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THEMA: Auto+Zug

THEMA: Auto+Zug
Startbeitrag
msfrog - 12.06.14 10:54
Hallo,
ich weiß nicht, ob wir das hier schonmal hatten... Manchmal fragt man sich wirklich, was die Entscheider bei der Bahn den ganzen Tag machen, dass so ein Schwachsinn rauskommt:
https://www.youtube.com/watch?v=MgZGj05R_Bs

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital

Naja wir haben es hier ja nun schon lang und breit diskutiert. Die Bahn wurde von der Politik dazu verdonnert, verlustfrei zu arbeiten, und das ist wohl mit dem Autozug nicht mehr möglich, also kommt jetzt die variante Zug+LKW. Funktioniert das auch nicht, wird die Sache eingestellt. Genauso sehe ich es nicht, daß die Nachtzüge dieses Jahrzehnt noch überleben. Das ist allerdings keine Sache der Entscheider der Bahn, sondern eine der Entscheider der Politik. Dort wollte man weg von der Staatsbahn hin zur Liberalisierung und das bedeutet eben, daß die Bahn nur noch das macht, was dem Konzern Gewinne bringt, auch wenn es uns Fuzzis ab und an nicht passt.

Gruß Lothar
Ich lach mich weg... Nächster Schritt: Die Bahnwagen auch gleich auf die Strasse verladen. Wird wohl noch irgendwo paar alte Strassenroller übrig haben...

Felix
Hallo,

der Pressesprecher tut mir leid.
Der muss, ohne zu lachen, so einen
Mist dem Publikum verkaufen.

Gruß
Roland
Und bei den Autotransportern dürfen leider keine Motorräder mehr mit.

Somit hat die Bahn es erfolgreich geschafft, die Biker zu vergraulen.

Grüße
Jan


Hi !
Wahrscheinlich wird ein hochdotierter BBLer, für diesen Vorschlag einen Haufen Geld bekommen haben oder auch Mc Kinsey und co Milionen im zweistelligen Bereich.
Was für ein Schwachsinn.

Gruß Thomas
@ 5
Moin, oder vielleicht eine Mehdorn-Hinterlassenschaft ?
So eine Idee wird ja nicht von gestern auf heute geboren.
mfg ntrail

Moin,

die  "Deutsche Bahn AG" heißt ja schließlich nicht "Deutsche Eisenbahn AG", warum also nicht auch deutsche Autobahnen benutzen. Das machen sie mit dem Bus doch auch. Ob das Konzept für Alle sinnvoll ist, ist was Anderes .

Gruß Dieter
Hallo zusammen,
die Bahn ist heute ein hochprofitabler Logistikkonzern, der sich ausschließlich wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten unterwirft. Das ist von der Politik so gewollt, weil der Staat nicht mehr bereit ist, die unwirtschaftliche Eisenbahnromantik der 70er Jahre zu finanzieren.

Es lässt sich trefflich darüber streiten, ob Eisenbahn eine privatwirtschaftlich zu organisierende Aufgabe oder eine gesamtgesellschaftliche Leistung ist.

Fakt ist aber, dass wir uns über gewinnorientiertes Handeln eines privatwirtschaftlich organisierten Logistikkonzern nicht beklagen können!

Und der Autoreisezug und Urlaubsverkehr ist unter gewinnorientierten Gesichtspunkten eine undankbare Aufgabe. Die Züge sind 12 Wochen im Jahr voll bis überlastet und fahren in den restlichen 40 Wochen leer oder stehen sogar ungenutzt herum.

Es mag volkswirtschaftlich sinnvoll sein, wenn Saisonverkehr auf der Schiene abzuwickeln, betriebswirtschaftlich interessant ist es eben eher nicht.

Leider! Ich reise gern mit dem Nacht- oder Autozug und würde dieses Angebot sehr vermissen!

