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THEMA: Frage zu Halbautomatik - Verkabelung

THEMA: Frage zu Halbautomatik - Verkabelung
Startbeitrag
Boris160 - 21.06.14 22:12
Hallo Kollegen!

Die beste Ehefrau von allen möchte eine ganz kleine Winteranlage / ein Winterdiorama basteln und ich als vermeintlicher Fachmann im Hause bin für das Elektrische zuständig. Die Größe des Ganzen soll etwa 60 x 40 cm betragen.

Wir haben uns auf eine Strassenbahnanlage mit alten Wiener Straßenbahngarnituren von Michal Hübel geeinigt. Als Untergrund haben wir uns aufgrund eines Berichtes im N-Bahn-Magazin einen Holzkörper von Boesner siehe http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=740510#aw6 in passender Größe besorgt.

Gefahren und geschaltet wird analog, als Trafo wird das Powerpack von Kato eingesetzt werden, als Gleismaterial Tomix-Gleis.

Als einfacher Gleisplan ist ein Kreis angedacht mit einer längeren Ausweiche am hinteren Anlagenrand durch eine Stadtmauer o.ä. verdeckt, als Art Schattenbahnhof, um trotz der Kleinheit der Anlage etwas Abwechslung bei den kurzen Garnituren zu haben. Irgendwann sollen auf jedem der zwei Gleise bis zu 3 - 4 Züge hintereinander auf ihren Einsatz warten können.

Die Garnituren sollen abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn verkehren, im "Schattenbahnhof" soll Rechtsverkehr gelten.

Den Betrieb stelle ich mir halbautomatisch so vor:

Wenn z.B. die linke Weiche auf gerade steht und der Polwendeschalter am Trafo in der richtigen Stellung ist, soll durch Betätigung eines Tasters und des Fahrreglers am Trafo die erste Garnitur am äusseren Gleis der Ausweiche losfahren. Nicht losfahren soll sie, wenn der Polwendeschalter in falscher Stellung (würde sonst gegen den hinter ihr stehenden Zug stossen) oder wenn die Weiche nicht richtig gestellt ist.
Ist die Garnitur aus der Ausweiche gefahren, sollen die weiteren Garnituren aufrücken. Gut wäre noch, könnte die andere Weiche auch gleich so gelegt werden, dass der Zug nach seiner Runde auf das richtige Gleis einfährt

Genauso, nur in der Gegenrichtung, soll es mit den Zügen am inneren Gleis der Ausweiche funktionieren.

Jetzt meine Frage an die Experten: gibt es dafür eine ohne Lötarbeiten umsetzbare Schaltung???

Schon jetzt für Eure Tipps dankbar wünsche ich ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße

Boris




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Hallo Boris,
hab deinen Faden erst jetzt gefunden. Zur Lösung der beschriebenen Aufgabe absolvieren andere ein 4-jähriges Automatikstudium. Ich vermute, du hast keinen blassen Schimmer von der Komplexität dessen, was du da eigentlich fragst. Fragst halt einfach mal (ist ja nicht verboten).

Die ehrliche Antwort auf deine Frage:
Zitat

gibt es dafür eine ohne Lötarbeiten umsetzbare Schaltung?


ist: Ja, kauf dir ne handelsübliche SPS. *duckundweg*

Ich will aber nicht verschweigen, dass es auch da nicht ohne Lötarbeiten geht. Denn die SPS hat Eingänge, die sie verarbeitet und auf Ausgänge ausgibt. Und die Ein- und Ausgänge müssen ja auch irgendwie vom Gleis in die "Kiste" kommen und nachher wieder ans Gleis.

Von "Halbautomatik" sehe ich in dem beschriebenen Ablauf übrigens nur ein ganz klein wenig, nämlich dass der Trafo-Drehknopf von Hand gedreht werden soll (sofern ich das richtig verstanden habe). Aber der ganze Rest der beschriebenen Schaltung enthält anspruchsvolle automatische Abläufe.

Langer Rede kurzer Sinn: Das wollt ihr eigentlich gar nicht. EIne einfachere Aufgabenstellung muss her.

