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THEMA: Offene Wagen der F.S. Italia bei der DRG?
THEMA: Offene Wagen der F.S. Italia bei der DRG?
niesfisch - 16.06.14 10:27
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage an die Epoche-II- und Güterwagen-Experten:
Von Fleischmann gibt es die offenen Güterwagen der preußischen Länderbauart, die bei der DRG als "O Schwerin" eingestellt waren, auch als Modelle der F.S. Italia, also der italienischen Staatsbahn.
Vgl. http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=10493
oder http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=10494
Dass diese preußische Bauart auch in Italien unterwegs war, ist sehr gut möglich, gab' es doch einst einen deutsch-italienischen Wagenverband. Aber haben es diese italienischen Wagen (in Vorkriegszeiten!) aber auch über die Alpen bis auf die Gleise der Deutschen Reichsbahn geschafft, so dass man sie in DRG-Züge einreihen kann? Falls dabei der zeitliche Aspekt eine Rolle spielt: ab wann?
Danke,
Steve
ich habe eine Frage an die Epoche-II- und Güterwagen-Experten:
Von Fleischmann gibt es die offenen Güterwagen der preußischen Länderbauart, die bei der DRG als "O Schwerin" eingestellt waren, auch als Modelle der F.S. Italia, also der italienischen Staatsbahn.
Vgl. http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=10493
oder http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=10494
Dass diese preußische Bauart auch in Italien unterwegs war, ist sehr gut möglich, gab' es doch einst einen deutsch-italienischen Wagenverband. Aber haben es diese italienischen Wagen (in Vorkriegszeiten!) aber auch über die Alpen bis auf die Gleise der Deutschen Reichsbahn geschafft, so dass man sie in DRG-Züge einreihen kann? Falls dabei der zeitliche Aspekt eine Rolle spielt: ab wann?
Danke,
Steve
Moin zusammen,
hab' ja schon befürchtet, dass diese Frage zu speziell ist, um von Antworten überrollt zu werden ...
Vielleicht kann man das Thema verallgemeinern: hat es vor den Kriegsjahren überhaupt Wagen ausländischer Bahnverwaltungen (in nennenswerter Stückzahl) auf DRG-Gleisen geben? Sehr lange Transportwege werden damals vermutlich eher die Ausnahme gewesen sein. Was sagen die Reichsbahn-Experten?
Grüße,
Steve
hab' ja schon befürchtet, dass diese Frage zu speziell ist, um von Antworten überrollt zu werden ...
Vielleicht kann man das Thema verallgemeinern: hat es vor den Kriegsjahren überhaupt Wagen ausländischer Bahnverwaltungen (in nennenswerter Stückzahl) auf DRG-Gleisen geben? Sehr lange Transportwege werden damals vermutlich eher die Ausnahme gewesen sein. Was sagen die Reichsbahn-Experten?
Grüße,
Steve
Hallo Steve,
Vielleicht hilft das Dir weiter:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=699583
Demnach gab es internationalen Güterwagenaustausch praktisch "schon immer".
Gruß Engelbert
Vielleicht hilft das Dir weiter:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=699583
Demnach gab es internationalen Güterwagenaustausch praktisch "schon immer".
Gruß Engelbert
Tag Steve,
Francesco (DeltaForce) meinte:
»... als pseudo-Ltm Tipo 1922 der FS verkauft werden, von denen es abertausende gab. Ähnlichkeiten haben diese beiden sehr kurzen 2achsigen Hochbordwagen sicher, aber gleich sehen sie trotzdem nicht aus.« ( http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...&sb1=820801#aw59 ).
Vielleicht könntest Du DeltaForce mal diesbezüglich Kontaktieren?
Hmm. Wenn als Transit gestattet von den Alpenländer (Bremsanlage - Leitungswagen?) und Eisenbahn-Transport billiger als Verschiffung (Mittelmeer - Nordsee), k ö n n t e irgend ein Hohes Tier (oder Bildhauer) zum Beispiel Carrara-Marmor sich liefern lassen.