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Westerland,
mag ja sein, dass die Autoreisezüge unprofitabel sind, aber mal ehrlich.. Selbst in völliger geistiger Umnachtung käme ich dann niemals auf die Idee, dass irgendjemand bereit wäre, sein Auto an einem anderen Bahnhof abzugeben, zum Abreisebahnhof zu fahren, dann mit dem Zug an dem Bahnhof vorbeizufahren, an dem er sein Auto abgeben musste, ohne dass der Zug hält, dann auch noch an einem völlig anderen Bahnhof anzukommen als das Auto und auf letzteres vielleicht gar noch ewig warten zu müssen, weil der Transporter im Stau steht. Um mal deutliche Worte zu finden: Das ist idiotisch. Wenn das nicht profitabel machbar ist, dann bitte einstellen und nicht so ein Kasperletheater veranstalten.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,
das wird man sehen. Meinen Eltern beispielsweise ist es vollkommen schnurz wie ihr Wagen zum Zielbahnhof kommt. Hauptsache sie reisen bequem per Bahn und der Wagen ist da, wenn sie am Zielbahnhof ankommen.

Mir gefällt das so auch nicht aber ich bin eben Eisenbahnromantiker

Sonnige Grüße,
Mathias
Hallo Westerland,
schau dir den Beitrag an. Wagen und Passagiere kommen an zwei *unterschiedlichen* Bahnhöfen an, man darf dann also erstmal sehen, wie man zu seinem Auto kommt. Was ist daran bequem?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

der Pressesprecher hat’s echt drauf.

Seit die Bahn diesen neuen Quark veranstaltet, frage ich mich bzgl. des Wagenparks, ob es denn zwingend DDm oder ähnliche sein müssen? Die meisten Autoreisezüge fahren sehr gemächlich, um nicht zu früh am Ziel zu sein. Mit weniger langen Zwischenaufenthalten und Vmax. 120 km/h wäre es doch möglich, Güterwagen anzuhängen, Flachwagen mit überfahrbaren Bordwänden sollten einigermaßen verfügbar sein. Das Argument ist ja die zu teure Instandsetzung bzw. die Neuanschaffung der Wagen. Warum nicht moderne Containertragwagen nehmen, dazu kompatible »Fahrbühnen« inkl. der nötigen klappbaren Teile für das Überfahren konstruieren? Wenn keine Saison ist, stapelt man die paar Dutzend »Fahrbühnen« irgendwo, während die Wagen verfügbar sind.
Bei den Bahnen wird heute so dermaßen viel hin- und hergeliehen, -geleased, etc. dass sich bestimmt ein moderner Modus für solch eine Kombination finden ließe.

Habt ihr gesehen, da werden vier PKW auf einem LKW transportiert. Spezial-LKW, Sprit und Fahrer wollen bezahlt sein. Ob die vier Autotarife es schaffen, dieses Modell zu finanzieren? Aus meiner Laiensicht bringt schon ein zum Sonderspezialtarif verladener PKW die Wirtschaftlichkeit mehr als ins Wanken.

Mir erschließt sich diese Groteske einfach nicht. Würde mich wirklich interessieren, wie sich die Bahn das schönrechnet?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Würde mich wirklich interessieren, wie sich die Bahn das schönrechnet?


Meine Vermutung: Mit viiiiieeeeel Gras...

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

frage ich mich bzgl. des Wagenparks, ob es denn zwingend DDm oder ähnliche sein müssen? Die meisten Autoreisezüge fahren sehr gemächlich, um nicht zu früh am Ziel zu sein. Mit weniger langen Zwischenaufenthalten und Vmax. 120 km/h wäre es doch möglich, Güterwagen anzuhängen, Flachwagen mit überfahrbaren Bordwänden sollten einigermaßen verfügbar sein. Das Argument ist ja die zu teure Instandsetzung bzw. die Neuanschaffung der Wagen. Warum nicht moderne Containertragwagen nehmen, dazu kompatible »Fahrbühnen« inkl. der nötigen klappbaren Teile für das Überfahren konstruieren? Wenn keine Saison ist, stapelt man die paar Dutzend »Fahrbühnen« irgendwo, während die Wagen verfügbar sind.



Hallo Carsten,
das stimme ich Dir zu. Vielleicht muss man bei der Bahn mal ein wenig flexibel und querdenken. Es sollte auch unabhängig von den teuren Spezialwagen DDm Transportmöglichkeiten für PKW geben.

Viele Grüße,
Mathias
Der Autotransport mit dem Reisezug rechnet sich einfach nicht. Zuviel Personalaufwand, zuviel Vorlaufzeit, Verschub usw.
In Österreich wurde das Angebot dieser Autoreisezüge auch schon vor jahren von ehemals über 20 Verbindungen täglich auf 2-3 zusammengestrichen und dafür lohnt es sich natürlich nicht mehr die Verladestellen zu betreiben, ist nru eine zeitfrage wann das auch hier endgültig abgedreht wird.

