkastischen Grüssen,

Claus
Den Blanko-Taurus gibts doch schon: Dispo

Solange man aufpaßt, daß die Balance gewahrt wird, geht das Spielchen gut aus. Ich muß irgendwie dafür sorgen, daß meine weltweite Kundschaft auch Geld verdient, um bei mir kaufen zu können.

Wenn ich den Bananenlieferanten das Geschäft kappe, können die keine Bohrmaschinen bei mir kaufen. Der deutsche Exportweltmeister ist eine Farce, das Zeug geht zu 70% ins europäische Ausland.

Das ganze läuft darauf raus, daß man ZUSAMMENspielt und nicht gegeneinander. Geben und nehmen, das gleiche Spielchen wie im Privatleben, in der Ehe und in Freundschaften.

Nehmt doch den Taurus als Beispiel:
Ich tippe darauf, daß er in Japan oder von einem Ingenieurbüro in Deutschland konstruiert wurde. Gefertigt in Korea und wie ich die Situation dort einschätze, mit Maschinen Made in Germany. Marketing und Vertrieb in Deutschland. Und an den Abstimmungsgesprächen hat die Lufthansa verdient. Das ist ein funktionierendes Spiel, so muß das sein!

Gruss
Hans-Jürgen

PS: Was wollt Ihr, der Dispo ist die Blanko-Variante, oder?
PPS: Ich habe meine Freunde in Korea angebohr und die haben nachgefragt. Ajin verkauft nicht in Korea und fertigt ausschließlich für den Export.
... sind auch das schon die Zeichen der neuen Zeit ? :
http://www.drehscheibe-forum.de/forum/read.php?f=10&i=15571&t=15571

... und "amerikanische Verhältnisse" halten die wohl glatt fürn großes Lob ?
... die neue Zeit sieht mir schon stark nach MoBa- Endzeit aus

AL,-me , der auf die Zeichen der Zeit achtet ...
@ Al
Ich vermisse in diesem Schriftverkehr einen Hinweis auf Patente, oder ich habs nicht sorgfältig gelesen. Wenn die Kupplung nicht geschützt ist, kann Roco da nichts machen. Ist sie von Märklin geschützt, wird das ein Boomerang.

Gruss
HJ
@9 (Stephan)
> warum kann ein Hersteller aus Asien ein BESSERES Produkt  billiger anbieten als ein hiesiger Hersteller - die Antwort scheint Aroganz zu sein.  

Das war doch schon immer so: Autos, Werkzeugmaschinen, Fernseher, Kameras, Uhren, Computer... selbst Ferien, und auch Kirchen... Jedesmal hat die einheimische Industrie das gemacht, was sie schon immer gemacht hatte, und darob ist die Innovation sanft entschlafen und solange noch etwas gekauft wurde, hat gar nie jemand gefragt, was denn der Kunde eigentlich will... Und dann kamen die Asiaten und stellten genau diese Frage. Sie kamen, schauten, schauten genau, merkten auch was falsch lief, gingen heim und machten es besser.

Die Arbeiter bei uns wüssten auch, was falsch läuft - aber das Management will es gar nicht wissen... "das haben wir schon immer so gemacht; anderes haben wir noch nie so gemacht; da könnte ja jeder kommen!" Ein Unternehmensberater ist einer, der in Anzug und Krawatte rumläuft und dem Management für teures Geld genau das sagt, was eh schon längst alle wissen...

Aber sind wir ehrlich... Wir verändern unsere Gewohnheiten auch nicht gerne; am ehesten noch, wenn wir akut an Leib und Leben bedroht sind, oder auch erst mit dem Tod...


@12 (Günter)
> durch diese Aktion "Taurus" klar wurde, zu welchen Preisen Fernost-Produkte hierzulande verkauft werden können.

Es hat auch noch etwas mit der Auflage zu tun! Die Hobbytrain Re 6/6 war lange Jahre vergriffen. Der CH-Importeur hat mir am Telefon gesagt, Kato wolle gar nicht produzieren unter 4000 Stück. Sie hätten aber mit Ach und Krach gerade mal 1000 Vorbestellungen zusammengekriegt, da sei das kommerzielle Risiko zu gross gewesen... Lemke hat es jetzt doch gewagt; ob die Re 6/6 ein kommerzieller Erfolg wird, sehen wir dann noch, denn jeder potenzielle Kunde hat schon eine...

@16 (AL)
Dass vor dem Gesetz alle gleich sind, einige (die mit viel Kohle) aber noch etwas gleicher, das war doch schon immer so... selbst im Mehrfamilienhaus, wo wir wohnen, haben wir den ganz alltäglichen Krach um die Höhe der Hecken (soweit, so normal). Aber auch hier: Der mit der meisten Kohle bestimmt, indem er vor Gericht den längeren Atem hat. Da kann ich nur raten: Bleibt dem Gericht fern; wer vor Gericht geht, hat schon verloren... Versucht es besser mit Bauernschlauheit...

