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THEMA: Braugerste anliefern

THEMA: Braugerste anliefern
Startbeitrag
WiNfried MaterN - 05.05.14 17:35
Hallo, ich hätte eine Frage an die Spezialisten:

Ich plane - und werde hoffentlich im nächsten Winter mit dem Bau beginnen können - eine mittelgroße Anlage zu der als wahrscheinlich einzigem Industriebetrieb eine kleine, vielleicht auch mittelgroße Brauerei gehören soll. Die entsprechenden Gebäude sind voraussichtlich leicht zu beschaffen, zumal Faller als Neuheit dieses Jahr Silos anbieten will, die sich auch als Silos für die Braugerste eignen könnten. Das eigentliche Problem für mich ist aber die Anlieferung der Gerste. Wie ich auf Bildern der Stiegl-Brauerei Salzburg sehen konnte, werden dort moderne Selbstenladewagen mit Schwenkdach verwendet. Da meine Anlage etwa Ende der 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts angesiedelt sein soll (mithin Epoche III so etwa) wüsste ich gern, welche Wagen man damals zu Anlieferung der Gerste bzw. zur Abholung des Brautrebers verwendet hat, und - wenn möglich, ob es entsprechende Modelle gibt bzw. solche, die man für diesen Zweck umbauen könnte.

Vielen Dank  für Eure Bemühungen im voraus, ich bin sicher, dass es hier ein paar Sachverständige gibt, die meine Anfängerfrage beantworten können.

Gruß Winfried

Hallo,

wahrscheinlich soll über die Schiene angeliefert werden, dann mit Schüttgutwagen mit Dach (für nässeempfindliche Güter).

Oder mit dem Lastwagen z.B. von Marks, weiss aber nicht ob er noch lieferbar ist.

VG
Kurt Hegermann
http://www.kh-modellbahnbau.de

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Hallo Winfried,

wenn das Getreide per Schiene geliefert werden soll, das ganze um 1960,
so hast Du in N zwei Wagen zur Auswahl:

KKt 27- Getreidetransporter aus DRG- Zeiten, Modell gabs von Fleischmann, #8396- DB Version nicht verfügbar; z. Zt. nur DRG und CSD
KKt 57- Koks- und Getreidetransporter: Weiterentwicklung des OOtz 50; den Wagen gabs von Minitrix #3283
Alle anderen Wagen passen nicht in die Zeit.

Beste Grüße
Klaus
Hallo,

vom Fleischmann 8396 gibt es hier bei amazon http://www.amazon.de/Fleischmann-Gro%C3%9Fraum...C3%BCterwagen%208396 noch 3 Stück.

Liebe Grüße

Boris
Hallo,

neben den in #2 genannten Wagen kommen Ende der '60er noch die Haus-zu-Haus- Behälter auf den entsprechenden Tragwagen in Betracht, wenn das keine Großbrauerei wird.

Gruß
Roger
Hallo,

der KKt 27 wurde in lediglich 50 Exemplaren gebaut, Wenn jetzt noch welche nach dem Krieg bei der CSD gelandet sind, wie uns Flm suggerieren möchte (oder gibt es Nachweise oder gar eine weitere Bauserie?), sind es noch ein paar weniger. 1967 wurden die letzten ausgemustert.

Der KKt 57 brachte es immerhin auf 104 Stück und war vergleichsweise neu. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die gerne für Kalk im Zulauf zu den Stahlwerk verschlissen wurden.

Breitere Verbreitung finden wir bei den 2-Achsern:
Ktmm 60 ab 1958: 826 St., dav. 206 mit lebensmittelechtem Anstrich = Nebengattungszeichen v
Ktmm(v) 72 ab 1963: aus den 60 entstanden, alle 230 mit lebensmittelechtem Innensanstrich
Ktmm(v) 65: ab 1959: 300 (v) aus der Gesamtserie von 1.882. 147 Ktmm(v) 65 in 1963 dann in Ktmmv 73 umgebaut
Ktmmvs 69 ab 1962: lebensmittelechter Epoxyd-Innenanstrich: 3.530 Stück (über 20 Jahre beschafft!)