Das in dem Video gezeigte Theater mit dem Autotransporter ist natürlich eine Zumutung, da hätte man sicher auch einen Stellplatz für den LKW an den jeweiligen Hauptbahnhöfen finden können oder die zeitlich passenden Züge in Wannsee und München Ost halten lassen.

Gruß,
blauer-blitz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: blauer-blitz

und dafür lohnt es sich natürlich nicht mehr die Verladestellen zu betreiben, ist nru eine zeitfrage wann das auch hier endgültig abgedreht wird.



Dann frag ich mich jetzt aber, warum fieberhaft an der Fertigstellung der neuen Autoverladeanlage Wien Hbf gearbeitet wird?

Gruß Martin
Und es geht noch besser:

Zitat aus dem EK 06/14:
"Gibt  er(der Kunde)sein Fahrzeug hingegen samstags in München-Ost ab, ist es erst am darauffolgenden Montag in Berlin-Wannsee oder Düsseldorf Hbf abholbereit - in diesem Fall kann der Fahrzeugtransport wegen des Sonntagsfahrverbots für LKW nämlich erst in der Nacht von So auf Mo stattfinden." Zitat Ende,

Man kommt also aus den Urlaub und hat am nächsten Tag kein Auto um früh zur Arbeit zu fahren.
Mich würde mal interessieren wie hoch die Auslastung dieses verrückten Transportes ist. Wahrscheinlich tendiert sie gegen Null. Die LKWs müssten dann leer fahren. (eine Lz sozusagen )
Damit wäre ein Grund gefunden, den Transport ganz einzustellen.

trauriger Gruß aus Berlin

Ralf
Hallo Ralf,

wäre die ganze DB AG so schlau, wie ihr Pressesprecher (s. Video in #0), hätte man für das Sonntagsfahrverbot und den deswegen verzögerten Transport bei Verladung am Samstag ganz einfach gelöst: bei der Verladung erhalten die Fahrgäste pro verladenem Auto ein Snackpaket, welches deutlich sichtbar hinter der Windschutzscheibe zu platzieren ist. Damit wird der simple Autotransport zum Transport verderblicher Waren und darf am Sonntag selbstverständlich unterwegs sein.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo zusammen,
meine Eltern sind gerade mit dem AutoZug nach Italien gefahren. Mein Vater wusste zu berichten, dass sein Wagen zwar wie immer mit dem Zug transportiert wurde, dass aber das Thema LKW-Transport unter den Fahrgästen heiß diskutiert wird.

Der Zug nach Italien war sehr gut ausgelastet. Ein Grund dafür war eine große Anzahl an Motorradfahrern. Und genau die sollen vom Transport per LKW angeblich ausgeschlossen werden.

Also so wie das jetzt geplant ist wird das nix; da bin ich mir auch relativ sicher.

Es wird wohl so sein, dass sich der Nachtzug- und Autozugverkehr auf absehbare Zeit erledigt haben wird.

Dank der schnelle ICE/IC Verbindungen kann ich heute mit der ersten Verbindung bereits um 10:45 Uhr in München sein und der letzte Zug nach München verlässt Bremen um 19:14 Uhr (München an 0:51 Uhr).

Für viele Fahrgäste macht der NachtZug aufgrund dieser sehr schnellen Tagesrandverbindungen keinen wirklichen Sinn mehr.

Viele Grüße,
Mathias
Moin,

warum werden die DDm außerhalb der Saison nicht zusammen gezogen und der Autoindustrie als schnelllaufende Güterzüge zur Verfügung gestellt?

Dann ließe sich die Kostensituation der Wagen mit Sicherheit anders darstellen. Wenn man denn wollte!

Das Blöde an der Bahn ist die Eisenbahn! Eisenbahn und Kunden machen nur Ärger und kosten Profit!

Ohne Innovation, Fantasie und Einsatzwillen in den oberen Etagen läßt sich eben ohne Aufwand viel einfacher Geld verdienen und Boni einstecken! Das ist aber nicht nur bei der Bahn so, daß ist inzwischen ein allgemeines Problem in DE und der Welt. Technokraten, Dummschwätzer ohne fachliche Kompetenz und studierte Nichtskönner, die noch nie in ihrem Leben wirklich gearbeitet haben, in Führungspositionen und Politik.
Wohin soll das noch führen? Die Zukunft sah früher mal besser aus!

