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THEMA: Bogenweichen, wo ist das Problem?

THEMA: Bogenweichen, wo ist das Problem?
Startbeitrag
lupo - 28.05.14 21:10
Moin moin!

Für den Gleisplan der mir im Moment vorschwebt, würde ich 4 bis 5 Bogenweichen einplanen müssen. Gleissystem ist Minitrix/Roco, dabei wird es wegen des vorhandenen Materials auch bleiben. Gefahren würde hauptsächlich mit kleineren Nebenbahnfahrzeugen, es soll aber auch mal ein Schnellzug mit einer Schlepptenderlok durchrauschen.

Ich habe selbst noch nie Bogenweichen benutzt. Man hört hier immer wieder von Problemen. Bezieht sich das nur auf die Stromaufnahme (und wäre mit dem Einbau von Eichhorn Metallherzstücken zu beheben) oder gibt es auch Probleme mit Entgleisungen? Wäre die Verwendung von Peco Code 80 eine Problemlösung?

Vielen Dank!

lupo

Hallo Lupo.
das Problem der Bogenweichen ist tatsächlich das sehr lange Herzstück aus Plastik. Ich habe einige im Einsatz, auch aus alten Zeiten Minitrix, teilweise Radius 3/4. Da bleiben auch mehrachsige Dampfloks stehen, weil sie keinen Kontakt mehr haben, von kleinen Loks ganz zu schweigen. Problemlos laufen da nur E- und D-Loks mit Drehgestellen.
Zur Zeit habe ich eine große Umbaumaßnahme begonnen und werde die Eichhorn-Herzstücke probieren. Bei den normalen 15°-Weichen funktionieren sie sehr gut. Bis ich so weit bin, werden aber noch einige Monate ins Land gehen, so dass dir mein Erfahrungsbericht wohl zu spät kommen wird.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Lupo

vielleicht hilft Dir mein Beitrag nicht weiter, aber ich möchte trotzdem zur Kenntnis geben, dass sich meine Probleme mit Bogenweichen nur auf die Marke Fleischmann beziehen. Anlass waren Entgleisungen. Die sind dann folgerichtig rausgeflogen, wurden allerdings nicht durch andere Bogenweichen ersetzt, was einen etwas umfangreicheren Umbau erfordert hat.
In meinem 20-gleisigen Schattenbahnhof (erfordert 38 Weichen) habe ich nunmehr nur noch ein Gemisch von Roco (60%), Trix (20%) und Arnold (20%) -Weichen verbaut. Einzig von Arnold sind zwei Bogenweichen im Einsatz, die jedoch völlig problemlos.

Gruß aus Nordertown
Hallo lupo,

ich habe auf meiner Anlage 7 Bogenweichen R3/4 verbaut und keine Probleme mehr damit.
Anfangs fielen teilweise die Loks/ bzw. deren Vorläufer in die Weichen, bis ich feststellte, daß die Spurweite zwischen der äußeren Flügelschiene und dem festen Gleis statt 9mm teilweise 10,5mm betrug.
Ich habe dann die Flügelschiene nachgebogen und Ruhe ist.

Wenn Du auch noch die leitenden Herzstücke einbaust, solltest Du auch mit kleinen C-Kupplern keine Probleme haben.
Nur R1/2-Weichen würde ich nicht verwenden.

Grüße Michael Peters
Hallo,

Ich habe auf meiner Anlage ein Päärchen R1/2-Bogenweichen von Trix eingebaut und da gibt es keine Probleme mit. Gelegentlich muss mal Dreck aus dem Herzstück und aus den Radlenkern rausgepult weden aber das hält sich in Grenzen.

Gruß Lothar
Hallo Lupo,
ich habe bis vor kurzem 2 Fleischmann Bogenweichen mit Schotterbettung u.
leitenden Herzstück im Einsatz.E Loks mit Drehgestellen und Tenderloks
fuhren problemlos aber mit einigen größeren Loks mit Vorläufer hatte ich immer wieder Entgleisungen bzw. Kurzschlüsse.Deshalb habe ich meine Anlage
umgebaut und diese durch Flm Normalweichen ausgetauscht.Das war das
beste was ich machen konnte,seitdem fahren alle Loks einwandfrei über alle
Weichen.
Gruß Klaus
Moin zusammen

Auf meiner Bahn mit Flm Picollo sind auch 3 Bogenweichen verbaut.
Bisher keine Probleme damit.
Auch auf der alten Bahn waren welche verbaut und auch da gabs keinerlei Probleme.
Radius 3/4 sollte allerdings nicht unterschritten werden.
Eher Probleme machen die Dreiweg Weichen.auf die habe ich beim Neubau verzichtet.

Lg Micha
Moin,

meiner Erfahrung nach sind DKW, DWW und Bogenweichen aller deutschen Hersteller eher nicht zu empfehlen. Bei Fleischmann gibt es nur die R1/R2 Bogenweiche, da haben mir ständig die Dampfer mit Vorläufern Kurzschlüsse verursacht, ähnliche Phenomene gab's bei DKW. Die DWW sind auch nicht prickelnd. Minitrix Bogenweichen ohne Modifikation sind einfach für kurze Loks nicht sicher befahrbar.