Felix
@ Felix G.
Weder die Re6/6 noch der Conrad-Taurus sind asiatische Produkte! Es sind, wie man heute so schön sagt, internationale Erzeugnisse wie auch der Golf, der ja bekanntlich Komponenten aus 53 Ländern enthält.

Man kann von Zwischenhändlern halten, was man will, aber das Produkt Hobbytrain wird von Lemke maßgeblich beeinflußt. Ein Asiate hat keinen Schimmer, was hier gefragt ist. Deshalb ist Lemke als Schnittstelle so wichtig.

Ich bin nicht sicher, aber die Initiative für den stromsparenden Peco PL10-Weichenantrieb ist auch auf Initiative von Weinert entwickelt worden.

Gruss
HJ
@ 18
sicher , Felix ... ohne Fakten kann man da eh nur spekulieren. Mir gings nur darum : ... da ist auch noch etwas hinter dem Tellerrand ... wie auch hier z.B. : http://derstandard.at/?url=/?id=1740658

... das passt auch zum Thema: RE: Anbruch einer neuen Zeit? ...
AL,-me
@ 18:
Felix,
die Re6/6 rechnet sich bestimmt, denn wer die verbesserten Fahreigenschaften der Neuauflage gesehen hat, kommt nicht umhin, die zu kaufen.
Zudem gibt es Varianten (Halogenscheinwerfer, neue Nummern,...) die es zuvor nicht gab.
Grüße
Klaus (der 1 Promille der Neuauflage der Re6/6 gekauft hat....)
Was mich bei asiatischen Produzenten immer wundert, dass die Brüder so innovativ sein können, obwohl die hierarchischen Strukturen in Japan ähnlich, wenn nicht noch schlimmer, verkrustet sind wie in Deutschland.

Aber denke man doch mal zurück:
-als in Deutschland (damals grösster Hersteller der Welt) Ende der 60'er die Motorradfirmen reiheweise plattgingen, hat Japan mit billigen Kopien deutscher Motorräder einfach einen neuen Markt aufgebaut. Das Moped war nicht mehr Transportmittel, sondern Freizeitsport.
- als Grundig noch Volksempfänger produzierte, hat Sony den Walkman vorgestellt, und ebenfalls seinen eigenen Markt kreiiert.
- Leica, Contax, Rollei und Voigländer haben bis in die 70'er den Photomarkt beherrscht. Ihre Produkte waren hochpreisige Profigeräte. Minolta, Nikon und Pentax haben die Teile frech kopiert und mit minderer Glasqualität an den gerade entstehenden Hobbyistenmarkt verscherbelt.

Der Niedergang der deutschen Produktion ist IMHO von verschlafenen Chancen gezeichnet, und ich denke, dass es der Moba Industrie ähnlich ergehen wird, wenn nicht bald was geschieht.

z.B. ist der erste Prototyp einer Autofocus Camera 1982 von (damals noch deutsch) Contax gebaut worden. Jedoch hat Konzernmutter Zeiss sich geweigert, Objektive zu entwickeln, da man meinte, deren Qualität würde leiden. Ein Jahr später hat Minolta die erste AF Camera in Grosserie vermarktet. Vom letzten deutschen (zumindest dem Namen nach - das Glas kommt von Hoya, Japan) Camera Hersteller Leica wartet man noch stets auf eine AF Camera.
UUPs, Alzheimer hat zugeschlagen. Contax gehört seit 76 oder so zu Kyocera (Produktion und Betrieb, der Name gehört noch stets Zeiss) .... aber die Entscheidung, was produziert wird, sass damals noch in Oberkochern.

Sorry,

Claus
eines versteh ich nicht. Wenn ihr einen PC kauft, sind die Platinen in Taiwan bestückt (Mainboardhersteller haben oftmals kaum mehr als je eine Vertriebsniederlassung irgendwo in Europa oder den USA!), die CPU in Malaysia montiert und das Gehäuse in China gepresst. Wenn ihr irgendwelche Kleindung kauft, kommt die ziemlich sicher aus irgendwelchen Ländern, wogegen die 3 oben genannten noch als Hochlohn gelten. Da regt sich aber niemand drüber auf.
Nun kommt da die Modellbahn, eine Branche, die *insgesamt* (=weltweit) wohl weniger als 10.000 Leute in der Montage beschäftigt, und es wird bei jeder, aber wirklich jeder (!) Gelegenheit geschimpft, dass dadurch ja hier Arbeitsplätze vernichtet werden.
Dabei wird dann auch gleich über die gar so niedrigen Löhne gefaselt und nebenbei mal Ungarn und Vietnam auf eine Stufe gestellt. Habt ihr euch mal das Thema Lohnkosten in den neuen EU-Staaten angesehen? Wohl nicht: 75% unserer Löhne, aber 40% unserer Lohnkosten. Warum? Das hat nichts mit "sich bereichern" zu tun, das hat etwas mit staatlicher Abzocke zu tun.
>
Das hat nichts mit "sich bereichern" zu tun, das hat etwas mit staatlicher Abzocke zu tun.
<

Die unserem ach so herrlichem deutschen Lande auch sehr ausgeprägt ist....