Gruß


Mich würde es nicht wundern wenn sie auf einmal sagen Auto+Zug rechnet sich nicht. Also lassen wir die Autoreisezüge ganz sein.
Moin,
Zitat - Antwort-Nr.: 21 | Name:

Mich würde es nicht wundern wenn sie auf einmal sagen Auto+Zug rechnet sich nicht. Also lassen wir die Autoreisezüge ganz sein.


Das wird wohl die Zielvorgabe sein !
mfg ntrail
Dabei ist es bei jeder Bahn so: Je mehr Züge fahren, desto grösser wird das Betriebsdefizit. Ergo: Wann ist das Defizit Null? *kopgratz*

Böse Zungen behaupten, dass die Bahn ohne die störenden "Beförderuhgsfälle" viel besser Bahn fahren könnte...

Felix
Hallo Felix,
Probleme mit einem Betriebsdefizit hat die Bahn schon lange nicht mehr. Aus der romantischen Deutschen Bundesbahn ist ein wirtschaftlich erfolgreicher Logistikkonzern geworden. Oftmals zum Leidwesen von uns eisenbahninteressierten Menschen.

Die Deutsche Bahn AG befördert aber sowohl im Nahverkehr als auch im Fernverkehr mehr Menschen als die Bundesbahn es je zu träumen gewagt hätte.

Auf der IC-Linie 4 von Bremen nach München reichten noch Mitte der 80er Jahre Züge mit 6 Wagen und BR 111 locker aus um eine Handvoll Fahrgste zu befördern. Heute fährt ein ICE der locker doppelt so lang ist und trotzdem nicht ausreicht um allen Fahrgästen einen Sitzplatz zu bieten...

Für die Zukunft ist weiteres Wachstum prognostiziert. Bin mal gespannt auf welchen Gleisen und mit welchen Zügen...

Viele Grüße,
Mathias
Mathias,
Das ist in der Schweiz auch so. ABER die Tickets sind substantiell subventioniert. Z.B. indem die Regionen den S-Bahn-Verkehr bestellen und bezahlen. Das Defizit wandert so einfach von der Bahn zu den Regionen (Kantone bzw. Bundesländer).

Felix
Hallo Felix,
Nahverkehr ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe; das wird uns muss auch in Deutschland so bleiben, weil es sonst keinen Regionalverkehr in dieser Form mehr geben wird.

Und das wäre eine volkswirtschaftliche Katastrophe, die wohl keiner ernsthaft will.

Viele Grüße,
Mathias
Hey Mathias,

ich habe das Gefühl du nimmst die Bahn zu sehr in Schutz. Du siehst es als Erfolg wenn die ICEs zwischen Hamburg und München überfüllt sind. Klar darf eine Bahn nicht das Geld verpulvern und muss effizient fahren. Nur bin ich der Meinung die Bahn spart an falschen Stellen um das Geld in Prestigeobjekte wieder zu verpulvern.

Gruß
Florian
Hallo Florian,
ich bin bestimmt nicht mit allem einverstanden, was die Deutsche Bahn so treibt! Es fehlt leider bisher ernstzunehmender Wettbewerb im Fernverkehr auf der Schiene und die Deutsche Bahn AG tut alles, dass das so bleibt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nur bin ich der Meinung die Bahn spart an falschen Stellen um das Geld in Prestigeobjekte wieder zu verpulvern.



Auch da bin ich absolut bei Dir. Die Nebenbahnen und ihre Bahnhöfe vergammeln und das Geld fließt in riesige Prestigebahnhöfe und in die Hauptstrecken.

Das grundsätzliche Problem ist, ob man die Bahn seitens der Politik und Bevölkerung als eine gesamtgesellschaftlich zu organisierende Aufgabe oder als privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen betrachtet.

Letzteres wird immer dafür sorgen, dass die Unternehmenspitze nur dort investiert, wo man sich Renditen erwartet. Und während der ICE von Bremen nach München durch piekfeine Bahnhöfe und über erstklassig ausgebaute Strecken rast, drömeln die Züge in der Fläche von einer Langsamfahrstelle zur nächsten.