- Einfacher würde es, indem in jedem der beiden Gleise genau ein Zug geparkt würde (also total zwei Züge für die ganze Anlage) (würde auch besser zu den Gleislängen passen)
- Die Weichensteuerung kann dann entfallen, zumindest wenn die Weichen auffahrbar sind (weiss net ob das mit Tomix geht)
- Es braucht dann nur noch je einen Sensor im Bahnhofgleis, und je eine Diode, die die unerwünschte Fahrtrichtung abschaltet
- Mit dem Sensor wird ein Relais geschaltet, das die Fahrspannung umpolt (Diode im Bahnhofgleis mahct den gerade eingefahrenen Zug stromlos)
- Diode im anderen Bahnhofgleis versorgt den Zug im anderen Gleis mit Strom -> Zug fährt aus
- Zug erreicht nach seiner Runde den anderen Sensor, und alles geht von vorne los

-> ungelöste Aufgabe: Der Sensor muss einen Impulsformer enthalten, der max. 1 Sekunde ausgibt und dann abschaltet (sonst klappt die Relaissteuerung nicht)

Das wäre (abgesehen von der ungelösten Aufgabe eine einfache Steuerung, wie sie schon zu Dutzenden hier besprochen wurde. Und ja, "Löten" ist angesagt

Wenn die einfache Lösung nicht deinen Vorstellungen entspricht, und Löten wirklich nicht deine Sache ist, dann bleibt als Alternative wohl nur, einen Steuerungsbauer zu besuchen. Kost halt eine Stange Geld. Das aber steht für mich in einem krassen Missverhältnis zum ursprünglichen Ziel: Deine Frau will eine kleine Anlage gestalten...

Meine 2¢

Felix
Hallo Felix

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Weichensteuerung kann dann entfallen, zumindest wenn die Weichen auffahrbar sind (weiss net ob das mit Tomix geht)


Man kann ganz einfach die Antriebe abziehen, dann rutschen die Weichen fast ohne Widerstand hin und her. Allerdings liegen die Zungen dann auch nicht besonders sicher an, es könnte also zu Entgleisungen kommen...

Da die Weichen durch Umpolen geschaltet werden: Könnte man die nicht einfach an den Fahrstrom hängen? Je nachdem in welche Richtung man den Trafo dreht, würden sich die Weichen entsprechend stellen. Ich weiß allerdings grad nicht, ob die ne Endabschaltung haben, da müsste man sich vielleicht noch was für einfallen lassen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Boris,

wie soll denn bitte bei der Gleislänge des SBF in jedes Gleis 3-4 Züge Platz haben?
Wie lang sind denn bitte die Gleislängen im SBF?

2 Züge im Wechsel halte ich für machbar wobei es auch kein Problem ist diese entgegengesetzt fahren zu lassen. Da muß nur die ein Lok ein wenig modifiziert werden, bei einer Drehgestelllok einfach die Drehgestelle tauschen, ansonsten den Motor um 180° drehen, gegebenenfalls noch die Selenscheiben oder Dioden andersherum rein, damit die Beleuchtung auch stimmt.

Schalten mit Magneten und Reedkontakten und Relais Unterstützung.

Damit bekommst du bei sehr kürzen Zügen auch vielleicht noch 2 Züge auf ein Gleis, dann müsstest du 2 Loks modifizieren, etwas mehr al Reedkontakten und Relais verarbeiten und es passt schon.