Der GFN O Wagen hat Seil-ösen (das FS Vorbild auch?): Decke/Plane drüber und "Inhalt Unbekannt" . Leer zurück ginge dann auch wohl.
Allgemein geht es um die Nachfrage. Deutschland hatte zwischen die beide Weltkriege mehrere Kräche; gerade das Volk war schlimm dran.
Hm. Nicht jeder Kaschemme hat ihre Bierwagen, sondern die Bierhersteller.
Will heißen: Ausländische Wagons bringen im Ausland bestellte Güter. Deutsche Wagen D. Ware zum Ausland.
Ist ja eben das Grauen des Alltags (grauer Alltag): es ist grau (ähm: Braun-rot ).
LG aus NL,
StaNi
Francesco (DeltaForce) meinte:
»... als pseudo-Ltm Tipo 1922 der FS verkauft werden, von denen es abertausende gab. Ähnlichkeiten haben diese beiden sehr kurzen 2achsigen Hochbordwagen sicher, aber gleich sehen sie trotzdem nicht aus.« ( http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...&sb1=820801#aw59 ).
Vielleicht könntest Du DeltaForce mal diesbezüglich Kontaktieren?
Hmm. Wenn als Transit gestattet von den Alpenländer (Bremsanlage - Leitungswagen?) und Eisenbahn-Transport billiger als Verschiffung (Mittelmeer - Nordsee), k ö n n t e irgend ein Hohes Tier (oder Bildhauer) zum Beispiel Carrara-Marmor sich liefern lassen.
Der GFN O Wagen hat Seil-ösen (das FS Vorbild auch?): Decke/Plane drüber und "Inhalt Unbekannt" . Leer zurück ginge dann auch wohl.
Allgemein geht es um die Nachfrage. Deutschland hatte zwischen die beide Weltkriege mehrere Kräche; gerade das Volk war schlimm dran.
Hm. Nicht jeder Kaschemme hat ihre Bierwagen, sondern die Bierhersteller.
Will heißen: Ausländische Wagons bringen im Ausland bestellte Güter. Deutsche Wagen D. Ware zum Ausland.
Ist ja eben das Grauen des Alltags (grauer Alltag): es ist grau (ähm: Braun-rot ).
LG aus NL,
StaNi
KH-MODELLBAHNBAU - 19.06.14 17:03
Hallo Steve,
beantworten kann ich diese Frage auch nicht.
Aber frage mal bei den Spezialisten im Drehscheibe Forum im historischen Forum nach. Vielleicht weiß da einer was.
Ich könnte mir vorstellen, dass mit diesen Wagen Kohle in Niederschlesien über Österreich in das Rohstoffarme Italien geholt wurde.
VG
Kurt Hegermann
http://www.kh-modellbahnbau.de
beantworten kann ich diese Frage auch nicht.
Aber frage mal bei den Spezialisten im Drehscheibe Forum im historischen Forum nach. Vielleicht weiß da einer was.
Ich könnte mir vorstellen, dass mit diesen Wagen Kohle in Niederschlesien über Österreich in das Rohstoffarme Italien geholt wurde.
VG
Kurt Hegermann
http://www.kh-modellbahnbau.de
allo zusammen,
1918 gehörte Italien zu den Siegermächten, die aus den deutschen Reparationsleistungen Loks und Wagen erhielten.
Da waren wahrscheinlich auch preußische Kohlewagen dabei, preußische Wagen nach der Zeichnung IId1 spätere "Schwerin" bzw. O 02.
Diese Wagen wurden ab 1919 in den FS- Bestand eingereiht.
In den 30er und 40er Jahren gab es bei den "Achsenmächten" Kohlelieferungen von Deutschland nach Italien. Dabei sind sicher auch Wagen der FS eingesetzt worden.