Der ICE fährt eben Gewinne ein und schon der recht beliebte InterRegio in die Nebenzentren wurde mangels Rendite gestrichen.

Auch ich finde, dass die Politik die knallhart renditeorientierte privatwirtschaftliche Organisation der Bahn in ihrer aktuellen Form überdenken sollte.

Die Streichung der Autoreisezüge wird nur ein Anfang sein. Auch die IC-Züge in Urlaubsgebiete wie Rügen, Sylt, Usedom, Berchtesgaden oder Oberstdorf werden die nächsten Verbindungen sein, die man mangels Rendite streichen wird.

Und der beliebte InterRegio ist schon seit gut 10 Jahren Geschichte. Und das sorgt dafür, dass selbst Mittelzentren wie Chemnitz, Mönchengladbach, Krefeld, Bremerhaven usw. heute ohne jeden Fernverkehrszug dastehen.

Bei der Bahn ist aus meiner Sicht vieles besser geworden aber längst nicht alles gut!

Einen schönen Sonntag,
Mathias
Guten Tag,

ich kenne in Deutschland zwar nur die Nebenbahnen in Bayern aber zumindest dort ist die Situation was Infrastruktur und vor allem Zugangebot und Pünklichkeit betrifft viel besser als bei uns in Österreich. Hier haben wir vor allem in den östlichen Bundesländern Nebenbahnen, die in jeder Hinsicht kaputt sind, Langsamfahrstellen mit 30km/h sind keine Seltenheit, Bahnhöfe sehen aus als wäre gerade der Krieg zu Ende und obendrein fährt kaum etwas, Intervalle von 4 Stunden und Komplettsperren am Wochenende sind hier keine Seltenheit. In unserem Nachbarort fährt Freitag Mittag der letzte Zug und der nächste Montag 5 Uhr früh. Das alles kostet uns angeblich bis zum achtfachen der Fördermittel (pro Personenkm), die Bayern in die Nebenbahnen steckt.
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es bei uns nach wie vor keine Ausschreibungen der Nebenbahnstrecken und die ÖBB hält ihr Monopol eisern aufrecht. Es gab auch schon mehrmals Angebote privater Betreiber von den ÖBB aufgelassene bzw. im Einstellungsverfahren befindliche Strecken zu übernehmen was aber jedesmal abgelehnt wurde und wird.

Gruß,
blauer-blitz
@12

Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mit weniger langen Zwischenaufenthalten und Vmax. 120 km/h wäre es doch möglich, Güterwagen anzuhängen,


Nein, denn den Güterwagen fehlt z.B. die elektrische Heizleitung. Es gab in den Sechzigerjahren die Offs68 später Laeqrss 545. Diese sind im Prinzip nahezu baugleich mit den Offs 60 / Laes 543, die nur in Güterzügen eingesetzt wurden.
Die Autotransportwagen sind auch nummerntechnisch den Reisezugwagen zugeordnet.
Bei den Autotransportwagen der DR (später DDm 916) waren sogar Steckschilder vorhanden, die die Wagen entweder als Güterwagen oder als Reisezugwagen, mit den entsprechenden Nummernkreisen, ausgewiesen haben!

Gruß,

Olaf

PS: Es ist doch glasklar ersichtlich, dass sich die Bahn vom ungeliebten Autozug trennen will. Schade, denn ich würde dem Konzept, das eigene Auto auf der Bahn zu transprotieren, grundsätzlich ein gutes Potenzial zutrauen. Dazu braucht es aber gute und simple Konzepte und Tarife.