Da hast du voll recht!!

Günter
@ Kai

Volltreffer!
Wie kommts denn wohl, dass eine Facharbeiter-Stunde in Deutschland 50,00 - 70,00 € kostet, davon aber lediglich ein Bruchteil (ca. 1 Fünftel!!!) tatsächlich bei eben diesem Facharbeiter netto in der Tasche bleibt???

Anders herum gerechnet, muss jemand 5-7 Stunden arbeiten, um eine Facharbeiterstunde bezahlen zu können. Für wen arbeiten wir die anderen 4-6 Stunden?

Produktionsauslagerungen auf fehlende Innovationskraft und Mißmanagement zu schieben ist zwar einfach, ist und bleibt jedoch nur die halbe Wahrheit.
ALLE deutschen Unternehmen sind gehandicapt durch politische Rahmenbedingungen, die auf dem Weltmarkt einfach nicht mehr tragbar sind.
Ergebnis:Outsourcing oder Pleitewelle!! (Zur Zeit erleben wir beides!!!)

Gruß
Hemmi
>>politische Rahmenbedingungen<< ???
... wat is denn "Weltmarkt" ? - vielleicht die Summe aller nationalen Märkte ? oder doch vielmehr das pervertierte Abzocke- Game der Spekulanten und "Gewinnmitnehmer" ? - was meinst Du ? Schon mal was vom "entarteten Kapitalismus" gehört ?
Gruß ; AL,-me
kaum 3 Postings weiter, schon geht es wieder los. ALme: bitte mal lesen (und verstehen!), was ich in #24 geschrieben habe.
@ Al,-me

politische Rahmenbedingungen: Steuerrecht, Verwaltung, Infrastruktur, Sozialversicherungen, Umweltschutz, Außenpolitik etc...

Zumindest in 3 der o. g. Punkte versagen die z. Z. Verantwortlichen (und die Vorgänger auch, damit wir uns nicht mißverstehen) in einem grandiosen Ausmaß. Da könnten wir tagelang diskutieren oder schreiben, ich nenne jetzt allerdings nur ein paar Stichworte: Steuerdschungel, Maut, Subventionen, Bürokratie, Gesundheitsreform, Arbeitsmarktreform, Subventionen,
Eurokratie (eine Wortmischung aus Europa und Bürokratie)...

Zu Deiner Interpretation von Weltmarkt: setzen 6!!!
Grenzen werden geöffnet, Handelsbeschränkungen fallen, Europa wächst zusammen, ehemals kommunistische Länder sind pleite und machen einen Neuanfang mit streng marktwirtschaftlichen Regeln.
Einerseits schön, auf der anderen Seite gibts jede Menge neue Konkurrenz. Dies gilt nicht nur für Unternehmer, sondern auch für Arbeitnehmer, denn wir konkurrieren indirekt mit jedem auf dieser Welt, der in der Lage ist, gleiche oder ähnliche Produkte zu produzieren und zu verkaufen.
Es gibt keine nationalen Märkte (wenn es die jemals gab!)  

entarteter Kapitalisnus: nie gehört, ist aber eine intessante Wortkreation, vielleicht von Karl Marx selber?!?

Mein lieber Al,-me, was Du da auch immer pervertiert nennst, ist die eigentliche Antriebsfeder und Motivation für jeden, egal ob er etwas verkauft, produziert, leitet, forscht oder (ganz wichtig!) INVESTIERT!!!
Gibt es diese Motivation nicht, fahren wir ganz schnell wieder Trabbi und können uns 'ne lange Mauer anschauen.
Dass Abzockermentalität ausarten kann (siehe Neuer Markt-Blase oder Abfindungszahlungen bei der Mannesmann-Übernahme) ist mir nicht entgangen.
Letztendlich haben aber auch hier die staatlichen Regularien versagt.

Gruß
Hemmi
Hemmi,
du schreibseltest:

>
...ehemals kommunistische Länder sind pleite ....