Die Flm- FS- Wagen haben eine Epoche II Beschriftung.
Beste Grüße
Klaus
1918 gehörte Italien zu den Siegermächten, die aus den deutschen Reparationsleistungen Loks und Wagen erhielten.
Da waren wahrscheinlich auch preußische Kohlewagen dabei, preußische Wagen nach der Zeichnung IId1 spätere "Schwerin" bzw. O 02.
Diese Wagen wurden ab 1919 in den FS- Bestand eingereiht.
In den 30er und 40er Jahren gab es bei den "Achsenmächten" Kohlelieferungen von Deutschland nach Italien. Dabei sind sicher auch Wagen der FS eingesetzt worden.
Die Flm- FS- Wagen haben eine Epoche II Beschriftung.
Beste Grüße
Klaus
Guten Tag Klaus,
Dankeschön - wusste ich nicht.
Frage mich aber - und also dann dir hier - bis wann führten die FS keine Bremsecken?
(In NL war man erst 1933 fertig.)
LG aus NL,
StaNi
Dankeschön - wusste ich nicht.
Frage mich aber - und also dann dir hier - bis wann führten die FS keine Bremsecken?
(In NL war man erst 1933 fertig.)
LG aus NL,
StaNi
Hallo StaNi,
zu Deiner aufgeworfenen Frage (Bremsecken bei der FS) kann ich leider nichts sagen.
Aber zum Thema habe ich noch etwas gefunden:
Im Buch "100 Jahre Deutsche Eisenbahnen", Leipzig 1938, steht etwas zu den Reparationsleistungen der Eisenbahnen (S. 43 ff):
Danach mussten rd. 8.000 km Eisenbahn- Strecken abgetreten werden und
über 8.000 Lokomotiven, 13.000 Personenwagen und 280.000 Güterwagen an die Siegermächte ausgeliefert werden. (Darin waren wohl auch Fahrzeuge enthalten, die bei dem Waffenstillstand 1918 außerhalb des Reiches standen und von den neuen Besitzern requiriert wurden).
.Die Allierten haben sich auf einen Aufteilungsschlüssel nach den begünstigten Ländern geeinigt: 10 % der Reparationen fiel an Italien.
Ob Italien tatsächlich 10% der deutschen Güter- und Personenwagen erhalten hat, weiß ich nicht, aber Fakt ist, dass es ehemalige deutsche Fahrzeuge bei der FS gegeben hat.
Auch nach dem 2. Weltkrieg sind deutsche Fahrzeuge in den Bestand der FS gelangt.
Beste Grüße
Klaus
zu Deiner aufgeworfenen Frage (Bremsecken bei der FS) kann ich leider nichts sagen.
Aber zum Thema habe ich noch etwas gefunden:
Im Buch "100 Jahre Deutsche Eisenbahnen", Leipzig 1938, steht etwas zu den Reparationsleistungen der Eisenbahnen (S. 43 ff):
Danach mussten rd. 8.000 km Eisenbahn- Strecken abgetreten werden und
über 8.000 Lokomotiven, 13.000 Personenwagen und 280.000 Güterwagen an die Siegermächte ausgeliefert werden. (Darin waren wohl auch Fahrzeuge enthalten, die bei dem Waffenstillstand 1918 außerhalb des Reiches standen und von den neuen Besitzern requiriert wurden).
.Die Allierten haben sich auf einen Aufteilungsschlüssel nach den begünstigten Ländern geeinigt: 10 % der Reparationen fiel an Italien.
Ob Italien tatsächlich 10% der deutschen Güter- und Personenwagen erhalten hat, weiß ich nicht, aber Fakt ist, dass es ehemalige deutsche Fahrzeuge bei der FS gegeben hat.
Auch nach dem 2. Weltkrieg sind deutsche Fahrzeuge in den Bestand der FS gelangt.
Beste Grüße
Klaus
Hi Klaus,
da sage ich Dankeschön für das weiterreichen.