Die ÖBB setzt offensichtlich weiterhin auf Autozüge. Dort gibt es auch noch Tagesverbindungen. Die Autozüge sind auch recht ordentlich ausgelastet. Wenn man will, dann funktioniert sowas auch!
Leute, wenn wir solche Sachen wie die Autozüge wirklich erhalten wollen, müssen wir halt bedingungslos zur Staatsbahn ohne Private Konkurrenz zurück. Dann kan von zentraler Stelle bestimmt werden, was zur "Daseinsfürsorge" gehört und as nicht. Ich halte es aber für fragwürdig, daß die DB solche Institutionen wie den Autozug erhalten soll, während sich Veolia&co munter auf die Verkehre stürzen, die wirklich satte Gewinne abwerfen. Vielleicht kann man mit einem gewissen Aufwand auch mit dem Autozug Geinne erwirtschaften, nur gibt es offensichtlich viele andere Dinge, wo sich solche Gewinne mit einem deutlich geringeren Aufand erwirtschaften lassen. Wären die Autozüge eine wirkliche Goldquelle, hätte sich die Privaten da schon lange mit beschäftigt, das tun sie aber nicht. Der eine oder andere mag diese Züge gerne genutzt haben, nur reicht das offenbar nicht, um sie wirtschaftlich zu betreiben und das müssen wir Bahnfreaks irgendwann auch mal akzeptieren. letztendlch ist das mit den Autozügen wie mit den Telenfonzellen, die dem Handy oder den Lebensmittelläden "um die Ecke", die "Geiz ist geil"&co auf der "Grünen Wiese weichen mussten. Mancher trauert ihnen nach, aber sie passten eben nicht mehr zum "Zeitgeist".

Gruß Lothar
Hallo,

nun muss zu diesem Thema, auch mal meinen Senf los werden. Ich denke nicht, dass das große Problem, private Anbieter sein werden, sondern eher der Preis.- und Zeitvergleich Pkw - Bahn. Da ich mindestens 2 mal im Jahr nach DK fahre und aus der Ecke Offenburg (zwischen KA und FR) komme, war mehr als einmal die Überlegung vorhanden, den Autozug zu nehmen. Aber bis jetzt konnte die Bahn weder im Preis noch bei Zeitfaktor punkten.

Bsp.: Preis 953,- € Hin und Rückfahrt (Lörrach - Hamburg -Altona), wenn ich großzügig den
         Spritpreis errechne, komme ich auf ca. 250,- € (mit Abnutzung usw. ca 400,-€).

         Zeit ca. 12 Std (Abf. 21.15 Uhr, Ank. 08.37 Uhr) plus ca. 2,5 Std Fahrt nach / von Lörrach,
         dann kommt natürlich noch die Wartezeit dazu.
         Mit dem Pkw fahre ich ca. 7,5 Std,  wenn ich um 23.00 Uhr zu Hause los fahre, bin ich gegen
         06.30 Uhr in HH. Dann habe ich Pausen gemacht und bin mit einer Reisegeschwindigkeit von  
         ca. 130 - 150 km/h gefahren. Das gleiche gilt natürlich für die Rückreise.

Ich für mich habe entschieden, dass das Preisleistungsverhältnis hier nicht stimmt. Vielleicht sollte sich die Bahn in dieser Hinsicht Gedanken machen und daran arbeiten, dass das Verhältnis Preis / Zeit zum Pkw stimmt. Und das hat nichts mit Geiz ist Geil zu tun. Sollte das Verhältnis, irgendwann stimmen, werde ich mich für die Bahn entscheiden.

Gruss
Frank

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Hallo,


wir wollten dieses Jahr für den Sommerurlaub wieder den Autoreisezug benutzen. Im Vergleich zur letzten Fahrt ist sofort der deutlich höhere Preis aufgefallen. Sehr schnell hat sich dann ergeben, dass die Reise mit einem normalen Zug (1. Klasse !) in Verbindung mit einem Mietwagen vor Ort (Übernahme und Rückgabe am Bahnhof) billiger ist, als die Fahrt mit dem Autoreisezug. Damit war entschieden, was wir dieses Jahr gebucht haben.  

Ich habe es ja schon in einem anderen Thread geschrieben: Der Service im Autoreisezug ist von Reise zu Reise schlechter und der Preis immer höher geworden.

Über die Jahre hinweg hat sich immer wieder gezeigt, dass es typische Kunden gibt: Familien mit Kindern, Reisende > 70 Jahre, Reisende mit Oldtimern und Motorradfahrer. Anstelle nun diese Zielgruppe gezielt anzusprechen und auszubauen, passiert das Gegenteil. Für uns sieht das nach gezielter Kundervergraulung aus, um das Angebot einstellen zu können.


Grüße
BWB
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vielleicht sollte sich die Bahn in dieser Hinsicht Gedanken machen und daran arbeiten, dass das Verhältnis Preis / Zeit zum Pkw stimmt. Und das hat nichts mit Geiz ist Geil zu tun. Sollte das Verhältnis, irgendwann stimmen, werde ich mich für die Bahn entscheiden.