Alle Normalweichen 15° zeigen bisher keine größeren Probleme, sogar FLM Weichen ohne Herzstückpolarisation sind soweit ganz OK.

Einzig alle Weichen von Peco Code 55, selbst DWW, EKW, DKW und Bogenweichen, machen auch bei kurzen Arnold-Köfs keine ernsthaften Probleme. Man kann die Peco Weichen auch ohne Digitalschnitt betreiben, allerdings können dann langfristig Kontaktprobleme an den Weichenzungen entstehen.

Modifizierte Peco Weichen halte ich persönlich für brauchbar, preiswert und gut. Allerdings müssen Diese, genauso wie die Flexgleise von Peco, sehr genau und äußerst sauber eingebaut werden.

Einziger Wehrmutstropfen: Die Geometrie der Peco Weichen ist deutlich schlanker als die der restlichen Hersteller, so das der Raumbedarf einer Anlage auf alle Fälle neu überdacht werden muß. Man kann die Bogenweichen von Peco eigentlich nicht mit denen von Fleischmann oder Minitrix vergleichen.

Grüße Klaus
Hallo,
ich benutze Tomix Finescale Bogenweichen (erhätlich bei Modellbahn Union). Seit einigen Jahren sind sie eingebaut und alle Loks, von Köf bis Br 50 befahren sie ohne Probleme. Die Herzstücke sind polarisiert und werden in der Weiche umgeschaltet. Der Radius ist 280 mm, der Winkel 45 Grad. Der
Antrieb ist in der Weiche integriert, zwei Draht Anschluß. Die Umschaltung erfolg mit Pulsen wechsender Polatrität.
MfG Jürgen
HAllo Jürgen,

ich glaube, dass Du den Radius verwechselst hast:

Außenradius 317mm, Bogen 45 Grad, Abzweigradius 280mm.

Viele Grüße
Christian
Hallo,

vielen Dank für die Einschätzungen! Werde mir wohl mal eine gebrauchte Weiche besorgen und eigene Versuche anstellen.

Herzlichen Gruß

lupo
Hallo zum Thema Tomix Bogenweiche,

die Weichen haben seit etwa 4 Jahren keine leitenden Herzstücke mehr (wegen der Kurzschlussgefahr), sondern sehr weit reichende Kontaktbleche, der tote Bereich ist ca. 5mm lang, siehe Foto.

Viele Grüße

Nimmersatt

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Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: Nimmersatt

die Weichen haben seit etwa 4 Jahren keine leitenden Herzstücke mehr (wegen der Kurzschlussgefahr)


Und ich dachte, das polarisierte Herzstück ist der Trick gegen die Kurzschlüsse, bietet es doch je nach Stellung der Weiche auf dem gesamten Herzstück entweder das Potential der einen oder das Potential der anderen Schiene.

Grüße
Werner K.
Hallo Werner
Solange alles funktioniert ist es das eh, nur wehe wenn im Mechanismus was passiert, dann steht das ganze :o(
Lg Peter
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: Werner K.

Und ich dachte, das polarisierte Herzstück ist der Trick gegen die Kurzschlüsse, bietet es doch je nach Stellung der Weiche auf dem gesamten Herzstück entweder das Potential der einen oder das Potential der anderen Schiene.



Hallo Werner!

Polarisierte Herzstücke sollen vermeiden, dass kurze Abschnitte im Weichenbereich stromlos sind und kleine Loks stehenbleiben.

Der Nachteil ist, dass bei polarisierten Herzstücken die korrekte Lage der Weiche beachtet werden muss, ein auffahren / aufschneiden / befahren gegen den Spitz bei falscher Weichenstellung führt zum Kurzschluß. Dafür hat z.B. Flm die Weichen mit polarisiertem Herzstück auch mit Denkfunktion (Stoppweichenfunktion) ausgestattet. Nur diese, richtig angewendet, verhindert Kurzschlüsse, die sonst bei Befahren der Weiche aus der falschen Richtung entstehen.

Liebe Grüße

Boris
Hallo Werner und Boris,

hier sollte man aber erwähnen, dass auch die Denkfunktion nicht hilft, wenn ein Fahrzeug mit verbundenen Rädern (Wagen mit Licht, Lok) auf dem Herzstück stehen bleibt und dann die Weiche irrtümlich geschaltet wird. Der passiert schon immer mal, gerade bei langen Zügen. Der satte Kurzschluss brennt bei 1A Kontaktblechelchen weg oder Drehgestelle verziehen sich und schmelzen an, beides schon erlebt!
Ausweg: Herzstück über Polyfuse-SMD-Sicherungen anschließen, am Besten nur mit 100mA- Nennstrom (z.B. Bürklin 50 G 210, ca. € 0,50), das reicht und ist sehr sicher. Bei den üblichen Loks mit max. 200mA schaltet dieser "Sicherungsautomat", wenn überhaupt, erst nach einigen Sekunden, wenn die Lok längst durch ist. Funktioniert gut!

Grüße

Nimmersatt

Nimmersatt


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