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THEMA: Erfahrungen m. Mayerhofer-Litze, Alternative?
THEMA: Erfahrungen m. Mayerhofer-Litze, Alternative?
RhönbahNer - 09.07.14 07:40
Guten Morgen zusammen,
gestern habe ich mich beim Digitalisieren einer Modellokomotive wieder über die Eigenschaften der beiden Rollen Mayerhofer-Litze geärgert, die ich dazu verwendet habe:
Die üblicherweise metallisch blanken Kupferdrähte der Litze sind nicht nur an den Spulenenden (also dort, wo am ehesten Sauerstoff einwirken kann) braun oxidiert, sondern offenbar auf der gesamten Länge - ich habe dies bereits bei vergangenen Basteleien festgestellt. Dies führt dazu, daß man mit dem Lötkolben unnötig lange darauf herumbraten muß, bis das Flußmittel wirksam wird und Lotbenetzung eintritt.
Damit verbunden ist das zweite Ärgernis: Die Kunststoffisolierung ist gummiartig elastisch und wird bei üblichen Löttemperaturen beschädigt. Bei anderen Litzen wird sie vielleicht etwas verformt und zieht sich einen halben Millimeter zurück, hier jedoch schmilzt sie auf einer Länge von mehreren Millimetern regelrecht weg, so daß der Übergang vom blanken Draht zur Isolierung beliebig undefiniert ist. Ich kann nur ahnen, wo die Isolierung aufhört und der (potentielle) Kurzschluß beginnt. Für feine Lötungen an kleinen Decodern ist sie deshalb für mich de facto unbrauchbar.
Namenlose Decoderlitze, die über das Internet bezogen werden kann, verhält sich deutlich definierter und verarbeitungsfreundlicher. Da die Mayerhofer-Litze (auf einer Art Garnröllchen aufgewickelt) jedoch noch etwas dünner und flexibler ist, ist sie in manchen Fällen alternativlos.
Habe ich eine Montagscharge erwischt, sind meine beiden Rollen zu alt (ca. 4 Jahre) oder ist die Qualität dieses Kabels tatsächlich schlechter als die anderer Hersteller? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Gibt es Alternativen dazu, die gleich dünn und flexibel sind?
Grüße, Jürgen
Edit: Titel geändert
gestern habe ich mich beim Digitalisieren einer Modellokomotive wieder über die Eigenschaften der beiden Rollen Mayerhofer-Litze geärgert, die ich dazu verwendet habe:
Die üblicherweise metallisch blanken Kupferdrähte der Litze sind nicht nur an den Spulenenden (also dort, wo am ehesten Sauerstoff einwirken kann) braun oxidiert, sondern offenbar auf der gesamten Länge - ich habe dies bereits bei vergangenen Basteleien festgestellt. Dies führt dazu, daß man mit dem Lötkolben unnötig lange darauf herumbraten muß, bis das Flußmittel wirksam wird und Lotbenetzung eintritt.
Damit verbunden ist das zweite Ärgernis: Die Kunststoffisolierung ist gummiartig elastisch und wird bei üblichen Löttemperaturen beschädigt. Bei anderen Litzen wird sie vielleicht etwas verformt und zieht sich einen halben Millimeter zurück, hier jedoch schmilzt sie auf einer Länge von mehreren Millimetern regelrecht weg, so daß der Übergang vom blanken Draht zur Isolierung beliebig undefiniert ist. Ich kann nur ahnen, wo die Isolierung aufhört und der (potentielle) Kurzschluß beginnt. Für feine Lötungen an kleinen Decodern ist sie deshalb für mich de facto unbrauchbar.
Namenlose Decoderlitze, die über das Internet bezogen werden kann, verhält sich deutlich definierter und verarbeitungsfreundlicher. Da die Mayerhofer-Litze (auf einer Art Garnröllchen aufgewickelt) jedoch noch etwas dünner und flexibler ist, ist sie in manchen Fällen alternativlos.
Habe ich eine Montagscharge erwischt, sind meine beiden Rollen zu alt (ca. 4 Jahre) oder ist die Qualität dieses Kabels tatsächlich schlechter als die anderer Hersteller? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Gibt es Alternativen dazu, die gleich dünn und flexibel sind?
Grüße, Jürgen
Edit: Titel geändert
Beitrag editiert am 09. 07. 2014 21:27.
Hallo Namensvetter,
Ich kann deine negative Erfahrung nur teilweise bestätigen.