Ich denke, von den vg. 2-Achsern wird eher einer im Gerste-Verkehr unterwegs gewesen sein.

Und Rogers Idee mit den Haus-zu-Haus-Behältern finde ich auch charmant.

Viel Spaß beim Bierbrauen wünscht

Michael
Das Benutzen von Selbstentladewagen erforderte auch bauliche Änderungen

Ganz normale G-Wagen dürften damals der Standard gewesen sein.
Die Säcke wurden dann per Hand bzw. Sackkarre entladen.
Entsprechende Säcke gibt es als Modell - aber nur in Spur 1 :
http://www.paulo.de/Braugerste-in-Saecken-Marke-WEYERMANN-1

Die von Roger genannten Haus zu Haus Behälter sind auch eine sehr gute Idee - aber ob das in Österreich so verbreitet war wie in der BRD?
Egal, hier ein schöner Abriss über die Bahngeschichte der Herforder Brauerei, bei dem die Braugerste eine wichtige Rolle spielt:
http://eisenbahn1435.de/index.php/felsenkeller.html

Den Brautreiber wird dir ein lokaler Viehzüchter mit seinem Traktor und einen offenen Anhänger gerne abnehmen.

Hoffe es hilft

Gruss

stp
Hallo,

nochmal zu den KKt 27:
1. Das Exemplar bei der CSD war ein Einzelstück!
2. Bei der DB waren die letzten 7 Stück noch zur Umzeichnung vorgesehen, ob diese aber auch noch erfolgte, ist mir nicht so ganz klar. Mindestens einen der Wagen müsste es auch heute noch geben (ich meine in Dahlhausen).

Gruß
Roger

Hallo,

ein wichtiger Aspekt bei der Diskussion ist die Größe des Silos. Wieviel m³ können die Silos fassen? Wie hoch ist der angenommene Verbrauch von Gerste pro Tag/ Woche?
Daraus ergibt sich der Ladungsbedarf der Brauerei und damit die Größe bzw. Menge der Wagen. Muss täglich z. B. ein KKt 57 anrollen?
Je nach angenommener Menge können 2- oder 4- achser eingesetzt werden.
Weitere Gesichtspunkte für eine Brauerei wären:
Wie wird der Hopfen angeliefert? Per Bahn oder auf der Strasse?
Wie wird das gebraute Bier unters Volk gebracht? Eigene Bierwagen (Schiene/ Lkw) oder gemietete Fahrzeuge?
Man sieht, der Gerstentransport ist nur ein Aspekt der Transportkette in einer Brauerei.

Beste Grüße
Klaus
Hallo!

Hier hat jemand die Transportvorgänge einer Brauerei schön in einer Tabelle zusammengefaßt:

http://www.der-moba.de/index.php/Transport_und_Fabrikation#Tabelle_3:_Brauerei


Gruß aus Graz
Wolfgang
Hallo,

Die Fa. Kotol bietet Hopfen Säcke in Spur N an.

http://www.kotol.de/spur-n/kotol-n/index.php

VG
Kurt Hegermann
http://www.kh-modellbahnbau.de

Hallo,

Säcke habe ich mir mal aus Plastilin/Knete/ <oder wie das Zeug auch immer genannt wird > selbst geformt; das ging quasi in Serienfertigung.
Das Plastilin (weiß mit ganz wenig beige und braun) durchkneten und eine "Wurst" mit etwa 2-3mm rollen. Dann ca.5mm lange Stücke mit einem "stumpfen Messer" (Spatel oder ähnliches) abdrücken, dadurch ergeben sich die zugenähten Säcke.
Für zugebundene Säcke muss man mit einem spitzen Modellierwerkzeug eine Seite des "Wurststückchens" passend rundum eindrücken, fertig.

Die auf den Bildern sichtbaren Säcke und Sackstapel sind in einer knappen Stunde entstanden.