Käme noch das Problem der dargestellten (deutschen) Hülsenpuffer.
(War da auch nicht was mit 3m Achsstand und Höchstgeschwindigkeit?)
Entschuldigung für die (2) extra Fragen,
LG aus NL,
StaNi
da sage ich Dankeschön für das weiterreichen.
Käme noch das Problem der dargestellten (deutschen) Hülsenpuffer.
(War da auch nicht was mit 3m Achsstand und Höchstgeschwindigkeit?)
Entschuldigung für die (2) extra Fragen,
LG aus NL,
StaNi
Hallo StaNi,
Du hast recht:
Hauptsächlich die vor 1918 gebauten O- Wagen kamen als Reparation in Frage.
Das waren Wagen mit 3,0m Achsstand (ohne Bremserhaus) und 3,3m mit Bremserhaus. Diese Achsstände galten für die Preußen (Bauart II d1) und Verbandswagen A6.
Nach 1918 wurden die Verbandswagen A6 mit 3,5m Achsstand gebaut. Wagen mit diesen Abmessungen kamen, wenn überhaupt, nach 1945 in den Bestand der FS.
Alle Wagen waren für 65 km/h in Deutschland zugelassen.
Erst im Laufe der 20er Jahre bekamen die Wagen bei der DRB Hülsenpuffer.
Ob und wann die FS ihre "Fremdwagen" auf Hülsenpuffer - wenn überhaupt, dann nach FS- Standard- umgebaut hat, weiß ich nicht.
Ein FS- Wagen, der nach 1918 in den FS- Bestand überging und Hülsenpuffer nach DRB- Vorschriften hat, ist eine Flm- Erfindung.
Aber Hand aufs Herz: Sieht diesen Unterschied im praktischen Betriebseinsatz?
Gebe zu: NEIN!
Beste Grüße
Klaus
Du hast recht:
Hauptsächlich die vor 1918 gebauten O- Wagen kamen als Reparation in Frage.
Das waren Wagen mit 3,0m Achsstand (ohne Bremserhaus) und 3,3m mit Bremserhaus. Diese Achsstände galten für die Preußen (Bauart II d1) und Verbandswagen A6.
Nach 1918 wurden die Verbandswagen A6 mit 3,5m Achsstand gebaut. Wagen mit diesen Abmessungen kamen, wenn überhaupt, nach 1945 in den Bestand der FS.
Alle Wagen waren für 65 km/h in Deutschland zugelassen.
Erst im Laufe der 20er Jahre bekamen die Wagen bei der DRB Hülsenpuffer.
Ob und wann die FS ihre "Fremdwagen" auf Hülsenpuffer - wenn überhaupt, dann nach FS- Standard- umgebaut hat, weiß ich nicht.
Ein FS- Wagen, der nach 1918 in den FS- Bestand überging und Hülsenpuffer nach DRB- Vorschriften hat, ist eine Flm- Erfindung.
Aber Hand aufs Herz: Sieht diesen Unterschied im praktischen Betriebseinsatz?
Gebe zu: NEIN!
Beste Grüße
Klaus
Hallo zusammen,
vielen, vielen Dank für diese überaus interessante Diskussion.
Mein Fazit für die o.g. Fleischmann-Modelle: man darf sie wohl unter die DRG-Güterzüge mischen. Wobei ein paar italienische Wagen gemeinsam vermutlich realistischer sind als nur einzelner Wagen in einem bunt gemischten Güterzug.
Grüße,
Steve
vielen, vielen Dank für diese überaus interessante Diskussion.
Mein Fazit für die o.g. Fleischmann-Modelle: man darf sie wohl unter die DRG-Güterzüge mischen. Wobei ein paar italienische Wagen gemeinsam vermutlich realistischer sind als nur einzelner Wagen in einem bunt gemischten Güterzug.
Grüße,
Steve
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