Ich habe beobachtet, dass scheinbar ein Unterschied bei Isolierungsfarben besteht.
So fiel mir die rote Litze negativ auf, die einen Stich ins rot/braune hat.
Frühere Rollen waren eher Signalrot und besser.
Mit den anderen Farben habe ich keinerlei Probleme.
Wenn es am Alter liegen würde, müssten Probleme vermehrt bei sehr alten Lokumbauten auftreten.
Das kann ich aber nicht beobachten, wenn ich da mal umlöte. Da sind oft über 10 Jahre alte Litzen verarbeitet.
Für mich ist die Litze, die auch bei mdvr.de standardmäßig an Rautenhausdecoder gelötet wird, "alternativlos" .
Woher die stammt, weiß ich nicht. Es sieht aber nach der gleichen Ware, wie Mayerhofer aus. Auch auf "Garnröllchen" .
Litze, die serienmäßig bei anderen Decoderherstellern verwendet wird, empfinde ich als zu starr und dick.
Ich löte mit 360 Grad und 1mm Lot. Die kurze Dauer ist entscheidend.
Jürgen H.
Ich kann deine negative Erfahrung nur teilweise bestätigen.
Ich habe beobachtet, dass scheinbar ein Unterschied bei Isolierungsfarben besteht.
So fiel mir die rote Litze negativ auf, die einen Stich ins rot/braune hat.
Frühere Rollen waren eher Signalrot und besser.
Mit den anderen Farben habe ich keinerlei Probleme.
Wenn es am Alter liegen würde, müssten Probleme vermehrt bei sehr alten Lokumbauten auftreten.
Das kann ich aber nicht beobachten, wenn ich da mal umlöte. Da sind oft über 10 Jahre alte Litzen verarbeitet.
Für mich ist die Litze, die auch bei mdvr.de standardmäßig an Rautenhausdecoder gelötet wird, "alternativlos" .
Woher die stammt, weiß ich nicht. Es sieht aber nach der gleichen Ware, wie Mayerhofer aus. Auch auf "Garnröllchen" .
Litze, die serienmäßig bei anderen Decoderherstellern verwendet wird, empfinde ich als zu starr und dick.
Ich löte mit 360 Grad und 1mm Lot. Die kurze Dauer ist entscheidend.
Jürgen H.
RhönbahNer - 09.07.14 10:06
Hallo Jürgen,
die bei mir betroffenen Farben sind rot und grau - andere Farben der Mayerhofer-Litze habe ich nach meinen geschilderten Erfahrungen noch nicht ausprobiert.
Ich arbeite mit 350°C Löttemperatur, aber auch bei niedrigeren Temperaturen schmilzt die Isolierung dahin. Die Regel, beim Löten kurz und heiß zu arbeiten, ist mir geläufig. Durch die Cu-Oxidation ist ersteres jedoch nur bedingt möglich.
Grüße, Jürgen
die bei mir betroffenen Farben sind rot und grau - andere Farben der Mayerhofer-Litze habe ich nach meinen geschilderten Erfahrungen noch nicht ausprobiert.
Ich arbeite mit 350°C Löttemperatur, aber auch bei niedrigeren Temperaturen schmilzt die Isolierung dahin. Die Regel, beim Löten kurz und heiß zu arbeiten, ist mir geläufig. Durch die Cu-Oxidation ist ersteres jedoch nur bedingt möglich.
Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,
zur Mayerhofer-Litze kann ich nichts sagen. Ich verwende Litze von firma-staerz.de. Wenn es ganz dünn sein muss, dann benutze ich lötbaren Kupferlackdraht (Draht 0,15 mm Durchmesser) (löten gewöhnungsbedürftig - lötbar = Lack verbrennt durch Hitze des Lötkolbens), vergleichbar zu Conrad 532665 bzw 536230. Der Preis erscheint mir recht hoch - weiß nicht mehr woher ich ihn habe. Eine andere Möglichkeit: Reichelt Kupferlackdraht 0,1 mm - habe damit aber keine Erfahrung.
Viele Grüße, Joni
zur Mayerhofer-Litze kann ich nichts sagen. Ich verwende Litze von firma-staerz.de. Wenn es ganz dünn sein muss, dann benutze ich lötbaren Kupferlackdraht (Draht 0,15 mm Durchmesser) (löten gewöhnungsbedürftig - lötbar = Lack verbrennt durch Hitze des Lötkolbens), vergleichbar zu Conrad 532665 bzw 536230. Der Preis erscheint mir recht hoch - weiß nicht mehr woher ich ihn habe. Eine andere Möglichkeit: Reichelt Kupferlackdraht 0,1 mm - habe damit aber keine Erfahrung.