Ein Nachteil von Plastilin ist, dass man das Zeug nur schwer kleben und bemalen kann. Als Ersatz läßt sich bestimmt D.A.S.pronto (oder was anderes lufthärtendes) verwenden, diese Art Knetmasse sollten auch einfach mit Wasserfarben bemalbar sein.

Viele Grüße
Michael

PS: Die Fotos sind durch eine kleine noch nicht verschlossene Dachöffnung nachträglich entstanden... wenigstens habe ich einmal daran gedacht, die LED auch einzuschalten

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Hallo,

@ Roger:

endlich mal ein Modell, wo man 100% des Bestandes haben kann. Und sogar jede Wagennummer wurde als Modell gebracht

na ja, ob die 1967 vor oder nach Umzeichnung ausgemustert wurden, würde mich nicht so sehr stören

@ all: das mit dem Mengenraster ist natürlich interessant. Vielleicht kann der Fadeneröffner mal was zur Größe seiner Brauerei sagen

Michael
Hi Michael,

der Haken daran: Der Zug wird bei mir als Epoche-IV-Bahner folglich leider auch nicht mehr länger als eben diese 7 Wagen...
Es bleibt also bei der berüchtigten "Rangierabteilung"...

grinst
Roger
Hallo Winfried,

du schreibst Ende der sechziger Jahre und Epoche III. Die Epoche IV begann 1968 mit der Umzeichnung der Lokomotiven; Güterwagen wurde schon ab 1965 umgezeichnet bzw. noch früher ab Werk mit Computernummer ausgeliefert. Du kannst also sowohl Epoche III als auch Epoche IV Fahrzeuge einsetzen

Der KKt 27 taucht im Obermayer/Deppmeyer nicht mehr auf. Ausgemustert wurden sie laut dem EK bis 1972, verschrottet dann bis Ende der siebziger Jahre. Nur ein Wagen hatte überlebt und hatte 1985 beim 150 Jährigen Jubiläum einen Auftritt in der Öffentlichkeit.

Die Ktm (später Tdgs) liefen damals schon in großen Stückzahlen im Verkehr mit Getreide und anderen nässeempfindlichen Schüttgütern. Warte entweder auf das kommende Minitrix-Modell (oder optimiere das vorhandene Fleischmann Modell).

Grüße
Markus

Hallo zusammen

Zunächst einmal vielen Dank für Eure Bemühungen. Meine Brauerei soll eine nicht besonders große werden. Passende Gebäude habe ich inzwischen schon erworben und auch für die übrigen Betriebs- und Produktionsmittel ist gesorgt, die notwendigen Fahrzeuge sind vorhanden, es fehlten mir lediglich Informationen über die Anlieferung der Braugerste. Ich habe selbst im Winter 1974 im Hafen von Bramsche mit einem Binnenschiff Braugerste angeliefert. Leider kann ich mich nicht erinnern, auf welche Fahrzeuge die Gerste aus dem Schiff verladen wurde, meine Aufmerksamkeit galt mehr dem Schiff, damit es gleichmäßig entladen werden konnte. Wir mussten es aus Belastungsgründen ständig etwas verholen, denn der Kran war stationär und damit ziemlich unbeweglich. Da ich auf meiner Modellbahnanlage keinen Hafen geplant habe, soll die Gerste mit der Bahn angeliefert werden (sic! es soll ja eine "Modellbahnanlage" werden, allerdings ohne Vorbild). Die dazu notwendigen Wagen für Getreide fehlten mir allerdings bisher, das konnte ich dank Boris @ 3 ändern. Ich bin da auch nicht pingelig, was die Differenzierung späte Epoche III frühe IV angeht, die Fahrzeuge sollten nur einigermaßen "ins Bild" passen. Noch mal vielen Dank Euch allen

Gruß Winfried
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name:

Entsprechende Säcke gibt es als Modell - aber nur in Spur 1 :
http://www.paulo.de/Braugerste-in-Saecken-Marke-WEYERMANN-1



stimmt nicht ganz...
Die Säcke in der Bavaria-Karre sind auch von Paulo.

Gruß
Kai, der kein besseres Bild gefunden hat...

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