Hallo Frank,
das Argument mit dem Preis kann ich verstehen, hat aber letztlich auch nicht funktioniert.

DB AutoZug ist vor einiger Zeit dazu übergegangen, die Preise stark nach Saisonzeiten zu staffeln. In der Hochsaison wurden die Preise deutlich erhöht und in Schwachlastzeiten gab es günstige Angebote.

Das Ergebnis war, dass die Züge trotz der höheren Preise in der Hochsaison weiterhin total überlaufen waren und die Sonderangebote haben die Züge in den Schwachlastzeiten auch nicht sonderlich besser ausgelastet.

DB AutoZug lebt eben vorrangig von Urlaubsreisenden und die legen ihren Urlaubstermin eben nach anderen Kriterien fest als an der Preisgestaltung von DB AutoZug.  

Egal was man bei der Bahn versucht hat: an wenigen Tagen im Jahr waren die Züge oftmals Monate vorher ausgebucht und an den anderen Tagen fuhren die Züge weitgehend leer oder gar nicht.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Leute, wenn wir solche Sachen wie die Autozüge wirklich erhalten wollen, müssen wir halt bedingungslos zur Staatsbahn ohne Private Konkurrenz zurück. Dann kan von zentraler Stelle bestimmt werden, was zur "Daseinsfürsorge" gehört und was nicht.



Diesem Statement von Lothar kann ich nur zustimmen. Man muss sich eben entscheiden, ob die Eisenbahn eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, oder ob diese Aufgabe von gewinnorientierten Privatunternehmen erbracht werden soll.

Und gewinnorientierte Unternehmen werden nur dann AutoZüge anbieten, wenn sie sich eine Rendite davon erwarten. Und genau die ist aufgrund der starken saisonalen Schwankungen mit Autoreisezügen offenbar nicht zu erzielen. Leider!

Uns wird das Angebot in jeden Fall fehlen.

Und für meine Eltern heißt das, dass Urlaubsziele wie Italien für sie nicht mehr erreichbar sind. Ich kann mit jedenfalls nicht vorstellen, dass die beiden die gut 1.200 km noch selber Fahren.

Viele Grüße,
Mathias
Ihr Guten!

Autozug geht auch erfolgreich - sofern man die Insel Sylt mit dem Festland verbindet. Wissen wir ja. Wissen auch andere, die der DB AG jetzt diesen Kuchen abnehmen wollen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hk...nehmen-a-996037.html

Gute Grüße,
Rainer
Hallo,

Ich frage mich nur, wie das finanziell funktionieren soll, die höheren Trassenpreise gegenzufinfnzieren. Höhere Fahrpeise werden sich wohl kaum durchsetzten lassen, also wird wohl am Ende das Prsonal "bluten" müssen, Sichwort Lohn, Urlaub, Wochenarbeitszeit... Gerade bei Amis habe ich da massive Bedenken...

Gruß Lothar
@35

Uiui  ---- dann seht Euch mal das HKX Material an und deren Zahlen.....

Eichhorn
Hallo Lothar,
der Betrieb des AutoZuges "Sylt-Shuttle" ist für die Deutsche Bahn extrem rentabel. Die Trassenpreise dürften dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Kosten für die Überfahrt liegen zwischen 90,00 EUR für den gewöhnlichen PKW und bis zu mehreren hundert EUR für einen LKW. (Preis für Hin- und Rückfahrt)

Ein voller Autozug bringt da schnell 15.000 EUR an Einnahme und das für eine Strecke von nur 39 km und mit einer sehr einfachen Betriebsführung, bei der die Zugloks auch den gesamten Rangierbetrieb übernehmen.

Und die Züge sind von Ostern bis Oktober und rund um Weihnachten/Silvester meistens voll.

Das hier Begehrlichkeiten bei privaten Wettbewerbern geweckt werden, kann ich gut verstehen.

Viele Grüße,
Mathias

Guten Tag,

ginge es nach mir, wäre die Insel Autofrei!

Duck und weg.....

Eichhorn
Das ist etwas übertrieben, aber "nur elektro" ist heute technisch möglich und würde sich wahrscheinlich auf Sicht auszahlen. Siehe Zermatt.

Gruß,
Harald.


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