Viele Grüße, Joni
Beitrag editiert am 09. 07. 2014 11:32.
RhönbahNer - 09.07.14 12:30
Hallo Joni,
Cu-Lackdraht verwende ich auch, ich besorge ihn mir in der Regel aus ausrangierten Transformatoren oder Relais.
Wenn es um einen beweglichen Übergang geht, ist Litze jedoch praktikabler, da weniger bruchgefährdet. Manchmal besteht auch die Gefahr, daß sich bei Kupferlackdraht die Isolierung abscheuert und in Folge Kurzschlüsse entstehen.
Grüße, Jürgen
Cu-Lackdraht verwende ich auch, ich besorge ihn mir in der Regel aus ausrangierten Transformatoren oder Relais.
Wenn es um einen beweglichen Übergang geht, ist Litze jedoch praktikabler, da weniger bruchgefährdet. Manchmal besteht auch die Gefahr, daß sich bei Kupferlackdraht die Isolierung abscheuert und in Folge Kurzschlüsse entstehen.
Grüße, Jürgen
Hallo,
ich habe noch keine Mayerhofer-Litze in Benutzung gehabt. Ich habe, eher durch Zufall, TAMS-Litze im Einsatz und bin damit sehr zufrieden.
Cu-Draht nutze ich nur in absoluten Notfällen, da mir das Verzinnen der Enden zu nervig ist.
Grüße,
RF
ich habe noch keine Mayerhofer-Litze in Benutzung gehabt. Ich habe, eher durch Zufall, TAMS-Litze im Einsatz und bin damit sehr zufrieden.
Cu-Draht nutze ich nur in absoluten Notfällen, da mir das Verzinnen der Enden zu nervig ist.
Grüße,
RF
Christian S. - 09.07.14 16:30
Hallo alle,
ich denke es liegt nicht an der Litze, egal von welchem Hersteller.
Sondern am Lötzinn, das heute kein Blei mehr enthalten darf.
Früher hatte Lötzinn 60% Zinn und 40% Blei enthalten.
Das heutige Lötzinn lässt sich viel schlechter verarbeiten,
deshalb habe ich mir, als das Bleiverbot rauskam, einige Rollen
Bleihaltiges Lötzinn auf Lager gelegt.
Gruß
Christian S.
ich denke es liegt nicht an der Litze, egal von welchem Hersteller.
Sondern am Lötzinn, das heute kein Blei mehr enthalten darf.
Früher hatte Lötzinn 60% Zinn und 40% Blei enthalten.
Das heutige Lötzinn lässt sich viel schlechter verarbeiten,
deshalb habe ich mir, als das Bleiverbot rauskam, einige Rollen
Bleihaltiges Lötzinn auf Lager gelegt.
Gruß
Christian S.
Hallo !
Zu kaufen gibt es das bleihaltige Lötzinn immer noch,zum Beispiel :
http://www.ebay.de/itm/Lotzinn-Sn60Pb40-1-0mm-2...;hash=item4acfdc91c8
Soweit mir bekannt,darf es nur industriell nicht mehr verarbeitet werden.
Gruß : Werner S.
Zu kaufen gibt es das bleihaltige Lötzinn immer noch,zum Beispiel :
http://www.ebay.de/itm/Lotzinn-Sn60Pb40-1-0mm-2...;hash=item4acfdc91c8
Soweit mir bekannt,darf es nur industriell nicht mehr verarbeitet werden.
Gruß : Werner S.
Hallo,
nun, Christian, ich denke, Jürgen hat es klar formuliert: die Litzen sind auf ganzer Länge korrodiert, da spielt das Lot gar keine Rolle. Zum Löten muss das im Lot enthaltene Flußmittel erst mal die Oxide beseitigen - sprich: man muss lange brutzeln.
Hallo Jürgen, hast du Dich den mal an Mayerhofer gewendet? Frag doch mal nach. Ist auf alle Fälle besser als gleich über die Qualität zu schimpfen.
