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THEMA: Einfachste Schaltung für Kehrschleifenweiche

THEMA: Einfachste Schaltung für Kehrschleifenweiche
Startbeitrag
Mr.Rail - 22.05.14 22:39
Hallo,

da einzelne zweiachsige Güterwagen beim Auffahren der Weiche regelmäßig entgleisen, möchte ich die Weiche meiner Interimskehrschleife "Kehrenbrück" automatisch schalten. Was ist der einfachste Weg?

Ich fahre digital und die Kehrschleife ist mit einem xteq-Kehrschleifenmodul ausgestattet. Die Kehrschleife ist autark vom Rest der Anlage und wird beim Verbinden mit den Schienen mit Strom versorgt. "Normaler" Wechselstrom wäre aber immer nah greifbar. Sie wird stets am Ende des aktuellen Bauzustandes montiert, um auf dem bereits fertig gebauten Abschnitt fahren und diesen intensiv testen zu können.

Viele Grüße,

Mr. Rail

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Hallo,
es gibt von Hartenstein und Engelmann Reflexlichtschranken als Bausatz und als Bauteil (LS012) http://www.he-digital.de/ mit denen man eine Weiche schalten und ausserdem ein bistabiles Relais ansteuern kann, sodass ein Kehrschleifenautomat nicht nötig ist.
Ich habe diesen Bausatz gebaut und im Einsatz. Er funktioniert ohne Probleme.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhel,

die Webseite ist nicht wirklich aufschlussreich... Wie schaltest du die Weiche mit dem LS012? Was wird da noch gebraucht?

Wenn ich diese Lichtschranke nehme: http://www.busch-model.com/moba/info5961.htm, wie bekomme ich daraus einen Umschaltimpuls hin?

Das KSM ist schon eingebaut und ich habe anderweitig keine Verwendung, deshalb will ich den drinlassen.

Hallo Mr. Rail,

der Anleitung des Busch-Bausteins entnehme ich, dass er eine Weiche nicht direkt schalten kann. Es ist wohl ein zusätzliches Relais erforderlich. Die Zeiteinstellung ist die Zeit, die der Ausgang auf "Ein" ist, nachdem die Lichtschranke wieder frei ist. Die muss möglichst kurz eingestellt werden, weil der Zug irgendwann die zweite Lichtschranke durchfährt.

Es empfiehlt sich eine Weiche mit Endabschaltung, weil der Baustein nicht einen kurzen Impuls erzeugt, sondern je nach Zuglänge ein längeres Signal. Hat die Weiche keine Endabschaltung, kannst Du Dir mit einem Schaltverstärker behelfen. Die Schaltstrom wird einem Kondensator entnommen, der über einen Widerstand geladen wird, der so groß ist, dass sein Strom der Weiche nicht weh tut. Die Zeitkonstante kann ruhig einige Sekunden betragen. Schaltungen gibt's im Netz, ich habe gerade keine greifbar. Es gibt auch fertige Module zu kaufen.

Der Abstand des Einfahrkontakts zur Weiche muss länger sein als der längste Zug. Der Ausfahrkontakt kommt direkt vor die Weiche. Kommt ein Zug auf die Kehrschleife zu, stellt er zunächst die Weiche gerade. Er fährt in die Kehrschleife ein, kurz vor der Ausfahrt löst er die Umschaltung auf "gebogen" aus. Nach dem Ausfahren stellt er die Weiche am ersten Kontakt wieder auf "gerade". Das ist auch der Grund, dass der Abstand länger sein muss als der länste Zug, sonst stellt der ausfahrende Zug die Weiche wieder gerade, während die letzten Wagen noch auf "gebogen" schalten wollen.

Das Kehrschleifenmodul stört nicht und kann drin bleiben.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Mr. Rail,
Die Lichtschranke von Busch kenne ich nicht, dazu kann ich nichts sagen. Von H&E brauchst du 2 Lichtschranken bzw. Bausätze. Auf der Platine ist neben der nötigen Versorgung für die IR-LED und den Fototransistor ein Relais, damit schaltest du dann die Weiche. Die eigentliche Reflex-Lichtschranke (LED + Fototransistor) wird in eine Bohrung unter der Schiene gesteckt. Fährt nun ein Zug über die Lichtschranke, wird die Weiche gestellt, fährst er über die zweite Lichtschranke, wird sie zurück gestellt. Die erste Schranke kommt vor die Weiche, die zweite in die Kehrschleife. Wichtig ist nur, die Abstände so zu wählen, dass die Weiche nicht unter dem Zug umgestellt wird. Zu beachten ist dabei, dass der Zug nach Ausfahrt aus der Kehrschleife die 1. Lichtschranke wieder überfährt. Die muss also weit genug vor der Weiche sein.
Ich habe mir gerade noch einmal die beiliegenden Schaltskizzen angesehen, die sind allerdings auch nicht viel erhellender als die Webseite. Ich kann dir ja eine selbst gefertigte Skizze schicken, wenn ich deine email-Adresse bekomme.
Das KSM kannst du auch drin lassen, es stört nicht.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo,

so langsam kommt Licht ins dunkel, aber es ist komplizierter als ich hoffte. Dachte beim Lesen Eurer Hinweise erst, es werde einfacher, da mir egal ist, wie herum der Zug durch die Schleife fährt... Aber: die Lichtschranken sind ja nicht richtungsabhängig... Da die Schleife ja an unterschiedlichen Stellen verwendet wird, muss alles dort platziert sein und ein Rückstellen der Weiche müsste eine "on exit" Funktion haben..

Ich werde nun doch eine signaltechnische Lösung umsetzen. Für den Wendeabschnitt nehme ich einen Einfach-Gleisbesetztmelder, der Abschnitt bis zu den Trennstellen einschließlich Weiche kann ohnehin durch den Besetzmelder des im Bau befindlichen Abschnitts überwacht werden. Virtuelle Ausfahrsignale der Schleife mit Selbststellbetrieb in ModellStw automatisieren das dann.

Bei einer Umplatzierung muss ich den GBM dann eben an den nächsten s88 Rückmelder anschließen und die Weiche an den nächsten Decoder - und den Spurplan in Modell Stw anpassen. Habe dafpr aber den Vorteil der vollen Integration dort.

Danke für die Hilfe. Hat insofern zur Erleuchtung geführt, dass meine kompliziert erscheinende Lösung doch die einfachste und günstigste ist (5,50 EUR für den zusätzlichen GBM).

Viele Grüße,

Mr. Rail


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