<

-Ironiemode on-

mittlerweile befürchte ich, das die nie pleite gegangen sind. Ich vermute eher, sie haben ihr Ziel, den Kapitalismius zu zerschlagen aufgegeben.
Denn, wenn ein Feind sich selbst vernichtet kann man sich doch eigene Aktionen sparen.......

-Ironiemode off-

Denkt sich

Günter
@Günter

hehe...so könnte man es auch sehen.

Gruß
Hemmi
@26 (Hemmi)

Hast du dir schon mal überlegt, von was der Arbeitgeber den Arbeitsplatz des Facharbeiters (Schreibtisch, Puter, oder auch Werkzeug, sowie Raummiete) bezahlt? Und der Chef will ja auch noch ein wenig cheffeln (der muss ja auch essen)

@29 (Hemmi)
Ich hätte nichts dagegen, wenn mein Lohn halbiert oder geviertelt wird - WENN gleichzeitig auch die Lebenskosten entsprechend sinken. Am einfachsten und gerechtesten ginge das über eine Abwertung der Landeswährung; wir sind da noch autonom (CHF) Im Binnenhandel passiert da nämlich gar nichts, nur die Importe (Autos, Treibstoffe, Elektronik) werden teurer. Exporte (Industrie) wird hingegen konkurrenzfähiger... Und die einheimische Landwirtschaft wird plötzlich wieder konkurrenzfähig... Und schau mal an, das würde sogar funktionieren... Fahren wir die Autos halt 20 statt 5 Jahre (die heutigen halten das aus).

Das Einzige, was *wirklich* auf der Strecke bleibt, sind die Spargelder! Diese sind nach der Abwertung nix mehr wert! Investitionen in Sachwerte sind hingegen sicher: ein Haus ist immer noch ein Haus, auch wenn es weniger wert ist auf dem Weltmarkt; eine Aktie ist immer noch ein Anteilschein einer Firma...

Ja, und mein Erspartes? Das ist nicht so arg... Ein Viertel von "nix" ist immer noch nix... Aber die Geldsäcke, die richtig Geld haben, und normalerweise auch in den Regierungen sitzen, die haben da natürlich eine ganz andere Ansicht dazu... und jetzt rate mal, weshalb nix in diese Richtung passiert...

@30 (Günter)
Hast recht... oder ?

Felix
Felix, ich stimme Dir vollkommen zu, dass eine Währungsabwertung aushelfen würde. Dieses würde allerdings nur helfen, wenn noch eine starke Inlandsproduktion existierte. Dies ist aber in Deutschland kaum noch der Fall. So muss importiert werden, was wiederum zu einer äusserst deftigen Inflation führt bei flachen Löhnen (Das Amiland ist momentan ein sehr gutes Beispiel dafür).

Allerdings wird über kurz oder lang Deutschland als Billiglohnland entdeckt werden. Das geht ganz automatisch. Deshalb machen die Politbonzen auch nix.

Vor 15 Jahren hat die Automobilindustrie nach Spanien und Portugal outgesourced. Mittlerweile isses da auch zu teuer wg. gestiegener Löhne. So geht man Ungarn, Polen, ..... bis es dort ebensfalls nicht mehr rentabel ist. Wenn das dann so weit ist, wird Deutschland wahrscheinlich so weit runtergewirtschaftet sein, dass es als Billiglohnland angesehen wird, und die Produktion kehrt zurück.

@30 .... ich frage mich schon lange, ob Reagan damals den kalten Krieg wirklich gewonnen hat ....  ich tendiere eher zu Deiner Theorie.

lG,

Claus
Jetzt habt ihr uns Ossis aber enttarnt !!! War es doch Erichs Plan die DDR pleite zu wirtschaften, um dann den "Glassenfeind" an den Kosten der blühenden Landschaften zugrunde gehen zu lassen. Die folgenden sozialen Unruhen würden dann ganz automatisch zur höchsten gesellschaftlichen Stufe führen - dem Kommunismus. Das ist zwar nicht ganz "Überholen ohne einzuholen!", aber da hat der alte Dachdecker aus dem Saarland halt einen Umweg gemacht. Und das ist gut so, denn sonst hätte ich bis zum Ende meiner Tage auf die schönen Brawa Modelle warten müssen.
Ein schönes Wochenende euch allen
Jörg
Jörg,
die westliche MoBa-Scene hätte schon zu Dachdeckers Zeiten aufgemischt werden können, als Conrad die H0 PIKO Modelle verkauft hat. Wenn die Qualität gestimmt hätte, wär`s damals der Renner gewesen.
Hatte mir selbst mal eine BR65 gegönnt, war eine Katastrophe.....

Insofern ist es schön, das Conrad heute ähnliches macht und für Zündstoff sorgt.


Gruß zur Nacht,
Günter


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