Gruß Jens
nun, Christian, ich denke, Jürgen hat es klar formuliert: die Litzen sind auf ganzer Länge korrodiert, da spielt das Lot gar keine Rolle. Zum Löten muss das im Lot enthaltene Flußmittel erst mal die Oxide beseitigen - sprich: man muss lange brutzeln.
Hallo Jürgen, hast du Dich den mal an Mayerhofer gewendet? Frag doch mal nach. Ist auf alle Fälle besser als gleich über die Qualität zu schimpfen.
Gruß Jens
RhönbahNer - 09.07.14 21:33
Hallo Jens,
Du hast recht, ich wollte die Fa. Mayerhofer auch nicht schlechtreden und habe deshalb den Titel dieses Fadens geändert. Weil diese Litze wie erwähnt oft alternativlos ist, bin ich an Erfahrungen anderer Hobbykollegen interessiert. Offenbar sind diese besser sind als die meinen, daher werde ich noch einen Versuch starten in der Hoffnung, daß ich seinerzeit einfach Pech gehabt habe.
Grüße, Jürgen
Du hast recht, ich wollte die Fa. Mayerhofer auch nicht schlechtreden und habe deshalb den Titel dieses Fadens geändert. Weil diese Litze wie erwähnt oft alternativlos ist, bin ich an Erfahrungen anderer Hobbykollegen interessiert. Offenbar sind diese besser sind als die meinen, daher werde ich noch einen Versuch starten in der Hoffnung, daß ich seinerzeit einfach Pech gehabt habe.
Grüße, Jürgen
Hallöchen,
ich mache das immer so, dass ich das Litzenende zuerst verzinne und erst danach im zweiten Schritt mit dem anzuschließenden Bauteil in Kontakt bringe. Das hat den charmanten Vorteil, dass eine ggf. länger nötige Hitzeeinwirkung zur Beseitigung der Oxydationsschicht keine große Rolle spielt, wenn nur die Litze selbst von der Hitze betroffen ist.
Wenn dabei dann mehr als gewollt von der Isolierung wegschmilzt, dann wird eben ein entsprechendes zu lang gewordenes Stück von dem bereits verzinnten Litzenende abgeschnitten. Oftmals ist es dabei sogar gar nicht nötig, zuvor etwas von der Isolierung abzumachen, da durch den Kontakt mit dem Lötkolben sich diese ja ohnehin etwas zurückzieht. Das nachfolgende Verlöten mit dem Bauteil (z. B. dem Decoder) kann dann wiederum recht schnell gehen.
Vielleicht hilft dieser Hinweis euch etwas weiter.
Gruß
Horst
ich mache das immer so, dass ich das Litzenende zuerst verzinne und erst danach im zweiten Schritt mit dem anzuschließenden Bauteil in Kontakt bringe. Das hat den charmanten Vorteil, dass eine ggf. länger nötige Hitzeeinwirkung zur Beseitigung der Oxydationsschicht keine große Rolle spielt, wenn nur die Litze selbst von der Hitze betroffen ist.
Wenn dabei dann mehr als gewollt von der Isolierung wegschmilzt, dann wird eben ein entsprechendes zu lang gewordenes Stück von dem bereits verzinnten Litzenende abgeschnitten. Oftmals ist es dabei sogar gar nicht nötig, zuvor etwas von der Isolierung abzumachen, da durch den Kontakt mit dem Lötkolben sich diese ja ohnehin etwas zurückzieht. Das nachfolgende Verlöten mit dem Bauteil (z. B. dem Decoder) kann dann wiederum recht schnell gehen.
Vielleicht hilft dieser Hinweis euch etwas weiter.
Gruß
Horst
hallo
die mdvr-litze ist m.w. nicht dieselbe wie die mayerhofer litze. ist zufall, dass die röllchen gleich aussehen.
gruss ho
die mdvr-litze ist m.w. nicht dieselbe wie die mayerhofer litze. ist zufall, dass die röllchen gleich aussehen.
gruss ho
moinsens,
ich benutze seit Jahren die Decoder-Litze von Brawa 0,05mm² und hatte noch keine Probleme bezüglich
Oxidation o.ä..
mfG
Ralf
ich benutze seit Jahren die Decoder-Litze von Brawa 0,05mm² und hatte noch keine Probleme bezüglich
Oxidation o.ä..
mfG
Ralf
@12
Hallo Ralf,
dem stimme zu100% zu !!
Grüße.
Hallo Ralf,
dem stimme zu100% zu !!
Grüße.
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