Gruß Detlef
Hallo Boris,
alles kein Problem,
ich habe auf meinen Modulen eine Bahnhofsteuerung von der Fa. Rüdiger Neusens.
www.neusens.de
Ich fahre auch mit Tomix.
Die Bahnhofsteuerung (Schaltung) wurde nach meinen Wünschen erstellt:
Also keine Lötarbeiten an der Schaltung, natürlich mußte ich Reedkontakte in den
Gleisen selber verbauen (löten).Die Schaltung steuert zwei Züge im Wechsel,
die zwei Tomix-Weichen und zwei Signale. Zudem kann ich auch noch eine Wartezeit
einstellen nachdem das Signal auf Grün geschaltet hat, also die Lok fährt nicht sofort los.
Für deine Steuerung fehlt noch die Polwendeschaltung.
Diese Schaltung hat er natürlich nicht in seinem Internetshop aufgeführt,
aber die Schaltung hat er fertig und auf Wunsch kann er noch die Polwendeschaltung
mit dazu einbauen. Die Schaltung ist für zwei Züge,
aber durch eine Blockschaltung könntest du noch mehr Züge damit steuern.

Die Schaltung und die Teile in seinem Shop sind auch noch preiswert.
Du kannst den Herrn Neusens anrufen und deine Wünsche darlegen,
er hat die Schaltung für Dich ja schon fast fertig.

Falls Du noch Hilfe für deine Schaltung brauchst melde Dich einfach.

Gruß Eewald



Hallo Boris
nochmal,
die Weichen haben keine Abschaltung und ziehen viel Strom,
aber es gibt in dem Shop die fertige Weichenschaltung für Kato (natürlich auch für Tomix).
(In meinen Modulen habe ich nur Tomix-Weichen und Gleismaterial verbaut)
Gruß ewald


Guten Abend,

das sind ja tolle Beiträge. Felix: Von Dir ist man doch besseres gewohnt.

Wenn ich Boris' Anforderungen an die "Halbautomatik" richtig verstehe, ist das doch eher eine manuelle Schaltung. Wenn man die Anforderung minimal reduziert, dass die hintere Bahn nicht automatisch vorrückt, lässt sich das wie folgt realisieren:

- Straßenbahnen sind kurz. Da sollten zwei Halteabschnitte pro Ausweichgleis gehen.
- Die Halteabschnitte werden über jeweils einen Taster gespeist. In die Zuleitung wird eine Diode eingeschleift, nehmen wir eine aus der 1N4000er-Reihe, z.B. eine 1N4001.
- Die Kathode (weißer Ring) kommt an die Schiene, die in Fahrtrichtung rechts liegt. Damit ist die Fahrtrichtungsabhängigkeit gegeben.
- Die Bahn fährt aus, nachdem man die Richtung und die Weiche richtig gestellt hat und auf den Taster drückt.
- Direkt nach der Ausfahrt wird der Taster losgelassen und der Taster für den dahinterliegenden Abschnitt gedrückt. Die dort stehende Bahn rückt in den nun leeren Abschnitt auf und bleibt dort mangels Strom stehen.
- Die Weiche wird per Tastschalter geschaltet. Eine halbe Sekunde drücken, dann schalten die Weichen sicher und nichts brennt durch.

Aufwand bisher: Zwei Taster für die beiden parallel zu schaltetenden Weichen, 4 Taster und 4 Dioden für die Halteabschnitte. Material für weniger als 5 Euro.

Man kann natürlich mittels Reed-Relais, Lichtschranken und vielleicht einer Rechnersteuerung den Ablauf verbessern. Aber was bringt's, wenn Weiche und Fahrregler eh' von Hand bedient werden?

Wenn es unbedingt ohne Löten gehen soll: Kabel abisolieren, um den Diodendraht wickeln und mit einer Flachkopfschraube auf einem Holzbrett (das kann durchaus der Unterbau sein) fixieren.

Viele Grüße
Zwengelmann (der glaubt, dass die Anlage schnell langweilig werden wird.)

Nachtrag: Anzahl Weichentaster korrigiert

Hallo und danke für die Informationen!

Ich denke, es wird auf das, was Zwengelmann schrieb, hinauslaufen, und ich werde die Züge manuell vorrücken lassen.

Was die Länge der Züge betrifft: es werden maximal zweiachsige Oldtimer mit einem zweiachsigen Beiwagen verkehren.

Die Anlage ist auch nicht unsere Hauptanlage, sondern soll als betriebsfähige Deko in unserer Wohnung dienen, insofern fürchte ich nicht, dass sie bald langweilig wird.

Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche

Boris


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